Zum Inhalt springen

Diploma wirklich staatlich anerkannt?


Jiny

Empfohlene Beiträge

Die VWA kann sich meiner Ansicht nach durchaus mit einer FH messen. Sie berechtigt allerdings auch Leute zum Studium, die keinen hohen formalen Bildungsabschluss haben. Das Paradebeispiel ist der FOM in Essen, die Marktführer im Bereich FH-(!!!)-BWL-Ausbildung ist und letzten Endes auch die Bundes-Geschäftsstelle der VWAen.

Das Material kann ich leider nicht vergleichen. Die Freischuss-Lösung gibt es an vielen Hochschulen und ist keine Besonderheit der Diploma oder gar ein Qualitätsmerkmal einer Hochschule. Ein FHler, der nicht sein Studium mit der Gesamtnote "gut" beendet, hat auch eher Seltenheitswert. Kenne an dieser Stelle keinen. Der Blick in die Prüfungsordnungen hilft Dir da weiter.

Ein Name mit vielen akademischen Kürzeln überzeugt Personaler nicht wirklich, es sei denn, die Unternehmen brauchen Deine Titelsammlung vor oder hinter dem Namen, damit Du damit andere überzeugst (insbesondere Versicherungen und Positionen im Vertrieb) oder einschüchterst. Wirkungsvoller ist e i n e straffe Ausbildung an einer sehr guten Universität und ein schneller Aufstieg innerhalb eines Unternehmens von 3 - 5 Jahren. Viele, die mit 35 noch fern studieren, meinen ernsthaft, Sie könnten sich vom einfachen Sachbearbeiter noch in die Höhen der deutschen Wirtschaft mit akademischen Graden schwingen.

Viel Erfolg :roll: beim Abschluss!

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 35
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Eine eindeutige Altersstufe gibt es nicht, da wir nicht das Heer der Beamten oder öffentlich Bediensteten vergessen dürfen, die zumindest in der Vergangenheit mit einem FH-Abschluss oder vergleichbaren Uni-Abschluss (konsekutiv anerkannter MBA) noch etwas bewegen konnten, da dann ein weiteres Türchen offen war. Insofern muss ich meine Aussage relativieren.

In der Wirtschaft ist problematisch, dass die Absolventen von Pommes mit Mayo-Studiengängen (BWirtschaftL, Recht) hier bereits ohne vorhergehende Praxis (Ausbildung) bei FH-Studiengängen mit 23 oder 24 Absolventen sind. Die Karriere beginnt bei Uni-Absolventen spätestens bei 24 - 28 Jahren.

Ab 35 wird es dann schwieriger, einen Job gerade als akademischer Einsteiger zu bekommen, da die Gehaltsforderungen bei Fernstudierenden oftmals dann höher sind (Fernstudierende arbeiten hier zumeist viele Jahre in einem festen Arbeitsverhältnis, der mit dem Studium korreliert, (fordern die meisten Studienordnungen) und haben somit andere Gehaltswünsche) als bei den derzeitig sehr günstigen und auch guten Jungakademikern, die oft nur als Aushilfe oder während des Praktikums neben dem Studium ein paar Euros verdient haben. Mal abgesehen davon, dass man es heutzutage oft sehr schwer hat, überhaupt in einen guten Job als Jungakademiker (nicht Praktikum) zu bekommen oder ab 35 wechseln zu können (ich werte das nicht!).

Neben der Arbeitsmarktlage sehe ich ein Problem darin, dass in Fernstudien oft immer wieder Pommes Frites mit Mayo in Form von Mainstream an sehr viele verkauft wird und die Masse der Präzenz-Absolventen auch nur Pommes frites mit Mayo studiert hat. Für viele Fernstudenten ist leider ausschließlich der Preis (!!) das schlagende Argument für die Auswahl des Studienanbieters und des Studiums, statt mal in die Tüte reinzugucken, ob der Inhalt exakt zu mir passt, zu probieren was denn da genau angeboten wird, was der Anbieter nach der Meinung von Untersuchungen (nach den Rankings) überhaupt leistet und mit welchen anerkannten Profs. ein Studium curricularisiert wurde.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Inreressanter Beitrag.

Meines Erachtens kommt als Kriterium auch hinzu, ob ich während des Fernstudiums bereits in dem Bereich tätig bin, in dem ich studiere (dann sehe ich auch 35 nicht als Problem an). Allerdings werde ich dann vermutlich auch bereits während des Studiums ein Stückchen weiterkommen.

Geht es hingegen darum, nach dem Studium in einen ganz neuen Bereich einzusteigen, dann schätze ich die Chancen mit 35+ auch eher gering ein.

Viele Grüße

Markus

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo DocTwo,

kannst du mal kurz dein Berufsbild angeben?

Ich könnte mir vorstellen, dass dein Beitrag bei einigen Forumsteilnehmern schon die Skepsis gegenüber einem Fernstudium nährt.

Ich meine, gerade in der heutigen Zeit ist es unbedingte Voraussetzung im Berufsleben nicht stehen zu bleiben, sondern sich immer wieder fort-/weiterzubilden.

Dein Artikel ist zweifelsohne eine weit verbreitete Meinung.

Aber m. E. ist die Nennung einer max. (festen) Altersangabe nicht seriös, da es vielfältige Konstellationen gibt und eine Pauschalierung niemandem etwas bringt.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

"35" ist eine Größe in der Wirtschaft, "30" auch. Ab "40" wird es eng.

Ich empfehle Dir dazu nur ein Blick in die Stellenbörsen der kommerziellen Anbieter (nicht die der Arbeitsagentur) für akademische Jobs, gerade zu dem gewünschten Alter und der Erfahrung nach (!) dem Studium.

Auf der Angebotsseite einen Blick in die Stellenbörse für Arbeitgeber bei der Arbeitsagentur (=Qualifikation der Arbeitssuchenden samt Alter). Vielleicht ein interessantes Thema für eine Masterarbeit in BWL.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 8 Monate später...

Hallo,

nochmal zur Klarstellung. Die Studienbriefe der Diploma sind keinesfalls das Niveau der Diploma. Die Studienbriefe sind oft schlecht und dünn. Die Diploma versendet daneben aber auch eine Menge sonstiger Literatur, hier vor allem die Skripte von Alpmann Schmidt, die jeder Jurist kennt. Das ist Niveau der Volljuristen an Universitäten.

Hinzu kommt zahlreiche Literatur, die auf Empfehlung von Dozenten beschafft wird.

Das Niveau der Diploma kann also auf keinen Fall durch das Lesen der Studienbriefe festgestellt werden. Die Studienbriefe werden ohnehin von den wenigsten Dozenten in den Vorlesungen genutzt sondern auf "richtige" Fachliteratur verwiesen.

Ein Teil unserer Dozenten lehrt auch an Vollzeit FH´s. Hier wurde uns bestätigt, dass wir die gleichen Klausuren (vom Anspruch) schreiben wie die Vollzeitstudenten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo Holger,

danke für den guten Beitrag. Diesen möchte ich noch wie folgt kurz ergänzen. Man kann eine VWA und eine FH überhaupt nicht miteinander vergleichen, da an einer VWA jeder Osterhase studieren kann. Das Niveau ist "zum Glück" auch unter dem der FH. Nicht umsonst, gilt auch weiterhin als Grundvoraussetzung für das Studium an einer FH, Abitur oder Fachabitur. Also von daher, kann das Niveau nicht gleich sein... VWA kann ich mit jeder Ausbildung machen (ohne Wertung)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo,

mit der Vergleichbarkeit einer FH und einer VWA geben ich Dir eingeschränkt Recht. Dafür ist im Verbund der VWA ja auch die FOM als Fachhochschule integriert. Die VWA bietet den Abschluss ja schließlich auch in 6 Semestern an.

Dennoch habe ich eine hohe Meinung über die VWA, die Menschen ohne Hochschulreife die Möglichkeit gibt, fundierte Kenntnisse zu erlangen. Für Darmstadt gesprochen finden die VWA-Vorlesungen in der TU Darmstadt mit Dozenten der TU Darmstadt statt. Das Niveau ist sehr hoch und inhaltlich sicher nicht unter FH Niveau, dafür in kürzere Studiendauer als ein Diplom-Studiengang.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

zum Thema VWA vs. FH möchte ich auch meinen Senf dazu geben.

Ich bin der Überzeugung -diese nicht nur durch eigene Erfahrung- dass jeder VWA´ler -der sich entsprechend anstrengt oder angestrengt hat- mit den Absolventen einer BA; FH oder einer Uni -ohne Tiefendetails zu berücksichtigen- mithalten kann.

Ob jemand Fahhochschulreife hat oder nicht sollte eher sekundär betrachtet werden, meiner Meinung nach sind der Wille und die Selbstdisziplin -ausnahmen sind Nusseise- die Schlüssel um erfolgreich Voll- oder Teildisziplinen eines Studienganges zu "verstehen".

Man sollte nicht vergessen dass die VWA- Dozenten ebenso Uni-Prof´s oder FH- Prof´s sind. (Natürlich gibt es auch Doc´s; Dipl´s; Führungskräfte aus Wirtsch. & Verw.; RA´s und/oder Richter)

Der Stoff an den VWA´en -zumindest an denen die ich pers. kenne- kann durchaus mit Grundstudienstoff einer Uni/FH und/oder -teilweise auch tiefergehend- verglichen werden.

Zum angeblich fehlendem Niveau muss wohl nichts mehr gesagt werden.

Ebensowenig darf man die Tatsache dass manchmal nur 4 Vorlesungen pro LV stattfinden in denen das gesamte Basiswissen in die Schädel gepresst werden muss nicht unberücksichtigt lassen. Die Klausuren sind lediglich abgespeckte Versionen der "großen Geschwister".

Ein "Arbeits"-Tag kann da gut und gerne schon mal 18 bis 20 Stunden dauern.

Ich ziehe vor allen "neben den Job Studierenden" und "Fernstudierenden" meinen Hut.

Guten Abend!

:D

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...