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chillie

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  • 1 Monat später...

Hallo zusammen,

hier also mein Erfahrungsbericht zum Pulse Smartpen.

Ausstattung

Neben dem Smartpen gehören eine Aufladestation (Cradle), Kopfhörer mit integriertem Mikrophone, ein Etui, zwei Ersatzminen und der Starterblock zum Lieferumfang. Da ich den Smartpen im Sonderangebot gekauft hatte, habe ich auch noch vier Collegeblöcke dazu erhalten.

Der Smartpen selbst besteht aus einer Infrarotkamera, einem eingebauten Mikrophone und Lautsprecher, einem Display, einem Ausschaltknopf und einem Audioeingang für die mitgelieferten Kopfhörer.

Die Blöcke haben (natürlich) ein amerikanisches Format, d.h. sie sind etwas kürzer in der Höhe, dafür etwas breiter in der Breite und haben eine dreifach, anstatt einer vierfach Lochung.

Handhabung

Der Smartpen an sich liegt für einen Stift recht schwer in der Hand und aufgrund des für einen Stift ziemlich großen Durchmessers (ca. 1,5 cm) ist es auch ein wenig gewöhnungsbedürftig mit diesem zu schreiben. Jetzt nach vier Tagen jedoch habe ich mich bereits daran gewöhnt und zudem schreibe ich ja nicht ständig mit dem Smartpen.

Der Starterblock und die Collegeblöcke sind mit einem speziellen Raster versehen, die es dem Smartpen ermöglichen die Daten zuzuordnen. Man kann, wenn man einen Farblaserdrucker besitzt, der wiederum spezielle Auflage erfüllen muss, sich seine Seiten auch selbst ausdrucken. Mein alter Laserdrucker kann dies leider nicht.

Funktionsweise

Nachdem man den Smartpen eingeschalten hat, kann man über Menübefehle, wie z.B. Aufnehmen, Pause, Stop, Vor, Zurück, Datum etc., die unten auf jeder Collegeblockseite aufgedruckt sind, steuern. Da auf den Minen ein Gummipfropfen sitzt, kann man den Smartpen erstmal testen, ohne dass man den Starterblock, der aus einem zweiseitigen Tutorial und 100 Seiten besteht zu beschriften, man könnte also auch IMHO von seinem 14-tägigen Widerrufsrecht Gebrauch machen bei nicht Nichtgefallen.

Beim Einrichten des Smartpens ist mir aufgefallen, dass der Smartpen zwischen Links- und Rechtshändern unterscheiden kann und dass das Datum das amerikanische Format (sprich zuerst den Monat) anzeigt.

Die Stimme des Smartpens, die man z.B. beim Tutorial zu hören bekommt, ist klar und deutlich. Meine eigene Stimme ist auch gut zu verstehen und das Rauschen hält sich in Grenzen. In den Aufnahmeeinstellungen kann man z.B. auch einstellen, ob man in einem Hörsaal sitzt. Leider hatte ich noch keine Möglichkeit so etwas zu versuchen.

Benötigt man den Smartpen nicht mehr, dann kann man ihn in die Cradle (Aufladestation) legen, dort wird er aufgeladen, sobald die Cradel über USB mit dem PC verbunden wird und es wird auch die Software gestartet, damit auch gleich alle neuen Daten auf den PC übertragen werden können.

Software

Die Software macht für mich den Eindruck eines Betastatus. Sie funktioniert i.d.R. reibungsfrei, jedoch sollte etwas unvorhergesehens kommen, wie z.B. man zieht den falschen USB Anschluss während eines Updates aus dem PC, dann kann es passieren, dass der Smartpen nicht mehr funktioniert und sich auch nicht reseten lässt. Das Problem habe ich schließlich lösen können, weil ich Software auf einem anderen Rechner nochmals installierte und von dort das Update laufen ließ.

Zudem würde ich es begrüßen, wenn die Software eine Exportfunktion hätte, mit der man das geschriebene in einer Bilddatei abspeichern kann, damit man eine andere Software zum auslesen des Textes nutzen kann. Wobei ich gestehen muss, dass die $30,00 teure Software den Text wirklich gut "übersetzt", aber leider bisher eben nur US-Englisch anbietet.

Einsatz als Fernstudent

Nun, wir haben - anders als andere Studenten - nicht jeden Tag eine Vorlesung, sondern lernen hauptsächlich aus Büchern. Doch auch hier kann ich den Smartpen gut einsetzen. Schon bisher habe ich meine Notizen in ein Wiki eingepflegt und meine Karteikarten mit LaTex gesetzt. Nun schreibe ich dies per Hand, lese es dann nochmals laut durch, denn so kann ich es mir später nochmals vorlesen lassen und übertrage dies dann an die Software. Durch eine zusätzliche Software bzw. einen weiteren Klick in der mitgelieferten Software kann ich dann meine Handschrift in Text umwandeln lassen und in mein Wiki einfügen, das geht zwar nicht unbedingt fixer als zuvor, doch habe ich aufgrund des Abschreibens per Hand einen zusätzlichen Lerneffekt.

Offene Fragen

Für mich ist bisher noch nicht geklärt, inwieweit hier nun auch die deutsche Gewährleistungspflicht für diesen Artikel greift. Der Anbieter schreibt, dass wenn man seinen Pulse Smartpen registrieren lässt, man dann die Garantie von 90 Tage auf 1 Jahr verlängert.

Ein paar Worte zum Verkäufer

Ich hatte den Smartpen beim Anbieter Unimall bestellt. Schon bei der Bestellung waren mir Preisdiskrepanzen aufgefallen, so stellt Unimall den Smartpen im eigenen Shop einmal für ca. 145 EUR und einmal als Spezialangebot für EUR 134,00 ein und zusätzlich wurde der Smartpen auch von Unimall bei ebay für rund EUR 150 angeboten. Als Lieferzeit wurden 5-7 Werktage angegeben. Am 7 Werktag kam dann eine E-Mail, dass sich die Auslieferung um 14 Tage verzögern wird, dies war - wie ich telefonisch erfuhr - jedoch schon 4 Werktage vorher bekannt.

Fazit

Der Smartpen ist ein nettes Spielzeug, der in meinen Augen eine nicht ausgereifte Software hat und für mich eigentlich nur nützlich ist, da meine Studiensprache englisch ist. Mehr als die bezahlten 134 EUR würde ich jedoch nicht ausgeben wollen. Übrigens die 1 GB reichen für mich locker aus, da ich ja regelmäßig updaten kann.

Im Sommer bin ich für eine residential school in Nottingham angemeldet, mal schauen, welche Dienst mir das kleine technische Spielzeug dann so erweisen kann.

So, ich hoffe, dass ich Euch mit diesem - leider nicht total begeisterten - Erfahrungsbericht weiter helfen konnte!

Übrigens, mein Betriebssystem ist Kubuntu 8.04, mit Windows XP auf VMware.

Viele Grüße

Inés

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So richtig nützlich scheint mir das "Ding" noch nicht zu sein. Besonders mit den Einschränkungen spezielles Papier etc.

Naja, es hat auch jetzt schon interessante Funktionen, so könnte - wenn ich wollte - mir den Text aus dem Heft laut vorlesen, mir dabei Notizen machen und durch anklicken der Notizen mir das Gesagte wieder anhören. Damit habe ich etwa die Funktion eines Diktiergeräts.

Wegen dem Ausdrucken des Papiers habe ich nochmals geschaut: Wenn man einen neueren Laserdrucker hat, der mit dem Adobe PostScript kompatibel ist und mind. 600dpi oder höher ausdrucken kann.

Aber sicherlich ein schönes Spielzeug.

Oh ja ... :D

Inés

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  • 2 Monate später...

Ja, ich nutze den Stift noch regelmäßig, um zum einen meine Notizen in mein Wiki "einzuspeisen" und zum anderen bei Tutorials. Für letzteres ist er gut geschaffen, wobei die Tonqualität bei großen Räumen zu wünschen übrig lässt, für die Notizenübernahme ins Wiki, hätte es nicht unbedingt dieser Stift sein müssen. :)

Viele Grüße

Inés

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Es gibt ja noch Scanner in Stiftgröße. Für Unterwegs ist das super. Damit können schnell einige Blätter (bis A4) gescannt werden.

Das ist umständlicher als mit dem Smartpen. Mit dem Smartpen schreibe ich, dann leg ich ihn in die Dockstation und die neuen Daten werden automatisch übertragen, dann noch ein Knopfdruck und schon wurde alles durch ein weiteres Programm von Handschrift in Maschinenschrift übertragen.

Viele Grüße

Inés

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Noch bin ich ja auch am grübeln, aber die "Pflicht" das Papier zu nehmen macht das ganze doch etwas unangenehmer.

Meine schicke Kladde kann ich dann getrost liegen lassen ... einen Laserdrucker hätte ich ja.

Naja - bisher bin ich aber auch gut ohne so eine Spielerei ausgekommen :)

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