Zum Inhalt springen

Verwirrung durch "Bachelor (professional)"


Lutzbutz

Empfohlene Beiträge

Ich persönlich denke hier werden Äpfel mit Birnen verglichen und krampfhaft eine Titel/Gradflut erzeugt.

Wobei die Bachelor professional Debatte sehr wohl realen Hintergrund hat, dieser heißt Europäischer Qualifikationsrahmen, dieser beschreibt welche Ausbildung welchem Niveau zu zuschreiben ist.

Im österreichischen Konsultationspapier zum EQF wird ein Meister oder HTL -Ingenieur dem Niveau 6 (Bachelorniveau) zu geschrieben, dadurch aber gleich einen Bachelor für den Meister zu verlangen ist meiner Anischt etwas zu viel. Ein Meister ist ein berufsbildene hohe Ausbildung aber kein akademischer Grad. Was überlegt wird, ist die Ausbildung durchgängig zu machen, soll heißen, wenn jemand einen Meister hat kann dieser einen Masterlehrgang durchaus anschließen bzw. einen Ausbildungsgang der zum nächsthöheren Niveau führt.

folgende Stufen wurden im EQF definiert :

1 Hauptschulabschluß

2 mittlere Reife

3 Lehrabschluß

4 Abitur/Matura, Berufsreifeprüfung

5 Berufsbildende höhere Schulen, staatlich geprüfter Techniker in D

6 Bachelor degree, Meister, HTL Ingenieur

7 Master degree, altes Diplom, Magister, Prüfung technisches Büro, Prüfung Wirtschaftprüfer

8 Doktorat, Prüfung Ziviltechniker, Architekt

lG

Christopher

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

Sorry nichts gegen die Meister, aber sehr qualitativ hochwertig ist diese Ausbildung nicht. (auf jedenfall nicht die Industriemeisterausbildung)

Ich habe bei der IHK den technischen Betriebswirt absolviert -> die höchste Ausbildung der IHK und Weiterbildung für Meister, Techniker u.s.w.

Das schafft jeder der 2 und 2 zusammen zählen kann und mit normalen Aufwand lernt, es geht da nicht um das verstehen, sondern es wird einfach (auswendig-) gelernt.

Ich weiss ich weiss, ich sollte laut IHK stolz auf den tollen Titel sein, aber irgendwie kann ich das nicht so ganz.

Ein Studium hat da einfach eine ganz andere Qualität ...

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Das schafft jeder der 2 und 2 zusammen zählen kann und mit normalen Aufwand lernt, es geht da nicht um das verstehen, sondern es wird einfach (auswendig-) gelernt.

Ich weiss ich weiss, ich sollte laut IHK stolz auf den tollen Titel sein, aber irgendwie kann ich das nicht so ganz.

Ein Studium hat da einfach eine ganz andere Qualität ...

Möglicherweise bist Du persönlich trotz des Erreichten noch unterfordert und solltest Dir überlegen, noch ein Studium anzuhängen, wenn Du damit nicht zufrieden bist? Wenn Du dir mit dem Lernen bisher offensichtlich so einfach tust, wäre das eine Überlegung wert.

Natürlich hat ein Studium eine andere Qualität. Was aber nicht bedeutet, dass auf dem Arbeitsmarkt nur Akademiker gebraucht würden. Immerhin ist ein Akademiker in der Regel für höhere (Führungs)positionen ausgebildet worden und entsprechend teurer, also für bestimmte Positionen auch wieder überqualifiziert.

Grüße

Elke

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie schon treffend bemerkt wurde, wird ein Meister oder HTL -Ingenieur dem Niveau 6 (Bachelorniveau) gleichgesetzt (leider durchdringe ich die Einstufung von staatlich geprüften Technikern zum Niveau 5 nicht ganz, deren Lernaufwand den eines Meisters um mehr als das doppelte übersteigt - naja vieleicht wirds in Östereich wohl Unterschiede im System geben (kann ich nicht beurteilen)). Deshalb verstehe ich es nicht wieso diesen Leuten eine Berufsbezeichnung verwehrt wird, die diese Gleichwertigkeit klar zum Ausdruck bringt. Die deutlich Abgrenzung wird doch schließlich durch den Zusatz "professional" gesetzt (so viel zu "stillschweigender Verwechslung"). Den Leuten zu unterstellen, sie werden das professional sowieso weglassen, geschiet m.E. nur duch Leute die es selbst tun würden, wenn sie es müssten. Nur muss es ja keiner, weil kein Grund dazu besteht, da wie im EQF definiert die Gleichwertigkeit vorausgesetzt wird. Quasi wird durch das weglassen oder "dazumogeln" eines Zusatzes keinem ein Vor- oder Nachteil entstehen, da dieser nur zur Abgrenzung des Fach- oder Aufgabengebietes dient. Ein Bachelor of Engineering kann u.U. besser ein Getriebe entwickeln als ein Bachelor Professional dieses durch gekonnt geplantes Mangement in der Fertigung praktisch und effektiv umsetzen kann.

Ebenso unverständlich ist das herumtreten auf dem Argument "akademisch oder nichtakademisch". Für mich perönlich hat sich dieses Argument mit der Schaffung von Berufsakademien in Deutschland von selbst entkräftet. Mit ihren Diplom- und Bachelorabschlüssen, welche allesamt rein nichtakademischer Natur sind, hat ein großer Teil unserer akademischen Gesellschaft anscheinend überhaupt kein Problem. Warum auch (!?), - werden diese Berufsakademien doch kräftig unterstützt von der deutschen Industrie. Welch Aufschrei würde durch die Reihen dieser Absolventen gehen, wenn jeder seiner Berufsbezeichnung beraubt wird. Hier wird eine "staatliche" Abschlussbezeichnung anscheinend ganz schmerzfrei hingenommen ohne das jemand auch nur einen Hauch von "Ungerechtigkeit" wittert.

"konkurieren" klang für mich, als ob jemand Angst um seinen ("akademischen") Platz hat. (Ich möchte um Entschuldigung bitten, sollte ich dies falsch verstanden haben) Wie in meinem anderen posting angemerkt, "soll" doch überhaupt nicht konkuriert sondern lediglich ergänzt werden. Und das Zitat mit dem "Zweifel" ob dem Techniker die selben Inhalte wie dem BEng vermittlet werden, im direkten Zusammenhang mit dem Zu- und Abreden von Kompetenzen drängte mir ein Zuschreiben von hochmütigem Denken gegenüber Technikern geradezu auf. Sollte ich auch dies falsch interpretiert haben, entschuldige ich mich ebenfalls dafür.

Nicht ganz verstehen kann ich allerdings, warum die Benutzung der Qualifikation als Qualitätsmerkmal als Standesdünkel ausgelegt wird?! Eigentlich sprach ich vom Gebärden einiger und nicht von der Berufsbezeichnung an sich. Das "stolze" Tragen der Berufbezeichnung sehe ich durchaus als angebracht an. Nicht hingegen das Dünkelhafte - Ich für meinen Teil verbinde Dünkel mit Hochmut oder Arroganz, nicht jedoch mit Stolz.

Des Weiteren spreche ich Meistern und Technikern nicht uneingeschränkt akademische Qualitäten zu. Und ich denke ebenso wenig können wir uns die Qualitäten der Meister und Techniker zuschreiben. Also steht für mich ein Führen des Meister- oder Technikertitels außer Frage.

Noch einmal drücke ich hiermit allgemeinverständlich aus, dass die Einordnung des Meisters/Technikers/Fachwirtes ins EQF nicht automatisch alle Abschlüsse eines Bildungsniveaus inhaltlich gleichstellt. Es soll nur zum Ausdruck bringen, dass das Niveau der Abschlüsse in etwa auf gleicher Höhe liegt. Unsere Wirtschaftsminister, ebenso wie das BMBF, versuchen diese Abschlüsse (hier entsprechend: Meister, Techniker, Fachwirte, usw.) mit einer einheitlichen Berufsbezeichnung (!!!!klar abgegrenzt durch den Titelzusatz!!!!) international vergleichbar zu machen.

Ich möchte durch "meine Meinung" niemandem diese aufzwingen, anscheinend scheinen sich einige dadurch genötigt zu fühlen, und lade ausdrücklich dazu ein kritisch weiter zu diskutieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Ronald,

in erster Linie geht es ja auch um die "Schaffung" dieser Berufsbezeichnung. Das Führen dieses Titles ist vorerst sicher nicht rechtens.

Ich würde die Macht der IHKs in Deutschland jedoch nicht unterbewerten. Das Wirtschaftsministerium hängt an den Kammern, schließlich sind sie ein nicht zu unterschätzendes Zugpferd unserer Wirtschaft. Da akademische Führungskräfte im Mittelstand eher ein Schattendasein fristen, verstehe ich die IHKs schon in ihrem Vorhaben.

Was die gleichwertigkeit des Technikers mit dem Bachelor angeht, möchte ich nur kurz auf die Ausbildungsdauer der beiden Bildungsrichtungen eingehen. Für den Techniker brauchst du mindestens 6 volle Jahre nach dem Schulabschluss um den Titel zu bekommen. Beim Bachelor siehts da schon etwas kürzer aus.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier geht es doch um keine Berufsbezeichnung sondern um einen Titel ... die Diskussion dreht sich inzwischen mehrfach im Kreis.

Die entsprechenden IHKs verkaufen diese "Fälschung" vor allem für Fach- und Betriebswirte. Techniker/Meisterbezeichnungen haben mit den IHKs nur bedingt zu tun und sind darum auch nicht betroffen. Die Technikerschule welche ein bekannter besucht steht klar zu der Kompetenz und weiss genau das die Absolventen gut sind, da wird kein Titel rangehangen um etwas vorzugaukeln.

Bezüglich den akademischen Führungskräften im Mittelstand sehe ich das anders - als ich vor 10 Jahren meine Ausbildung begonnen hatte waren die Abteilungsleiter in der damaligen Firma Betriebswirte der IHK, die Firma ist inzwischen arg geschrumpft, hat sich konsolidiert und neu organisiert, die Leitungsfunktionen nehmen Akademiker wahr... und ob man nun mit einer Übersetzungshilfe einen Titel aufwerten möchte oder nicht, hat noch lange nichts mit der Qualität zu tun, die Fachwirtausbildung ist gut aber bringt einen nicht weiter und der Betriebswirt IHK ist für mich ein Weg aufs Abstellgleis - mir pers. sind keine vakanten Stellen bekannt die man mit diesem Abschluss erreichen könnte - aber vllt. liegt es ja auch hier an der Region??

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, ich persönlich finde es auch schade das der Techniker teilweise auch noch unter dem Meister angesiedelt wird, wobei die Technikerausbildung bei weitem höherwertiger ist.

Man sieht es auch schon an den Stunden Meister ca. 1000 zu Techniker 2500 Stunden.

.. aber jammer bringt keinen weiter ...

Gruß

Udo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hier geht es doch um keine Berufsbezeichnung sondern um einen Titel ... die Diskussion dreht sich inzwischen mehrfach im Kreis.

Die entsprechenden IHKs verkaufen diese "Fälschung" vor allem für Fach- und Betriebswirte. Techniker/Meisterbezeichnungen haben mit den IHKs nur bedingt zu tun und sind darum auch nicht betroffen. Die Technikerschule welche ein bekannter besucht steht klar zu der Kompetenz und weiss genau das die Absolventen gut sind, da wird kein Titel rangehangen um etwas vorzugaukeln.

Bezüglich den akademischen Führungskräften im Mittelstand sehe ich das anders - als ich vor 10 Jahren meine Ausbildung begonnen hatte waren die Abteilungsleiter in der damaligen Firma Betriebswirte der IHK, die Firma ist inzwischen arg geschrumpft, hat sich konsolidiert und neu organisiert, die Leitungsfunktionen nehmen Akademiker wahr... und ob man nun mit einer Übersetzungshilfe einen Titel aufwerten möchte oder nicht, hat noch lange nichts mit der Qualität zu tun, die Fachwirtausbildung ist gut aber bringt einen nicht weiter und der Betriebswirt IHK ist für mich ein Weg aufs Abstellgleis - mir pers. sind keine vakanten Stellen bekannt die man mit diesem Abschluss erreichen könnte - aber vllt. liegt es ja auch hier an der Region??

Ich hatte vor der Entscheidung den Betriebswirt IHK zu machen, einige Gespräche mit der IHK, die lobten den IHK Abschluss als das Beste vom besten

.

Am Ende bin ich nur noch der Meinung, es geht der IHK hauptsächlich um die Kursgebühren, dass der Abschluss bei die Industrie teilweise unbekannt oder wenn bekannt dann nicht anerkannt ist interessiert die IHK nicht.

Udo

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren

Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können

Benutzerkonto erstellen

Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!

Neues Benutzerkonto erstellen

Anmelden

Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.

Jetzt anmelden



×
  • Neu erstellen...