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Zurück zum Diplom...?


Simpson79

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Es heißt im Gesetz ganz klar; "Realschulabschluss oder qualifizierter Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich abgeschlossenen, mindestens 2jährigen Berufsausbildung."

Ich weiss ja nicht, auf welches Gesetz Du dich hier beziehst, aber im AltPflG steht es so:

"[..] der Hauptschulabschluss oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsabschluss, sofern eine erfolgreich abgeschlossene, mindestens zweijährige Berufsausbildung oder die Erlaubnis als Krankenpflegehelferin oder Krankenpflegehelfer oder eine landesrechtlich geregelte, erfolgreich abgeschlossene Ausbildung von mindestens einjähriger Dauer in der Altenpflegehilfe oder Krankenpflegehilfe nachgewiesen wird, oder eine andere abgeschlossene zehnjährige allgemeine Schulbildung."

Siehe http://www.gesetze-im-internet.de/altpflg/__6.html

Man kann diese Ausbildung also mit dem Hauptschulabschluss und einer abgeschl. zweijährigen Ausbildung oder eben mit dem Abschluß einer einjährigen Pflegevorschule ("Pflegeassistent/in") beginnen. Und das ist eben weit entfernt von akademischer Qualifikation.

Grüße,

Lippi

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Also - wenn schon diskutieren, dann bitte sachlich und richtig!

Gerne, nichts anderes tue ich. Sollte ich unbewusst einen Fehler begangen haben, freue ich mich über eine Korrektur. Hier kann ich aber nicht sehen, was ich falsch gemacht habe.

Es heißt im Gesetz ganz klar; "Realschulabschluss oder qualifizierter Hauptschulabschluss mit einer erfolgreich abgeschlossenen, mindestens 2jährigen Berufsausbildung."

Du paraphrasierst hier die Inhalte der Sätze 1 und 2 des Paragraphen 6 AltPflG, lässt aber den von mir schon explizit angeführten Satz 3 einfach weg. Warum? Alle drei Sätze sind mit einem Oder verknüpft, d.h. eine 10jährige Schulbildung wie z.B. der erweiterte Hauptschulabschluss reicht formal, entsprechende Angaben finden sich auch genauso in allgemeinen Informationsportalen (z.B. hier) oder auf den Seiten von Anbietern dieser Ausbildung (z.B. hier).

Aber selbst wenn es so wäre, wie Du schreibst, bleibt die Aussage, dass ein Realschulabschluss nicht notwendig ist, doch korrekt. Und selbst wenn man den Realschulabschluss bräuchte (den sicher auch viele oder die meisten Teilnehmer haben, da weist Du mehr als ich), so haben wir immer noch nicht den Bereich der reinen Berufsausbildung verlassen und das ganze hat mit Bologna nichts zu tun.

Gruß

Stonie

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@Stonie - Bologna regelt auch die nichtakademischen, also Berufsabschlüsse! Ist leider so!

Ich kann mich zum Glück zurücklehnen, da ich Krankenpflege studiert habe und auch meinen Staatswissenschaftler korrekt studiert habe. Wenn ich jetzt noch den Diplom-Pflegewirt fertig habe, ist mir der ganze Rummel um die akademischen Abschlüsse eigentlich egal, aber meine Pflegeschüler werden durch unsere Bundesregierung(en) ganz schön verarscht! :(

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Du paraphrasierst hier die Inhalte der Sätze 1 und 2 des Paragraphen 6 AltPflG, lässt aber den von mir schon explizit angeführten Satz 3 einfach weg. Warum? Alle drei Sätze sind mit einem Oder verknüpft, d.h. eine 10jährige Schulbildung wie z.B. der erweiterte Hauptschulabschluss reicht formal, entsprechende Angaben finden sich auch genauso in allgemeinen Informationsportalen (z.B. hier) oder auf den Seiten von Anbietern dieser Ausbildung (z.B. hier).

Stonie - sogar an den von Dir aufgeführten Stellen steht es genau so - wie ich es Dir geschrieben hatte! ;)

LG Staatswissenschaftler

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@Stonie - Bologna regelt auch die nichtakademischen, also Berufsabschlüsse! Ist leider so!

Wie und wo genau? Quelle?

Unter dem Bologna-Prozess versteht man die Einführung eines gestuften Studiensystems aus Bachelor und Master mit europaweit vergleichbaren Abschlüssen, die Einführung und Verbesserung der Qualitätssicherung sowie die Steigerung der Mobilität im Hochschulbereich, so jedenfalls die Definition des Bundesministeriums für Bildung und Forschung.

Dass in diesem Rahmen auch ein allgemeiner Qualifikationsrahmen erstellt werden soll, der auch andere Ausbildungen umfasst, habe ich bereits zweimal in diesem Thread referenziert.

aber meine Pflegeschüler werden durch unsere Bundesregierung(en) ganz schön verarscht! :(

Ich habe immer noch nicht verstanden, warum. Welchen Nachteil KONKRET erleiden die Schüler?

Stonie - sogar an den von Dir aufgeführten Stellen steht es genau so - wie ich es Dir geschrieben hatte!

Was genau? Ich habe beschrieben, dass eine zehnjährige Schulbildung als formale Voraussetzung ausreicht und das ein Realschulabschluss nicht benötigt wird. Wenn wir uns da einig sind, fein.

Gruß

Stonie

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Die IHK's bieten ja inzwischen auch schon eine Bachelor Ausbildung an. (...) Wie soll man da noch durchblicken ?

Was gibt es da denn durchzublicken? Das ist doch gerade das Gute, der Abschluss ist genauso akkreditiert wie jeder andere Bachelor auch und viel vergleichbarer. Ich kann nicht sehen, was am aktuellen/früheren System (Fachwirt hier, stattlich geprüfter XY da, Berufsakademie dort) besser gewesen sein soll.

Gruß

Stonie

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Was man dem Artikel (und auch der Diskussion hier) in erster Linie entnehmen kann, ist, denke ich, dass niemand konkrete Nachteile und Defizite inhaltlicher Art des Bachelor/Masters benennen kann. Das ueberrascht mich nicht, ich habe schon immer gedacht, dass die Ausbildung nicht von der Abschlussbezeichnung abhaengt und dass Prof. Mueller, der bisher exzellente Lehre gemacht hat, nicht nur noch Stuss erzaehlt, weil der Abschluss jetzt anders heisst. Und das mit dem "Markenzeichen" sollte man auch gelassen betrachten. Erstens ist nicht recht zu sehen, warum ein deutscher Bachelor/Master keine Markenzeichen sein oder werden soll und zweitens sollte man das Diplom auch nicht ueberschaetzen. Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, dass in Grossbritannien die wenigsten was mit dem Diplom anfangen koennen, auch in akademischen Kreisen nicht. Richtig ist, dass deutsche Absolventen generell hoch eingeschaetzt werden, aber das ist egal, wie sich der Abschluss nennt.

Ach ja, und die legendaere "University of Applied Sciences", die hier erwaehnt wurde, sollte man sich besserr verkneifen. Das ist eine reine Angeber-Erfindung der FHs fuer den anglophilen Deutschen, in Grossbritannien kann mit diesem Begriff niemand was anfangen.

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Was man sich auch klar machen sollte: Man kann nicht daraus, worueber alles gemeckert wird, folgern, wie schlecht alles waere. Wenn es nach dem Meckern ginge, waere die Welt schon laengst untergegangen. Ich habe in der ersten Haelfte der 90er studiert und gemeckert wurde, siehe da, mindestens genaus viel wie heute und im wesentlichen auch ueber die gleichen Dinge. Dass ja alles so verschult sei, wurde bei jeder Aenderung einer Pruefungsordnung beklagt. Und ueber Auswendiglernen wurde auch schon geschimpft, je nach Fach. Dass man "im Bachelor" so viel mehr auswendiglernen muesse als "im Diplom", kann ja schon wegen der Pauschalisierung gar nicht sein. Sicher gibt es Professoren, die schlechte Lehre machen und bei denen man fuer die Klausur Sachen auswendig lernen musss, die man danach wieder vergisst, aber das gab es auch frueher schon. Etwas Unaufgeregtheit und eine vernuenftige Betrachtung der Dinge schadet nicht. Es ist ja naheliegend, fuer die jetzige Studentengeneration, alles auf "Bologna" zu schieben, aber z. B. als Journalist beim Spiegel sollte man das nicht alles fuer bare Muenze nehmen.

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Gut finde ich es aber das IHK Abschlüsse aufgewertet werden und einem sogar

das komplette Grundstudium ohne Prüfung erlassen wird. Das ein Fachkaufmann IHK einen Bachelor schon nach 4 Semestern

bekommen kann (FH Venlo).

Der Inhalt eines Fachwirts/Fachkaufmanns reicht nicht für ein Bachelor-Studium "Grundstudium" aus, das kann ich aus eigener Erfahrung mit hoher Sicherheit sagen!

Das andere IHK ebenfalls eine sechsmonatige Bachelorausbildung anbieten

ist sicherlich eine ernstzunehmende Konkurrenz für die Hochschulen.

Scheinbar ist der Titel Bachelor nicht geschützt, die IHK sind ja immerhin halbstaatliche Einrichtungen.

Die IHK verleiht keinen Bachelor, da sie das auch nicht darf. Stattdessen wird mit einer dubiosen "Übersetzungsmasche" aus einem Fachwirt ein Bachelor Professional.

Letztendlich haben wir nur ein Mischmasch bei dem keiner mehr durchblickt,

Meiner Meinung haben wir Menschen, die nicht bereit sind sich auf Veränderungen einzulassen und sich mit dieser Einstellung gegen das neue Konzept wehren. Insbesondere dann wenn man sich der Realität verweigert und die Probleme des Bildungssytems auf das 2-stufige-Bologna-Modell überträgt.

Nicht die Namen Bachelor oder Master sind das Problem, sondern die lobbyegsteuerte Umsetzung sowie das veränderungsfeindliche Umfeld, besonders in den Universitäten.

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