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Berufsaussichten nach Bachleorabschluss, Bericht Rheinische Post


hotknife

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Ja, natürlich kann das sein. Aber gesucht hat die Firma trotzdem erstmal was anderes. Und darum ging es. Wenn eine Firma dann lange genug vergeblich nach einem Promovierten gesucht hat, reduziert sie vielleicht ihre Ansprüche und nähme auch einen UNI-Absolventen. Findet sich dann noch immer kein Dummer da langt unter Umständen plötzlich ein FH-Ingenieur und hat von denen auch keiner Bock, dann darf vielleicht ein Techniker ran.... Aber dass die Firmen oft trotzdem gezielt das eine oder das andere suchen ist einfach eine in Stein gemeißelte Wahrheit... das die dann vielleicht irgendwann den Fokus ändert ist ja eine Antwort auf eine ganz andere Frage.

Die Angleichung fand ich immer etwas merkwürdig. Wenn es wirklich gleich wäre, warum dann zwei Hochschullandschaften am leben erhalten? Außerdem war es keine einzige Sekunde glaubhaft, dass eine FH plötzlich genausoviel Geld pro Student bekommt wie eine UNI, das hätte die deutschen Hochschulbildungsausgaben bestimmt auf einen Schlag verdoppelt. Bei dem Spiel haben die FH-Professoren klar den Kürzeren gezogen und somit auch die Fachhochschulen (weniger Reputation, kein Promotionsrecht, keine Gleichstellung und klare Benachteiligung bei der Finanzierung und ggf. Schlechterstellung ihrer Absolventen usw.) , jetzt wo fast alle FH umgestellt haben ist es zu spät. Das Druckmittel ist weg und die Universitäten können den FHs feixend eine lange Nase drehen. Im Gegenteil, für ihr Entgegenkommen beim vermurksten Bologna-Drama können die UNIs noch mehr Privilegien herausschlagen (z.B. Gelder aus irgendwelchen Hochschulpakten und SuperDubber-Exellence-Initiativen von denen nur selten ein Euro an eine FH geht, da wird aufgepasst).

Die nächsten 10 Jahre wird sich da nichts ändern. Es sei denn es geschieht ein Wunder.

Auch wenn in einer Stellenanzeige A steht kann es sein, dass man den Arbeitsplatz auch erhält, wenn man nicht A sondern B vorweisen kann. Zuletzt war ich Produktmanagerin, wobei ich - anders als in der Stellenanzeige vermerkt - kein BWL Studium vorweisen konnte, dafür brachte ich anderes Wissen mit, das man eben nicht studieren kann.

Doch zurück zum eigentlichen Thema: Ich denke, dass es eine sehr gute Idee war, wissenschaftliche Abschlüsse vergleichbar machen zu wollen. Leider hat man in der Umsetzung in Deutschland nicht mit den sturen, konservativen und nicht-innovativen Professoren an deutschen Universitäten gerechnet. Zudem hätte man dann auch das Schulsystem und das Ausbildungssystem anpassen müssen.

Viele Grüße

Inés

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