Zum Inhalt springen

VDI fordert Erhalt der Marke Diplom-Ingenieur


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 76
  • Erstellt
  • Letzte Antwort
Aber wo das möglich ist, weil es die Fächer und Inhalte ermöglichen, warum nicht?

Klar, sehe ich genauso. Das Entscheidende ist: "weil es die Fächer und Inhalte ermöglichen". Ich muss das Beispiel ja nicht nochmal bringen. Für mich ist und bleibt es sinnlos, als Psychologe einen Master in Chemie zu machen und ich kann ich hoffe ganz stark, dass es nie eine Hochschule zulassen wird. Es mag ja durchaus sein, dass ein Psychologe nun plötzlich als Chemiker arbeiten möchte, aber warum soll er dann nicht von vorne anfangen (=Bachelor) sondern auf höherem Niveau einsteigen? Ich übertreibe mal: müssen wir plötzlich mit einer Schwemme von Mathematikern rechnen, die eigentlich halbe Kulturwissenschafftler sind?
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Um nochmal auf den Ursprungsbeitrag zurückzukommen: Wenn ich es richtig verstanden habe, lautete die Frage in der Umfrage in etwas "Möchten Sie zu ihrem Abschluss noch einen anderen Abschluss dazukriegen, ohne was dafür zu tun?". Die Antwort ist, wenig überraschend, meistens ja. Würde man die angeblich so glücklichen noch-Diplom-Studenten fragen "Möchten Sie zu ihrem Diplom noch einen Master dazukriegen?" würden die meisten vermutlich auch ja sagen. Was kann man also aus dieser Umfrage folgern? Gar nichts.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich wird das möglich sein! Aber das ist dann auch nicht fachfremd! Und genau davon sprechen wir hier ja. Selbstverständlich sind BWL und Finanzmathematik verwandt. Genau hier ist ein Master sinnvoll. Weiter oben wurde aber die Möglichkeit gefordert fachfremde Fächer zu kombinieren.

das man ganz kunterbunt kombiniert, verlange ich ja gar nicht

aber ich könnte mir noch zahlreiche Beispiele vorstellen....

z. B.

- jemand, der in Physik einen Bachelor macht, dann einen Master in medizinischer Physik und schließlich seine Promotion bei einem Medizin-Prof (z. B. in einem Thema der Strahlenmedizin) schreibt - oder umgekehrt

- ein BWLer, der einen Master in Politik, Philosophie, Wirtschaft (gibt es irgendwo) macht, und dann zu einem wirtschaftsethischen Thema promoviert

- weiteres Beispiel: der Master in Personalentwicklung der TU Kaiserslautern - Zielgruppe sind "Hochschulabsolventen/-innen (Universität, Fachhochschule), gleich welcher Fachrichtung, die sich auf wissenschaftlicher Basis weiterbilden möchten"

und wie gesagt: der Prozess ist noch am Anfang. Ich denke, in Zukunft wird es noch mehr solche Angebote geben

Naja ... wieso wird man mit einer Ausbildung zum Bäcker in der Regel nicht KFZ-Meister? Warum macht eine Bürokauffrau üblicherweise keine Fortbildung in der Sanitärtechnik?

nun ja, wenn ich jetzt ein wenig aus dem Nähkästchen plaudern würde, könnte ich erzählen wie fachfremd manche Leute eingesetzt werden.

geh mal in deine Bäckerei und frag die Verkäuferinnen, was sie gelernt haben. Da stehen mit Sicherheit nicht nur Bäckereifachverkäuferinnen hinter der Theke. Und darüber, welche Fachkräfte teilweise in Büros sitzen (vor allem in kleineren Handwerkerbetrieben), diskutieren wir jetzt lieber nicht. Aber bei einem muss ich dir rechtgeben: ne Fortbildung haben die dann nicht unbedingt gemacht :)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie seht Ihr die Tendenz das immer mehr Unis den Bachelor jetzt

in 8 Semestern statt 6 Semester anbieten(Beispiele findet man mit googlen genug).

Gibt es diese Tendenz? Beispiele sind was anderes als Tendenz.

bei uns dauert ein Master 4 Semester, in den Niederlanden aber meist

nur 2, in England ebenfalls weil es keine Semesterferien gibt.

Wer erzählt denn sowas? Die Semesterferien sind in England eher länger.

Waren das die Ziele von Bologna, längere Studienzeiten ?

Wo sind denn längere Studienzeiten? Bei 6 wird gemeckert, dass es ja viel zu kurz ist, bei 8 ist es plötzlich zu lang. Hauptsache, es gibt was zu meckern.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Waren das die Ziele von Bologna, längere Studienzeiten ?

Das ist eine Sache, die hier leider immer wieder von Vielen durcheinander gewürfelt wird. Es war weder das Ziel, das Studium zu verlängern, noch es zu verkürzen. Die Hauptziele sind vielmehr die Förderung:

von Mobilität

von internationaler Wettbewerbsfähigkeit

von Beschäftigungsfähigkeit.

Weitere Unterziele lassen sich hier schön knapp zusammenfasst nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Bologna-Prozess

in den Niederlanden aber meist

nur 2

Niederlande:

Een mastersopleiding is een één- of tweejarige (en in uitzonderlijke gevallen meer dan twee jaar durende)

-> 1 oder 2 Jahre

Quelle

in England ebenfalls

England:

In the recently standardized European System of higher education (Bologna process), a master's degree corresponds to a one- or two-year postgraduate program (60 to 120 ECTS credits)

-> 1 oder 2 Jahre

Quelle

bei uns dauert ein Master 4 Semeste

Deutschland:

Das Masterstudium dauert zwei bis vier Semester (ein- bis zweijähriges Vollzeitstudium oder berufsbegleitendes Studium)

-> 1 oder 2 Jahre

Quelle

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wie seht Ihr die Tendenz das immer mehr Unis den Bachelor jetzt

in 8 Semestern statt 6 Semester anbieten(Beispiele findet man mit googlen genug).

Ich sehe diese Tendenz nicht, mir sind aber Einzelbeispiele bekannt, ja. In den mir bekannten Fällen halte ich es aus Gründen der Vergleichbarkeit für nicht sinnvoll, weil damit auch ein Wechsel von einer Uni zur anderen mehr oder minder ausgeschlossen wird. Ob das nun besonders schlimm ist oder nicht, darüber kann man sich in der Tat streiten. Meist ist es so, dass die Unis mit 8-semestrigen Bachelorabschlüssen dann auch entsprechende Master anbieten, die nur 2 Semester dauern. Und es macht m.M.n. wenig Sinn, wenn ein Absolvent eines 6-semestrigen Bachelors sich für eben diesen Master bewirbt, weil ihm zum einen die Voraussetzungen fehlen werden und zum anderen in diesen verkürzten Masterstudiengängen auch weniger geboten wird. Und damit ist auch die von Bologna angepriesene Vergleichbarkeit (nach 6 Semestern Bach. plus 2 Sem. Master im Gegensatz zu 8 Sem. Bach und 2 Sem. Master) futsch. Das aber, wie gesagt, nur für die mir bekannten Einzelbeispiele.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

8 plus 4 wäre zu lang, sicherlich wird es vorkommen.

So ist es aber nicht gedacht. Wer einen 8-Semester-Bachelor macht, sollte einen 2-Semster-Master machen. Wer einen längeren macht, ist selber schuld. So kann man sich nun alles zusammen konstruieren. es gab Leute, die haben nach dem Diplom noch einen Master gemacht. Das konnte dann vielleicht 14 Semester dauern. Was soll man jetzt davon halten? Also sorry, aber so kann man doch nicht sinnvoll diskutierern, indem man irgendwelche Annahmen macht, die gar nicht mit dem System übereinstimmen und das System dafür verantwortlich macht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

wo steht denn das man einen 2 semestrigen Master machen sollte ?

Zunächst mal folgt das aus der Tatsache, dass ein Master 400 CPs haben soll

Das ist ja wohl individuell.

Mit Bologna kann ich einen 8 Semester Studiengang in BWL machen und

dann kann ich z.B einen Master in Wirtschaftsinformatik draufsetzen.

Aber mit 8 BWL Semester in 2 Semestern Master in Wirtschaftsinformatik, geht das denn ?

Sorry, aber das klingt bei Dir unrealistisch und nicht überzeugend.

Ja, was denn nun. Zuerst wurde über die lange Studiendauer geklagt, dann habe ich darauf hingewiesen, dass dem nicht so ist, jetzt heißt es, soll jeder machen, wie er denkt. Wie üblich gilt: Man dreht es sich so, dass es was zu meckern gibt. Und ich halte die 8 Semester für nicht so glücklich, weil es m. E. zu spät ist, um nochmal die Weichen zu stellen, was beim Master passieren soll. Aber die 8 Semester stammen von Dir. Und von Wirtschaftsinformatik habe ich gar nicht geredet. Wie das bei mir damit unrealistisch klingen soll, ist mir nicht klar.

Die Grundideen von Bologna sind ja keineswegs schlecht, nur an der Umsetzung gibt es Kritik von allen Seiten, am meisten von Vollzeitstudenten.

Aber das haben wir ja schon längst ausdiskutiert.

Bologna ist doch ein Segen, worauf könnte man sonst schimpfen? Ach ja, die katholische Kirche. Auch die ist ein Segen, vor allem für die ganzen Atheisten, deren ganzer Lebensinhalt würde wegfallen. So ähnlich ist es bei Bologna wohl auch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...