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BSc Psychology - Anerkennung


Wendy

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Hallo,

meine Frage ist ein wenig anders als es sich anhört.

Eine mir im privaten Bereich bekannte Psychotherapeutin zweifelt seit geraumer Zeit an der Anerkennung meines Studiums.

Es gibt da einige Wege, die man zu tun hat nach dem Bachelor-Abschluss (Anerkennung bei gewissen Ämtern habe ich in Erinnerung), womit der OU-Bachelor dem deutschen Bachelor gleichgestellt ist.

Das "Problem" Bachelor-Psychologe zu sein (ich nenne es jetzt mal so ;-)) ist jedoch lediglich dieses, dass man zwar als Wirtschaftspsychologe tätig sein kann, nicht aber als klinischer Psychologe (für den man dann den Master braucht - oder promovieren muss?), sehe ich das richtig?

Desweitern las ich noch, dass im deutschen BSc Statiksik vorkommt, bei der OU jedoch nicht bzw. nicht so, wie in Deutschland, weshalb es mit dem Master-Studium in D etwas schwerer sein kann/wird. Wenn ich zum normalen "B07" (BSc (Hons) Psychology) jedoch 2 Statistik-Courses hinzunehme, wird mir das innerhalb des B07 "gutgeschrieben" oder als Privatvergügen nebenbei?

Kleine Frage am Rande: Wie lange dauert es eig. durchschnittlich, bis TMAs benotet zurückkommen?

Das war es nun auch schon ;-).

Viele Grüße

Wendy

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Hallo,

wie das mit der genauen beruflichen Anerkennung aussieht kann ich Dir nicht sagen, ich würde an Deiner Stelle die Berufsvertretung, Kammer etc. fragen und mich dann auf deren Aussage (am Besten schriftlich anfragen) stützen. Das Bachelor degree als solches ist anerkannt.

Wenn Du Statistik/Mathematikkurse an der OU machst werden die ins diploma supplement hineingeschrieben und erhöhen dadurch natürlich die komplette ECTS Punkte Anzahl, d.h. Du brauchst für ein BSc(Hons) 180 ECTS Punkte, jetzt kommen 2 Mathematikkurse hinzu a. 15 ECTS (je 30 CATS) macht in Summe 210 ECTS (420 CATS oder 7 Semester a. 30 ECTS), diese werden auch im Diploma supplement als solches ausgeworfen.

Eine TMA sollte innerhalb von 2 Wochen+Postweg benotet retour kommen, Ausnahme der Tutor ist krank oder ist sonstwie verhindert.

lG

Christopher

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Eine mir im privaten Bereich bekannte Psychotherapeutin zweifelt seit geraumer Zeit an der Anerkennung meines Studiums.

Was genau zweifelt sie denn da an?

Es gibt da einige Wege, die man zu tun hat nach dem Bachelor-Abschluss (Anerkennung bei gewissen Ämtern habe ich in Erinnerung), womit der OU-Bachelor dem deutschen Bachelor gleichgestellt ist.

Dies ist insofern nicht korrekt, weil es in Deutschland die Regelung gibt, dass Studienabschlüsse als formal gleichwertig betrachtet werden, wenn die jeweilige ausländische Hochschule im eigenen Land als Hochschule Anerkennung genießt. Das ist bei der OU der Fall, insofern benötigt man nicht - wie früher - einen formalen Gleichstellungsbeschluss irgendeiner Behörde.

Im übrigen kannst du bei www.anabin.de nachprüfen, welche Hochschulen im eigenen Land als 'echte' Hochschulen anerkannt sind.

Das "Problem" Bachelor-Psychologe zu sein (ich nenne es jetzt mal so ;-)) ist jedoch lediglich dieses, dass man zwar als Wirtschaftspsychologe tätig sein kann, nicht aber als klinischer Psychologe (für den man dann den Master braucht - oder promovieren muss?), sehe ich das richtig?

Also, jetzt mal nicht Kraut und Rüben durcheinander bringen!

Wer in Deutschland einen Bachelor in Psychologie ablegt, hat zwar meist das Fach klinische Psychologie gehabt, aber nicht in dem Umfang, dass ihm eine Arbeit als klinischer Psychologe möglich wäre. Tatsächlich kann man in Deutschland nur klinischer Psychologe werden wenn man a) Diplom-Psychologe ist oder B) einen Masterstudiengang in klinischer Psychologie abgelegt hat. Zunächst sind also auch deutsche Bachelorabsolventen in Psychologie wenig mehr als die aus anderen Ländern.

In Deutschland leidet man seit jeher an dieser Krankheit, dass die eigenen Abschlüsse grundsätzlich immer als höherwertiger angesehen werden, als jene aus dem Ausland. Insbesondere Bachelorabschlüsse aus dem angelsächsischen Ausland wurden ja immer schon sehr abwertend betrachtet, wobei man in Deutschland einfach nie verstanden hat, dass das System schon mal ganz anders ist und die Frage nach der Wertigkeit immer schon schlichtweg die falsche Frage war. Aber gut, lassen wir das....

Halten wir fest: Zunächst sind alle Bachelorabsolventen - egal ob aus D oder nicht - genau das: Bachelorabsolventen. Die in Deutschland an einer Präsenzuni studiert haben, werden das Fach klinische Psychologie belegt haben. Die das z.B. an der FernUni Hagen machen, werden dieses Fach nie zu Gesicht bekommen haben. (Allerdings heißt der Abschluss dort auch Bachelor Psychologie.) Und jene, die ihren Abschluss vor allem in angelsächsischen Raum gemacht haben, werden das Fach aus Prinzip nicht im Portfolio haben.

Was das Ganze nun aber mit Wirtschaftspsychologie zu tun haben soll, ist mir sehr schleierhaft.

Desweitern las ich noch, dass im deutschen BSc Statiksik vorkommt, bei der OU jedoch nicht bzw. nicht so, wie in Deutschland, weshalb es mit dem Master-Studium in D etwas schwerer sein kann/wird.

Statistik ist bei der OU definitiv dabei, aber nicht als eigenes Fach. Wer das selber nochmal integrieren möchte, kann das natürlich tun. Aber ich denke nicht, dass bei der OU weniger Statistik vermittelt wird als in Deutschland.

Im übrigen ist noch gar nicht klar, wie das mit den Masterstudiengängen in Deutschland alles laufen wird. Es gibt nur sehr wenige Unis, die bereits jetzt Masterstudiengänge in klinischer Psychologie anbieten. Zum Beispiel bietet die Ruhr-Uni Bochum das schon an, und als Zugangsvoraussetzung steht dort explizit, dass sowohl Absolventen eines deutschen Bachelorstudiengangs in Psychologie oder Wirtschaftspsychologie genommen werden (und Wirt.-Psychologie kann man ja auch an FHs studieren - was ja von der Wertigkeit auch nicht so hoch ist, wie das Universitätsabsolventen gerne darstellen). Außerdem werden auch ausländische Studenten mit einem vergleichbaren Abschluss genommen (wobei die RUB sicher eingehend prüfen wird, ob der Abschluss vergleichbar ist, und ja, jede Hochschule darf selber entscheiden, was gleichwertig bedeutet).

Der eigentliche Knackpunkt ist der, dass die RUB nur ca. 20 Studienplätze pro Semester vergibt, und jedes Jahr aber mehr als doppelt soviele Bachelorstudenten den Abschluss dort erwerben. Ich persönlich bin ja der Meinung, dass es schon für deutsche Absolventen sehr schwer werde wird, einen Masterstudienplatz zu ergattern - und das, obwohl sie ja nun den hohen deutschen Anforderungen genüge getan haben und sogar Statistik und klinische Psychologie nachweisen können.

Alles in allem halte ich es für Panikmache, wenn deutsche Psychologen oder Psychotherapeuten Abschlüsse abwerten, die sie nicht mal kennen. Außerdem zeugt das meiner Meinung nach von einer ganz großen Angst und Unsicherheit bei diesen Menschen, dass in Zukunft noch mehr Konkurrenz entstehen könnte und auch von Unwissenheit gegenüber dem Bologna-Prozess und den daraus resultierenden Folgen.

Gruß,

Sonja

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Hallo Wendy,

in der Beschreibung zum Studiengang BSc (hons) Psychology steht z.B.

The remaining points (minimum 75) can be from any OU courses that count towards the bachelors degree, bearing in mind the overall requirements for an honours degree. In addition to the Level 1 courses noted above, other courses that we particularly recommend to make up the points for your degree are Applying psychology (DSE232) (highly recommended), Human biology (SK277), or Signals and perception (SD329).

D.h. Du kannst, falls Du dies für nötig hältst auch einen Kurs in Statistik z.B. Applying Data M248 belegen und zu Deinem Abschluss zählen lassen.

Sonja sagte ja bereits, dass das System anders ist, hier ein kleines Beispiel aus der Mathematik. Ich habe ein Semester an der Fernuni Hagen Mathe mit Nebenfach VWL studiert bis ich bei der OU gelandet bin, daher habe ich einen direkten Vergleich.

Die Wissensvermittlung an der OU ist eher interdisziplinär geprägt, soll heißen, dass auch in meinen Matheunterlagen Themen aus anderen Fächern, wie z.B. der Physik angeschnitten werden. Es wird also besonders am Anfang nicht zwischen einzelnen Fächern (wie z.B. VWL und Mathe) unterschieden, sondern eher nach Themengebieten innerhalb des gewählten Fachgebiets.

An der Fernuni Hagen war dies anders, da wurde unabhängig von einander Mathe und VWL gelehrt. Einen Zusammenhang herzustellen wurde dem Studenten überlassen, was das Studium - besonders am Anfang - stark ineffizient machte, da man als Student nicht den Überblick hatte, um selbstständig die Verknüpfungen herzustellen.

Daher gehe ich inzwischen davon aus, dass obwohl ich einigen Stoff aus dem Abitur nochmals hatte, ich nicht weniger vielleicht sogar etwas mehr als ein dt. Bachelorstudent im Bereich Mathematik lernen werde und dies um einiges entspannter als dies die Fernuni Hagen ermöglichen hätte können.

In Deutschland leidet man seit jeher an dieser Krankheit, dass die eigenen Abschlüsse grundsätzlich immer als höherwertiger angesehen werden, als jene aus dem Ausland. Insbesondere Bachelorabschlüsse aus dem angelsächsischen Ausland wurden ja immer schon sehr abwertend betrachtet, wobei man in Deutschland einfach nie verstanden hat, dass das System schon mal ganz anders ist und die Frage nach der Wertigkeit immer schon schlichtweg die falsche Frage war. Aber gut, lassen wir das....

Ja, wir sollten diese Diskussion besser lassen, dennoch - obwohl ich es besser wissen sollte - möchte ich noch eines hinzufügen: Da der dt. Bachelor ohne "honours" im Titel ausgestattet ist, beäugen diesen die Briten skeptisch, da man in den UK eigentlich nur dann einen Bachelor ohne honours verliehen bekommt, wenn man während des Studiums etwas ausgefressen hat. ;)

Viele Grüße

Inés

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Das ist lieb von euch, mit so einer ausführlichen Antwort habe ich gar nicht gerechnet :)!

Die werte Dame ist bereits jenseits der 60 Jahre, hat also sowieso nicht mehr ganz den Überblick über Hochschulreformen etc., dennoch hört man viele Menschen zweifeln - allerdings sind es diejenigen, die sich kaum/gar nicht mit unserem Studium befasst haben (warum auch?).

Der Konflikt Wirtschaftspsychologie/klinische Psychologie stammt von genau denselben Menschen - warum halten sie nicht den Mund, wenn sie es nicht wirklich wissen und titulieren sich dann auch noch als Vielwisser? (Naja, das ist ein anderes Problem :D).

Ich denke mal, die Sache mit dem Master ist für alle Bachelor-Absolventen schwer, als Erstsemester hab ich ohnehin noch ein paar Jahre, und wer da nicht besonders gut abschneidet, hat halt keine Chance. Selbst schuld?!

Wer weiß, was sich da noch tut.

Kryptolady, die Sache mit dem Honours ist ja mal lustig, ich hatte schon lange darüber nachgedacht, was das mit Honours und ohne Honours zu bedeuten hat :).

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Hallo Wendy,

Die werte Dame ist bereits jenseits der 60 Jahre, ...

Das ist meine Schwiegermama auch und hat den Bachelor und Master im Pflegemanagement an einer dt. Uni nachgeholt und fängt nun gerade mit ihrer Doktorarbeit an. ;)

Kryptolady, die Sache mit dem Honours ist ja mal lustig, ich hatte schon lange darüber nachgedacht, was das mit Honours und ohne Honours zu bedeuten hat :).

Zur Vollständigkeit möchte ich noch hinzufügen, dass man für einen Bachelor mit Honours 360 credit points benötigt und für einen Bachelor ohne Honours nur 300 credit points. ;)

Viele Grüße

Inés

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Guten Morgen Chillie!

Diese Credit Points sind aber keine ECTS!!!

300 ECTS entspricht dem Zugangsniveau für einen Doktor ;)

Ich habe nicht von ECTS gesprochen sondern von Credit Points, so werden an der OU die Punkte nach CATS genannt. Die Umrechnung ist 360 CATS points =180 ECTS.

Viele Grüße

Inés

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