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Quo vadis?


Quovadis

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Hallo, liebe Forumsnutzer!

Ich bin gerade dabei, mich zu informieren, wie ich mich weiterbilden kann, um meine berufliche Karriere voranzutreiben. Ich stecke in einer Sackgasse und komme irgendwie nicht mehr recht voran.

Ich habe ursprünglich eine Ausbildung zum "Staatlich geprüften Assistenten für Wirtschaftsinformatik" gemacht und wenig später einen Job angenommen, in dem ich bis heute nun schon 9 Jahre tätig bin. Dabei muss ich Arzttexte für die Spracherkennung aufbereiten, lektorieren, in eine SQL-Datenbank importieren und dort weiterverarbeiten. Leider nutze ich dort hauptsächlich nur vorgefertigte Tools und komme kaum wirklich zum Programmieren, so dass ich bei einem Arbeitsplatzverlust ziemlich schlechte Karten habe.

Nun war ich als erstes auf dem Amt, um mich zu informieren, und war dort zum ersten Mal schockiert. Wieso kann man sich nach mehrjähriger Arbeit in der Technikbrache den Techniker zuerkennen lassen, bei mehrjähriger Arbeit in der Computerbranche den Informatiker allerdings nicht? Desweiteren wurde mir gesagt, das VHS-Kurse mir auch nichts bringen würden, da die ohne eine solide Grundausbildung keinen Stellenwert besitzen. Ebenso kommen für mich direkte Fachausbildungen nicht mehr in Frage, da die vorrangig an frische Schulabgänger vergeben werden und ich dafür auch den Job aufgeben müsste.

Also habe ich mir überlegt, ein Fernstudium neben dem Job her zu machen, aber auch hier werde ich irgendwie nicht so recht schlau. Es gibt eine Menge Anbieter, bei denen das Studium einfach so teuer ist, dass ich es mir von meinem kleinen Gehalt einfach nicht leisten kann. Und wenn ich mir die Threads hier zu ILS/SGD, bei denen mir die Preise eigentlich zugesagt haben, anschaue, kann man die wahrscheinlich von der Akzeptanz in der Wirtschaft auch vergessen.

Gibt es denn irgendeinen Mittelweg? Ich will einfach keine mehreren Tausend Euro in eine Ausbildung investieren, mit der ich hinterher genauso festsitze wie jetzt schon. Könnt ihr mir nicht irgendeinen Tip geben? Und was kann ich meiner Freundin empfehlen, die gerne mit derselben Ausbildung im Webdesign-Segment weiterkommen möchte?

Vielen Dank für eure Hilfe, ich weiß echt nicht weiter!:(

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Wenn es dir um ein akademisches Studium geht, dann hast du z.B. die Möglichkeit, dich an staatlichen Hochschulen (wie FernUni Hagen oder Wings) zu immatrikulieren, wo die Studiengebühren vergleichsweise niedrig sind als im Vergleich zu privaten Fernhochschulen. Es gibt eben nur sehr wenige staatliche Hochschulen, die Fernstudienangebote haben. Das ist weitestgehend die Domäne privater Anbieter, die eben auch kostendeckend arbeiten müssen, weil hier keine Zuschüsse vom Staat vorhanden sind.

An welchen Kursen von ILS&Co. bist du denn interessiert? Das Problem bei manchen Kursen ist, dass sie eben nur mit einem ILS-Zertifikat abschließen und man hier nicht sicher davon ausgehen kann, dass dich das beruflich voranbringt. Es gibt aber auch dort Kurse, die z.B. auf öffentlich-rechtliche Prüfungen vorbereiten (z.B. staatl. gepr. Betriebswirt), und nach Abschluss dieser Prüfungen erhälst du ein anerkanntes Zertifikat, bei dem du dir wegen der Akzeptanz in der Wirtschaft keine Gedanken machen musst.

Gruß,

Sonja

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Schon einmal schönen Dank für deinen Tipp. Betriebswirt ist nicht mein Ding, außerdem bildet sich in diese Richtung doch heute jeder zweite weiter. Ich wollte, wie ich oben schon schrieb halt in Richtung Diplom-Informatiker, Softwareentwickler, Webmaster o.Ä. gehen, da ich dahingehend von Haus aus auch schon selbstangeeignete Vorkenntnisse mitbringe.

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a) Es gibt auch den Lehrgang Betriebswirt, Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik. Nur weil *jeder* Betriebswirt ist, heißt das nicht, dass du deswegen keine Chance auf dem Arbeitsmarkt hast.

B) Webmaster kann man nicht studieren, es gibt diese Berufsbezeichnung offiziell nicht. Letztlich brauchst du da vermutlich Administrationskenntnisse (Apache, Perl, PHP, Tomcat o.ä.) usw. Kurzum, da musst du dich vielleicht auch einfach selber reinarbeiten oder evtl. speziell Kurse in der Richtung belegen.

c) Das Diplom wird langfristig durch Bachelor und Master ausgetauscht, es gibt nur noch wenige Hochschulen, die Diplomstudiengänge anbieten.

Gruß,

Sonja

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da ich dahingehend von Haus aus auch schon selbstangeeignete Vorkenntnisse mitbringe.

Vorsicht, je anerkannter und je höher der Bildungsabschluss um so mehr hast Du sicher mit Sachen zu tun, die man so nicht "von Haus aus" kennt. Sprich man muss sich gerade bei einem Studium oft mit Sachen beschäftigten mit denen man eigentlich nicht gerechnet hat oder die einem so gar keinen Spaß machen.

Wie sieht es denn mit Zertifikaten aus? Hierzu müsstest Du eben wissen wohin Du Dich spezialisieren willst.

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@chillie: Zertifikate sind ja gut und schön, aber damit bleibe ich im Grunde genommen doch weiter "Staatlich geprüfter Assistent für Wirtschaftsinformatik" (nur halt mit Zertifikat) und gerade von diesem Assistenten will ich ja endlich einmal wegkommen.

@TomSon: Also würde dem Diplom-Informatiker demnächst ein Bachelor (oder halt Master) of Computer Science entsprechen?

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Es gibt Bachelorstudiengänge Wirtschaftsinformatik, Informatik, Medieninformatik, technische Informatik, angewandte Informatik, usw. Computer Science wird es wohl auch von einigen Hochschulen genannt, aber bei den meisten wirst du doch den guten alten Begriff "Informatik" wiederfinden. Der Bachelor ist der erste akademische Abschluss, der Master ein weiterführender Abschluss, für den man (meist) nur mit einem Bachelor zugelassen wird. Ansonsten empfehle ich, hier einfach mal die Liste mit Fernstudiengängen zu durchforsten, weil ein Blick auf die jeweiligen Webseiten der Anbieter meist schon einige Fragen beantwortet (und andere aufwirft).

Gruß,

Sonja

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Z.B. bei der OU wird man ohne Bachelor zugelassen, allerdings nur für bestimmte Masterstudiengänge und dann muss man meist umfangreiche Berufserfahrung nachweisen, auch Mitarbeiterführung, u.ä. Und dann macht man erstmal ein sog. professional diploma o.ä., bevor man mit dem eigentlichen Studiengang beginnt. Kurzum, die wenigsten werden ohne Bachelor zugelassen. Aber es gibt durchaus auch hier Ausnahmen. (Auch AKAD hat einen solchen Studiengang im Programm, allerdings auch hier ziemlich hohe berufliche Anforderungen, die Otto Normalverbraucher vermutlich nicht erfüllen.)

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