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Effektiv "Abschalten" am Abend


hotknife

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Mh ich bin etwas verwundert darüber, wieso man ein Studium hinwirft, weil man nachts noch in Gedanken weiter Aufgaben löst. Klar ist das nicht gut und sollte vermeiden werden, aber das ist doch ganz normal, dass das passiert, wenn man sich mit irgendwas zu ausgiebig beschäftigt.

 

Ich spiele so gerne komplizierte Aufbauspiele, mit viel Mikromanagement, Knobeln, Nachdenken und strategisch bauen. Wenn ich das an freien Abenden dann mal 4-5h durchziehe, dann hilft mir auch 1-2h abschalten und Serie gucken nichts mehr, ich werde unweigerlich davon träumen. Vor allem wenn ich das mal 2 oder 3 Abende hintereinander so mache, kann ich das zu 100% vorhersagen. Genauso wie ich auch bei Beziehungsstress das auch gern im Traum weiterführe oder bei Angst vor Meetings. Immer dann, wenn mich etwas viele Stunden und bestensfalls an mehreren Tagen beschäftigt eben, dann rattert das Hirn da ohne mein zu tun weiter. Da hilft nur das auslösende Ereignis zeitlich begrenzen und mehr auch mit anderen Sachen beschäftigen.

 

Ich weiß der Beitrag ist aus 2007, aber wenn ich 16-18h arbeite + lerne, selbstverständlich reicht die eine Stunde abschalten nicht aus und man löst irgendwelche Gutachten im Kopf während man im Bett liegt. Das ist dann für mich weniger Grund das Studium hinzuwerfen als eher das Gesamte Arbeits- und Lernpensum zu überdenken. Die Tips, die kamen, laufen dann aber auf 1h Sport oder Yoga machen hinaus (und angeblich bloß kein Fernsehen - warum eigentlich wird das so verteufelt?), anstatt denjenigen auf sein aus dem Ruder gelaufenes Pensum hinzuweisen, was dann auch noch 5-6h Schlaf als völlig ausreichend hinstellt. Da muss man zusammenbrechen. Sehe da gar keinen alternativen Ausgang der Situation als den Zusammenbruch, wenn man so einen Lebensstil (eher Raubbau am eigenen Körper) pflegt. Zu sagen "ach lies doch ein Buch oder mache den Sonnengruß" sind fast schon fahrlässige Tips, wie jemand weiterhin seinen kaputtmachenden Lebensstil fortführen kann, nur um nicht sofort, sondern erst später, zusammenzubrechen.

 

Wenn ein einschränken der Lernzeit nicht möglich ist, dann hilft natürlich nur abbrechen. Aber das Problem (zu viel zu wollen, sich zu viel zuzumuten) ist mit dem Studiumsabbruch nicht weg. Es wird wieder auftauchen beim nächsten Hobby, Verpflichtung, etc. weil das Problem der schlechte Umgang mit sich selbst und die zu hohen Erwartungen an sich selbst sind.

Bearbeitet von unrockbar
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Gute Gedanken, @unrockbar, besonders in Bezug auf den Ausgangsbeitrag mt dem Arbeitspensum von 16-18 Stunden, was auf Dauer schlicht zu viel ist und wo sich grundsätzlich etwas ändern sollte.

 

Und ich glaube, dass die hier empfohlenen Tipps, gerade wenn sie nicht nur aus Ablenkung bestehen, sondern eher darin spazieren zu gehen, in Ruhe einen Tee zu trinken oder regelmäßig zu meditieren dabei helfen können, sich dessen bewusst zu werden und dadurch schonmal kleine, bewusste Pausen rein zu bringen und gerade auch abends vor dem schlafen etwas runter zu fahren. Das einen manche Themen, die gerade viel Raum einnehmen und bei denen der Ausgang unklar ist bis in den Schlaf weiter beschäftigen können, ist aber vermutlich dennoch unvermeidbar.

 

Zitat

und angeblich bloß kein Fernsehen - warum eigentlich wird das so verteufelt?

 

Blaulicht vor dem Bett, wie bei allen Bildschirm-Aktivitäten. Die Gefahr, da bei Inhalten zu landen, die einem wenig gut tun oder einfach daran hängen zu bleiben möglicherweise? Ich denke, es kommt auch hier auf das richtige Maß an und vielleicht auch den Zeitpunkt, also eher tagsüber und am frühen Abend. Und natürlich kann einem auch mit YouTube und Netflix genau das Gleiche passieren.

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