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Drei von vier Studenten gestresst - Tipps und Tricks helfen


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Drei Viertel der Studierenden in Deutschland fühlen sich laut einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag der Techniker Krankenkasse (TK) durch die Uni gestresst. Dabei gibt es nach den Angaben des TK-Gesundheitsexperten Gerhard Mahltig einfache Tricks und Kniffe, um besser mit Prüfungsstress und Leistungsdruck in der Uni klarzukommen: "Effektive Lern- und Arbeitstechniken, Gedächtnisarbeit, Zeitmanagement und natürlich Entspannungstraining sind nur einige davon."

"Zunächst ist es wichtig, die eigene Arbeitsweise und Zeitplanung näher unter die Lupe zu nehmen", rät Mahltig. So steht am Anfang die Selbstanalyse - am besten schriftlich: Wie viel Zeit geht für welche Dinge drauf? Anhand dieser Aufzeichnungen lässt sich herausfinden, wo die persönlichen "Zeitfresser" stecken, zum Beispiel unnötige Unterbrechungen, Telefonate, fehlende Prioritätenplanung, ein unordentlicher Schreibtisch. Eine Checkliste hilft, die Zeit besser in den Griff zu bekommen. Mahltig: "Dabei ist es wichtig, konsequent zu kontrollieren, ob man die gesteckten Ziele auch erreicht."

Hilfreich sei es meistens, wenn die Studierenden sich auf einem Zettel eine Liste mit erreichbaren Zielen für den jeweiligen Tag, die Woche, oder den Monat erstellen. "Dadurch merke ich schon früh, wenn ich zeitlich im Rückstand bin und kann mich rechtzeitig darauf einstellen", so der TK-Gesundheitsexperte. Außerdem sei es hilfreich, bei den Zielen klare Prioritäten festzulegen, welche Aufgaben wichtig und welche auch dringend sind. Bei der Zeitplanung komme es auf konkrete, realistische Ziele an. Mahltig: "Dabei sollte jeder einen vernünftigen Zeitpuffer nicht vergessen, damit nicht kleine Verzögerungen den gesamten Zeitplan gefährden." Größere Projekte sollten immer in überschaubare und zu bewältigende Etappenziele eingeteilt werden. "Dadurch habe ich die Aufgaben schon ein wenig gegliedert und bei jeder Etappe habe ich ein Erfolgserlebnis, das mich motiviert." Checklisten hätten eine ähnlich motivierende Wirkung. Gleichzeitig sorge die Liste dafür, dass keine Aufgabe vergessen wird.

Bei den Arbeitszeiten sollten Studierende auch auf die eigenen Neigungen achten. Mahltig: "Es gibt Morgen- und Nachtmenschen. Für besonders anspruchsvolle Aufgaben nutzt jeder am besten die eigenen Leistungshochs." In solchen Phasen sei es sinnvoll, sich nicht ablenken oder stören zu lassen und Telefonate konsequent abzublocken. Auch ein sinnvoll organisierter und ordentlicher Arbeitsplatz spare häufig kostbare Arbeitszeit.

Quelle: Presse-Mitteilung

Weitere Informationen zum Thema Zeitmanagement und Stressbewältigung bietet die Broschüre "Der Stress", die kostenlos bei der TK erhältlich und unter www.tk-online.de herunterzuladen ist.

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Hm... sicher klingt das jetzt ziemlich von oben herab ... aber was glauben denn die Studenten, wie es im Arbeitsleben zugeht?

Und vor allem... wie ein Fernstudent das ganze hin bekommt - bei derartigen Berichten frage ich mich immer, ob ich wohl die falschen Studenten kenne. Derartige nervliche Wracks oder Leute die 12+x Stunden in der Uni herumhocken sind mir nicht bekannt... aber das kann ja daran liegen, das die keine Zeit haben ;)

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Meine Schwester verbringt 12+x Stunden an der Uni, sie studiert Jura und Durchfallquoten in den Klausuren von 50% und mehr sind üblich. Letztes Semester gab es eine Klausur mit einer Durchfallquote von 90% und der Professor verhöhnt danach die durchgefallenen Studenten. Auch so schafft es kaum ein Student eine gute Note - trotz des vielen Lernens - zu erreichen.

Allerdings liegt dies wohl eher an den Professoren und deren veralteten Vorstellungen vom Lehren, als an den falschen Lernmethoden.

Die Vorstellung vom faulen Studenten ist zudem seit der Einführung des Bachelor nicht mehr gegeben. Der Druck auf den Studenten das Studium schnell zu beenden ist enorm. Daneben noch die Professoren, die vom Lehren keine Ahnung haben und oftmals finanzielle Sorgen, da kann ich mir gut vorstellen, dass dies sehr an den Nerven zehrt.

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seit der Einführung des Bachelor nicht mehr gegeben. Der Druck auf den Studenten das Studium schnell zu beenden ist enorm

Ich kenne Studenten die Ingenieurwesen auf Bachelor an der Uni studieren, was kein Spaß ist wenn ich da die Klausrbelastung höreh... allerdings hat jeder von denen noch in einem Studentenjob arbeiten und leben dennoch ein ganz entspanntes Leben.

Andere Studenten (FH Studenten) pflegen sogar noch das "typische" Studenten-Lotterleben.

Meiner Meinung nach kommt der "erhöhte" Leistungsdruck doch meist eher aus dem privaten sprich familiären Umfeld. Zudem merke ich in meinem Umfeld zunehmend, dass Leute meines Alters oder auch jünger Teilweise vor einfachen Entscheidungen kapitulieren. Je jünger um so schlimmer ... diese Kompetenz fehlt und wer hiervor schon kapitulieren muss, wird auch sonst Schwierigkeiten haben zu entscheiden was wichtig ist und was nicht.

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Hm... sicher klingt das jetzt ziemlich von oben herab ... aber was glauben denn die Studenten, wie es im Arbeitsleben zugeht?

Und vor allem... wie ein Fernstudent das ganze hin bekommt - bei derartigen Berichten frage ich mich immer, ob ich wohl die falschen Studenten kenne. Derartige nervliche Wracks oder Leute die 12+x Stunden in der Uni herumhocken sind mir nicht bekannt... aber das kann ja daran liegen, das die keine Zeit haben ;)

Ja, so seh ich das auch. Ich hab selber ein Diplom Studium mit recht erfolgreichem Abschluß hinter mir und bin seit gut 10 Jahren im Job. Gegen meine berufliche Verpflichtung war das Studium tatsächlich absolut pillepalle. Ich hatte nebenbei noch 2 Jobs (Bar und Nachhilfe) und trotzdem noch jeden Tag Zeit an den Badesee zu fahren...

Es kommt halt immer drauf an wie, wann und wen man fragt. Wenn mich damals auf dem Campus einer aufgehalten hätte und gefragt hätte ob ich mich vom Studium gestresst fühle, wäre meine Antwort trotz allem laissez-faire ein klares "logisch, total" gewesen :rolleyes:

Stressfreie Grüsse!

Bob

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Ich denke schon, dass es auch ein Stück weit auf das studierte Fach ankommt. Jura ist da glaube ich auch ein gutes Beispiel für ein Fach, bei dem tatsächlich von den Studierenden sehr viel abverlangt wird. Ich kenne einige Jura-Studenten, die in der Tat enorm viel Zeit in das Studium investieren. Allerdings kenne ich auch da Fälle, denen das Studentenleben wichtig ist - und die studieren dann halt ein paar Jahre länger... ;-)

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Dieses Gejammere und die scheinbare Überforderung geht mir ziemlich auf die Nerven. Wie soll es diesen Studenten erst in der Arbeitswelt ergehen? :confused:

Mein Mann studiert zwei komplexe Studienfächer, Physik und Mathematik, beides auf Master, in Physik möchte er promovieren. Während des Semesters hat er täglich Uni, in den Semesterferien schreibt er sämtliche Klausuren. Er muss viel lernen und jobbt nebenbei. Unser Privatleben kommt nicht zu kurz. Seitdem ich neben meiner Arbeit in Vollzeit berufsbegleitend studiere, übernimmt er auch den Großteil der Hausarbeit. Ich habe ihn noch nie jammern gehört oder gestresst erlebt!

Beim Lesen dieses Beitrages schaute er mir über die Schulter und sagte: "Ich bin ja auch so gestresst - von den Semesterferien!" :lol:

LG Tinka

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Na ja, wenn man bedenkt dass man im Diplomstudiengang das Grundstudium nur bestehen musste, es in den seltensten Fällen dazu kam, dass man wegen Überschreitung der Studiendauer exmatrikuliert wurde, so ist es beim Bachelor im Präsenzstudium doch viel strenger: meistens zählen alle Klausuren, bis zu bestimmten Semestern muss man eine bestimmte Anzahl von Klausuren bestanden haben und teilweise darf man die Regelstudienzeit auch nur um 2 Semester überschreiten, da ist wohl nichts mehr mit dem schönen Studentenleben. Bei vielen Diplomern begann doch das eigentliche Studium erst mit dem Hauptstudium.

Gruß

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Na ja, wenn man bedenkt dass man im Diplomstudiengang das Grundstudium nur bestehen musste, es in den seltensten Fällen dazu kam, dass man wegen Überschreitung der Studiendauer exmatrikuliert wurde, so ist es beim Bachelor im Präsenzstudium doch viel strenger: meistens zählen alle Klausuren, bis zu bestimmten Semestern muss man eine bestimmte Anzahl von Klausuren bestanden haben und teilweise darf man die Regelstudienzeit auch nur um 2 Semester überschreiten, da ist wohl nichts mehr mit dem schönen Studentenleben. Bei vielen Diplomern begann doch das eigentliche Studium erst mit dem Hauptstudium.

Gruß

Nun, dann unterscheiden sich die Studiengänge ja gar nicht. In meinem Dipl. Studiengang (BWL FH) mußten auch alle Vordipl. Klausuren bestanden sein bevor man ins Hauptstudium durfte. Die Regelstudienzeit durfte man auch nicht um mehr als 2 Semester überschreiten - hat allerdings eh niemand gemacht. Wer so lange braucht merkt meist frühzeitig, daß er für das Studium nicht so wirklich geeignet ist.

Und - ich hatte ehrlich gesagt im Grundstudium mehr zu tun als im Hauptstudium. Denn da wurde richtig "ausgesiebt". Im ersten Teil Grundstudium hab ich auch mal 14 Klausuren am Stück geschrieben. In Statistik war die Durchfallquote damals bei 87%. Irgendwie hätt ich jetzt aber trotzdem nicht von "Streß" bei der Vorbereitung gesprochen. Man mußte halt ein bissl was tun, ok; aber Streß? Kommt wohl immer drauf an was man unter Streß versteht ...

Allerdings, ich erinnere mich jetzt schon an ein paar Kommiliton/innen denen das sehr zugesetzt hat. Richtig, ein paar haben tatsächlich während der Prüfung losgeheult und echt so eine Art Zusammenbruch erlebt (das hatt ich direkt schon wieder vergessen). Viele von denen waren aber halt am Ende auch nicht mehr dabei. Vielleicht empfindet man diesen Streß besonders stark wenn man sich durch so ein Studium selbst überfordert. Wenn man so drüber nachdenkt muß man halt sagen, daß sich manche beim Lernen einfach verdammt schwer tun. Leider gibts da wenig Möglichkeiten sowas schon vor dem Studium festzustellen.

Vielleicht könnte man objektiv analysieren, daß man etwas, durch das man sich so "gestresst" fühlt eben einfach nicht auf Biegen und Brechen tun sollte??

Naja, nur ein Versuch, das zu analysieren...

Grüße

Bob

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Ich kenne ja die 'andere Seite' der Medaille, und ich muß sagen, daß ich nie einen Zusammenhang zwischen Begabung und Streß feststellen konnte. Ich hatte sehr gute und sehr schlechte Studierende mit Streßproblemen, das scheint eher eine Charakter- als eine Begabungsfrage zu sein.

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