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Fernstudium und Beziehung


Tukaram

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Gehe ich sofort mit.

Am Anfang unseres berufsbegleitenden Studiums hatten wir eine Stunde mit dem Hochschulpsychologen, der uns auf genau solche Dinge vorbereiten sollte. Seine Aussage war sinngemäß: Dass ein Großteil der Beziehungen die wir jetzt führen auslaufen werden. Die wären es aber auch nicht wert zu halten. Ganz wichtig aber - die Partner, die mit einem das Studium durchhalten, die sollten wir doch bitte heiraten. Einen besseren wird es kaum geben. Das wäre die Erfahrung in dem Studium.

Insgesamt gehe ich damit, jetzt auch mit einigen Jahren Abstand, vollkommen konform. Ein berufsbegleitendes Studium, egal ob fern oder sonstwie dual, ist eine starke Belastung für eine Beziehung, insb. wenn der Partner eine solche Situation nicht selbst kennengelernt hat. Wenig Freizeit, viel Streß, viel Verzicht. Man (als Student) braucht viel Halt kann aber kaum etwas wirklich geben. Wenn man sich da als Paar auseinanderlebt, dann ist es besser entweder aktiv den Schluß zu suchen oder man sollte sich wenig Gedanken machen, warum der Partner gegangen ist. Der war es nicht. Der würde auch später in schwierigen Situationen nicht zu einem stehen und im Vergleich zu Kindern (nur so als Beispiel) ist ein Fernstudium immer noch zeitlich begrenzt und ein Buch kann auch mal zugeklappt werden.

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  • 7 Monate später...
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Ich habe vieles was hier vorher steht mal überflogen und das was ich gelesen habe passt zu meinen Erfahrungen. Wir sind nun bald 9 Jahre zusammen und 2,5 Jahre davon mit Studium, es gab da schon manchmal Reiberein weil ich eben keine Zeit und kein Geld hatte usw. Natürlich haben wir bevor ich angefangen habe zu studieren gemeinsam darüber entschieden ob ja oder nein.

Ganz wichtig ist die Dauer eines Studiums da zeichnet sich schon jetzt ab das ich da wohl etwas zu positiv gedacht habe, das belastet die Beziehung nun noch zusätzlich, ganz schlimm ist es seit ich eine neue Arbeit gefunden habe (für mich war das eigentlich der Hauptgrund für das Studium, ich wollte interessante Aufgaben bekommen) seit ich nun also eine neue Arbeit habe bin ich für meine Partnerin scheinbar zu gut gelaunt, dazu kommt das ich sie zugegeben etwas vernachlässige.

Sie sieht also wie es für mich im Großen und Ganzen gut läuft während sie den Eindruck gewinnt nur noch eine Art Bedienstete zu sein.

Wie oben schon steht, jemand der sowas nicht gemacht hat kann nicht nachvollziehen was dahinter steckt, ich denke das ist auch das größte Problem.

Wie lange das bei mir noch gut geht weiß ich nicht, im Moment tendiere ich aber dahin das ich nach dem Studium ohne sie da stehen werde. Warten wir es ab.

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Ich habe mich jetzt durch den Thread gearbeitet und möchte gerne auch meinen Senf dazu geben, auch wenn ich noch nicht studiere.

Ich habe es vorher mit meinem Freund durchgesprochen. Begünstigt hat es natürlich, dass mein Freund nächstes Jahr den Maschinenbautechniker in Abendform machen möchte. Er hat mir Mut zugesprochen und möchte mich gerne unterstützen.

Bei meiner Abendschule zur Maschinenbautechnikerin hatte ich keine Beziehung, freue mich aber jetzt darauf zusammen mit meinem Freund zu lernen. Auch wenn es auf unterschiedlichen Leveln passiert.

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Es erleichtert sehr, wenn beide Parteien in solche Weiterbildungen (i.w.S.) eingebunden sind. Das erhöht das Verständnis füreinander. Schlimmer ist es, wenn der Eine, bildlich, auf dem Sofa sitzt und zum hundertsten Mal alleine fern sieht weil der Andere eben keine Zeit mehr hat.

Allerdings entbindet auch die zweisame Lernerei nicht davon auch aktiv an der Beziehung zu arbeiten, damit sie nicht zur Lern-WG verkommt.

Ich wünsche euch beiden viel Spaß und drücke die Daumen!

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Hallo,

also mein Partner und ich studieren ebenfalls gemeinsam an der gleichen Fern-FH im gleichen Fach.

Bei uns gibt es selten Stress, da das bereits erwähnte gegenseitige Verständnis uns zum Vorteil gereicht. Manchmal bin ich auch heilfroh, wenn ich bei einer Klausur nicht alleine antreten muss und meine Erfahrungen gleich austauschen kann. Uns hat es eher zusammengeschweißt, da wir das gemeinsam „durchstehen“. Zudem ergänzen wir uns gut, ich habe nicht so viel Ahnung von VWL und Mathe bzw. Excel, kann aber gut Ideen für Problemlösungen sammeln und Texte strukturieren, bei meinem Partner ist es umgekehrt.

Super ist es bei den Präsenzseminaren, da brauche ich nicht allein im Hotelzimmer zu sitzen, wenn mal kein Abendprogramm zustande kommt. Auch bei den Auslandsseminaren ist es klasse, dass mein Partner nicht zwei Wochen alleine zu Hause sitzt.

Problematiken gibt es eher im Bereich dessen, dass einer schon etwas fertig bearbeitet hat und der andere noch nicht. Dann fängt man leicht an zu drängeln. Noch blöder ist es, wenn der andere eine Aufgabe bekommt, die ich als viel leichter empfinde und dann vor meiner eigenen „ach so schweren“ Aufgabe sitze. Oder wenn in einer Klausur mein Partner für eine ähnliche Antwort Punktabzüge bekommt und ich nicht, weil ich einen anderen Tutor habe. Man vergleicht sich halt eben auch mal schnell.

Hart ist es auch, wenn zu Hause etwas erledigt werden muss, wie z.B. Gartenarbeit oder eine Reparatur. Denn wir haben ja eigentlich beide keine Zeit. Dadurch dauern manche Dinge länger im Haus und es ist auch nicht immer alles gewienert und tip top aufgeräumt. Deshalb studieren wir eben auch langsamer als die meisten, wenn mal mehr zu Hause ansteht, kann uns eben keiner entlasten.

Alles in allem gibt es aber wenig Stress und Streit und ich bin froh, dass ich da „nicht alleine durch muss“.

Grüße,

Darky

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also mein Partner und ich studieren ebenfalls gemeinsam an der gleichen Fern-FH im gleichen Fach.

Problematiken gibt es eher im Bereich dessen, dass einer schon etwas fertig bearbeitet hat und der andere noch nicht. Dann fängt man leicht an zu drängeln.

Also je nach Lernform und anderen Einflüßen, würde ich erwarten dass ein Paar als zuverlässige, eingeschworrene Lerngemeinschaft schneller studieren kann. Immerhin kann jeder ein Modul ausgiebig bearbeiten und den anderen briefen.

Analog dieser verrückten Form.

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Meine Erfahrung von Paaren in meinen Studiengängen war eigentlich eher umgekehrter Form. Man hatte das Gefühl, dass das Streitpotential noch einmal erhöht war, was letztlich mehrheitlich dazu führte, dass die Partner unterschiedlichen Lerngruppen angehörten....auf der anderen Seite hat keines dieser Paare das Studium abgebrochen, was statistisch gesehen hätte passieren müssen. Und in vor allem waren sie am Ende noch ein Paar, was man von vielen Student-Nichtstudent-Paaren nicht mehr sagen konnte.

Ob diese Beobachtung jetzt allerdings repräsentativ ist? Ich glaube nicht unbedingt.

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Ja...die These würde ich auch für uns in Anspruch nehmen. Wir haben zwar auch parallel studiert (zumindest überlappend) aber im gleichen Studiengang hätten wir uns regelmäßig in die Haare bekommen.

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Wir haben zwar auch parallel studiert (zumindest überlappend) aber im gleichen Studiengang hätten wir uns regelmäßig in die Haare bekommen.
Auch wir studierten gleichzeitig, aber die Problematik des gleichen Studienganges stellte sich nicht. Meine Frau hätte das erste Semester in einer Ingenieurswissenschaft nicht überlebt und ich wäre noch nicht mal zur Aufnahmeprüfung in ihrem Studiengang eingeladen worden.
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