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Management-Master für die öffentliche Verwaltung?


ClaudiaE

Empfohlene Beiträge

Hallo zusammen.

Ich erhoffe mir in diesem Forum den einen oder anderen fundierten Ratschlag meine aktuelle Situation betreffend. Im Vorfeld schonmal herzlichen Dank an alle, die sich die Zeit nehmen mögen.

Ich habe einen Abschluss zur Diplomverwaltungswirtin von der Fachhochschule für Öffentliche Verwaltung in Hamburg.

Durch seltsame Zufälle habe ich dann aber den regulären Verwaltungstätigkeitsbereich verlassen und recht schnell als Pressesprecherin für Ministerien gearbeitet. Dadurch bin ich mittlerweile in den höheren Dienst aufgestiegen. Seit 4 Jahren bin ich nicht mehr in der Pressearbeit beschäftigt, sondern betreue ein internationales EU-Fördermittelprogramm und unterstütze Norddeutsche Projekte - bin aber noch immer hamburgische Landesbeamtin.

Vielleicht wird mein Dilemma schon deutlich:

Ich bin im höheren Dienst, weise aber keine dementsprechende Qualifikation auf und bin auf die "Exoten-Posten" festgelegt. Um mich weiterentwickeln zu können, muss ich eine Qualifikation erwerben, mit der ich neben der Bewerberkonkurrenz (mit Uni-Abschluss) bestehen kann.

Da ich aber weder an einem Fachstudium (Jura, Stadtplanung o.a.), noch an der klassischen Verwaltungsarbeit interessiert bin (was mich sowas wie Master of Public Administration erstmal ausschließen lässt), bin ich auf das Thema "Master of Management" gestoßen.

Die Fernuni Hagen bietet das z.B. an.

Ich erhoffe mir von so einem Studiengang allgemeine Qualifikationen für Führungsaufgaben und vertiefte Kenntnisse zum Thema Projektmanagement, da ich meine Zukunft z.B. in der Führung von verwaltungsinternen Projektgruppen oder im Bereich strategische Planung sehen würde.

Ich bin aber unsicher, ob dieser Studiengang tatsächlich auch für die öffentliche Verwaltung (so sehr sie sich ja langsam auch betriebswirtschaftlich aufstellt) geeignet ist?

Außerdem frage ich mich, ob ich die Zulassungsvoraussetzungen überhaupt erfülle?

Schließlich gibt es ein so großes Angebot an berufsbegleitenden Studien, dass es für mich vielleicht was noch viel Besseres gäbe, das ich nur nicht kenne?

Vielleicht gibt es hier ja jemanden mit entsprechenden Erfahrungen, der mir nen Tipp geben mag?

Danke und Grüße, Claudia

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Hallo,

nach meinem Kenntnisstand benötigst Du einen universitären Master um in Deinem Umfeld bestehen zu können. Hier wäre dann die Fernuni Hagen sicherlich richtig. Die Zulassung sollte mit dem FH-Diplom möglich sein.

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Normalerweise braucht man für den Zugang zum höheren Dienst einen universitären Abschluß oder einen konsekutiven Master (also Bachelor und Master im selben Fach). Auch wenn Du jetzt schon im höheren Dienst bist, wird die Auswahl für weitere Stellen wohl doch nach diesen Anforderungen laufen.

Wenn Du öD-Spezifika willst, kommst Du um den Master of Public Administration (z.B. in Kassel) nicht herum, ansonsten gibt es die diversen Möglichkeiten zum MBA.

Hast Du Dir die Aufbaustudienmöglichkeiten der DHV angeschaut?

Gruß,

ulbiro

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Vielen Dank für die Antworten!

DHV hab ich mir grad mal angeschaut, aber das erfüllt nicht meine Ansprüche. Und man muss auf jeden Fall ein 2monatiges Praktikum machen. Das kommt bei mir nicht in Frage.

Dann hab ich noch den Fernstudiengang "Europäisches Verwaltungsmanagement" an der Hochschule für Wirtschaft und Recht in Berlin gefunden, aber das ist halt ein sehr begrenztes Gebiet und damit lege ich mich auf EU-Sachen fest.

Am Ende stehe ich vor der Frage, ob ich für Führungspositionen im höheren öffentlichen Dienst unbedingt den MPA (z.B. in Kassel) machen sollte, oder ob mich z.B. auch der M.Sc. Management der Uni Hagen weiterbringt. (der in etwa einem MBA gleicht).

Letzteren finde ich interessanter, weil er sich eben nicht nur mit Verwaltungsangelegenheiten befasst, sondern ich auch den "Blick über den Tellerrand" habe. Denn ich sehe meine Zukunft nicht als verwaltungsinterner Consulter (z.B. für die xte Verwaltungsmodernisierung oder Personal- und Ressourcenplanung allgemein), sondern eher in Führungspositionen im Bereich von fachspezifischen Projektgruppen oder z.B. auch ausgelagerten Einheiten. Und da wäre ein auch auf die freie Wirtschaft ausgelegtes Studium doch vielleicht garnicht schlecht, oder? (Also dann eher M.SC. und nicht MPA?).

Ich will mich innerhalb der nächsten 6 Wochen entscheiden und habe auch noch Gespräche mit der Personalentwicklung. Aber die Kernfrage bleibt:

MPA in Kassel oder M.SC. in Hagen?

Kennt jemand vielleicht beide Einrichtungen und kann einen Vergleich anstellen?

Unentschlossene Grüße,

Claudia

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Hallo, ich nochmal.

Leider hat mir keiner aus diesem Kreis mehr nen Hinweis geben können, aber den einen oder anderen Klick gab es noch. Daher hier kurz meine Auflösung - für den / die, den / die es interessiert und der / die vielleicht in einer ähnlichen Situation ist:

Wie leider fast zu erwarten hatte ich mit den Personalfachleuten in der Verwaltung sehr nette Gespräche, die haben mich aber nicht wirklich weiter gebracht. Man konnte mir nicht sagen, ob ich für die Verwaltung unbedingt einen MPA machen sollte. Was man mir aber gesagt hat ist, dass nach deren Erfahrung der eigentliche Abschluss im öffentlichen Sienst (wenn man denn schon im höheren Dienst ist!) viel weniger zählt als die Begeisterung für den Job, die Bereitschaft sich einzuarbeiten und die Art und Weise, wie man sich verkauft. Wichtig wären nur BWL und Rechtsgrundlagen. Klingt logisch. Es hiess sogar, dass ich garnicht zu studieren bräuchte.

Da ich dies jedoch trotzdem tun möchte um mich weiter zu qualifizieren habe ich mich dafür entschieden, beim HIM in Hagen den M.Sc. in Management zu machen. (und die rechtlichen Aspekte anders abzudecken)

Ich glaube, dass Hagen ein sehr anerkanntes Institut ist - und damit dann auch der Abschluss. Kassel und Berlin fordern für den MPA außerdem ein Praktikum - ganz tolle Sache bei einem Fernstudium.... Schließlich glaube ich, dass mich dieses eher breit gefasste und auf die freie Wirtschaft gerichtete Studium am Ende weiter bringen wird und mich auch mehr interessiert. Und das scheint mir eine unabdingbare Voraussetzung für das Durchhalten.

Toi, toi, toi allen Fernstudis ;-)

Grüße, Claudia

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  • 2 Monate später...

Hallo Claudia,

ich bin in einer aehnlichen, wenn auch nicht ganz so komfortablen Position...bin Dipl Finanzwirtin, d.h. im geh.D. und wuerde mich gern weiterqualifizieren, um noch in die Chance zu erarbeiten in den h.D. zu gelangen. Da ich weder Jura studieren noch die Steuerberaterpruefung machen moechte, mich aber fuer Wirtschaft interessiere, kam ich auch in die MBA Richtung. Mein Interesse besteht vor allem in internationalen Zusammenhaengen, was mich zur EU bringen koennte. Daher habe ich bisher einen MBA berufsbegleitend auf englisch abgepeilt. Konnte aber bisher nicht rausfinden, ob dies tatsaechlich in den h.D. bzw. in der Verwaltung gewuenscht/gekannt/anerkannt wird. Bei uns sind normalerweise nur Juristen mit Praedikatsexamen willkommen. Aufstieg vom g.D. in den h.D. kaum noch moeglich...Hast Du da ggf. Erfahrung oder Ansprechpartner? Faengst Du in Hagen im Oktober 2009 an??? Habe mir das gerade angeschaut, sieht auch passend aus, fehlt nur das Englische oder weisst Du, ob auch Inhalte auf englisch vermittelt werden!

Danke und Respekt fuer den Arbeitseinsatz!!

Gruesse

Maria

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Hallo Maria,

ich fange tatsächlich im Oktober in Hagen an. Dort gibt es aber keine Inhalte auf Englisch. Die sind meiner Meinung nach für den Verwaltungsbereich auch nicht sooo relevant, wobei im EU - Zusammenhang natürlich notwendig.

Wenn Du in die EU - Richtung gehen willst, schau Dir doch mal den Studiengang Europäisches Verwaltuntgsmanagement in Berlin an der Hochschule für Wirtschaft und Recht (oder so) an. Ich kennen jemanden, die es gerade studiert, nur die Organisation scheint wohl recht chaotisch zu sein.

An Deiner Stelle würde ich mir mal anschauen, was für Stellen für Dich im höheren Dienst interessant wären und dann spezifisch nach den dafür notwendigen Anforderungen schauen. Vielleicht sogar mal mit einem Stelleninhaber sprechen. Ich hatte letztens gerade ein Coaching-Gespräch und da wurde mir das u.a. auch empfohlen. Und mit einem klaren Ziel vor Augen wird die Entscheidung für eine Studienrichtung sicherlich leichter fallen.

Ansonsten wurde mir bei einem Gespräch mit dem Personalamt in Hamburg gesagt, dass es im Grunde nicht ausschlaggebend sei, worin man den Abschluss habe (bei so ähnlichen Sachen wie MBA, M.Sc. Management usw.), sondern vielmehr das Engagement, mit dem man sich um eine Stelle bemüht.

Hilft nicht wirklich weiter, zeigt aber deutlich, dass die Verwaltungen immer schon froh sind, wenn sie qualifizierte und vor allem motivierte Mitarbeiter bekommen. Und was zeigt stärkeres Engagement, als ein solchen Studium durchzuziehen?

Dies vielleicht als kleine Hilfe und Anregung. Ich wünsche ganz viel Erfolg und die richtige Entscheidung!

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Hallo Claudia,

herzlichen Dank fuer die schnelle Antwort und die Anregungen! Bin zur Zeit noch beurlaubt und fruehestens wieder ab Oktober in der Verwaltung. Daher tendiere ich zur Zeit dazu bzw. auch auf Grund Deiner Hinweise, erstmal wieder zurueckzukommen und mich dort nach speziellen/konkreten Stellen umzuschauen. Es hoert sich palusibel an, nicht einfach ins Blaue hinein was zu machen. Bisher habe ich die Verwaltung auch nur so kennengelernt, dass sie nicht so sehr auf Titel schauen, insbesondere nicht die, die in der freien Wirtschaft viel Zaehlen, sondern mehr auf Menschen.

Wenn es Dir nichts ausmachen wuerde, wuerde mich interessieren, wie Dein Studium in Hagen verlaeuft, koenntest Du mich da auf dem Laufenden halten??? Das waere toll!

Schon jetzt guten Start, bis dahin gute Erholung oder so!

Maria

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  • 3 Monate später...

Moin!

Ich möchte mich jetzt auch mal in die illustere Runde einklinken. Habe die Kommentare/Fragen aufmerksam durchgelesen, weil ich ebenfalls auf der Suche nach einem Studium oder ähnlichem bin.

Die Situation stellt sich bei mir ähnlich wie bei Claudia dar. Ich bin nach dem Verwaltungsbetriebswirtstudium (Abschluss 03) relativ schnell nach A12 befördert worden. Mit nun 29 Jahren stellt sich aber die Frage: War das alles? Was kann man mit möglichst geringem Aufwand (und damit meine ich nicht nur das Finanzielle) machen - man will ja doch noch mal irgendwie weiterkommen. Zufälligerweise fiel mir dabei der Flyer der Uni Kassel zum MPA-Studiengang in die Hände. M.E. ist das Ding keine schlechte Sache, jedoch ist der Aufwand recht hoch, dazu ist der Studiengang recht teuer. Bei der Suche nach ähnlichen Angeboten bin ich dann noch auf die HWR Berlin gestoßen. Das Ding (MPA) gefällt mir schon besser, denn es beansprucht nur 2 Jahre und ist um einiges günstiger.

Das Optimum ist es aus meiner Sicht immernoch nicht, aber die Alternativen fehlen mir. In meiner aktuellen Dienststelle ist mit A12 Feierabend - das steht fest. Insofern bin ich so ziemlich für alles offen :D.

Kennt vielleicht einer von Euch noch Alternativen? Was kann man machen, um in den h.D. zu kommen mit möglichst geringem Aufwand? Aus den Aussagen ist denke ich schon einiges über meine Person abzuleiten. Bisher bin ich in meinem ganzen Leben nach dem Minimalprinzip verfahren - das auch gut geklappt. Ich habe meine Abschlüsse stets mit einer schlechten 3er Note gemacht, was mir eigentlich nie geschadet hat. Auch bei meiner aktuellen Tätigkeit halte ich das so - besonderes Engagement habe ich nie gezeigt, trotzdem bin ich durchbefördert worden.... (Das Glück ist mit den Dummen...)

Also, kann vielleicht einer von Euch noch Tipps geben? Wo gibt es noch (Fern-)Studiengänge die auf den Dipl. Verwaltungsbetriebswirt aufbauen? Dieser sollte schon auf die öffentliche Verwaltung zugeschnitten sein, gleichwohl ich eher BWL orientiert bin....

Besten Dank vorab.

Grüße aus Niedersachsen

Tituz

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