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HFH-Student macht Lernpause...


Sven OWL

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Aber nach deiner Aussage dass dies nur in diesem Beispiel so ist relativiert sich deine Aussage auch wieder.

Richtig, in diesem Fall ist es so, da BWL und vergleichbare Fächer nicht zu den höherwertigen Studiengängen zählen.

Natürlich sind manche Diplome auch höher anzusiedeln als der Bachelor, das gilt insbesondere für höherwertige Studiengänge wie Medizin, Psychologie, Jura, Soziologie usw. Das Medizinstudium kann schon allein aufgrund der Regelstudienzeit von 6 Jahren und 3 Monaten (inkl. Prüfungszeit) als äquivalent zu einem Master bewertet werden.

Bei der Regelstudienzeit der normalen Studiengänge kann man nicht pauschal davon sprechen, dass 8 Semester in 6 Semester gequetscht wurden, zumal man nicht für jedes Diplom 8 Semester studieren muss und ein Bachelor-Studiengang nicht zwangsläufig nur 6 Semester dauert. Hinsichtlich der Studienzeit ist es zu Verwischungen gekommen.

Bei BWL liegt der Bachelor nicht unter dem Diplom. Diese Ansicht hat sich nur informell verbreitet, weil man das Diplom angeblich besser einschätzen kann. International betrachtet ist das Diplom in BWL mit dem Bachelor in der Tat gleichwertig.

MfG Joe

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Übrigens:

Zwar werden die vorgenannten Studienfächer wie Psychologie, Soziologie, Rechtswissenschaft usw. nur an Universitäten (oder Hochschulen mit Universitätsstatus) angeboten, dennoch heißt das nicht zwangsläufig, dass Diplome von Universitäten generell mit einem Master gleich zu stellen sind, Diplome von Fachhochschulen hingegen mit einem Bachelor.

Die Wertigkeit des Diploms im Verhältnis zum Bachelor und Master hat mit der Hochschulform selbst nicht das Geringste zu tun, auch wenn das immer wieder falsch behauptet wird. Die Wertigkeit des Diploms resultiert allein aus der Wertigkeit und der Dauer der Studiengänge, was in anerkannten internationalen Äquivalenzgutachten deutlich wird.

In der Tat ist es daher so, dass Diplome von Fachhochschulen häufiger mit einem Bachelor gleichgestellt werden als dies bei Universitäten passiert, das dann aber nur aufgrund der Studiengänge selbst und nicht deswegen, weil Universitäten angeblich höher bewertet werden als Fachhochschulen; das ist international definitiv nicht der Fall.

Das nur so als Anmerkung - eine pauschale Einstufung eines jeden Bachelors zum Diplom bzw. generell des Diploms zum Bachelor oder Master ist gar nicht möglich.

MfG Joe

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In der Praxis sind oft die Diplomstudiengänge abgespeckt und werden als Bachelor angeboten. Neu ist da nicht viel. Die abgespeckten Fächer sind in den Master gewandert. Auch die Tatsache, dass viele FHs den Diplom Absolventen Klausuren sogar Semester für den Master anrechnen und somit einen Blitzmaster erlauben, bestätigen das ein wenig.

Auch die Abschlussarbeit ist nicht gleich zu bewerten. Nach Aussagen eines Hochschulprofessors ist die Diplomarbeit eine wissenschaftliche Arbeit und es soll zum Teil etwas Neues darstellen. Bei der Bachelorthesis wird das nicht erwartet. Die Arbeit ähnelt mehr einer Hausarbeit und hat Beschreibungscharakter.

Somit ist die öffentliche Annahme, dass Diplom höher als Bachelor zu sehen ist, schon richtig. Andere Länder gehen noch weiter und haben den Bachelor wesentlich abgewertet. In Österreich führt ein Diplom z. B. zum Magister und das ist die Voraussetzung für den höheren Dienst. Das Gleiche wird jetzt nur mit dem Master erreicht.

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@ Genti

Es ist nicht sinnvoll, das zu pauschalisieren. Dafür sind die Hochschulen selbst zu unterschiedlich. Ich weiß, dass manche Hochschulen es so praktizieren, wie Du es beschreibst. Und das trägt nicht gerade dazu bei, dass der Bachelor in Deutschland angenommen wird. Das ist auch absolut nicht im Sinne der Umstellung und das sollten die Hochschulen schleunigst ändern. Eine solche Vorgehensweise ist kein gutes Zeichen für die praktizierende Hochschule.

Fakt ist jedenfalls, dass rein subjektiv wesentlich öfter das Diplom als höherwertig im Vergleich zum Bachelor gesetzt wird, als dies objektiv überhaupt möglich ist.

Es gibt sogar Länder, die ein FH-Diplom nicht einmal als gleichwertig mit einem Bachelor ansehen.

Hinsichtlich der Thesis zum Bachelor und Diplom dürfte es auch nicht solche Unterschiede geben. Ich weiß, dass es oft so praktiziert wird, so dass sich das Bild vom Diplom festigt. International macht das das Diplom dennoch nicht wertvoller, sondern es ist einfach ein schlechtes Zeichen, dass das neue Hochschulsystem in Deutschland übers Knie gebrochen wurde und nur halbherzig umgesetzt wurde.

Ich weiß auch, dass es verwirrend ist, dass man mit einem Diplom promovieren kann, mit einem Bachelor ohne besondere Voraussetzungen hingegen nicht. Aber das ist eine nationale Formsache, international wertet dieses Phänomen das Diplom deswegen nicht auf.

MfG Joe

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Die Diplom-BWLer könnten den Bachelor natürlich (zusätzlich) erwerben. Allerdings muss ich Jörg widersprechen: Es muss nicht etwa ein weiterer SSP angehängt werden, ganz im Gegenteil. Für den Bachelor entfällt ein Studienschwerpunkt und ein Wahlpflichtkomplex, Prüfungen muss niemand dranhängen. Es müsste aber natürlich eine weitere wiss. Arbeit als Abschluss verfasst werden, namlich die (kürzere) Bachelor-Thesis.

Sinn macht das m.E. nicht. Der Bachelor (an der HFH) ist gegenüber dem Diplom abgespeckt. Es fehlt wie erwähnt ein SSP, die Thesis ist kürzer, das Grundstudium ist vergleichbar. Fakt ist, dass das Diplom mehr "Arbeit" kostet. Aber andersherum ist die Sache evt. interessant: wer im Hauptstudium seinen Traumjob angeboten bekommt, könnte theor. nach einem SSP "hinwerfen", die BTh schreiben und wäre durch (Bachelor statt Dipl.). Wird übrigens an unserem SZ gerade so praktiziert.

@Dani: Dein Einwurf ist interessant: JA, DIE HFH HATTE EINEN MASTER OF BUSINESS ADMINISTRATION, ich meine damit nicht den Global-Business Studiengang an der UofL in Kentucky sondern ein konsekutives MBA-Studium in D (insbesondere gedacht für Bachelor/Dipl. (FH)-Absolventen). Regelstudienzeit 4 Sem. + Masterarbeit. Diplom-Kfl. (FH). bekamen ein Sem. angerechnet (Entfall 2. SSP + WPK Recht), also 3 Semester. Studienbeginn war 1.7.06 und 1.1.07. ABER: der Studiengang ist plötzlich verschwunden, ich würde glauben, ich bilde mir alles ein, jedoch liegt der Studienführer vor mir. Ich habe bereits im HFH-Forum gepostet, leider ohne Erfolg. Ich recherchiere morgen mal beim Studiensekretariat.

Schönen Abend, Sven

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Studienbeginn war 1.7.06 und 1.1.07. ABER: der Studiengang ist plötzlich verschwunden, ich würde glauben, ich bilde mir alles ein, jedoch liegt der Studienführer vor mir. Ich habe bereits im HFH-Forum gepostet, leider ohne Erfolg. Ich recherchiere morgen mal beim Studiensekretariat.

Hallo Sven,

das ist wirklich interessant. Ich habe auch noch soetwas in Erinnerung und finde gar nichts mehr dazu, es sei denn jetzt halluzinieren wir beide.:cool:

Ich freue mich schon auf die Ergebnisse Deiner Recherchen.

MfG Joe

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Das Problem liegt in dem radikalen Umbruch des Hochschulbildungssystems ohne Rücksicht auf Verluste. Hier wurde bis zuletzt alles abgelehnt - und das sehr wohl in einer Zeit, in der man sich ausreichend hätte vorbereiten können - und als es dann so weit war, wurde alles übers Knie gebrochen. Es blieb zuletzt nichts anderes, als das was man hatte, einfach bequem zu verwursten.

Ich sage es frei heraus, wie es ist: Deutschland ist ein schwarzes Schaf in der internationalen Hochschulbildung! Die Halbherzigkeit der Umsetzung wird bei deutschen Abschlüssen insgesamt zu Imageverlusten führen, ob die deutschen Entscheider sich nun weiterhin die Augen und Ohren zuhalten oder nicht. Die Vorgehensweise "Augen zu und durch" ist völlig fehlgeschlagen - das wiederum war vorher zu sehen und daher ist es nur verständlich, dass die gnadenlose Überstülpung das massive Misstrauen schürte.

Dennoch ist eines festzuhalten:

Nicht ein jedes Diplom einer jeden Hochschule ist höherwertiger als ein jeder fachgleicher Bachelor. Die meisten Fälle sind eher gleichwertig.

MfG Joe

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Das Medizinstudium kann schon allein aufgrund der Regelstudienzeit von 6 Jahren und 3 Monaten (inkl. Prüfungszeit) als äquivalent zu einem Master bewertet werden.

MfG Joe

In Spiegel Online stand mal, dass ein Dr. med. wegen der zuvor fehlenden Diplomarbeit wissenschaftlich nur auf dem Niveau eines UNI-Diplominhabers stünde, ausgenommen der PhD in Medizin!

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In Spiegel Online stand mal, dass ein Dr. med. wegen der zuvor fehlenden Diplomarbeit wissenschaftlich nur auf dem Niveau eines UNI-Diplominhabers stünde, ausgenommen der PhD in Medizin!

Naja, das ist vermutlich eher auf die minderwertige Promotion von Medizinern zurück zu führen. Auch hier will ich nicht pauschalisieren, aber im Allgemeinen sind die Voraussetzungen an die Dissertation von Medizinern in Deutschland verhältnismäßig gering. Das wiederum wird damit begründet, dass die Mediziner ja schon so ein langes und anspruchsvolles Studium hätten. In wie fern eine solche Begünstigung sinnvoll ist, vermag ich nicht zu beurteilen.

Im Ausland scheint es dieses Problem nicht zu geben...

MfG Joe

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