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Verwirrung durch "Bachelor (professional)"


Lutzbutz

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vor einer Stunde hat LaVie geschrieben:

 

Ich seh das ja prinzipiell ähnlich, aber ne neutrale und objektive Quelle ist bei so einer Diskussion wie hier sicherlich hilfreicher...

Da hast du sicherlich Recht. Wie heißt es so schön, traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast.
 

Ich wollte damit eigentlich auch nur aufzeigen, dass sich Weiterbildung auch finanziell lohnen kann, auch wenn es keine akademische Weiterbildung ist.

 

Ein akademischer Abschluss sagt nicht unbedingt etwas darüber aus, ob man danach viel Geld verdienen kann. Gerade in künstlerischen Berufen ist das Gehalt auch nach dem Studium oft nicht sonderlich hoch. 
 

 

Bearbeitet von Aramon
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vor 13 Stunden hat LaVie geschrieben:

..."Die Ersparnis läge hier in Präsenz an Uni und FH also bei knapp über 1/2 Semester bis hin zu knapp über 1 1/2 Semestern. Wie da andere Hochschulen 2 oder gar 3 Semester herausholen kann ich nicht nachvollziehen. 4 Semester sind schon laut Gesetz deutschlandweit nicht möglich, weil bei 90 angerechneten CP Schluss ist."

 

Kann ich dir teilweise erklären: Oft wird Mathe 1 und Grundlagen Physik auch mit angerechnet. Ebenso Regelungstechnik.

 

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vor 3 Minuten hat der_alex geschrieben:

Kann ich dir teilweise erklären: Oft wird Mathe 1 und Grundlagen Physik auch mit angerechnet. Ebenso Regelungstechnik.

 

Ach guck, Steuerungs- und Regelungstechnik hab ich glaube ich tatsächlich vergessen. Das könnte nochmal ein paar CP geben.

Mathe und Physik kann ich grundsätzlich nicht anrechnen, wenn es keine Vorleistungen einer Hochschule sind. Das wird gar nicht erst geprüft.

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vor 4 Stunden hat Aramon geschrieben:

Unser Abteilungsleiter hat z.B. nicht studiert und hat in einem anderen Bereich gelernt. Trotzdem begegnen wir uns alle auf Augenhöhe und es werden keine Unterschiede zwischen Akademiker und Nichtakademiker gemacht.

Muss wohl tatsächlich an der Branche liegen. Ich war über einen Ingenieurdienstleister bei einem Autobauer und ein nicht studierter Abteilungsleiter ist dort undenkbar. 
Ich habe einmal gesehen wie der Teamleiter für eine Stellenausschreibung den Stapel der Bewerbungen sortiert hat. In einem Großraumbüro bekommt man so einiges mit. Da ging es um eine bessere Sachbearbeiter Stelle und das wichtigste Kriterium war der Studienort. Die beruflich qualifizierten sind vorher alle schon rausgeflogen, d.h. er hatte die Bewerbungen garnicht gelesen. Für eine andere Stelle als Teamassistentin oder so ähnlich, musste es eine studierte Bwlerin sein. Die musste dann des Chefs Termine verwalten. 
Was du da beschreibst hört sich für mich leider nach Utopie an.

Beim staatlich geprüften Techniker lernt man sehr viel zum Thema Projektmanagement vom Angebot bis zur Ausführung, auf jeden Fall deutlich ausführlicher als in meinem eigenen Studiengang (Bachelor). Da gibt es ein Modul mit 5Ects. Auch Englisch musste ich wesentlich intensiver lernen und die Prüfung war deutlich schwieriger. 
Als Techniker wird man aber garnicht erst die Chance als Neubewerber erhalten so etwas zu machen, weil vorher schon 10 andere Bachelors anstehen.

Zugegeben, meine Ausführungen sind schon einige Jahre her, aber mein Schwager ist auch sgT bei solch einem Ingenieurbüro(Leihbude, was anderes ist das nicht) und im Prinzip macht er nur was der Ing ihm sagt. Die Hierarchie ist erst der Ing, dann der Rest. Das heißt aber nicht, dass der Schwager die weniger qualifizierten Arbeiten macht, sondern er macht ähnliche Tätigkeiten und lebt mit dem Wissen sehr viel schlechter zu verdienen. Er wird dort niemals eigene Projekte übernehmen dürfen, weder bei der einen Firma noch bei einer anderen.

Nur weil der Studierte sagt bei ihm treffen sich alle auf Augenhöhe, heißt das nicht, dass es die anderen genau so sehen. Das ist wohl immer eine Sache der Wahrnehmung. 
Ich finde es toll, das ihr einen beruflich qualifizierten Abteilungsleiter habt, aber das ist gewiss nicht die Regel.

Warum glaubt ihr, dass Meister und Techniker, die es finanziell und zeitlich können, nochmal studieren? Weil sie genau wissen, dass deren Weiterbildung von der Wertigkeit einem Gesellenbrief gleichkommt, außer man kann sich selbstständig machen.

 

Bei dem Autobauer stehen unzählige Meister und sgT am Band und drehen den ganzen Tag die selben Schrauben in das Fahrzeug, weil sie niemals die Chance erhalten etwas anderes zu machen. Ich kenne aber keinen Studierten dem es so geht.

Bearbeitet von brotzeit
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Danke für deinen Kommentar. Ich muss allerdings auch dazu sagen, mein Abteilungsleiter ist schon sehr lange Abteilungsleiter und hat damals noch mit AS400 programmiert. Was wir in der Software Entwicklung machen, davon versteht er natürlich nicht so viel. Aber fachlich kennt er sich in der Branche sehr gut aus. Rein menschlich ist er auch super und setzt sich auch für seine Abteilung ein. Aber ich glaube, nun driften wir langsam vom ursprünglichen Thema ab.

 

Lassen wir uns überraschen, wie sich der Bachelor (professional) entwickelt.
 

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vor 14 Stunden hat Aramon geschrieben:


Ich habe bis jetzt überwiegend in mittelständischen Unternehmen gearbeitet. In unserer IT-Abteilung arbeiten Personen mit IHK-Abschluss (z.B. Fachinformatiker) und Personen mit Studium-Abschluss (Diplom, Bachelor und Master). Unser Abteilungsleiter hat z.B. nicht studiert und hat in einem anderen Bereich gelernt. Trotzdem begegnen wir uns alle auf Augenhöhe und es werden keine Unterschiede zwischen Akademiker und Nichtakademiker gemacht.

Beobachen konnte ich allerdings, dass einige Kollegen unterscheiden, in welchem Bereich jemand arbeitet. Ein IT-Support Mitarbeiter (ob studiert oder nicht) befindet sich in vielen Köpfen weiter unten als ein Admin oder Software Entwickler.

Bezüglich Weiterbildung bin ich der Meinung. Weiterbildung zahlt sich immer aus, egal ob akademisch oder nicht. Solange man das Wissen auch beruflich anwenden kann, ist es eigentlich egal woher man das Wissen hat. Am Ende zählt was man kann und nicht das was auf dem Papier steht. Gerade in der heutigen Zeit gehört lebenslanges Lernen einfach dazu. Viele Wege führen zum Ziel. Bezüglich Gehalt möchte ich folgenden Link posten: https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/fachkraefte/berufliche-weiterbildung-zahlt-sich-aus
 

Bei uns dreht sich die Welt komplett anders. Der Titel zählt! Und da gibt es eine klare Hackordnung:

 

Promotion --> Master --> Meister/Betriebswirt --> Bachelor

 

Wir haben einen Bachelor in einer Führungsposition, aber auch einen der gar keine Ausbildung gemacht hat.

 

Wie Wahrscheinlichkeit Führungsaufgaben zu übernehmen, ist bei uns mit einem Bachelor ähnlich hoch,  wie wenn man gar keine Ausbildung gemacht hat (dafür aber mit sehr viel praktische Erfahrung hat) ;) ...

 

Karriere.JPG

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  • 5 Wochen später...

Ich denke in der heutigen Zeit lässt es sich leider nicht mehr so pauschal sagen mit welchem "Titel" man wie weit in der Karriere kommt. Vor allem ist der reine schulische Background keine Garantie für einen bestimmten Job. 

Ich selbst habe meinen Industriemeister Metall dieses Jahr erfolgreich abgeschlossen und habe eine Stelle als Technischer Teamleiter. Meine Teamleiter Kollegen haben keinen Meistertitel, sind zwar eine Stufe niedriger eingruppiert aber trotzdem Teamleiter. 

Auf der anderen Seite kenne ich Industriemeister welche als Abteilungsleiter in mittleren/großen Betrieben tätig sind. Leider kenne ich auch das ernüchternde Bild das Meister an Anlagen stehen ohne ihre Qualitäten ausspielen zu können.

Leider passen die Anforderungen bei den Stellenausschreibungen nicht mehr, die Höhe der Positionen sinken aber die Anforderungen steigen.  Bei immer kleineren Stellen werden Meister/Techniker gefordert oder gewünscht, genauso wie Bachelor oder gleichwertige Qualifikation. 

 

Insgesamt bin ich sogar der Meinung das dem Meister mittlerweile die "Wertigkeit" fehlt. Nur weil man International jetzt "Bachelor professional" ist, wird der Meister nicht höher gestellt. 

 

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vor 48 Minuten hat Bajasa geschrieben:

Leider kenne ich auch das ernüchternde Bild das Meister an Anlagen stehen ohne ihre Qualitäten ausspielen zu können.

Im Bereich des Rechnungswesen sieht man auch vermehrt geprüfte Bilanzbuchhalterinnen, die für 50% des marktüblichen Gehalts bei einem Steuerberater arbeiten oder sich auf Positionen begeben, bei denen die erworbene Qualifikation nicht ausgeschöpft wird. Das muss jeder für sich entscheiden, ob es einem wichtig mehr Geld zu verdienen oder anspruchsvollere Aufgaben zu übernehmen. Wobei auch noch viele andere Faktoren bei so einer Entscheidung berücksichtigt werden müssen. 

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  • 1 Monat später...

Die Tage hat sich wieder jemand mit einem "Bachelor Professional" Zeugnis auf eine ausgeschriebene Stelle mit Studium beworben. Hat auch wieder für Verwirrung gestiftet, bis jemand aus der Fachabteilung mich zufällig gefragt hat.  Hier ist eben das Problem, dass noch ältere Personaler dasitzen und mit den Bezeichnungen wenig anfangen können.  Und nein das meine ich ernst, weil hier auch Master mit Meister übersetzt wurde...

 

Ich persönlich habe das Zeugnis auch, weil ich damals nach der Ausbildung und dann Industriemeister eben über diesen Weg ins Studium eingestiegen bin.

Und darum finde ich diese Faktoren, welche sich die IHK herausnimmt und einführen durfte einfach falsch.

Ein Bachelor + Mastertitel sollte einfach einem akademischen Abschluss vorbehalten sein und fertig. 

 

Aber wie schon richtig gesagt wurde, leider zählt in diesem Land keine Leistung und Wissen mehr,

sondern nur Vitamin B.

 

Und wenn man sich die Kommentare durchliest, finde ich es komisch, dass hier so viele Bildung und "Zertifikate" in Frage stellen.  Wissen und berufliche Jahre reichen nach deren Aussage auch.

 

Was hat eine Person in 10 Jahren gemacht? Was sagen 10 Jahre im Beruf aus? 

Hinter jedem Zertifikat und Studium, steckt Wissen + eine Prüfung darüber.

 

Und wenn sich jemand jahrelang auf den Hosenboden setzt und wie hier alle noch ein Studium, oder mehrere bewerkstelligen, dann machen sie das doch um sich Wissen anzueignen und eine bessere Stelle (Kompetenz + Gehalt) zu bekommen.

 

Und wenn wegen Vitamin B ein Meister, oder ein Bachelor an einem Master vorbeiziehen würde, dann 

würde doch diese Person das System auch hinterfragen und am Ende wohl kündigen.

 

Genauso falsch finde ich die DQR-Einstufungen. Ein Meister befindet sich auf der Stufe des Bachelor.

Wie kann etwas auf gleicher Stufe stehen, wenn der Meister nur dazu dient, dass man ohne Abitur 

im Bachelorstudium einsteigen kann. Mehr auch nicht.

 

Und wenn mich Arbeitskollegen mit Industriemeister sozusagen fragen, warum ich so doof war und einen Bachelor gemacht habe, wenn sie doch eh schon auf gleicher Stufe sind, dann darf man das System wohl als sehr fraglich einstufen.

 

Wenn man beides gemacht hat, dann sieht man, dass fachlich ein gewaltiger Unterschied herrscht. 

BWL als Beispiel sind beim Industriemeister unter 200 Seiten für die Prüfung.

Eine Klausur im Bachelor, welche sich nur Grundlagen betitelt um die 500.

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