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Masterstudium, MBA-Studium... aber welches wählen?


sucheratlos

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Das ist doch ein Pokerspiel hoch zehn ... wie beabsichtigst du denn zu promovieren?

Selbst mit einem Master an der FeU wird es dir schon schwer fallen, einen Doktorvater zu finden, gerade im Bereich BWL. Mit einem MBA wird es sicher beinahe unmöglich.

Wenn Du mit FeU die FernUni Hagen meinst, dann ist die anschließende Promotion damit sicherlich genau so schwer oder leicht wie mit dem Master einer Präsenzuniversität, denn die FernUni geniesst ein recht hohes wissenschaftliches Ansehen, was sicherlich auch auf das Niveau des dortigen Studiums zurückzuführen ist.

Aber insgesamt kann ich mich der Aussage von Chilie nur anschließen. Du solltest genau überlegen, wo Du mit dem Studium denn hin willst. Wenn Du wirklich eine wissenschaftliche Karriere anstrebst (Professur o.ä.) dann solltest Du natürlich die Promotion anstreben. Das ist aber nur dann realistisch, wenn Du auch einen wissenschaftlichen(!) Abschluß einer wissenschaftlichen(!) Hochschule vorweisen kannst. Auch wenn ein bestimmter Masterabschluß einer FH theoretisch (d.h. rein formal) zur Promotion berechtigen mag - praktisch ist die Promotion aber in der Regel den Absolventen wissenschaftlicher Studiengänge vorbehalten, und unter denen auch nicht allen, sondern eben denen, die im Studium auch schon gute wissenschaftliche Arbeit bewiesen haben, z.b. in der Diplom- oder Masterarbeit. (Von einigen Ausnahmen in bestimmten Fächern wie Medizin oder Chemie mal abgesehen).

Wenn Du eher eine gute Position im mittleren oder oberen Managements eines Unternehmens anstrebst, könnte auch ein MBA das richtige sein. Das ist aber eigentlich genau das Gegenteil von einem wissenschaftlichen Abschluß, sondern im Idealfall ein sehr stark praxisorientierter Studiengang, mit dem sich typischerweise Akademiker aus Nicht-BWL Fächern (Juristen, Ingenieure, Ärzte ...) für Managementaufgaben weiterqualifizieren. Dabei geht es eher um Techniken der strategischen Unternehmensführung und um allgemeine Management-(Soft)Skills, weniger um wissenschaftliches Arbeiten.

Grüße,

Lippi

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Wenn Du mit FeU die FernUni Hagen meinst, dann ist die anschließende Promotion damit sicherlich genau so schwer oder leicht wie mit dem Master einer Präsenzuniversität, denn die FernUni geniesst ein recht hohes wissenschaftliches Ansehen, was sicherlich auch auf das Niveau des dortigen Studiums zurückzuführen ist.

Echt, hat sie das?? In den ominösen Rankings taucht sie doch eher weniger auf. Naja ein Spezl von mir hat seine BWL-Diplomarbeit in 4 Tagen an der Fernuni Hagen verfasst (der hatte parallel Masch.bau studiert und seinen McKinsey-Vertrag schon in der Tasche gehabt und wollte nur fertig werden). Auch wenn des ein Überflieger ist, hat er selber zugegeben, dass das an einer normalen Präsenzuni niemals gereicht hätte.

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Echt, hat sie das??

Ja. Eindeutig.

In den ominösen Rankings taucht sie doch eher weniger auf.

Welche Rankings genau? CHE oder was sonst? Da muss man dann halt sehr genau hinsehen, was da als Kriterien herangezogen wird. Geht es da wirklich um den wissenschaftlichen(!) Ruf der Universität, dann müssten ja Faktoren wie Anzahl und Umfang der DGF-Projekte je Lehrstuhl, Anzahl der Publikationen von Professoren und Mitarbeitern in wissenschaftlichen Zeitschriften, Verbleib der Promovierten und Habilitierten (welcher Anteil wurde anschließend an anderen Hochschulen als Professor berufen) herangezogen werden. In den meisten Hochschulrankings (die ja bekanntlich sowieso häufig Äpfel und Birnen vergleichen) werden aber wohl eher Kriterien wie das Einstiegsgehalt der Absolventen in der Wirtschaft herangezogen, was zwar durchaus berechtigt sein mag, wenn man seine Hochschule nach den Karrieremöglichkeiten in der Wirtschaft aussucht, aber mit wissenschaftlichem Ruf hat das recht wenig zu tun.

Naja ein Spezl von mir hat seine BWL-Diplomarbeit in 4 Tagen an der Fernuni Hagen verfasst (der hatte parallel Masch.bau studiert und seinen McKinsey-Vertrag schon in der Tasche gehabt und wollte nur fertig werden). Auch wenn des ein Überflieger ist, hat er selber zugegeben, dass das an einer normalen Präsenzuni niemals gereicht hätte.

Zu dem Einzelfall kann ich natürlich nichts sagen, ich halte das aber durchaus für möglich, auch an einer Präsenzuniversität. Aber immerhin musste derjenige ja auch alle Vorleistungen erbringen, und an der Fernuni gibt es da nichts geschenkt, das weiss ich sehr genau.

Ich selbst habe es übrigens genau umgekehrt erlebt. Ich habe ursprünglich mal Pädagogik auf Diplom studiert an einer "normalen" Präsenzuniversität (Uni Hannover) und an der Fernuni Hagen als Studiengangszweithörer im Magisterstudiengang Soziale Verhaltenswissenschaften (Psychologie) und Soziologie.

An der Uni Hannover war es wirklich "easy going", ich hatte am Ende des ersten Semesters alle Leistungsnachweise beisammen für das Vordiplom und dafür musste ich nicht wirklich viel tun. Es war halt eine Massenabfertigung, in den meisten Seminaren wurden am ersten Termin viele Referate verteilt (meist an Gruppen) und dann nacheinander gehalten. In einem Soziologieseminar habe ich mal ein Referat gehalten, bei dem die Professorin gar nicht da war, die musste zur Sitzung einer Berufungskommission und hat nur eine HiWi in die Veranstaltung geschickt. Ich habe ein "Referat" gehalten, d.h. quasi ein paar Seiten aus einem Buch zusammengefasst, ohne schriftliche Ausarbeitung oder sonstwas. Am nächsten Tag bin ich ins Büro der Professorin um nach einem Leistungsnachweis zu fragen, den ich auch problemlos erhalten habe, ich wurde sogar noch gelobt für das tolle Referat, das sie ja gar nicht gehört hatte. So etwas wäre an der Fernuni undenkbar gewesen, da wird wirklich geprüft, und es fallen auch tatsächlich Leute durch bei den Modulprüfungen, meist so ca. ein Drittel. Das war also nichts ungewöhnliches, dass man wegen sowas quasi ein Semester verloren hatte, auch wenn man sich eigentlich gut vorbereitet hatte. Da gab es nichts geschenkt. An der Uni Hannover habe ich in den Jahren nie gehört, dass am Fachbereich Erziehungswissenschaften jemand ernsthaft durch eine Prüfung gefallen wäre. Im Gegenteil, die Ergebnisse der LehramtskandidatInnen schwankten fast immer zwischen 1,0, 1,3 und 1,7. Wenn eine mal eine 2.0 bekommen hatte, lief sie heulend über den Flur.

Da könnte ich Romane drüber schreiben, auch über die Ausbildung in Forschungsmethoden und Statistik, das war an der Präsenzuni im Vergleich zur Fernuni geradezu lächerlich.

Naja, das ist natürlich alles nicht repräsentativ für irgend etwas und mit der Modularisierung der Studiengänge hat sich das sicherlich inzwischen auch stark gewandelt. Aber man kann sicherlich nicht pauschal behaupten, dass die FernUni da Geschenke verteilt, ganz im Gegenteil.

Grüße,

Lippi

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Hi,

über den MBA der OU kann ich nicht alzu viel berichten, aber die Engineering Kurse entsprechen einem Kurs auf Master Level bei einer herkömmlichen Universität. Die Inhalte sind umfangreich und anspruchsvoll. Prüfungen dauern bei 30 und 60 Punkte Kurse im Regelfall 3 volle Stunden am Ende des Studienjahres oder Semesters. Seminararbeiten (ECA) haben ungefähr 30 Seiten (ohne Anhänge). Die Einsendearbeiten (3-6) während der Bearbeitungszeit sind ca. 6-12 Seiten lang. Es wird sehr viel auf Reflektieren des Gelernten Wert gelegt und nicht auf sturres auswendig Lernen, ebenso kann ein Praxisbezug nicht verleugnet werden (auf Bachelor und auf Masterniveau).

lG

Christopher

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@sucheratlos

Du kannst ja erstmal USQ, EBS, AKAD/WHL, OU usw. vergleichen. Da gibt es auch gute Programme. Grade beim MBA kommt es an, wo man diesen gemacht hat, daher ist das besonders wichtig.

woran erkenne ich ein "gutes" Programm bei den von dir genannten Anbietern? nur an der Akkreditierung? Ich denke nämlich der erste Artikel aus der Wirtschaftswoche trifft wirklich zu. Mit Titeln wird da viel gearbeitet....

@brandl:

Danke für deine Info

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woran erkenne ich ein "gutes" Programm bei den von dir genannten Anbietern? nur an der Akkreditierung?

das ist schwierig - der MBA ist nämlich kein geschützter Titel

da ist die Wertigkeit des Titels vor allem abhängig vom Ruf der Hochschule - wenn du mit einem Titel von z. B. Harvard, Yale, Stanford oder Oxford ankommst, musst du dir sicherlich keine Sorgen machen - aber die kosten natürlich auch. Ebenso wird es bei anderen - weniger bekannten - Namen sein, die aber auch einen guten Ruf geniessen. Da musst du mit einer gewissen Summe rechnen und auch bestimmte Leistungen bringen.

Ich halte den Master der FernUni Hagen für eine gute Alternative (geringe Kosten, aber guter Ruf - allerdings auch ne Menge Arbeit), auch wenn es kein MBA ist. Aber du solltest auch daran denken, dass ein MBA vor allem für solche Akademiker bestimmt ist, die bisher mit Wirtschaft nix am Hut hatten - z. B. Mediziner, Ingenieure usw. - und nun eine wirtschaftliche Zusatzqualifikation erreichen wollen. Für Leute mit einem bereits abgeschlossenen wirtschaftswissenschaftlichen Studium war er nie gedacht.

In welche Richtung willst du denn genau? Immer mehr deutsche (Präsenz)Unis und (Präsenz)FHs bieten auch zusätzlich zu den "normalen" Angeboten Studiengänge in der Fern-Version an. Damit lässt sich eher Geld verdienen und die Kassen der staatlichen Hochschulen sind nicht eben gut gefüllt. Wenn du dich da mal ein bissel umschaust - vielleicht ist ja was dabei, was für dich interessant ist.

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Hi Sucherratlos

Wenn Du fliessend Englisch sprichst, was hälst Du denn von dem MBA an der University of Wales? Wenn man keinen MBA von einer total angesagten Uni braucht und kein Vermögen ausgeben will, dann kommt man an deren Angebot fast nicht vorbei. Die Uni Wales ist eine solide alte Uni, sehr Fernstudien erprobt und verlangt nur GBP 4995 (Einmalzahlung) für das Studium. Es wird angeboten durch RDI Germany und wie Yoda schon sagte, der günstige GBP Wechselkurs macht die Sache noch interessanter.

Ein Auslandsstudium ist immer ein Bonus und in Deutschland gibt es zu viele MBAs um die guten von den gepimpten BWL Aufbaustudiengängen zu unterscheiden.

Keine Ahnung wie das nachher mit der Promotion in Deutschland klappt, das müsstest Du mit ner offiziellen Stelle klären. In GB legen sie Dir mit nem MBA keine Steine in den (PhD-)Weg.

Hut ab vor Deinem geplanten Marathon Programm!

Grüssle

Flo

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das ist schwierig - der MBA ist nämlich kein geschützter Titel

da ist die Wertigkeit des Titels vor allem abhängig vom Ruf der Hochschule - wenn du mit einem Titel von z. B. Harvard, Yale, Stanford oder Oxford ankommst, musst du dir sicherlich keine Sorgen machen - aber die kosten natürlich auch. Ebenso wird es bei anderen - weniger bekannten - Namen sein, die aber auch einen guten Ruf geniessen. Da musst du mit einer gewissen Summe rechnen und auch bestimmte Leistungen bringen.

Ich halte den Master der FernUni Hagen für eine gute Alternative (geringe Kosten, aber guter Ruf - allerdings auch ne Menge Arbeit), auch wenn es kein MBA ist. Aber du solltest auch daran denken, dass ein MBA vor allem für solche Akademiker bestimmt ist, die bisher mit Wirtschaft nix am Hut hatten - z. B. Mediziner, Ingenieure usw. - und nun eine wirtschaftliche Zusatzqualifikation erreichen wollen. Für Leute mit einem bereits abgeschlossenen wirtschaftswissenschaftlichen Studium war er nie gedacht.

das was du bzgl. Sinn und MBA sagst finde ich auch. Der MBA war nie für wissenschaftliche Absolventen gedacht. Das Problem ist aber dass in vielen (sicherlich nicht allen) Personalabteilungen du mit einem MBA eher eingestellt wirst als mit einem Master. Viele (nicht alle) - so meine Erfahrungen - stellen manchmal den Master auf eine Stufe mit dem Diplom und der MBA herrscht über allem. Das ist Blödsinn keine Frage aber "Recht haben und Recht bekommen" sind halt dann zwei paar Stiefel. Verstehst du wie ich meine?

In welche Richtung willst du denn genau?
je mehr ich drüber nachdenke desto mehr will ich eigentlich in den Ausbildungs/Fortbildungs/Weitebildungsbereich. Oft braucht man kein Lehramt aber manchmal eben doch. Weißt du evtl. nen Master-Studiengang der einen da zusätzlich qualifiziert. Option wäre natürlich auch schlichtweg ne wissenschaftliche Karriere anzustossen.. also ganz durch bis zur Habilitation
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Hi Sucherratlos

Wenn Du fliessend Englisch sprichst, was hälst Du denn von dem MBA an der University of Wales? Wenn man keinen MBA von einer total angesagten Uni braucht und kein Vermögen ausgeben will, dann kommt man an deren Angebot fast nicht vorbei. Die Uni Wales ist eine solide alte Uni, sehr Fernstudien erprobt und verlangt nur GBP 4995 (Einmalzahlung) für das Studium. Es wird angeboten durch RDI Germany und wie Yoda schon sagte, der günstige GBP Wechselkurs macht die Sache noch interessanter.

Ein Auslandsstudium ist immer ein Bonus und in Deutschland gibt es zu viele MBAs um die guten von den gepimpten BWL Aufbaustudiengängen zu unterscheiden.

Keine Ahnung wie das nachher mit der Promotion in Deutschland klappt, das müsstest Du mit ner offiziellen Stelle klären. In GB legen sie Dir mit nem MBA keine Steine in den (PhD-)Weg.

Hut ab vor Deinem geplanten Marathon Programm!

Grüssle

Flo

Danke ja nachdem Link hab ich mir die University of Wales auch schon angeschaut. Ich bin halt immer so ein furchtbarer Mensch der dann auch möglichst genau wissen will was ihn erwartet. Also wie umfangreich das ganze sein wird. Und drei Jahre studieren für den Master möchte ich eben auch nicht. Ich weiß das beisst sich. Erinnert so ein wenig an das Ei des Columbus aber ich bin 27 und möchte nicht noch 3 Jahre Master machen um dann mit 30 irgendwann mal mit dem Dr. anfangen zu können. Dann geht das ja bis Mitte 30 und das möchte ich eigentlich nicht. ich denke - soll nicht arrogant ode blöd klingen - aber mit Anfang der 30er soll dann auch mal Schluss sein.

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Verstehst du wie ich meine?

ja, das tu ich. ich schlag mich schon mit dem Unterschied Betriebswirt-Diplom-Kauffrau rum - wird ja beides so neben der Arbeit gemacht, wieso brauchen Sie eigentlich so lange? :cursing:

Weißt du evtl. nen Master-Studiengang der einen da zusätzlich qualifiziert.

nee, ich kenn ein bissel was in Richtung Personal etc. und ein paar interessante Master in Richtung Gesundheitsmanagement - mit Bildung (als Studiengang) kann ich dir nicht weiterhelfen.

Option wäre natürlich auch schlichtweg ne wissenschaftliche Karriere anzustossen.. also ganz durch bis zur Habilitation

hast du mal über einen Präsenz-Master nachgedacht? dann hast zu zunächst viiiel mehr Auswahl und zum anderen glaube ich, dass deine Chancen für eine Promotion/Habilitation wesentlich höher sind...

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