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Bsc (hons) Life Sciences


ashitaka

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Hallo,

ich bin ganz neu hier und habe gleich ein paar Fragen zum Studium an der OU;)

Ich bin MTLA und interessiere mich für den Fernstudiengang Bsc (hons) Life Sciences an der OU (berufsbegleitend).

1) Wie ich hier gelesen habe, entspricht der Bsc (hons) dem dt. FH-Diplom.

Wird dieser Abschluss bei deutschen Firmen gleichermaßen anerkannt?

Wie ist allgemein die Anerkennung eines Fernstudium-Abschlusses im Vergleich zu einem Präsenzstudium?

2) Erlangt man den Bsc (hons) ohne Durchführung einer wissenschaftlichen Arbeit (zumindest habe ich noch keine Infos über dergleichen gefunden)?

3) In welchem Zeitraum finden die Präsenzwochen in UK statt?

4) Berechtigt der Bsc (hons) der OU zu einem Master-Studium an anderen Universitäten?

5) Wie/ Wo finden Prüfungen statt?

6) Wie sieht es mit der Betreuung in Dtl. aus?

7) Kann meine MTA-Ausbildung angerechnet werden, sodass ich das Studium entsprechend verkürzen kann?

Danke schonmal im Voraus;)

LG Julia

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1) Wie ich hier gelesen habe, entspricht der Bsc (hons) dem dt. FH-Diplom.

Wird dieser Abschluss bei deutschen Firmen gleichermaßen anerkannt?

Der Bachelor der OU ist - siehe Bologna - wie ein deutscher Bachelor anerkannt, nicht wie ein FH-Diplom. Wie ein Studium in der Wirtschaft anerkannt wird, hängt sicherlich auch davon ab, was der neue Arbeitgeber möchte. Ich bewerbe mich in der studienfreien Zeit auf Praktikas und habe bisher nichts negatives wegen meines Studiums an der OU gehört, es ist vielmehr so, dass es sehr positive aufgenommen wird, dass ich als nicht Muttersprachler Mathematik auf Englisch studiere.

Wie ist allgemein die Anerkennung eines Fernstudium-Abschlusses im Vergleich zu einem Präsenzstudium?

Erst einmal Bachlor ist - laut Bologna - gleich Bachlor, d.h. egal ob nun Fernstudium oder Präsenz.

Es kommt auch hier wieder darauf an, was der Arbeitgeber will. Möchte er jemanden ohne große Berufserfahrung, der noch so formbar ist wie Knete, dann wird er wohl jemanden nehmen, der den Idealweg eingeschlagen hat, sprich Abitur, dann Studium. Zum Glück sind viele Arbeitgeber nicht so und so sehe ich - im Wettbewerb mit anderen Absolventen - doch auch Vorteile für jemanden, der per Fernstudium studiert hat und damit zum einen gezeigt hat, dass er sich selbst über einen längeren Zeitraum motivieren kann und bereit ist für die Weiterbildung auf Freizeit zu verzichten und auch bereit ist für eine Weiterbildung selbst zu bezahlen.

2) Erlangt man den Bsc (hons) ohne Durchführung einer wissenschaftlichen Arbeit (zumindest habe ich noch keine Infos über dergleichen gefunden)?

Ja, das ist richtig, der Bachelor (so ist das britische System) sieht keine Abschlussarbeit vor - dies ist eine deutsche Erfindung. Erst im Master kann man eine Masterthesis schreiben, dies ist aber auch nicht in jedem Master vorgesehen. Es ist hier auch zu unterscheiden zwischen einem Taught Master (also einem gelehrten Master - d.h. man besucht wie beim Bachelor Kurse, und es kann eine Masterthesis gefordert werden) und einem Research Master (hier forscht man und man präsentiert seine Forschungen in der Masterthesis).

3) In welchem Zeitraum finden die Präsenzwochen in UK statt?

Die Präsenzwochen in den UK sind separate Kurse und aus der Kursbeschreibung kann man dann ersehen, wann diese stattfinden. I.d.R. finden diese in den Sommerferien statt, da für die Präsenzwochen Unis genutzt werden, die zu dieser Zeit geschlossen haben.

4) Berechtigt der Bsc (hons) der OU zu einem Master-Studium an anderen Universitäten?

Generell ja, jedoch kommt dies auf den Masterstudiengang an, den Du danach anstrebst. Baut der Master laut Beschreibung der Uni auf einem vorangegangen speziellen Bachelor auf, so kann jedem anderen Studenten, also auch einem OU-Absolventen der Zugang verweigert werden oder separate Prüfungen verlangt werden.

5) Wie/ Wo finden Prüfungen statt?

In einem der fünf Studienzentren in Deutschland: Hamburg, Berlin, Köln, Frankfurt und München. Man wird nach der Anmeldung einem der Studienzentren zugeordnet.

Man sitzt in einem Raum und schreibt seine Prüfung. Wie an deutschen Unis auch.

6) Wie sieht es mit der Betreuung in Dtl. aus?

Die allgemeine Betreuung wird von Country Coordinator, die im Studienzentrum sitzen gemacht. Also allgemeine Fragen, kann man an sie oder an die englische Hotline stellen. Die Kursbetreuung findet durch englische Tutoren statt, die zum Größtenteil natürlich in UK sitzen. Ich habe mit meinen Tutoren bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.

Im Gegensatz zu deutschen Fernunis wird die Kursbetreuung an der OU durch einen fest zugeteilten Tutor gehandhabt, der bei fachlichen Fragen zur Seite steht und auch die Einsendeaufgaben korrigiert. Jeder Tutor betreut nur zwischen 15 und 20 Studenten.

Es gibt Tutoren, die ein eTutorial anbieten. Das ist ein Tutorial, das online geführt wird oder man kann wenn man möchte und es sich auch leisten kann auch an den regelmäßigen Tutorials in England teilnehmen.

7) Kann meine MTA-Ausbildung angerechnet werden, sodass ich das Studium entsprechend verkürzen kann?

Kann ich mir nicht vorstellen, aber frage einfach mal bei Deinem Country Coordinator nach. Das deutsche Ausbildungssystem wird im Ausland nicht besonders anerkannt.

HTH.

Inés

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Was die Berufsaussichten betrifft, ist der Bereich Biologie/Chemie (wenn Du sowas anstrebst) etwas problematisch. Hier ist faktisch die Promotion für den Berufseinstieg unabdingbar. Das gilt und galt bereits mit Diplom, bloß um dem üblichen "Bachelor scheiße, früher war alles besser" vorzubeugen. Nun weiß ich nicht genau, was Du beruflich angedacht hast und vielleicht sieht es im medizinischen Bereich anders aus, aber für eine Karriere in der chemisch-pharmazeutischen Forschung/Industrie ist die Promotion praktisch unabdingebar.

Übrigens stimmt es nicht, dass Abschlussarbeiten im Bachelor in Großbritannien generell nicht vorgesehen wären. Das gibt es schon. Kann auch sein, dass es etwas vom Fach abhängt, in den Geisteswissenschaften zumindest ist es verbreitet. Aber Abschluss ohne ist natürlich trotzdem ein voller Abschluss.

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Was die Berufsaussichten betrifft, ist der Bereich Biologie/Chemie (wenn Du sowas anstrebst) etwas problematisch. Hier ist faktisch die Promotion für den Berufseinstieg unabdingbar. Das gilt und galt bereits mit Diplom, bloß um dem üblichen "Bachelor scheiße, früher war alles besser" vorzubeugen. Nun weiß ich nicht genau, was Du beruflich angedacht hast und vielleicht sieht es im medizinischen Bereich anders aus, aber für eine Karriere in der chemisch-pharmazeutischen Forschung/Industrie ist die Promotion praktisch unabdingebar.

Diese Aussage kann ich so nicht bestätigen. Ein Bekannter von mir hat Chemie (Diplom) studiert und hat bewusst nicht promoviert, da sich seiner Ansicht nach seine Berufsaussichten durch einen Dr. nicht geändert hätten.

Zudem sei noch gesagt, dass man in UK die Möglichkeit hat, wenn man einen sehr guten Bachelor in der Tasche hat, sofort zu promovieren und man muss dann nicht zuerst einen Master machen.

Viele Grüße

Inés

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Diese Aussage kann ich so nicht bestätigen. Ein Bekannter von mir hat Chemie (Diplom) studiert und hat bewusst nicht promoviert, da sich seiner Ansicht nach seine Berufsaussichten durch einen Dr. nicht geändert hätten.

Hm, also ich habe mich nun einige Jahre in dem Bereich rumgetrieben und irgendwie kann ich das nicht bestätigen. Sicher gibt vereinzelt Leute mit dem Diplom direkt anfangen, aber in 95% werden Stellen für promovierte ausgeschrieben. Ich hatte viel mit einer Abteilung eines der größten Chemiekonzerne der Welt zu tun, und da war jeder promoviert (nicht nur der Abteilungsleiter, sondern die ganze Abteilung). Eine kursorische Google-Suche ergibt z. B. folgende Treffer:

"UniSPIEGEL: 90 Prozent aller Chemiediplomanden promovieren nach dem Studium. Muss das sein?

Raabe: Für Forschung und Entwicklung wird die Promotion noch immer gefordert. Laborleiter werden Sie ohne den Doktortitel nicht. Auch in repräsentativen Positionen wie im Vertrieb gehört die Promotion einfach dazu. Für manche Jobs eröffnen aber andere Kenntnisse genauso gute Chancen wie die Promotion, etwa ein Grundwissen in BWL." (http://www.spiegel.de/unispiegel/jobundberuf/0,1518,243859,00.html)

"Ohne Promotion ist der Arbeitsmarkt schwierig. Wenn überhaupt gibt es ohne Promotion eine Anstellung vor allem in den Bereichen Marketing, Vertrieb, Produktion oder der Produktsicherheit. Auch der öffentliche Dienst stellt Chemiker ohne Promotion ein." (http://userpage.chemie.fu-berlin.de/~tlehmann/cll/arbeit.html)

Also es ist natürlich immer schwierig, in solchen Sachen endgültige Aussagen zu treffen, aber in dem Falle bin ich mir ziemlich sicher. Im chemisch-pharmazeutischen Bereich ändert ein Doktor die Berufsaussichten, und zwar gewaltig.

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Vielen Dank für Eure ausführlichen Antworten.

Jetzt fällt mir doch noch was ein:

Biologie und Chemie sind ja recht praxisorientierte Bereiche.

Sind die 3 Präsenzwochen in UK denn ausreichend, um fundierte praktische Kenntnisse zu erlangen? (natürlich habe ich durch meinen Beruf genug Möglichkeiten, in dieser Richtung praktisch zu arbeiten, aber so generell...)

Über eine Promotion habe ich noch nicht konkret nachgedacht. Den M.Sc

würde ich in jedem Fall gern noch dranhängen, sofern das Bachelor-Studium ganz gut klappt.

Muss ich meine Firma eigentlich darüber informieren, dass ich dieses Fernstudium mache und muss diese zustimmen?

LG Julia

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In der Tat sind Biologie und Chemie mit relativ viel Laborarbeit verbunden. Man muss dazu sagen, dass ich für absolute Quereinsteiger in diesem Bereich unbedingt empfehlen würde, ausreichend Praktika zu absolvieren um den Mangel an Laborarbeit wett zu machen. Ansonsten denke ich, sind die Präsenzwochen an der OU sehr intensiv (zumindest liest man das immer wieder). Es ist also schon davon auszugehen, dass du während einer Präsenzwoche ca. 30-35 Std. im Labor verbringst. Wenn ich an mein eigenes Präsenzstudium zurückdenke, und dann die Laborübungen für das Fach Biologie zusammenrechne, habe ich im kompletten Semester ungefähr 40-45 Std. im Labor verbracht (gut, Biologie war für mich kein Schwerpunkt, sondern nur ein Grundlagenpflichtfach).

Insgesamt würde ich diesen Abschluss nur empfehlen, wenn die Bereitschaft besteht neben dem Studium aktiv zu sein bzw. beruflich aus dem Umfeld kommt. Bei dir hätte ich da z.B. gar keine Bedenken.

Gruß,

Sonja

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Zu dem von Dir genannten Abschluss wurde bisher eines noch nicht genannt und zwar, dass die OU mit diesem Abschluss unter den Fernunis und Fern-FHs eine Monopolstellung hat. Dies bedeutet also, dass Du später bei einer Bewerbung wohl nur dann gegen Fernstudenten mit Deiner CV antrittst, wenn diese auch an der OU studiert haben, was IMHO ein Vorteil ist, da Du unter den Bewerbern einem Personaler wohl eher auffallen wirst. Doch dies ist Ansichtssache.

Viele Grüße

Inés

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Hallo ashitaka,

kann dir auch noch ein wenig über den Studiengang Life Science erzählen wenn du magst. Also ich bin BTA und arbeite auch neben dem Studium in dem Beruf. Wenn du MTA bist, wird es dir denke ich an praktischer Erfahrung im Labor nicht mangeln oder? Ich hatte bisher eine Präsenzwoche (von insg. vier) von der OU und die war schon sehr voll gepackt aber andererseits auch eine großartige Erfahrung.

Das Studium an sich kann ich nur empfehlen, wenn es dir nicht an Selbstmotivation, Zeit und Geld fehlt. Würde dir raten, vielleicht erstmal einen Short course zu buchen um zu sehen, ob du mit dem System an sich klar kommst. Falls du weiter fragen hast, gerne!

Liebe Grüße

Janina

Ach ja... die Ausbildung rechnen sie dir leider nicht an. Ich habs mal am Anfang nachgefragt.

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Mal ganz blöd gefragt:

Die short courses sind diejenigen, die auf der HP als Zusatz-Kurse zum Erreichen der 360 Punkte aufgeführt sind?

@Janina: du schreibst, dass ich erstmal einen solchen buchen soll. Um ehrlich zu sein, blicke ich in dem System noch nicht ganz durch.

Buche ich jeden Kurs einzeln und erst, wenn der vorherige beendet ist? D.h. ich buche nicht das komplette Studium auf einmal?

Nein, an fachspezifischer praktischer Arbeit mangelt es mir nicht;)

Ich habe gerade mal eine Überschlagsrechnung durchgeführt und ich komme bei meinen ausgewählten Kursen auf rund €15000,- (ohne Bücher, etc.)

Ich habe gelesen, dass das Studium steuerlich absetzbar ist. Macht sich das bei der Steuerrückzahlung signifikant bemerkbar?

Eine Frage hätte ich noch zu den Residential Schools:

Wenn es mir aufgrund nachvollziehbarer Umstände nicht möglich sein sollte, an einer bestimmten Präsenzwoche teilzunehmen, gibt es wohl (so wie ich es verstanden habe) die Möglichkeit eines Alternativen Leistungsnachweises.

Hat das schonmal jemand von euch in Anspruch genommen? Wie läuft das ab?

Gibt es im Bereich Life Schiences auch Tutorials in Dtl.?

Danke für Eure Antworten!

LG Julia

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