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Studiengebühren schrecken ab, sagt das Bildungsministerium


rafnixx

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... oder besser, sagt dies nicht und versucht die Studie unter der Decke zu halten, damit der Bildungsgipfel am Mittwoch nicht von der Realität beeinflusst wird.

(Allerdings denke ich, diese abschreckende Wirkung war ja auch eines der wirklichen Ziele der Gebühren. Wo käme man auch hin, wenn wirklich jeder studieren könnte der die richtigen Fähigkeiten besitzt und denjenigen mit den richtigen Eltern die immer knapper werdenden Plätze wegnehmen würde?)

Interessant wäre zu erfahren, ob und wieviele der abgeschreckten Studenten sich ein Fernstudium überlegen bzw. vielleicht sogar begonnen haben. Für viele ist dies ja die einzige Möglichkeit die übrigbleibt (Arbeiten + Studieren). Aber kommen Diejenigen auch darauf?

http://www.sueddeutsche.de/,tt4m1/jobkarriere/785/314682/text/

Wäre wohl auch eine Aufgabe für die Fern-Hochschulen, den Bildungsverlieren diesen zweiten Weg aufzuzeigen. Meistens werden ja nur Aufsteiger und bereits Berufstätige addressiert, die Zielgruppe der Neustudenten (im Sinne von "sehr jungen) steht, IMHO, bislang nicht im Fokus (vor den Studiengebühren und dem Bachelor wohl auch zurecht)

Gruß

Jörg

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Andererseits steckt das Bundesministerium für Bildung und Forschung massenweise Geld jetzt in die Akademisierung von Abgängern mit sehr gutem Berufsabschluss. Anscheinend gehen die Akademiker ja doch aus. Andererseits wird es gem. demografischer Entwicklung nie mehr so viel Schulabgänger wie bisher geben.

Fazit: einerseits schreckt man Abiturienten von dem Studium ab, d. h. sie machen eine Ausbildung, die sie natürlich mit sehr gut abschließen, dann studieren sie Dank Aufstiegsstipendium vom Vater Staat in Vollzeit.

Siehe:

www.bmbf.de

Stichwort: Aufstiegsstipendium

Da frage ich mich welches war der Zweck vom Bologna-Prozess? Die Integration in den Arbeitsprozess wird ja dadurch deutlich hinausgezögert.

Gruß

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Dass ganze Verhalten in Deutschland ist ambivalent:

Erst schafft man ein nur nach unten durchlässiges Schulsystem, um möglichst wenig Leute mit Studienberechtigung (ABI) zu bekommen.

Zum einen macht man es diesen jungen Leuten so schwer wie nur irgend möglich ein Studium zu beginnen (Studiengebühren, NC, kein bis wenig Bafög, kein Stipendiensystem).

Dann macht man es Ihnen so schwer wie nur irgend möglich zu studieren (Studiengebühren, andere Gebühren, kein bis wenig Bafög, Anwesenheitspflichten und Verdichtete Stundenpläne im Bachelor, Dauerstress, keine Lernfreiheit, keine Stipendien)

Zugleich verringert man die Attraktivität der Abschlüsse (Bachelor statt Diplom und Magister).

Führt künstliche Grenzen für den Master ein (ohne den die meisten Bachelors sinnlos sind).

Erhöht die Ausbildungsdauer, im Vergleich zum Diplom FH, um mindestens 1 Jahr durch den nahezu obligatorischen Master (natürlich nur für diejenigen, die das Glück haben einen machen zu können, kein Bafög mehr), bei 6 Monaten Praxis weniger.

Läßt weite Teile ungeregelt (Lehramt, Jura) und nützt dies alles um Sparprogramme durchzusetzten.

Und am Schluß setzt es Praktikas und dann am besten noch Zeitarbeit weil ja, wie dauernd verkündet wird, ein erfolgreicher Abschluss ohne Berufserfahrung wenig wert ist.

All dies soll diese jungen Menschen nicht verunsichern? Jemand, dessen Eltern nicht die Rechnungen zahlen (können), hat es da schwer, Gründe für ein Studium zu finden.

Und gleichzeitig bejammert man daß:

1. Zuwenige das ABI machen

2. Zuwenige Studieren

3. Zuwenige Ingenieur werden wollen (Sauschwer, schlechte Aufstiegschancen, mit 40 Rente ohne Bezüge)

4. Zuwenige den Anschluß schaffen

5. Zuviele Abwandern

Dieser Bildungsgipfel ist ein schönes Beispiel für den Wert der Bildung in Deutschland. Da treffen sich viele "Bildungsfachkräfte", arbeiten alle mit vorsätzlich falschen Daten, Lügen sich alle gegenseitig an und halten am Schluß Sonntagsreden. Und wenn alle wieder daheim sind, werden erstmal die Investitionen in diese Bildung gekürzt.

Das bei den Studenten gesparte Geld kann dann wieder für Scheißdreck wie "Du bist Deutschland" rausgehauen werden.

So Sachen wie das Aufstiegsstipendium sind da nichts weiter als "So tun als ob".

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