WBH bald auch mit Studiengängen in BWL und Wirtschaftspsychologie

[Markus Jung]

In einer Newsmeldung weist die Wilhelm Büchner Hochschule darauf hin, dass ab 2025 auch Bachelorstudiengänge in Betriebswirtschaftslehre (B. Sc.) sowie BWL und Wirtschaftspsychologie (B. Sc.) und ein Master in Betriebswirtschaftslehre (M. A.) angeboten werden sollen.

 

Geht für mich weg davon, dass die WBH ein (reiner) Anbieter für technische Studiengänge ist und mehr in die Richtung, dass jeder alles anbietet. 

 

In der Klett-Gruppe, zu der die WBH gehört, gibt es als Fernhochschulen ja auch noch die Euro-FH (früher auf Wirtschaftsstudiengänge spezialisiert) und die APOLLON Hochschule (Fokus auf Studiengänge aus dem Gesundheitsbereich).

[der Pate]

Ist der Master den konsekutiv? 

 

Weil es ein Master of Arts ist und ein Bachelor of Science, darum die Frage. Finde ich ungewöhnlich 

[stefhk3]

Ich fand das Konzept einer Spezialsierung immer recht gut und hat für mich die Glaubwürdigkeit der Hochschule erhöht. Wenn man alles macht, was man glaubt, auf dem Markt unterbringen zu können (hat jemand IU gesagt?), dann wirkt das schnell beliebig. Das gilt hier insbesondere für Psychologie - noch vor ein paar Jahren war das eine echte Nische und keine private Hochschule, so sie nicht entsprechend spezialisiert ist oder einen entsprechenden Hintergrund hat, wäre auf den Gedanken gekommen, das anzubieten. Jetzt hat plötzliche gefühlt jede private Hochschule (Wirtschafts-)Psychologie ganz prominent im Angebot.

[MathildaSphynx]

Bin ich bei dir @stefhk3 
Wirtschaftspsychologie ist fast wie BWL - gibts überall kann jeder (sorry an die BWLer) :D und bei Psychologie ist es langsam auch so. Es könnte daran liegen, dass durch Coroni die Menschen mental kränker geworden sind und die Hochschule da einen guten Markt sehen. Ich studiere Psychologie auch, im 1. Semester. Doch mir ist auch die Auswahl der Hochschule schwer gefallen.

 

Das soll jetzt nicht heißen, dass die WBH das nicht gut macht.

Bearbeitet 10. November von MathildaSphynx
Klarstellung

[der_alex]

Dafür gibt es weniger Wirtschaftsrecht Studiengänge. Die HFH hat den Bachelor und Master in Wirtschaftsrecht in diesem Jahr eingestampft. Der war sehr beliebt. Tja, da würde ich gerne mehr wissen, warum das so beschlossen wurde.

[Markus Jung]

vor 17 Stunden schrieb der Pate:

Ist der Master den konsekutiv? 

 

Vermutlich nicht. In der Newsmeldung heißt es zur Zielgruppe:

 

„Der Studiengang richtet sich an eine breite Zielgruppe von Beschäftigten aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die auf der Basis ihres Erststudiums in unterschiedlichen Fachrichtungen das gemeinsame Ziel verfolgen, sich auf verantwortungsvolle betriebswirtschaftliche Aufgaben mit Führungsanspruch vorzubereiten und sich das dafür relevante Wissen anzueignen.“

 

vor 12 Stunden schrieb stefhk3:

Ich fand das Konzept einer Spezialsierung immer recht gut und hat für mich die Glaubwürdigkeit der Hochschule erhöht.

 

Geht mir auch so.

 

Mittlerweile geht es nach meinem Eindruck bei den privaten Hochschulen aber vor allem um maximales Wachstum. Und da ist der erreichbare Kundenkreis größer, wenn eine breitere Produktpalette angeboten wird. Und Module können dann auch besser recycelt werden, also amortisieren sich die Entwicklungskosten schneller. 

[der Pate]

vor 11 Minuten schrieb Markus Jung:

Mittlerweile geht es nach meinem Eindruck bei den privaten Hochschulen aber vor allem um maximales Wachstum. Und da ist der erreichbare Kundenkreis größer, wenn eine breitere Produktpalette angeboten wird. Und Module können dann auch besser recycelt werden, also amortisieren sich die Entwicklungskosten schneller. 

 

Das finde ich ein wichtiges Thema und ist mir damals zuerst bei der IUBH (damals hieß die IU so noch) aufgefallen, als gefühlt jeden Tag ein neuer Studiengang auf den Markt kam, der sich in der Feinjustierung von anderen Studiengängen unterschieden hat und als neu angeboten wurde. Wie gesagt, so war mein Eindruck damals, als Außenstehender, dass es in erster Linie um Wachstum geht.

 

Damals schon und auch jetzt in den Diskussionen wie hier oder auch die Themen der fehlenden "staatlichen Anerkennung" oder Möglichkeit das eigentliche Ziel (Psychotherapie als Bsp.) zu erreichen stört mich bei privaten Hochschulen immer mehr.

 

Darunter leidet erst die Qualität, dann auch der Ruf. Man muss sich häufig eh schon erklären, dass es kein gekaufter Abschluss ist, hier sehe ich unheimliche Gefahren. Wäre ja fast schon (wenn nicht schon vorhanden) einen eigenen Thread wert, ob die immer aggressivere Wachstumspolitik der privaten Hochschulen zu einem Anerkennungsproblem der Absolventen werden kann.

 

 

[lippi]

Am 10.11.2024 um 17:28 schrieb der Pate:

Ist der Master den konsekutiv? 

 

 

vor 23 Stunden schrieb Markus Jung:

Vermutlich nicht. In der Newsmeldung heißt es zur Zielgruppe:

 

„Der Studiengang richtet sich an eine breite Zielgruppe von Beschäftigten aus unterschiedlichen Fachrichtungen, die auf der Basis ihres Erststudiums in unterschiedlichen Fachrichtungen das gemeinsame Ziel verfolgen, sich auf verantwortungsvolle betriebswirtschaftliche Aufgaben mit Führungsanspruch vorzubereiten und sich das dafür relevante Wissen anzueignen.“

 

Aus der Studiengangbeschreibung im Rahmen der Erstakkreditierung (im Online-Campus):

"Der Studiengang wurde als konsekutiver anwendungsorientierter Studiengang mit 90 CP (3 Semester) konzipiert. Studierende erhalten nach einem Erststudium eine solide Basis, um Führungsaufgaben in verschiedenen Branchen zu übernehmen und betriebliche Aufgabenstellungen methodisch zu analysieren, zu beurteilen und innovative Lösungen zu entwickeln. "

 

[Markus Jung]

Danke für die Info. Ist für mich nicht so recht stimmig zu der Beschreibung im Newsbeitrag. Wird denn auch was dazu geschrieben, welche Erststudiengänge zum Zugang berechtigen? 

 

Auch dass eine "solide Basis" vermittelt wird klingt ja eher nicht so, als würde auf einem BWL-Bachelor aufgebaut. 

[Markus Jung]

vor 23 Stunden schrieb der Pate:

jeden Tag ein neuer Studiengang auf den Markt

 

Wohl aber nicht nur bei den privaten Anbietern so, dass es immer mehr und differenzierte Studiengangsbezeichnungen gibt. Ganz aktuell ein passender Kommentar in der FAZ:

https://zeitung.faz.net/faz/feuilleton/2024-11-12/f066a4ce58763162c0434b8a14c4d3a9/?GEPC=s5