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[FH Göttingen] Dipl. BWL (FH) in 3 Jahren


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So oder ähnlich hätte ich auch geantwortet@ Katja :-) In welcher Ausgabe der Morgenpost denn?

Allerdings mag Stef schon Recht haben, was die Diplom-Betonkopf-Fraktion angeht. Ich habe ja auch nur geschrieben, dass man das oft hört, mit der mangelnden Akeptanz des deutschen Bachelors im Ausland.

Im übrigenhat Stef auch mit der Diplom-Bezeichnung Recht, aber ich gestehe jedem hier im Forum die Kompetenz zu, zu erkennen, dass Interessenten der FH Göttingen nicht über ein Uni-Diplom sprechen. Ist halt der Kürze halber....

Was allerdings die Aussage von Stef bezüglich des Kürzens der Inhalte (in Breite und Tiefe) des BWL-Fernstudiums in Göttingen angeht, kann ich dazu auch nichts sagen. Ich habe schon bei der AKAD gegrübelt, wie die das Wissen in der "Sprint-Variante" vermitteln. An der HFH braucht man für den Bachelor 3 1/2, bei der PFH Göttingen für das Diplom 3 Jahre. Irgendwo müssen doch Unterschiede liegen. Wobei ich mir aber kaum Vorstellen kann, dass eine Fachhochschule mit so einer super Reputation im Bereich Fernstudium in das qualitative Nirvana abrutscht. Ich glaube, das wäre für die mehr als kontraproduktiv.

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scheinbar liegt hier ein Missverständnis vor: keiner will hier den BA oder MBA schlecht machen

Hier muss ein Mißverständnis vorliegen: Ich habe auch nicht behauptet, dass hier irgendwer irgendwas schlechtmachen will ;-: Ich denke nur, dass spezifisch dieses Argument einer rationalen Überprüfung nicht standhält Übrigens Anekdote am Rande: Mir gegenüber hat mal irgendwer eine Liste von anerkannten Abschlüssen von Harvard produziert, als Beweis, die für Deutschland tatächlich nur Diplom, kein Bachelor enthielt. Die Liste war aber von 1998.

Stefan

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Zum Studienumfang eine kleine Rechnung:

Ein dreijähriges Bachelorstudium (egal ob an einer Uni oder FH) wird mit 180 ECTS bewertet. 1 ECTS entspricht einem Aufwand von 30 Stunden. Insgesamt steckt also ein Bachelor 5400 Stunden in sein Studium. Bei drei Jahren Studienzeit würden das mit 52 Wochen/Jahr durchschnittlich 35 Stunden/Woche sein. Zieht man die mehr oder wenig langen Semesterferien ab, so kommt man auf einen Durchschnitt von über 40 Stunden/Woche.

Da für das Diplom(FH) maximal zwei Praxissemester möglich sind, die bei Berufstätigkeit angerechnet werden können, kann die reine Studiendauer im günstigsten Fall auch auf drei Jahre heruntergefahren werden, so daß wir bei der Berechnung ebenfalls von einer Minimal (!)-Studiendauer von mindestens 5400 Stunden ausgehen können. An den allermeisten heutigen FH`s ist allerdings der Aufwand für ein Diplom höher; das FH-Diplom wird ja in der Regel auch mit mehr als 180 ECTS bewertet (bis maximal 240 ECTS = 4 Jahre).

Gibt eine Hochschule an, daß das gesamte Studium mit 10 Stunden/Woche in drei Jahren schaffbar ist, so geht sie davon aus, daß der Student mit 1560 Stunden bis zum Abschluß hinkommt. Dies ist natürlich deutlich weniger als oben für ein Präsenz-Studium berechnet wurde. Von der Stundenzahl her ist das ein Drittel des Präsenzstudiums.

Die AKAD z.B. geht bei der Sprintvariante von 20 Stunden/Woche in drei Jahren für das FH-Diplom aus. Das ist dann schon mal das Doppelte, also ca. 3100 Stunden, und entspricht fast zwei Dritteln eines Präsenzstudiums.

Wie kommt`s ? Zunächst einmal sind die ECTS-Stunden Durchschnittswerte. Es gibt auch viele, die mit weniger Aufwand zu einem Abschluß kommen. Die Rechnungen der privaten Hochschulen sind aber eher Optimalrechnungen. Sie schreiben: "Es ist machbar" und nicht: "Alle schaffen es". Machbar für diejenigen, die entsprechende Vorkenntnisse haben, sehr motiviert und sehr gut organisiert sind und bei denen sozusagen nichts dazwischenkommt. Die Studienzeiten werden möglichst niedrig angesetzt, weil die Bezahlung des gesamten Studiums in der angegebenen Studienzeit erfolgt. Die tatsächlichen Studienzeiten bei FH-Diplomen der AKAD liegen bei viereinhalb bis fünf Jahren im Schnitt und nicht bei drei. Außerdem wird durch die hohe Abbrecherquote schon eine gewisse Siebung erreicht: Nur die wirklich Motivierten machen bis zum Ende weiter. Da so gut wie alle Fernstudenten ja schon eine Berufsausbildung haben und arbeiten, ist der Abschluß nicht so existenziell wichtig wie beim Präsenzstudium.

Dazu kommen auf jeden Fall noch die Vorteile(Zeitersparnis), die ein Fernstudium bei der Durchführung bietet.

 

 

Also, alles in allem keine Zauberei oder Betrug. Aber zugegebenermaßen lesen die meisten nur :"15 Stunden pro Woche - 3 Jahre" oder so ähnlich, und lassen sich dadurch vielleicht zu einer Entscheidung hinreißen, die sie bei Kenntnis des tatsächlichen Aufwands nicht getroffen hätten: zur Anmeldung für ein Studium.

Ob das für das Image der privaten Fern-FH`s gut ist oder nicht, kann man ja auch vielen Beiträgen in diesem Forum entnehmen; aber schließlich brauchen sie ja Einnahmen, um zu überleben.

Aber eine ganz andere Frage (die viele wohl nicht von der eben gestellten trennen) ist die nach dem Wert des Abschlusses, sei es nun FH-Diplom, Bachelor oder Master. Wenn man es bis zum Ende durchhält, ist der Abschluß genausoviel wert wie der einer Präsenz-FH. Schließlich werden auch die Privat-FH`s von zuständigen Ministerien geprüft und anerkannt und die neueren Studiengänge akkreditiert. Und Rankings liefern darüber hinaus Angaben über die Bewertung der Abschlüsse.

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Aber eine ganz andere Frage (die viele wohl nicht von der eben gestellten trennen) ist die nach dem Wert des Abschlusses, sei es nun FH-Diplom, Bachelor oder Master. Wenn man es bis zum Ende durchhält, ist der Abschluß genausoviel wert wie der einer Präsenz-FH. Schließlich werden auch die Privat-FH`s von zuständigen Ministerien geprüft und anerkannt und die neueren Studiengänge akkreditiert. Und Rankings liefern darüber hinaus Angaben über die Bewertung der Abschlüsse.

Grundsätzlich sehe ich das auch so, dass Abschluss=Abschluss. Ganz trennen kann man den Wert des Abschlusses von den Versprechungen des Anbieters über die Länge aber auch nicht. Wenn nämlich der Anbieter behauptet, dass man im Fernstudium ganz regulär nur einen Bruchteil der Zeit des Präsenzstudiums aufwenden muss, dann schadet das zunächst dem Ansehen dieses Anbieters und dem seiner Abschlüsse und letztlich auch dem Ansehen des Fernstudiums überhaupt. Und wohlgemerkt: Wenn solche Zeiten (3 Jahre, 10 h) als Studienzeit angegeben werden, dann ist das (sollte jedenfalls sein) eine Angabe für den Durchschnittsstudenten, und nicht nur für die Überflieger. Dass die Öffentlichkeit es als Normalstudienzeit nimmt und ihre Schlüsse daraus zieht, ist nicht verwerflich.

Stefan

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Also kann ich aus euren Aussagen schlussfolgern, dass es durchaus realistisch ist, nach drei Jahren ein Diplom(FH) an der PFH Göttingen zu machen, ohne Angst haben zu müssen, ein Schmalspurstudium zu erhalten?

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Also kann ich aus euren Aussagen schlussfolgern, dass es durchaus realistisch ist, nach drei Jahren ein Diplom(FH) an der PFH Göttingen zu machen, ohne Angst haben zu müssen, ein Schmalspurstudium zu erhalten?

Letztlich hängt es an jedem einzelnen, ob das Studium Schmalspur ist oder nicht (das gilt im übrigen auch für Präsenzunis, als ich an einer solchen VWL studiert habe, gab es auch Leute, die im Semester nie da waren, und die vor der Klausur mal schnell zum Repetitor gingen - breites Wissen hatten die sicher nicht). Wenn es so ist (und darauf deutet ja einiges), dass der Stoff bei der PFH Göttingen im Fernstudium im großen und ganzen der gleiche ist wie woanders auch, nur die Angaben über Zeiten unrealistisch optimistisch, dann erst recht.

Wenn es aber Personaler gibt (ich sage: wenn), die einzelne Anbieter genau kennen, dann magst Du mit Deinem Abschluss auf das (Vor-)urteil treffen: "Das ist ja da, wo jeder in drei Jahren mal nebenbei ein Diplom mitnehmen kann".

Steafn

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Hallo,

eure Argumente sind auf jeden Fall nachvollziehbar, ich finde es auch nicht o.k. wenn die 3 Jahre lediglich für "Überflieger" gelten. Dennoch kann ich nicht glauben das eine so renommierte FH, mit einem nachweislich guten Ergebnis im Ranking, es riskiert sich den Ruf durch ein mehr als mäßiges Fernstudium kaputt zu machen?!

In der Frage Diplom oder Bachelor bin ich allerdings immer noch nicht weiter...

wähle ich das Diplom, heißt es evtl. in einigen Jahren "das ist doch nicht mehr zeitgemäß" oder "nicht international genug", entscheide ich mich für den Bachelor, heißt es vielleicht "na aber der Master sollte schon noch drauf"... nach dem Motto ist ja nur ein "halbes Studium"... echt nicht einfach! Leider bietet die PFH im Fernstudium bisher nur den Diplomstudiengang an, in Präsenz geht bereits Beides bei der PFH!

Gruß Katja

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wähle ich das Diplom, heißt es evtl. in einigen Jahren "das ist doch nicht mehr zeitgemäß" oder "nicht international genug", entscheide ich mich für den Bachelor, heißt es vielleicht "na aber der Master sollte schon noch drauf"... nach dem Motto ist ja nur ein "halbes Studium"... echt nicht einfach!

Das mit dem "nicht mehr zeitgemäß" halte ich für nicht wahrscheinlich. Ich denke, man kann beruhigt Diplom machen.

Was das "zum Bachelor muss noch ein Master" betrifft, so komme ich wieder auf meinen Hinweis mit dem Diplom (FH). Ich unterstelle hier niemandem, dass er sich einen falschen Grad aneignen will. Ich höre nur öfter "zum Bachelor brauchst Du noch einen Master, mit dem Diplom kannst Du direkt in höchste Positionen" - da wird der Unterschied Diplom/Diplom(FH) relevant. Dann ein Diplom(FH) ist weniger als ein Diplom oder Master. Das aber nur als Bemerkung, ich halte wie gesagt das Diplom für eine gute Wahl.

Stefan

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Wenn es aber Personaler gibt (ich sage: wenn), die einzelne Anbieter genau kennen, dann magst Du mit Deinem Abschluss auf das (Vor-)urteil treffen: "Das ist ja da, wo jeder in drei Jahren mal nebenbei ein Diplom mitnehmen kann".

Steafn

Aber genau in diesem Punkt sollte doch die PFH Göttingen bekannt genug sein, damit solche Urteile gar nicht erst entstehen. Wissende Personaler kennen doch den guten Ruf dieser Lehranstalt.

Mal ehrlich: Wenn ihr die Wahl hättet, wo würdet ihr euer BWL Studium machen? HFH, oder PFH Göttingen?

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Hi Stefan,

nee is schon klar, wenn ich im Zusammenhang mit nem Studium an der FH von Diplom rede, meine ich schon Diplom (FH)... ist echt nur wegen der Kürze. Da ich noch kein Studium absolviert habe kann ich mr natürlich nur bedingt ein Urteil erlauben, aber wenn ich mir den Studienverlauf Bachelor und Diplom (FH :-)) genauer anschaue, meine ich schon zu erkennen das der Diplomstudiengang - auch vom Prüfungsablauf - anspruchsvoller zu sein scheint... wie gesagt ist mein persönlicher Eindruck, soll keine Abwertung des Bachelor sein. Das mit dem Master ist halt auch so eine Theorie die ständig in Foren rumgeistert... klar gibt es momentan viele die auf ihr Diplom noch den Master draufsetzen, auch um sich evtl. für den internationalen Markt interessanter zu machen, oder aber um ihr FH-Diplom dem eines Unistudiums gleichzusetzen, aber laut diverser Foren ist es eben so, dass der Bachelor lediglich als Berufseinstieg gesehen wird, und wenn man grundsätzlich wirklich was erreichen will, eigentlich zwangsläufig den Master draufsetzen muss, egal ob man sich international orientieren möchte oder nicht... wie schon gesagt nicht meine Erfahrungswerte oder Ansicht, sondern die häufig vertretene Meinung in diversen Foren... könnte natürlich wiederum ein Argument für den Bachelor im Fernstudium sein, da man hierbei ja im Normalfall schon im Berufsleben steht.

Gruß Katja

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