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Chancen auf dem Arbeitsmarkt nach Fernstudium?


plobner

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Hallo zusammen!

Zunächst ein wenig zu meiner Person:

- ich bin 36 Jahre alt

- komme aus dem Raum Koblenz

- ausgebildeter Zahntechniker

- Klassischer Archäologe (M.A.)

- ca. 5 Jahre Erfahrung im Logistikbereich

Was meine Berufswahl betrifft, so ist diese nicht sonderlich glücklich gewesen. Den Beruf des Zahntechnikers habe ich zugunsten meines Kindheitstraumes aufgegeben und Archäologie studiert. Natürlich weiß jeder (ich habe es jetzt auch schmerzlich begriffen), dass die Aussischten in diesem Berufsfeld mehr als schlecht sind. Als Quereinsteiger in andere Bereich zu gelangen (Museum, Archiv, Restauration...) ist ebenfalls so gut wie unmöglich. Selbst für Volontariate, die sich ja an das Studium anschließen sollten um dann in eine Festanstellung zu gelangen, wird mittlerweile die Promotion verlangt!

Mit meiner Ausbildung habe ich auch in anderen Berufsfeldern keine Chancen.

Meine einzige Hoffnung: die Logistikbranche. Schon zu Beginn des Studiums habe ich regelmäßig nebenher gearbeitet. Zunächst bei GLS, dann bei TNT (mittlerweile 3 Jahre). Ich bin dort zwar nur Lagerist, aber im Laufe der Zeit übernahm ich auch organisatorische Aufgaben und zeitweise die Leitung eines kleinen Teams (5-10 Mann).

So kam ich auf den Gedanken mich nach Jobs als Teamleiter u.ä. umzusehen. Aber selbst bei TNT bekomme ich aufgrund fehlender kaufmännsicher Ausbildung nicht einmal eine Chance, obwohl ich schon oft bewiesen habe, daß ich einen sehr guten Job mache und das ich mehr drauf habe als Pakete von A nach B zu schleppen. Organisatorische Aufgaben, Präsentation von div. Statistiken, Mitarbeiterführung, Teammeetings etc. stellen für mich kein Problem dar. Aber ich habe nichts "in der Hand" um das auch in Bewerbungen vorzuzeigen.

Nun spiele ich mit dem Gedanken eine qualifizierende Ausbildung nachzuholen. Bin mir aber nicht sicher, welche Möglichkeiten es da gibt. Ich möchte nicht unbedingt Logistik studieren und ein Diplom bekommen. Sondern ich suche eher eine Abschluß, der einer kaufmännischen Lehre entspricht.

Wer hat evtl. damit Erfahrung und kann einem erfolglosen Akademiker weiterhelfen?

Und wie sieht es mit den beruflichen Chancen nach Abschluß eines Fernstudiums aus?

MFG

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Ich möchte nicht unbedingt Logistik studieren und ein Diplom bekommen. Sondern ich suche eher eine Abschluß, der einer kaufmännischen Lehre entspricht.

Wie wäre es mit dem Staatlich geprüften Betriebswirt, Schwerpunkt Logistik bzw. einen anderen Schwerpunkt?

Diesen Fernlehrgang könntest du z.B. bei SGD oder ILS machen:

- kostet etwa 5.000,00 EUR

- dauert etwa zwei bis drei Jahre

- wird mit Meisterbafög gefördert

- bei ILS & SGD sind oft 10% Rabatt aushandelbar

Alternativ könntest du dir überlegen, ob nicht doch ein Bachelor oder Diplom für deine Zukunft besser wäre.

Wenn du in zwei bis drei Jahren mehr möchtest, als ein Team von 5 bis 10 Leuten zu leiten, könntest du auch z.B. den Master of Arts bei AKAD belegen.

Natürlich ist der Aufwand (Zeit & Geld) um einiges höher als ein Staatlich geprüfter Betriebswirt aber formal ist dieser Abschluss einem Diplom-BWL-Abschluss einer Uni gleichgestellt. Die Inhalte sind natürlich, wie an jeder Fachhochschule, sehr praxisnah und den Schwerpunkt kannst du später auf Personalmanagement, Marketing oder Bilanzmanagement und Controlling setzen.

Hierbei handelt es sich um nicht-konsekutiv Master.

Schöne Grüße

Matthias

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Da Du ja schon Akademiker bist käme eventuell auch ein MBA für Dich in Frage. Wäre in jedem Fall besser für Dich als ein Bachelor oder ein staatlich geprüfter irgendwas. Sowas geht auch berufsbegleitend, wenn Du jobben mußt.

Der MBA ist für Leute die schon einen akademischen Grad haben, aber keine wirtschaftlichen Kenntnisse. Mit deinem Master in Archäologie und einem MBA kämest Du vielleicht sogar wieder in Reichweite deines Traumjobs. Außerdem dauert es nur 2 Jahre (oder 2,5) und Du könnstest es als folgerichtig für deine angestrebte Karriere verkaufen.

Bei der HFH, der AKAD usw. mal nachfragen ob denen dein Master schmeckt, aber Du bist ja hochqualifiziert.

Gruß

Jörg

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Habe recherchiert. Dies sind die Aufnahmebedingungen der HFH:

http://www.hamburger-fh.de/studienangebot/general/zulassung/index.php

Sehe eigentlich kein Problem. Dein Master wird wohl akzeptiert, aber da dein erstes Studium nicht wirtschaftswissenschaftlich war, mußt Du ein Pre-MBA-Semester machen. Alles in allem also 2,5 Jahre.

Von anderen Anbietern gibt es bestimmt ähnliches, aber bei denen weiß ich nichts genaueres.

Gruß

Jörg

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Hallo,

hier kann ich mich nur rafnixx anschliessen. Prima Idee. Das ist das Beste für einen Akademiker der im nachhinein in die wirtschaftliche Branche will. Dann ist auch das vorherige Studium des Kindheitstraums Archaeologie nicht umsonst gewesen.

Grüsse

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Die sinnvollste Variante kann meiner Meinung nur das akademische Level sein, da alle anerkannten Weiterbildungen die mir in dem Bereich einfallen auf einer kaufmännischen Ausbildung fußen.

Was ich etwas irritierend finde ist allerdings schon, das dein AG hier Probleme macht. Quereinsteiger aus den Geisteswissenschaften sind sicherlich keine seltenheit, vor kurzem gab es in der "Karriere" dazu erst einen Artikel. Mit entsprechender Vorbereitung bei Vorstellungsgesprächen ist das sicherlich nicht das Ausschlusskriterium.

Evtl. solltest Du eher versuchen den AG zu wechseln und eine etwas höhere Position anzustreben, ansonsten sind meiner Meinung nach die beschriebenen Maßnahmen nicht die verkehrtesten.

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An Michael Knight:

Ich fürchte mit Promotion sind meine Chancen nicht viel besser. Es gibt einfach zu viele Absolventen und Promovierte für viel zu wenige Stellen. Das machen sich die Stellenausschreiber zu Nutze und stellen extrem hohe Anforderungen bei extrem niedriger Bezahlung.

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Zunächst an Chillie:

Leider ist es nicht so einfach den AG zu wechseln. Ich hab' schon alle möglichen Branchen durchgesehen. Dort werden klare Anforderungen gestellt (bestimmte Ausbildung, Berufserfahrung, die meiner Meinung nach etwas überbewerteten Soft-Skills...), so daß mir eine Bewerbung recht sinnlos erscheint. Auch wenn ich mir manche Tätigkeitsfelder zutraue - denn als Archäologe lernt man viele Arbeitsmethoden, die in anderen Berufen notwendig sind (aber kaum jemand hat eine Vorstellung davon oder ein falsches Bild vom Arbeitsalltag eines Archäologen)-aber der Arbeitgeber will handfeste Fakten haben.

Das Problem meinerseits ist, daß ich mir in meinem jetzigen Job völlig unterfordert vorkomme und befürchte die Lust am Lernen zu verlieren und in diesen langweiligen Trott verfalle und dort ewig in diesem Beruf hängenbleibe. Aufstiegsmöglichkeiten bei TNT? Wenn man mal auf der untersten Ebene der Hierarchie ist... dann bleibt man auch dort.

Jetzt zu raffnix und Mona:

Erst mal Dank an alle für eure Antworten. Aber könntet ihr mir das etwas genauer mit dem MBA erklären? Als ich studiert habe, gab es nur das Diplom und den Magister Artium, den ich habe.

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Ok, das klingt schlecht. Ich kenne die Branche nicht. Unter diesen Umständen würde ich vermutlich auch eine 180° Wendung anstreben.

Ich kann mich den MBA-Empfehlungen übrigens nicht anschliessen. Der MBA bereitet auf sehr hoch angesiedelte Management-Aufgaben für Absolventen mit "perfekten" Lebensläufen vor. Weiß nicht, ob Du das tatsächlich anstrebst. Eine MBA ohne entsprechende Vorleistungen hinterläßt einen merkwürdigen Eindruck. Die Anerkennung durch Arbeitgeber ist in D eher unsicher. Bitte nicht falsch verstehen, ich möchte Dein Archäologie-Studium nicht abwerten, aber es ist eben eine komplett andere Richtung.

An Deiner Stelle würde ich mir den von Matthias erwähnten AKAD Master of Arts für nicht BWLer ansehen oder ggf. gar einen Bachelor in BWL anstreben.

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