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Anerkennung Fernstudium


Michael976

Empfohlene Beiträge

Hallo,

da ich nun so einiges gelesen habe über Fernstudium und deren Vor- und Nachteile, wunderte

es mich, dass ein großer Nachteil eines Fernstudiums die geringe Anerkennung sein soll. (sehr oft hier im Forum gelesen)

Ich strebe ein Fernstudium an zwecks Weiterbildung, beruflicher Aufstieg und evtl. Festigung meines

derzeitigen Arbeitsplatzes.

Nun meine Frage: Warum soll ich ein Fernstudium anstreben, wenn er noch nicht zu 100% anerkannt wird?

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Ich kann nur sagen, daß gerade in der Industrie Fernstudenten/Abendschüler beliebter sind als "normale" Studenten. (Bei gleicher Qualifikation versteht sich)

Ihnen wird in der Regel größere Durchsetzungsfähigkeit und mehr Durchhaltevermögen attestiert.

Und in der Regel verfügen sie bereits über Berufserfahrung, was auch als Vorteil gewertet wird.

Dieses "noch nicht zu 100% anerkannt" bezieht sich wohl eher auf vereinzelte Aussagen.

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Ich verstehe Deine Anmerkung als konstruktive Kritik an den Foreninhalten, Michael976. In der Tat spiegeln sich in vielen Aussagen innerhalb dieses Forums auch unterschiedliche Gegebenheiten wider. An vielen Stellen wird versucht, die Rahmenbedingungen eines Fernstudiums darzustellen. Wie Du gemerkt hast, lässt sich das Thema Fernstudium nicht über einen Kamm scheren. Dafür gibt es zahlreiche Gründe.

Zum einen erfolgt die Einteilung in Anbieter von Fernstudiengängen und zum anderen in die Anbieter von Fernlehrgängen. Allen im Markt von Fernstudiengängen tätigen Anbietern ist gemeinsam, dass sie einer staatlichen Anerkennung bedürfen. Bei den akademischen Fernstudium-Angeboten ist das (i.d.R.) die Akkreditierung, bei den nicht-akademischen Fernstudium-Angeboten ist es eine behördliche Zulassung durch die Zentralstelle für Fernunterricht (ZFU). In beiden Fällen erfolgt u. a. eine Qualitätsprüfung der innerhalb des Fernstudiums zur Anwendung kommenden Instrumente (v.a. der Studienunterlagen). Von daher dient die Einteilung im Forum in die verschiedenen Bereiche der Systematik und ist auch durchaus nachvollziehbar.

Die Anbieter von akademischen Fernstudiengängen bedürfen, um Hochschule zu sein, noch zusätzlich eines Hoheitsaktes. Bei staatlichen Hochschulen, die in dem Verwaltungsbereich eines Bundeslandes zuzuordnen ist, ist das kein Problem. Eine öffentlich-rechtliche Organisation ohne Akkreditierung ist nicht denkbar. Bei privatrechtlich organisierten Hochschulen ist der Hoheitsakt durch Akkreditierung erforderlich, mit dem der privaten Hochschule ein Kreis von ausgesuchten öffentlich-rechtlichen Handlungsmöglichkeiten übertragen wird. Diese Übertragung der Handlungsmöglichkeiten ist notwendig, damit diese die staatlichen Befugnisse im eigenen Rechtskreis, wie z. B. Aufstellen von Prüfungsordnungen, Diplomierung etc. vornehmen kann. Diese privaten Hochschulen bleiben aber private Unternehmen, und sie verfolgen neben dem öffentlichen Bildungsauftrag (auch) private, finanzielle Interessen. Was sich dort als staatliche Anerkennung ihres Studienbetriebs bei deren Studenten ausdrückt, ist der Status als beliehener Unternehmer. Im Gegenzug unterliegen alle akkreditieren Hochschulen staatlicher Kontrolle.

Für die Anbieter von nicht-akademischen Fernstudiengängen ist eine spezielle Akkreditierung des Unternehmens, also über die Zulassung der Fernlehrgänge hinaus, nicht vorgesehen. Sie werden im Rahmen der Durchführung des Fernstudiums privatrechtlich tätig.

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Danke für eure Beiträge.

Ich meine selbstverständlich akademische Fernstudiengänge mit Akkreditierung. (z.B. HFH, FOM etc.)

Ich gehe natürlich davon aus, dass die Aussagen einiger hier im Forum bzgl. der Anerkennung eines akademischen Fernstudiums auf persönliche Erfahrung beruht und nicht irgendwelche Erzählungen anderer. Ansonsten wären Anfragen über Vor- und Nachteile eines Fernstudiums mit solchen theoretischen Aussagen fatal, da es einige abschrecken könnte ein Fernstudium zu beginnen.

Über die Personaler kann man streiten. Ich habe welche kennegelernt die viele Jahre den Beruf machen und reichlich Erfahrung haben (sogenannte alte Hasen) und natürlich selber studierte sind.

Ich denke auch, dass es letzendlich vom Personaler abhängt, ob er Fernstudenten mag oder nicht.

Fazit: Man sollte sich sowieso weiterbilden und seinen Horizont immer wieder erweitern, wenn man nicht stehenbleiben will. Ob akademisches Fernstudium oder eine andere Weiterbildung, man zeigt das man gewillt ist dazuzulernen.

Ich werde mal schauen was es auf dem Markt an Fernstudienangeboten gibt.

Bis demnächst....

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Hi,

ich habe vor 1,5 Jahren mein Fernstudium Informatik (WBH) abgeschlossen.

Als ich mich jetzt auf eine neue Position beworben habe, habe ich viel positives Feedback bekommen von Personalern, die mich zum Gespräch eingeladen hatten. Für einige war das sogar der Grund mich einzuladen, obwohl es sonst von meiner fachlichen Erfahrung (ich war lange Jahre als Laborantin tätig) nicht 100% gepasst hat. Sie fanden die Leistung, über 4 Jahre nebenbei zu studieren, sehr beeindruckend und haben daraus auf meine Motivation und Lernbereitschaft geschlossen. :D

Bei den Bewerbungen, wo ich nicht eingeladen wurde, kann ich schlecht sagen, woran es lag, vielleicht auch daran, dass da Fernstudium nicht so gepasst hat. Aber es gibt auch andere Gründe, fachlich nicht die richtigen Voraussetzungen, unpassende Gehaltsvorstellung etc. etc..

Also im Endeffekt hat mir mein Fernstudium sehr viel gebracht, da ich im Juli bei einer großen Bank anfangen werde und somit mit Ende 30 den endgültigen (vorher durfte ich in meiner alten Firma mich schon sehr verändern) beruflichen und Branchenwechsel geschafft habe.:thumbup:

Gruß

Schneemaus

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Dein Fazit halte ich für zutreffend Michael, weil die meisten Interessenten rund um das Fernstudium (Arbeitgeber, Studenten, Anbieter) dies ähnlich sehen dürften. Dieser positive Geist trägt die persönliche Weiterbildung als solche und damit auch den persönlichen Fortschritt. Was die Inhalte von Aussagen im Forum zur Anerkennung von Fernstudiengängen betrifft, würde ich das nicht so schwarz sehen wollen. Zum einen, weil es mein Eindruck ist, dass die Nutzer von fi.de mit den besten Absichten Beiträge veröffentlichen. Zum anderen hast Du natürlich recht, weil Meinungen überwiegend subjektiv sind, hierbei denke ich daran, dass niemand aus der Erfahrung heraus über vollkommene Informationen über das Fernstudium verfügen kann. Die Glaubwürdigkeit lässt somit meist mehrere Bewertungen hinsichtlich der Brauchbarkeit einzelner Beiträge zu. Ebenso machen die Personaler ihre Erfahrungen mit Absolventen von Fernstudiengängen.

Die Personalabteilung des Betriebs, in dem ich angestellt bin, macht einen tollen Job. Sie ist der ruhende Pol des Betriebs und hat auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten bewiesen, einen großen Überblick über alle Personalfragen zu haben.

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