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Für nen anderen Job ne Weiterbildung während ich studiere?


Nikolaj

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Hallo!

Ersteinmal ein großes Lob, es ist ein tolles Forum. Es hat mich schon oft inspiriert und bei meinen Recherchen unterstützt.

Ich stelle vielleicht zuerst meine Fragen, denn es folgt noch etwas Text :)

Um eine gute Chance zu haben, beruflich mal was (ganz) anderes zu machen, während ich weiter studiere, wie wichtig sind da Weiterbildungen à la Kaufmännisches Grundwissen und Projektmanagement?

Was meint Ihr, was cleverer ist? Mit oder ohne Weiterbildung? Oder gar eine komplett andere Strategie, es ganz anders anpacken?

Mein IST-Zustand:

Bildungsabschnitte:

1. Ausbildung zum Multimedia Producer am SAE

2. 1 Semester Computer Engineering

3. 2 Semester Medieninformatik (Fernstudium)

Ich bin 29 Jahre alt und arbeite mittlerweile 3 Jahre in Teilzeit bei einer Werbeargentur als Webdesiger und Web Application Developer.

Mein Ziele:

ein anderer Job und weiter studieren

Fangen wir mit dem Studium an. An sich ja eine einfache Sache: immatrikulieren und los. Nun möchte ich an der USQ studieren. Monatlich betrachtet, übersteigen die Ausgaben für ein Studium an der USQ in Vollzeit mein Einkommen. So gesehen kann ich es mir nicht leisten. Ich habe ein paar Ersparnisse mit denen ich das monatliche Minus für eine gewisse Zeit ausgleichen könnte. Aber nur für kurze Zeit. Ich müsste als Folge zwischen Vollzeit und Teilzeit hin und her springen und wenns gar nicht geht auch mal ein Trimester aussetzen. Dann würde es funktionieren.

Abhängig davon was ich grundsätzlich für ein Studium dort an bereits erbrachten Leistungen verwenden könnte und mir dann auch noch angerechnet wird, kann es alles in allem noch eine Zeit dauern, bis ich meinen Bachelor-Abschluss habe.

Das könnte ich gut ertragen, wenn ich schon währenddessen einen anderen Job fände, einen Job mit Attributen, die es halt erträglich machen :)

An dieser Stelle wird es für mich etwas unüberschaubar, wie ich auf dem Arbeitsmarkt ankomme, denn:

ich habe keine staatlich anerkannte Ausbildung und ich habe Wissen und Erfahrungen gesammelt im Job und meinen Bildungsabschnitten.

Da ich noch nicht so genau weiss, was ich beruflich als nächstes ausprobieren möchte, habe ich mir überlegt, dass es ja sinnvoll wäre, Qualifikationen vorweisen zu können, die in vielen Bereichen wünschenswert und gefragt sind. Mir kamen Projektmanagement- und BWL-Kentnisse in den Sinn. Es sind zudem Gebiete, die mich interessieren und in meinem Studium nicht abgedeckt werden würden.

Für die BWL-Kentnisse dachte ich an (etwas wie) Kaufmännisches Grundwissen an der HAF und fürs Projektmanagement an den Selbstlernkurs der Fernuni Hagen.

Ich könnte also meine Ziele in Angriff nehmen, indem ich parallel zum einen ein Teilzeit-Studium an der USQ mache und zum anderen die Weiterbildung an der HAF und den Selbstlernkurs Projektmanagement.

Das hieße, das ich ein Teil meines Geldes und meiner Zeit in eine Weiterbildung anstatt direkt in das Studium investierte. Und das mit dem Ziel, einen anderen Job zu finden... der mit den netten Attributen. Ein wichtiges Merkmal dieses neuen Jobs wäre, das ich ein höheres Einkommen hätte. Und ein höheres Einkommen hieße, das ich auf das Hinundherspringen zwischen Voll- und Teilzeitstudium verzichten könnte, was meine Studiendauer beträchtlich verkürzen würde.

Alternativ dazu könnte ich mich auch ganz auf das Studium konzentrieren, das Hinundhergespringe und damit die längere Dauer akzeptieren und trotzdem auf Jobsuche gehen.

Es ist vielleicht schon etwas rübergekommen: Ich drehe mich ständig im Kreis und komme zu keinem Ergebnis.

Ich bin für jeglichen Rat äußerst dankbar.

Schöne Grüße

Nikolaj

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Es fällt natürlich schwer, da eine endgültige Antwort zu geben (weswegen Du wahrscheinlich auch selbst nicht weiter gekommen bist), aber ich würde ehere Zeit und Geld in das Studium investieren als in Zusatzqualifikationen, deren Nutzen letztlich fragwürdig ist. Ich denke, dass so etwas wie kaufmännisches Grundwissen nicht viel bringt, weil da, wo das benötigt wird, eh BWLer oder Kaufleute mit Lehre genommen werden. Projektmanagment und so - nett, aber letztlich zählt da Praxiserfahrung. Klar, man kann Glück haben und man stößt grade auf jemanden, der die Weiterbildung honoriert, aber die Chancen dafür sind eher niedrig. Da würde ich auf Nummer sicher gehen und in den schnelleren Abschluss des Studiums investieren. Scheint mir die Wahrscheinlichkeit, dass es gewürdigt wird, größer. Ein semester eher fertig heißt ein halbes Jahr eher einen "richtigen" Beruf (wahrscheinlich)...

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Danke für Deine Antwort. Das ist auf jeden Fall ein recht klarer Standpunkt. :)

Überraschend und erfrischend ist, dass ich bisher eher das Gegenteil angenommen habe, nämlich das Zusatzqualifikationen dazu verhelfen, Türen zumindest ein wenig weiter für einen zu öffnen.

Ich verstehe ja, dass ich keinen Kaufmann oder BWL'ler damit hinter mir lasse.

Auf so welche Stellen sehe ich es auch nicht ab. Ich habe das eher so gesehen - man möge mir an dieser Stelle gerne den Kopf waschen :) - dass ich vor drei Jahren nen Job bekam, ohne außer einem Praktikum Berufserfahrungen zu haben. Heute ist wie damals + Berufserfahrung + einer höheren Qualifikation + dieser Zusatzqualifikationen (wenn ich sie denn machen würde) + einem laufenden Studium. Gut, damals hatte ich auch schon das Medieninformatik-Studium am Laufen.

Und ich stimme Dir voll und ganz zu. Ein Studienabschluss ist das Beste, und den so schnell wie möglich zu erreichen auch. Ich dachte halt nur, dass mich diese Zusatzqualifikationen in die Lage versetzen, das Studium letztendlich schneller abzuschliessen.

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Hi du!

irgendwie verstehe ich dich nicht so ganz. Sry, wenn ich jetzt etwas kritisch nachfrage:

Du möchtest möglich schnell einen besseren und erfolgreicheren Job wenn ich dich verstanden habe.

Allerdings möchtest du bevor du vorab durchstarten kannst das ganze mit einer Weiterbildung zwischenfinanzieren?

Hm... also ich würde den Umweg nicht gehen. Ich würde eher auch schneller studieren direkt und dann gleich den richtigen "Job" angeln.

Meine (also persönliche) Meinung ist, dass Zusatzqualifikationen einem nur dann weiter helfen, wenn man diese auf etwas aufbaut - also z.B. Job im HR Bereich und dann eine Zusatzqualifikation Arbeitsrecht. Wenn man "wenig" hat, sehe ich eine "Zusatzqualifikation" eher nicht als Türöffner. Da könnte u.U. die Frage auftauchen, warum man nicht die Zeit, (das Geld) und die Energie in eine richtige Ausbildung gesteckt hat.

Bzgl. der Finanzierung: Hast du u.U. schon nach einem Studentenkredit geschaut?

Gruß

Rita

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Hallo Nikolaj,

was genau möchtest du denn eigentlich an der USQ studieren? Jedenfalls nehme ich mal an, dass es schon in der Informatik-Schiene ist, oder?

Kenntnisse in Wirtschaft und Projektmanagement zu haben, kann bestimmt ganz nützlich sein. Allerdings hat es wahrscheinlich eher praktischen Nutzen als bei der Jobsuche förderlich zu sein. Dort zählen eher echte Abschlüsse und Berufserfahrung. Solche Weiterbildungen sind dann selbst in Verbindung mit einem Abschluss bestenfalls nice to have.

Daher würde ich sagen, dass du mit deiner Alternative, gleich voll loszustudieren und gleichzeitig einen neuen Job zu suchen wahrscheinlich am besten fährst. Auch wenn dein jetziger Job vielleicht nicht so gut bezahlt ist, kann er immerhin als Sprungbrett dienen. Du kannst jetzt schon mal drei Jahre Berufserfahrung vorweisen. Das wird ja mit der Zeit auch mehr werden und je näher du dich dann dem Abschluss an der USQ näherst, desto größer werden auch damit deine Chancen.

Vielleicht bekommst du ja auch neben deinem Teilzeitjob noch richtige Studentjobs, die zwar auch nicht besonders gut bezahlt sind, aber vielleicht durch die Hintertür weitere Jobmöglichkeiten eröffnen.

Ich drück dir die Daumen und wünsch dir viel Erfolg.

Vielel Grüße Vanje

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@toxique21

Ich stimme mit Dir überein, wenn Du sagst, dass man am besten schnell das Studium durchzieht. Und das würde ich sicherlich auch machen, wenn ich wüsste, wo ich hin will. Nur leider tanzt unter meiner Schädeldecke ein Irrlicht. Hätte ich ein konkretes Ziel, wüsste ich, was ich beruflich machen wollte, dann würde ich mit meiner Entschlossenheit diese Tür (die zum Abschluss) einrennen.

Dann wäre meine Bereitschaft auch größer, über einen Kredit nachzudenken. Sorry, dass ich nicht von Anfang an damit herausgerückt bin. Ich habe zum Zeitpunkt des Schreibens nicht gedacht, dass es relevant werden könnte.

Ich zerbreche mir schon lange den Kopf, welche Richtung ich einschlagen will, mittlerweile schon zu lange. Ich habe erkannt (vielleicht konnte ich mich von der Erkenntnis auch nicht mehr länger abwenden), das es mit Tun besser funktioniert, d.h. ich möchte in der Arbeitswelt etwas herumwandern, um zu sehen, wo es mir gefällt. Und ein Schweizer Messer dabei zu haben, ist immer eine gute Idee. Und ich dachte, Projektmanagement und BWL-Kentnisse sind eine gute Idee.

@vanje

Ehrlich gesagt, möchte ich schon etwas weg von der Informatik-Schiene. Ich dachte, ich fahre zwei bis dreigleisig. Informatik ist für mich nur wohldosiert genießbar, das habe ich gemerkt. Mir schwebt ein B.A. in der Kombination "two major studies, option and electives" vor.

Folgende Vorstellung finde ich äußerst reizvoll. Ein major möchte ich dabei mit meinen erbrachten Leistungen abhaken können. Grundsätzlich kommen dafür meine SAE Ausbildung in Frage (dabei handelte es sich bereits um einen halben Bachelor bzw. lässt sich diese Ausbildung auf die Hälfte eines Bachelors abbilden) sowie die Leistungen aus Computer Engineering und Medieninformatik.

Als weiteren major dann der Drama major und für den Rest (hauptsächlich) Music Craft Kurse (Ursprünglich wollte ich Musik studieren). Für den Musikteil muss man bestimmte Voraussetzungen erfüllen. Da muss ich mich noch drum kümmern. Da ich aber kein Anfänger mehr bin, bin ich guter Dinge.

Sollte sich herausstellen, das mir recht viel angerechnet wird und ich somit stark verkürzen könnte, würde ich auch eine andere Belegung in Betracht ziehen.

Es wird vielleicht also ein Studium, das nicht auf eine Spezialisierung hinausläuft. Ironischerweise werde ich in diesem Fall zwar einen Abschluss haben, aber pro Bereich hätte ich dann auch nicht mehr Qualifikation als jetzt schon.

Danke für Deine Zuversicht und Deinen Optimismus, hat gut getan :)

Wie ich sehe, studierst Du an der W3L. Die habe ich mir bei meinen Recherchen auch angeschaut. Ich glaube, sie sagte mir nicht so zu, weils da Präsenstermine gab und die Fächer nicht so aussahen, dass ich viel anrechnen lassen könnte. Wie ist es denn da so?

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Du schreibst ja, dass du gar keine Ahnung hast, was du eigentlich willst, aber weiter unten konkretisierst du ja sogar deine Studienfächer. Für mich hört sich das so an, als ob du eigentlich schon ziemlich genau weißt, wo du hin gehen möchtest, und entweder nicht so ganz das "Selbstbewußtsein" hast es durchzuziehen, oder aber es nagen noch irgendwelche Zweifel an dir. Dann würde ich meine Energie evtl. darauf verwenden, diese Zweifel genauer anzusehen und zu hinterfragen.

Ich würde dir persönlich ja raten, "Tu' das, was DU für richtig hälst". Wenn du von dem Weg, den du uns oben geschildert hast, überzeugt bist oder ihn irgendwie für sinnvoll erachtest, dann geh' ihn. Wenn du das nicht bist, tja, dann stellt sich die Frage ob es nicht sinnvoller wäre, sich erstmal damit auseinanderzusetzen.

Gruß,

Sonja

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Hallo Nikolaj,

ich schließe mich Sonja an. Du scheinst ja eigentlich wirklich schon gut zu wissen, was du willst. Aber ich finde es auch echt schwierig, das überhaupt so richtig fest zu machen. (Ist es jetzt wirklich mein eigentlicher Wunsch, oder nur eine ungenaue Formulierung, die irgendwie in die gleiche Richtung geht?)

Und es erfordert ganz schön Mut, seine Wünsche und Ziele - trotz möglicherweise ungenauer Spezifikation - Wirklichkeit werden zu lassen. gerade wenn sie nicht so gut zum Durchschnitt passen. Aber gerade beim Fernstudium finde ich es als ungeheuren Vorteil (und für mich persönlich der einzig gangbare Weg), wenn die Thematik genau das ist, was man machen möchte. Damit meine ich nicht, dass es vielleicht dabei auch mal ein Fach gibt, das einem nicht so viel Spaß macht, eher die Gesamtrichtung, die du ja auch schon gut vor Augen hast. Denn beim Fernstudium muss man sich ständig neu motivieren; sich trotz Job und Familie abends nochmal hinsetzen. Ich denke, das geht leichter, wenn man sich für die Inhalte wirklich begeistern kann. Und wenn du dann einen Abschluss hast, wirst du vom jetzigen Standpunkt aus auf jeden Fall bessere Job-Aussichten haben, einfach weil du den formalen Anforderungen damit besser entsprichst.

Wie ich sehe, studierst Du an der W3L. Die habe ich mir bei meinen Recherchen auch angeschaut. Ich glaube, sie sagte mir nicht so zu, weils da Präsenstermine gab und die Fächer nicht so aussahen, dass ich viel anrechnen lassen könnte. Wie ist es denn da so?

Das mit den Präsenzterminen hält sich stark in Grenzen. Zweimal im Jahr sind die Pflicht, fallen aber immer auch auf einen Prüfungstermin, von denen es regulär 4 im Jahr gibt. Man macht eigentlich die meisten Sachen online. Der Vorlesungsstoff liegt sowohl als Buch als auch auf den Webseiten vor und online gibt es zusätzlich noch jede Menge Tests und Einsendeaufgaben. Am Abschluss eines Moduls stehen dann Online-Abschlusstest und -Abschlussklausur an. Erst ganz zum Schluss kommt die Präsenzklausur. Mir sagt da vor allem die freie Zeiteinteilung zu. Man kann einfach sein eigenes Tempo wählen, in dem man die Kurse bearbeitet. Wenn man dann soweit ist, kann man sich zur Prüfung anmelden oder halt die nächste einplanen. Von den Inhalten her ist schon mehr grundlegende Informatik enthalten als in reiner Medieninformatik. Zusätzlich fehlen auch nicht die eher wirtschaftlich und softwaretechnisch ausgerichteten Fächer nicht.

Viele Grüße

Vanje

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@TomSon und vanje

Eure Beiträge haben einen Gedanken in mir geweckt, keinen Neuen, aber einen, der vielleicht etwas in Vergessenheit geriet. Kann es sein, dass ich mir zu sehr einen Kopf mache, was ich anstellen soll, wenn ich fertig bin?

Ich weiß, was mich interessiert und ich weiß nicht, was ich beruflich machen möchte. Ich kann also, meinen Interessen folgend, ein Studium planen, es fehlt mir halt nur die berufliche Perspektive (die ich vielleicht, wie oben beschrieben, ja überbewerten mag).

Und gerade weil ich mich schon so lange mit mir auseinandersetze und zu keinem brauchbaren Ergebnis gekommen bin, gehe ich die Sache anders an.

Ich möchte keine weitere Zeit verlieren. Deswegen möchte ich das Studium quasi im Hintergrund laufen lassen, während in mir durch verschiedene Jobs die Vorstellung reifen kann, was ich beruflich machen will.

Und ein Schweizer Messer, dachte ich, wäre ne gute Sache :)

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Ich denke, du hast dich letztlich ja schon entschieden, dir dein Schweizer Messer zuzulegen, dabei will ich dir letztlich auch viel Glück wünschen. Nicht alles, was man selber für gut und sinnvoll erachtet, wird auch von anderen so bewertet, was aber letztlich nichts darüber aussagt, ob der eigene Plan nun gut und sinnvoll ist. Das wirst du dann wohl auch selber herausfinden müssen. :)

Ob zuviel oder zuwenig Gedanken, du wirst deinen Weg auf jeden Fall finden.

Gruß,

Sonja

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