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M.Sc. in IT: Aufgabenabarbeitung?


Thomas1

Empfohlene Beiträge

Hallo,

hat jemand Informationen darüber wie die Beantwortung der "Initial Discussion" und "Fellow Classmates Discussion" abläuft? Diese wird ja kontinuierlich bewertet!

Meine Bedenken: Es sind ja Kursgrößen von 20 Studenten und wenn man mal evtl. nur Stunden später antwortet, ist die korrekte / sehr gute Antwort schon von einem anderen abgegeben worden, wie kann man selbst dann noch originär und mit gutem Gefühl antworten? Man hätte ja ständig das Gefühl, einfach Vorangegangenes nachzuplappern? Ich meine, gewisse Schlüsselantworten sind sicherlich nunmal recht eindeutig, ist es dann nicht hinderlich, wenn die Knallererkenntnis, dass Wasser bei 0 Grad gefriert dann noch 20x von jedem einzeln erwähnt wird?

Herrscht hier also ein Konkurrenzkampf um die erste Antwort, den man beachten sollte, um nicht ins Hintertreffen hinsichtlich der Bewertung zu geraten?

Vielen Dank!

Thomas

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Hallo Thomas,

zeitweise kann das so laufen, wie von Dir befürchtet. Dann bleibt Dir leider nichts anderes übrig, als entweder Deine Antwort umzuformulieren und andere neue Quellen zu finden oder auf die Beantwortung dieses Beitrags zu verzichten.

IdR wird man aber entsprechend umformulieren können, sodaß die Arbeit nicht völlig umsonst war. :cool:

Bei Gruppengrößen von 15-20 Studenten und erwarteten 4-10 Diskussionsbeiträgen pro Student und Woche ist aber auch die Bandbreite der beantwortbaren Beiträge idR hinreichend groß.

Klar, einige Male hat man auch ganz schön geflucht, aber es ist die Ausnahme.

Wo hast Du die Begriffe her, aus der Modulbeschreibung von Pashii oder sonstigen Quellen?

Ein frohes neues Jahr,

ulbiro

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Hallo,

ich habe die Begriffe von einer Beschreibung auf ohecampus.com aber wo genau das war, weiß ich lieder nicht mehr. Da war aufgeführt, was alles in die Bewertung einfließt: Ich meine noch sogenannte "Hand ins" oder so ähnlich und Gruppenarbeit.

Toll, dass Du als Ehemaliger hier Details nennst!!

Ich habe noch 3 weitere Fragen:

1. Wie hast Du die "english proficiency" nachgewiesen? Per Toefl?

2. Was war der größte Zeitfresser/wieviel muß man pro Woche an Seiten ca. lesen?

3. Konntest Du das Thema der Master Thesis frei bestimmen? Wird man während der Master Thesis betreut? Einfach mal so gute 10k Wörter auf Englisch abzufassen dürfte ein gewisser Aufwand sein...

Man liest sehr oft, dass man ja bei einer Masterarbeit logischerweise sehr präzise formulieren sollte, da bedarf es sicherlich besonderer Sorgfalt, gerade auf Englisch als Nicht-Muttersprache oder hast Du / darf man das nochmal einem Lektor geben, der da (gegen Entgelt) drüberschaut, z.B. Fachübersetzer?

Vielen Dank!!

Thomas

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Hallo Thomas,

zu Deinen Fragen:

1. Wie hast Du die "english proficiency" nachgewiesen? Per Toefl?

Auf den Ohecampus-Seiten heisst es ja nach wie vor "Applicants for whom English is not a mother tongue will need to demonstrate English proficiency comparable to IELTS 6.5, TEEP 6.5, TOEFL 600, or GCSE C.". Die Betonung liegt auf comparable - es wird nicht unbedingt ein entsprechender Nachweis verlangt, sondern darauf gesetzt, daß jeder Erwachsene selbst beurteilen kann, was er sich zumutet. Inwiefern die admission advisors da noch eine Rolle spielen, daß die aus dem initialen Kontakt beurteilen können, wie gut das geschriebene Englisch ist, weiß ich nicht.

Ich hatte weder TOEFL noch einen der anderen Nachweise, bin aber nach ausgiebigem englischen Mailverkehr mit Ohecampus anscheinend als ausreichend versiert eingestuft worden ;).

2. Was war der größte Zeitfresser/wieviel muß man pro Woche an Seiten ca. lesen?

IdR waren das pro Woche 1-2 Kapitel mit 50-100 Seiten, die Du als erstes durcharbeiten mußt, bevor Du mit den sonstigen Themen loslegst, die ja darauf fussen.

Die Zeitfresser waren je nach Modul unterschiedlich, generell waren's die Diskussionen, aber das eine oder andere Einzel- oder Gruppenprojekt hat auch richtig beschäftigt und die Hausaufgaben, die hand ins, sind natürlich auch ein Zeitfaktor.

3. Konntest Du das Thema der Master Thesis frei bestimmen? Wird man während der Master Thesis betreut?

Jain. Daß Du ein Thema von der Uni bekommst, ist eigentlich die absolute Ausnahme, Du mußt Dir Dein Thema idR selber suchen. Das Problem ist dann aber, daß die Uni dieses Thema auch genehmigen muß. Das ist der erste Schritt im Master Thesis-Prozesss nach dem Mini-Abschlussarbeit-Modul, daß Du ein proposal für Dein Thema abgeben muß, das darlegt, inwiefern Dein Thema alle Anforderungen der Uni an ein Abschlussthema erfüllt (und die sind ziemlich heftig, viele kommen erst mit dem zweiten/dritten proposal durch).

Dabei begleitet Dich Dein Tutor, den Du Dir entweder selbst aus der zur Verfügung gestellten Liste aussuchst oder zugewiesen kriegst. Der hält einen auch bei der Stange, wenn man dieselbe am liebsten ins Korn schmeissen möchte :cool:. Bei mir war das Dr. Dave Cook, damals Professor an der University of Derby und Gastdozent an der FH Brandenburg, der mich wirklich sehr gut unterstützt hat.

Den endgültigen Text hat dann ein englischer Freund für mich quergelesen und die schlimmsten stilistischen Fehler ausgebügelt (was man aber mit der Uni absprechen muß, sonst gilt es als Täuschungsversuch).

Die dissertation phase war insgesamt das anstrengendste am Studium.

Insgesamt möchte ich aber trotzdem die Zeit nicht missen, war eine verdammt intensive und interessante Zeit. Man wird richtig süchtig nach dieser Art des intensiven Austauschs.

Ich kann's nur empfehlen (und kriege nichts für diese Werbung und habe nichts mit Laureate beruflich zu tun).

Gruß,

Ulrich

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Vielen Dank für diese aufschlussreichen Antworten! Die sind wirklich eine große Hilfe zur Entscheidungsfindung!!!

Eine letzte Frage hätte ich noch: Ich selbst habe nur ein sehr gutes Abitur und bin nun gut 10 Jahre im IT-Bereich selbständig und würde sagen, dass ich ein sehr fundiertes und vielschichtiges Wissen über Programmierung, Datenbanken, Protokolle und Sicherheitsmaßnahmen etc. habe, da das mein täglich Brot ist.

Aber ich habe nunmal keinen vorausgegangenen Bachelor. Aus vorigen Postings von Dir konnte ich herauslesen, dass auch Du keinen Bachelor hast.

Wie wurde denn Deine "Eignung" festgestellt? Hat ein Referenzschreiben ausgereicht oder gabs da nochmal eine Einladung oder mußtest Du ein "Letter of Motivation" oder dergleichen schreiben?

Nochmals vielen Dank! Solche Infos aus erster Hand sind Top!!!

Viele Grüße

Thomas

PS: Konntest Du die Kosten fürs Studium zu 100% von der Steuer absetzen?

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Hallo Thomas,

ich mußte ein Referenzschreiben meines Arbeitgeber beibringen, daß ich seit Jahren auf Postgraduate-Niveau arbeite. Darauf hin wurde ich auf Bewährung zugelassen, d.h. ich mußte die ersten beiden Module mindestens mit C (=3) bestehen, um weiterstudieren zu dürfen. Das war natürlich Risiko, da im Nichterfüllungsfall das Geld für diese beiden Module weg gewesen wäre.

Ich habe nach den ersten beiden Modulen (mit B und A abgeschlossen) dann auch eine förmliche Bestätigung der Uni bekommen, daß ich nunmehr als regulärer Student gelte.

Die Kosten fürs Studium habe ich voll abgesetzt, aber da ist m.W. zwischenzeitlich die Regelung geändert worden, daß Du bei einem Erststudium jetzt max. 4.000 EUR als Sonderausgaben absetzen darfst, voll als Werbungskosten nur, wenn es ein Zweitstudium oder beruflich bedingt ist.

Ich weiß auch nicht, ob die 4.000 EUR insgesamt oder pro Jahr gelten. Im letzteren Fall könntest Du in Dritteln zahlen und das so auf die Jahre verteilen, daß Du je 4.000 EUR absetzen kannst.

Grüße,

Ulrich

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Vielen Dank nochmal für die tollen Informationen!

Steht eigentlich irgendwo auf der Urkunde oder den Transcripts was von "Laureate" oder hoffentlich schön neutral nur Univ. Liverpool?

Nachtrag: Oft wird auch Gruppenarbeit verlangt. Wird da jeder Einzelne bewertet oder kann ein "schwaches" Gruppenmitglied meine Note runterziehen? Suche ich mir die Mitglieder der Gruppe aus oder wird man zugeteilt?

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Hallo Thomas,

die Urkunde ist ohne Verweis auf Laureate, der ganz normale Master of Science der University of Liverpool, wie sie auch die on campus-Studenten erhalten.

Bei Gruppenarbeit zählen natürlich die Gruppen-deliverables. Ich hatte es einmal, daß die alte Deutung von TEAM (toll, ein anderer machts) stimmte und ich 80% der Arbeit machen durfte, weil die anderen beiden nicht in die Puschen kamen.

Zusammenfinden kann man sich zu Beginn des Moduls selber, nur die Unentschlossenen werden dann im Laufe der ersten Woche zwangszugeteilt.

Ein Tipp: beim ersten Mal fand ich es eine interessante Idee, mit einem Kalifornier und einem Australier online zusammenzuarbeiten. Das vergeht Dir aber, wenn Du einen Chat für 24 Uhr vereinbarst und dann der Kalifornier 1 Stunde später auftaucht mit der Bemerkung, er wäre in San Diego im Stau stecken geblieben. Also: such Dir Deine Leute besser in derselben Zeitzone.

Gruß,

Ulrich

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  • 2 Wochen später...

Hallo Ulrich,

ich habe noch eine Frage zu der Beantwortung von Fragen (z.B. Hand-Ins oder diese öffentlichen Forenfragen) hinsichtlich "Plagiarismus" und "originaler" Eigenantwort.

Also das wird wohl so ablaufen, dass schwerpunktmäßig das Buch des jeweiligen Moduls gelesen wird und evtl. noch weitere Internet-Texte zu lesen sind, auf die verwiesen wird.

Dann kommt eine Frage, die man beantworten muß. Beispielhaft: "Erklären Sie den Unterschied zwischen symmetrischer und asymmetrischer Verschlüsselung".

Dann würde ich zunächst auf Buch und Internetquellen verweisenden Erklärungen antworten und diese als Quelle nennen, da ich die Antwort mir ja nicht zu eigen machen darf.

Ich habe gelesen, dass die Erklärung mittels Quellen nur so 20% betragen sollte, andernfalls liegt die eigene Leistung zu niedrig.

Ich wage jedoch mal ganz kühn zu behaupten, dass jegliche sinnvollen Antworten oder Ideen, die mit Kryptographie oder anderen Informatikthemen zu tun haben, irgendwo schoneinmal genannt wurden, ausser ich würde Grundlagenforschung betreiben...

Eine Wiederholung in eigenen Worten wäre ja nur redundant und würde wieder mit "Plagiarism" kollidieren.

Quellenfremde Fakten (die also nicht im Modul-Buch stehen) kann man sich ja ebenso nicht zu eigen machen.

Was also hast Du z.B. in Antworten als eigene Leistung geschrieben?

-Die eigene Meinung? (Glaube ich eher nicht, ausser es bietet sich ausdrücklich an)

-Reflektion auf eigene Anwendungsfälle? (Die man evtl. nicht immer hat)

Hier fehlt mir noch die Vorstellung, was man denn da dann schreiben soll? Hattest Du evtl. ein Schema-F, wie z.B.:

-Zunächst Quellen aufbereiten und in der Antwort treffend erwähnen

-Dann xxx

-Zum Schluss yyy

Doch was waren xxx und yyy???

Mir fehlt quasi gerade eine Vorstellung für die Art und Weise einer passenden eigenen(!) Weiterführung des Themas bei oben genannten Beschränkungen.

Vielen vielen Dank!!

Thomas1

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Hallo Thomas,

wo hast du das denn gelesen? Man soll alle seine Statements mit Quellen unterfüttern und dazu noch seine eigenen 10 Cents beitragen, sei es als begründete Meinung oder aus Erfahrungswerten, so habe ich es in Erinnerung.

Man soll ausdrücklich weitere Quellen in Büchern und Internet finden und auswerten. Dazu hat man ja den Zugriff auf Online-Datenbanken für die meisten wissenschaftlichen IT-Zeitschriften und Verlage.

Vielleicht ist gemeint, daß nicht mehr als 20% direkt zitiert sein darf, aber das macht man ja sowieso nicht.

Man kriegt eine ganze Reihe von Aufgaben, sei es als assignments (Hausaufgabe) oder als discussion question. Die dq sind in der Art: "encryption can be dangerous as well as beneficial. Discuss." Die assignments sind idR Aufgaben aus dem Buch.

Gruß,

Ulrich

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