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Was bringen Fernschulen wirklich? Vorteile?


Jovelino

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Hallo!

Erstmal was kurz zu mir:

Ich bin 25 Jahre und habe erfolgreich eine Ausbildung zum Elektroinstallateur abgeschlossen. Da mir der Beruf von Anfang an nicht gefiel, hab ich gleich eine zum Informatikkaufmann hinterher gemacht. Meine Noten waren bei beiden Ausbungen zwischen gut und sehr gut.

Bin bei meinem 2. Ausbildungbetrieb, einer größeren Firma, geblieben und arbeite da als Administrator (mit Zeitvertrag).

Da nun mein Vorgesetzter verlangt, dass ich auf eigene Kosten eine Weiterbildung machen soll um EVTL. weiter beschäftigt zu werden, habe ich mich mal mit ILS, Weber, sgd usw. -sorry- herumgeschlagen. (PS: meinem Chef genügt keine "kleine" Weiterbildung von 2 Wochen, es soll schon was "längeres" sein...)

Die Beschreibungen klingen bei den Fernschulen alle immer soooo toll. Aber wenn man richtig überlegt, sind sämtliche Lehrgänge nur oberflächlich beschrieben...: "sie lernen den Umgang mit dem Windows 2003 Server-Betriebssystem..." ja, was genau sind denn die Themen? "Sie werden berufliche Vorteile haben...", was für Vorteile denn genau?

Dazu kommt noch, dass man (mindestens) alle 2 Wochen mit Info Post und "bitte-bitte melde dich an"-Schreiben bombadiert wird. Und seit dem ich letztens dann einen "Scheck" (ich meine es war von ILS) bekommen hab, hab ich ganz den Glauben an die Fernschulen verloren. Und zwar schrieb mir dort ein "höheres Tier" dieser Fernschule "...ich persönlich habe mich extra für sie, und zwar nur für sie, eingesetzt, dass wir ihnen nun diesen Scheck überreichen können..." Und dann kriege ich einen simpel gedruckten Scheck, also mit aufgedruckter Unterschrift, der -wortwörtlich- auf "etwas über 800€" ausgestellt war... (Im Betrag-Feld stand wirklich "etwas über...")

Also soll man nun wirklich noch meinen, dass das alles seriös ist?! Also ich glaube ehr nicht.

ABER: Nun bin ich auf diese Seite hier gestossen und stelle genau diese Frage nun an euch alle: Was hat man wirklich von einem staatlich genehmigten Lehrgang, der an Fernschulen -wie ILS, Weber, sgd...- angeboten wird?

Sagen da die Personalchefs der Firmen wirklich "ohhh, das ist echt von Vorteil", wird das hoch angesehen, oder bringt das mehr den Fernschulen selbst den größten Vorteil, nämlich mein Geld...?

Denn bevor ich so etwas starte und mich (bei meinen favorisierten Kursen (Netzwerkmanager o.ä.) das ganze Vergnügen etwa 4000€ kostet, möchte ich schon ganz sicher sein, dass ich auch wirklich einen beruflichen Vorteil davon habe.

Wobei ich ebenso denke, dass mein Chef mich ganz schön "verar...." will. Kann man sowas von einem Mitarbeiter erwarten, dass er sowohl seine Zeit opfert, als auch den Kurs selbst zahlen muss?

Zudem kommt noch, dass das mit dem Kurs laut meinem Vorgesetzten "beim obersten Chef ganz gut aussehen würde". Nur eine wirkliche Sicherheit, dass ich dann auch weiter beschäftigt werde, hab ich deswegen noch lange nicht.

Vielleicht helfen mir eure Meinungen/Erfahrungen ja weiter...

Würd mich sehr über ein Feedback freuen!

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Also bei Deiner Vorbildung würde ich auf solche Kurse verzichten.

Da der Job offensichtlich in Gefahr ist, würde ich eine höherwertige Ausbildung vorziehen; und zwar ein Hochschulstudium.

Mein Tipp ist da die Private Fernfachhochschule Darmstad (PFFH):

https://www.wb-fernstudium.de/

Denk mal drüber nach!

Dort könntest Du den Diplom-Informatiker (FH) machen. Damit hättest Du wirklich eine sinnvolle berufliche Weiterbildung und Weiterentwicklung sicher.

 

MfG Joe

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Hallo Jovelino,

sub-akademische Fernunterrichts-Kurse bietet vor allem eines: Wissen. Und das auch nur dann, wenn man selbst für sich etwas aus dem Kurs macht und sich intensiv mit dem Material beschäftigt (und nicht nur schnell die Einsendeaufgaben erledigt und dann denkt, was man denn Tolles gelernt hat...).

Das Problem für die Anerkennung bei Arbeitgebern ist oft die fehlende externe Prüfung - manches Mal wird sogar ganz auf Präsenzprüfungen verzichtet.

Wenn, dann solltest du dir einen Fernkurs heraus suchen, der auf ein Hersteller-Zertifikat oder auf eine externe Prüfung hinführt, wenn du damit auch eventuelle Arbeitgeber beeindrucken möchtest.

Seriös sind die Anbieter SGD, ILS etc. schon - gehören zur Verlagsgruppe Klett und bieten schon sehr lange Fernkurse an, die auch alle von der staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU) zugelassen sind.

Viele Grüße

Markus

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Sofern ein Hochschulstudium nicht in Frage kommt - bei der Notengebung sehe ich leistungsmäßig keine besonderen Probleme beim akademischen Fernstudium - so sollte unterhalb von öffentlich-rechtlichen Abschlüssen nichts angestrebt werden; wie z. B. Betriebswirt IHK oder Geprüfter Fachwirt bei der IHK oder ähnliches.

MfG Joe

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Danke erstmal für die schnellen Antworten.

Vielleicht muss ich noch ein paar Ergänzugen dazu machen.

Zum einen habe ich "nur" einen Realschulabschluss, kann also ohne weiteres kein Studium machen.

Zum anderen bin ich schon jemand, der sich über die Bücher setzt und auch was mit dem Material anfängt.

Also eine Fernschule käme schon ganz gut in Frage. Nur sind mir die Inhalte nicht klar ersichtlich, sondern nur oberflächlich. Und das macht mich sehr stutzig. Man kann das alles auch so auslegen, als ob auch ein gänzlicher nicht-EDV'ler was damit anfangen könnte. Und dann frag ich mich wirklich, ob das was für jemanden wie mich ist.

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Zum einen habe ich "nur" einen Realschulabschluss, kann also ohne weiteres kein Studium machen.

Ohne Weiteres nicht - aber mit Weiterem (zum Beispiel deiner Berufserfahrung und ggf. einer Aufnahmeprüfung) schon: Auch die von Joe genannte PFFH Darmstadt bietet die Möglichkeit für "besonders befähigte Berufstätige", ein Studium ohne Abi zu machen.

Viele Grüße

Markus

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Denn bevor ich so etwas starte und mich (bei meinen favorisierten Kursen (Netzwerkmanager o.ä.) das ganze Vergnügen etwa 4000€ kostet, möchte ich schon ganz sicher sein, dass ich auch wirklich einen beruflichen Vorteil davon habe.

Hi,

vor ähnlicher Entscheidung stand ich auch. Letztendlich habe ich mich gegen ein Microsoft-Zertifikat und für ein akademisches Studium entschieden -> Diplom Wirtschaftsinformatik (FH) bei der AKAD, welcher auch ohne Abitur unter bestimmten Voraussetzungen begonnen werden kann.

Ich kann den anderen somit nur beipflichten.

Von Matthias

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Hallo ihrs!

Ich möchte zwei Punkte aufgreifen:

Erstmal ist es bei der heutigen Arbeitsmarktsituation in meinen Augen wichtig, daß man nicht einfach nur eine "Weiterbildung" macht, sondern sich möglichst höher qualifiziert. Die Akademikerarbeitslosigkeit ist auf Rekordtief. Ein Studium sollte also angestrebt und im Zweifelsfalle einem IHK-Abschluß vorgezogen werden, gerade deshalb schon, weil die IHK-Abschlüsse sich je nach Region unterscheiden und auch oft für Arbeitgeber nicht glaubwürdig sind. Allein bei der neuen IT-Weiterbildungsstruktur der IHK Koblenz zum Beispiel, behauptet die IHK nun steif und fest, ihr staatl. gepr. Informatiker wäre einem Master of Engineering gleichwertig (...)

... Was mich allerdings auch zum zweiten Punkt führt: diese "Weiterbeschäftigung nur wenn Weiterbildung" ist in meinen Augen eine heiße Kiste und sollte mit dem Vorgesetzten diskutiert werden. So ein Fernstudium kostet ne Menge Geld, wird Mühe und einiges an Last bedeuten und durchschnittlich vier Jahre dauern. Da sollte der Arbeitgeber bei Aufnahme des Studiums schon eine Garantie für einen festen Arbeitsplatz geben können, sonst stehst Du nachher ohne Job aber mit einem "Studium am Hals" da.

Ich würde trotzdem in jedem Falle ein akademisches Studium jeglicher Weiterbilderei vorziehen. Allein auch deshalb, weil die Grundlagen die man im Studium lernt, eine Weiterbildung später erheblich erleichtern können. Man weiß einfach, "wie der Hase läuft".

Viele Grüße!

Alex

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Ich komme auch aus dem IT Umfeld und habe vor meinem Fernstudium an der USQ Zertifikate von Microsoft, Novell und Cisco erworben. In der jeweiligen Zeit habe ich mich auch immer wieder bewerben muessen. Insgesamt kann ich feststellen, dass die Zertifikate maximal eine nette Dreingabe sind aber ein akad. Studium sehr viel mehr bringt. Du kannst ja auch erstmal zur Beruhigung des Chefs ein Zertifikat machen (geht auch mittels Buechern und Pruefung, Du musst nicht unbedingt die teuren Kurse besuchen) und Dir dann in Ruhe noch eine Fernuni aussuchen.

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... Allein bei der neuen IT-Weiterbildungsstruktur der IHK Koblenz zum Beispiel, behauptet die IHK nun steif und fest, ihr staatl. gepr. Informatiker wäre einem Master of Engineering gleichwertig (...)

...

Nun ja, insgesamt tut sich langsam was bei den IHKen. Zukünftig werden sie wohl ihr Image erheblich aufwerten können. Es wird inzwischen angestrengt, Berufsakademien durch die Industrie- und Handelskammern zu eröffnen, an denen dann tatsächlich akademische Grade erlangt werden können.

So z. B. auch die Berufsakademie Hamburg, die am 01.10. diesen Jahres an den Start gehen wird.

Es gibt teilweise sehr gute IHK-Weiterbildungen auf äußerst hohem Niveau, denen (leider) auch schlechte Aufbaustudiengänge von Universitäten gegenüberstehen. Daher erscheint mir grundsätzlich eine solche Äußerung der IHK Koblenz keinesfalls verwerflich.

Ich habe schon einige Leistungen an Hochschulen gesehen, die deutlich schlechter waren, als jene Leistungen, die vor dem staatlichen Prüfungsausschuss vor der IHK abgelegt wurden.

Eine pauschale Verallgemeinerung zum Niveau 'der' IHK halte ich hier für nicht angebracht.

Es würde sich beispielsweise auch gut machen, zunächst eine IHK-Prüfung abzulegen und anschließend ein Studium zu beginnen. So gehen viele vor, um sich zunächst einer öffentlich-rechtliche Fortbildungsprüfung zu stellen, um dann einen anerkannten Abschluss zu erlangen.

Das muss individuell je nach Sachlage entschieden werden.

MfG Joe

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