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HFH-Student macht Lernpause...


Sven OWL

Empfohlene Beiträge

Ein freundliches Hallo in die Runde,

nachdem ich gestern in "unserem" HFH-Forum über einen Beitrag von Lutzbutz gestolpert bin, nutze ich nun meine Lernpause um an dieser Stelle auch mal ein wenig vom Studium an der HFH loszuwerden:

Ich studiere BWL als grundständigen Studiengang (Dipl.) und bin mittlerweile im 7. Sem. angekommen. Nach dem Abi bin ich "irgendwie" in einer kfm. Ausbildung gelandet, danach, gut ein Jahr im Job, stellte ich mir die Frage, wie meine Aufstiegschancen im Unternehmen aussehen. Düster. Geld verdienen wollte ich trotzdem, also Fernstudium. Die HFH (damals noch FFH, Fern-Fachhochschule Hamburg) kam in Betracht, weil 8 km von meinem Wohnort das nächste Studienzentrum lag. Also Infoveranstaltung besucht und sofort danach angemeldet.

Wie läuft es denn nun an der HFH? Ich wage zu behaupten, reichlich Erfahrungen in Sachen Studienablauf, Studienqualität, Dozentenqualität, Klausurniveau, Belastung und Krisenbewältigung gesammelt zu haben. Alles Fragen, die potenzielle Erstis interessieren dürften, die sich aber sicherlich nicht erschöpfend hier niederschreiben lassen (wie gesagt, ich mache gerade Lernpause :D ). Kurz gesagt: ich würde es wieder tun... Warum? Das Konzept der HFH ist unübertroffen. Die regionalen Studienzentren (SZ) machen semesterübergreifende Kontakte zu anderen Studenten möglich. Unglaublich wichtig, um die Motivation zu wahren und "Lernkrisen" zu überstehen. Gleichzeitig lernt man so die Lehrbeauftragten rel. gut kennen, die die Studieninhalte (meistens) gut vermitteln können. Die Studienbriefe sind zu 90% gut geschrieben und bieten eine sichere Grundlage für die Klausur. Zusatzliteratur braucht um die Prüfungen zu bestehen niemand, bestenfalls in den Studienschwerpunkten des Hauptstudiums. Die Prüfungen sind m.E. auf hohem Niveau, wobei vor allem der Zeitfaktor eine Rolle spielt. Zwar lässt sich die Prüfungsvorbereitung gut mit alten Klausuren bestreiten, da die Aufgaben aber zentral in HH gestellt werden, helfen Tipps zur Schwerpunktsetzung durch die Dozenten kaum weiter. Oft heißt es "Mut zur Lücke". Ich habe bislang alle Klausuren im ersten Anlauf bestanden und hoffe, dass das auch so bleibt. Zur Belastung während des Studiums: mein derzeitiger Job erfordert Arbeitszeiten >= 50 Stunden die Woche. Mein AG unterstützt mich nicht, ich habe allerdings weitgehend freie Hand bei der Urlaubsplanung. Urlaub ist ein gutes Stichwort: 15 Tage Urlaub p.a. benötige ich zur Klausurvorbereitung. Im Hauptstudium konnte ich 5 Tage p.a. Bildungsurlaub herausschinden, wobei es hierfür in NRW keine rechtliche Grundlage gibt. Man sollte sicherlich kontinuierlich lernen (die berühmten 15h/Woche), wobei das bei mir so aussieht: ich liege auf dem Sofa mit den Studienbriefen + Rotwein/Kaffee, lese ein paar Seiten und frage mich dann, was da überhaut stand. Es klappt einfach nicht, was aber sicher zu einem Großteil an mir (und vielleicht meinem Job) liegt. Also gehen die Wochenenden drauf. Im Grundstudium lag die Arbeitsbelastung also eher bei 5h/Woche im Semester und 35h/Woche vor einer Klausur. Diese Art des Lernens ist nicht empfehlenswert, hat aber einigermaßen funktioniert: Ich habe "nur" ein Semester Rückstand aufgebaut (bin im 8. Hochschulsem., studiere im 7.).

Rückstand ist das richtige Stichwort: den baue ich schon wieder auf, weil ich seit zwanzig Minuten hier tippe, anstatt meine Zusammenfassungen zu lernen. Ich hoffe, meine Ausführungen helfen weiter. Ich werde häufiger hier vorbeischauen und mit Rat und Tat zur Seite stehen. Hätte ich das Forum vor vier Jahren gefunden, wären viele Entscheidungen leichter gewesen....

Grüße aus Ostwestfalen-Lippe, Sven

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Hallo Sven,

herzlich Willkommen bei Fernstudium-Infos.de!

vielen Dank für Deine umfassende Schilderung Deiner Erfahrungen. Das wird sicher sehr vielen Interessenten weiterhelfen.

Wir danken Dir für Dein Engagement.

MfG Joe

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Hi Sven

Freut mich sehr, dass du über den WebCampus auf unser Forum gestossen bist und dich entschlossen hast, aktiv mitzuwirken.

Ich bin auch sehr über dein positives Feedback froh, da ich erst im 2. Semester bin und noch mehr vor, als hinter mir habe. Gut zu wissen, dass das hervorragende Niveau des Studiumsverlauf höchstwahrscheinlich so bleiben wird.

Was mich mal interessieren würde wäre, ob ihr Diplomanten eigentlich automatischen den "Bachelor" erhaltet, oder ob ihr diesen beantragen könnt. Eigentlich ist doch das Diplom etwas höher angesiedelt als der Bachelor und müsste folglich "inklusive" sein, oder?

Gruß Lutz

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Hi Lutz!

diese Frage würde mich auch brenndend interessieren. Ich kann nur von der Euro-Fh sprechen. Selbst wenn du das Dipl. machst ist der Bachelor nicht automatisch inklusive (ok, du musst bei der Euro-Fh zudem erst dein Bachelor machen), aber wir müssen für den Abschluss extra eine Bachelor Thesis schreiben. Wenn ihr das "einfach so" bekommen würde (dazu) fänd ich das etwas "strange und auch ungerecht".

glg

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Hi

Wenn man bei der HFH ein halbes Jahr dranhängt und die Thesis schreibt bekommt man auch den Bachelor verliehen. (Über ein Gutachten bekommt man Ihn im Ausland eh anerkannt).

Man schreibt also zuerst seine Diplomarbeit und schließt sein Diplomstudium ab, wählt dann einen weiteren Schwerpunkt und schreibt die Thesis.

Es geht auch umgekehrt, erst Bachelor und dann Diplom.

Geht sowohl bei BWL als auch im Wirsching.

Gruß

Jörg

Hi Lutz!

diese Frage würde mich auch brenndend interessieren. Ich kann nur von der Euro-Fh sprechen. Selbst wenn du das Dipl. machst ist der Bachelor nicht automatisch inklusive (ok, du musst bei der Euro-Fh zudem erst dein Bachelor machen), aber wir müssen für den Abschluss extra eine Bachelor Thesis schreiben. Wenn ihr das "einfach so" bekommen würde (dazu) fänd ich das etwas "strange und auch ungerecht".

glg

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Was mich mal interessieren würde wäre, ob ihr Diplomanten eigentlich automatischen den "Bachelor" erhaltet, oder ob ihr diesen beantragen könnt. Eigentlich ist doch das Diplom etwas höher angesiedelt als der Bachelor und müsste folglich "inklusive" sein, oder?

Das würde ich so nicht sagen, dass das Diplom zwangsläufig höher anzusiedeln ist als der Bachelor, selbst wenn die Anforderungen an eine Thesis zum Diplom manchmal etwas höher angesetzt sein sollten (so z. B. bei der AKAD).

Wenn man es ganz genau nimmt, dürfte man in den meisten Fällen des propagierten 'Aufbaustudiums' wohl eher von einer ungewöhnlichen Variante des Second-Bachelors sprechen, wenn die formale Abschlussbezeichnung dann auch eine andere sein mag.

Das wird auch an den guten Beispielen von Jörg deutlich.

Daher gibt es den Bachelor auch nicht inklusive. Ernsthaft höher ist das Diplom in diesem Beispiel nicht, nur eben etwas anders.

MfG Joe

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Hallo Joe,

den Ansatz das Diplom und den Bachelor auf eine Stufe zu stellen find ich schon etwas heiß. Deine Meinung hierzu kann ich leider nicht teilen. Ich habe mir bezüglich des Bachelors und des Diploms mit verschiedenen Personalchefs und dem Präsidenten einer FH im Rhein-Neckargebiet heiße Diskussionen geliefert. Mir konnte jedoch auch dort keiner erklären, wie ich den Inhalt von 8 Semestern ohne Verluste in 6 Semestern unterbringen kann. Die allgemeine Aussage die sich bei dieser Diskussion herauskristallisierte war, dass das Diplom ungefähr in der Mitte zwischen Bachelor und Master anzusiedeln sein könnte. Damit ist nach meinem dafür halten das Diplom sehr wohl höher als der Bachelor zu handeln. Aber nach deiner Aussage dass dies nur in diesem Beispiel so ist relativiert sich deine Aussage auch wieder. Was ich bei diesem ganzen Spaß nie verstanden habe ist, warum man bei uns das gute und allgemein anerkannte Diplom gegen ein angloamerikanisches „Schmalspurstudium“ getauscht hat. So kann man z.B. in Frankreich immer noch sein „Diplom“ machen. Dies soll meines Wissens nach auch nicht geändert werden.

Hallo Jörg,

was ich bei der ganzen Sache nicht verstehe ist, warum man noch einen Schwerpunkt wählen muss. Im Bachelor gibt es nur einen Schwerpunkt. Will man das Diplom draufsetzen hat man noch einen zweiten Schwerpunkt zu wählen und die Abschlussarbeit zu schreiben. Du bist also nach ca. 9 Semestern fertig. Wenn man gemäß deiner Aussage vorgeht und erst das Diplom macht, dauert die Sache ca. 2 Semester länger (1 Semester Schwerpunkt und 1 Semester Thesis). Am Ende hat man dann 3 Schwerpunkte gemacht und die minimale Studiendauer sind 8+Diplom+SSP+Thesis= 11 Semester. Das finde ich vom Ablauf her etwas absurd nur um einen Abschluss zu erlangen der unterhalb meines erreichten Abschlusses liegt. Nach meiner Meinung sollte eigentlich mit dem zweiten Schwerpunkt und der Diplomarbeit der Bachelor erschlagen bzw. inbegriffen sein. Wenn man nun seine Master anhängt soll dann nach einer Aussage der HFH vom November 2005 dort vom Diplom aus noch ein Schwerpunkt und vom Bachelor aus 2 Schwerpunkte zu belegen sein. Teile des Diplomfächersortiments sollen unter anderem für den Master anerkannt werden. Hiermit währe auch die Aussage von Joe etwas widerlegt oder denke ich da in die falsche Richtung.

Gruß

Harald

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