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TUAS MBA akkreditiert?


Markus Jung

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Wenn ich dieses Muster aufmerksam durchlese (sofern lesbar) wird der MBA - Abschluss von der TUAS validiert.

Also ich verstehe ehrlich gesagt nicht so ganz wo du das in diesem Musterdiplom lesen willst. Für mich sieht das im Gegenteil eher so aus als handele es sich um ein "normales" Master-Diplom.

Das Problem hierbei ist, finde ich, dass es einen Unterschied gibt bzw. geben wird, ob eine Universität in Abstimmung mit einer externen Nichthochschule einen Titel vergibt, oder die Prüfung selber durchführt.

Aktuelles Beispiel ist ja die University of Wales, die wohl zukünftig keine Validierungen mehr durchführen wird, sondern selbst die Prüfungen - auch die Thesis abnehmen wird, da hier wohl in einigen Fällen Mist gebaut wurde.

Ich dachte eigentlich daß sich die University of Wales in Auflösung befindet! (Wobei ihre ehemaligen Teil-Institutionen natürlich weiterbestehen.) Zumindest steht das in diesem Artikel vom Oktober 2011: http://www.telegraph.co.uk/education/educationnews/8843200/University-of-Wales-abolished-after-visa-scandal.html

Ganz ehrlich frage ich mich, wenn man es ganz genau nimmt: "Was bescheinigt eine solche Uni in einer solchen Validierung eines externen Studium mit einem nicht universitären Anbieter eigentlich genau? Das die Studieninhalte mit dem externen Anbieter inhaltlich abgestimmt sind? UND VOR ALLEM - wie sieht es mit der Beurteilung einer Thesis aus, wird diese nur von Mitarbeitern des externen Anbieters geprüft, oder nimmt da die Uni/FH Einfluss und wenn ja in welchem Umfang?"

Tja, eigentlich sollte eine Validierung bescheinigen daß die Lehre an einer Nicht-Hochschule der an besagter Hochschule äquivalent ist. Das bedeutet natürlich auch daß die Inhalte abgestimmt sein müssen. Bei der University of Wales war das offensichtlich nicht der Fall. Das ist aber auch ein echter Extremfall, zumal da scheinbar auch eine gute Portion Korruption mit im Spiel war. Man kann also aus diesem Beispiel meiner Meinung nach nicht schliessen daß validierte Studien-Programme in jedem Fall schlechter sind als die "Original-Programme" der jeweiligen Hochschulen. Die durch die Open University validierten Programme sehe ich z.B. ziemlich positiv und eigentlich sehe ich auch nichts was gegen den TUAS MBA sprechen würde, obwohl eine anerkannte Akkreditierung natürlich ganz nett wäre.

Eine andere Frage ist der Arbeitsmarkt. Ich kann mir gut vorstellen daß einige Personaler validierten Programmen grundsätzlich skeptisch gegenüberstehen, besonders da die Lehre nicht direkt von den jeweiligen Hochschulen kommt. Aber solange die Skandale rund um die University of Wales eine Ausnahme bleiben sollte das mit der Zeit immer unwichtiger werden.

Wie ich aber, dank Deinem Forum sehen kann, springen langsam auch in Deutschland Anbieter (HFH) auf den Zug auf, will sagen: Zulassung zum Masterstudium ohne vorherigen Abschluss, aber mit FIBAA-Akkreditierung. Nun gut, ich denke, diese Entwicklung ist nicht mehr aufzuhalten. Es mag in einigen Fällen sicher gerechtfertig sein gewissene Lebensumstände oder Erleichtungen für Interessenten zu schaffen. Dennoch, wenn dieser Trend so anhält, tut man dem Titel MBA oder MA/Msc langfristig keinen Gefallen, denn dann wird man irgendwann in naher Zukunft mit MBA oder MA/Msc-Absolventen "die Strasse pflastern können".

Genau das ist aber politisch gewollt! Na gut, vielleicht nicht das "Strasse pflastern", aber diese Erleichterungen wurden in den betreffenden Bundesländern ausdrücklich auch deshalb eingeführt um den in der Zukunft durch die demografische Entwicklung zu erwartenden Fachkäftemangel zu bekämpfen. Ob das funktionieren wird kann ich nicht sagen. Falls nicht dürftest du aber wohl Recht behalten und Master-Abschlüsse werden mittel- bis langfristig auf dem Arbeitsmarkt weniger wert sein als heute.

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Hallo mintaru,

danke für Dein Feedback.

Das das politisch gewollt ist, kann ich mir auch vorstellen. Solche Maßnahmen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels können aber nur dann zum Erfolg führen, wenn die fachlichen Inhalte auch wirklich in der entsprechenden Qualität rübergebracht werden können. Will sagen: Nur ein Titel, ohne entsprechendes Hintergrundwissen, ist meiner Meinung nach in dieser Hinsicht eher schädlich - für beide Parteien.

Grundsätzlich finde ich es ja positiv, dass hier die Möglichkeit geschaffen wurde, eine alternativen Weg zum klassischen Abbaustudium (erst Bachelor, dann Master) zu gehen und die OU hat hier mit drei Akkreditierungen sicherlich eine Vorbildfunktion.

Die Frage, denke ich, auf die alles hinausläuft ist natürlich, was will man mit diesem Abschluss eigentlich anfangen?

- Will ich meinen CV etwas aufpeppen bzw. neue Arbeitgeber beeindrucken?

- Will ich mir neues / aktuelles Wissen aneignen?

- Will ich (für mich persönlich) meinen Lebenslauf abrunden?

- Will ich beruflich umorientieren?

Ich fände es total spannend hier mal ein paar Meinungen zu hören.

Aber dennoch bleibt für mich die Frage: Warum sollte eine Uni / FH bescheinigen, dass die Lehre an einer Nichthochschule mit der an ihrem eigenen Institut äquivalent ist - außer aus finanziellen Gründen? Damit bescheinigt sie, dass diese anderen Institute die gleiche Lehrqualität wie sie selbst haben. Auch damit tut sie sich keinen Gefallen, es sei denn sie nimmt in gewissem Maße Abstufungen vor.

Gruß Tailor

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  • 5 Wochen später...

Hallo @ all,

ich bin so ein Beispiel, der den Abschluss bei der TUAS macht/fast fertig ist.

1. Vorbildungen:

Ich habe mich durch ständiges Lernen immer weiter gebildet. Der Anfang war ein ganz normaler Facharbeiter, danach der Techniker, darauf folgte der technische Betriebswirt, letztlich bin ich beim eMBA angelangt. All diese Ausbildungen haben es mir ermöglicht in vielen Ländern der Welt arbeiten zu dürfen. Z.z führe ich ein Design-Team als Abteilungsleiter an, da ich neben dem Lernen noch ein Hobby habe, CAD und DB - Programme.

2. Intension

Für mich war weder meine Zukunft, noch ein spezieller Werdegang im Unternehmen auschlaggebend für diese Weiterbildung. Ich hatte schlicht weg Langeweile. Wenn man in einem Projekt arbeitet, dieses dummerweise in der russ. Pampa liegt, kein Fehrnsehen hat, keine Lust auf Alkohol hat, dann kommt man irgendwann dazu sich am Abend weiter zu bilden. Für mich waren drei Dinge entscheident:

1: Der Abschluss ist in Deutschland anerkannt

2: Die Kosten von 7.500 waren im Vergleich zu den anderen Anbietern das günstigste

3: Die Möglichkeit ohne Präsenz-Lesungen diesen Absschluss zu machen

3. Pro:

Ich habe einen Arbeitskollegen, der auch einen MBA (ohne e) in der Schweiz macht, dafür fliegt er alle drei Wochen nach Spanien, oder England, oder in die Schweiz, allein das währen schon Kosten die ich nicht aufbringen möchte.

Die Weiterbildung ohne Präsenz hat Vor - aber auch Nachteile, die Kosten halten sich in Grenzen, aber die Manipulation durch dritte ist groß, da man nie weiss, wer die Hausarbeit zu den einzelnen Themen geschrieben hat. (Ich habe sie immer selbst gemacht, leider Gottes habe ich den Weg des geringsten Wiederstandes gewählt und alles in deutsch geschrieben)

Meine Intension den DMA zu machen, sind auch noch vorhanden, es gibt u.a in Finnland auch die Möglichkeit mit diesem Abschuss eine Zulassung zu bekommen. Selbst in Deutschland, ich hatte mal in Berlin angefragt (weiss aber nicht mehr welchen Träger) ist es möglich. Unterichtssprache ist Englisch.

4. Kontra

Wo wir auch schon beim Kontra währen. Ich als Nicht-Akkademiker möchte irgendwann mal dazu gehören. Wenn ich mir die letzten Seiten dieses Forums so anschaue, ging das mit diesem Abschuss nicht. Aber dafür kann man sich ja noch weiter bilden.

Die Prüfungen, außer Projektmanagement, sind alle schlecht gemacht. Da sitzt ein Herr Sowieso vor einer Kamera und zeichnet per Hand und mit unleserlicher Schrift irgendetwas auf einen digitalen Projektor. Teilweise unverständlich und meistens unleserlich. Wie gesagt, Projektmanagement war anderst, alles auf die Ipod Generation zugeschnitten.

Ein weiterer negativer Punkt war der LINK zu den Vortragenden, Telefonnummern habe ich nie gesehen, alles lief per email. Ein internes Forum gab/gibt es immernoch nicht. Dementsprechend ist der Austausch mit anderen Mitstudenten/innen auch nicht so einfach möglich.

Etwas komisch ist mir die MT hochgekommen, sie wird nicht als Master Thesis bezeichnet, sondern als Extensive project report.............na ja.

So morgen werde ich meine EPR abschicken und mal sehen was mein Tutor dazu sagt.

5. Akzeptanz in der Arbeitswelt

Dazu kann ich noch nichts sagen, das wird die Zeit zeigen, aber Manager ist hier in Russland jeder, Beispiel:

Unloading Manager - WC-Frau (Kein Witz, stand in ihrer Arbeitsbeschreibung!!)

Gruss

Struppi

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Hier kannst Du Dir eine Muster-MBA-Urkunde ansehen:

http://www.afwbadharzburg.de/bilder/MBA_Musterdiplom.jpg

Hallo Markus,

die sieht ja hübsch aus; nur einmal kritisch gefragt: wieso wird hier der akademische Grad MBA verliehen?

Überschrieben ist die Urkunde mit "Diploma", das kann von VHS-Prüfung bis Dackelbetreuungsschein alles bedeuten. Im weiteren steht dort, dass Studien, die zum dortigen MBA-Kurs gehören, im Umfang von 90 ECTS studiert worden sind.

Alles sehr schön, das "MBA-Programm" ist auch noch dick geschrieben. Es steht jedoch nirgendwo explizit, dass der akademische Grad MBA mit allen Rechten und Pflichten mit dieser Urkunde verliehen wird. Das müsste da aber unmissverständlich und klar stehen, wenn ein Grad verliehen würde.

Auf meiner Urkunde (andere Uni) steht es explizit, auch bei meinem deutschen Erststudium steht der verliehene Grad auf der Urkunde mit Bezeichnung plus Abkürzung usw. und das dieser verliehen wird.

Fazit hier: Diploma ja, aber ggf. kein verliehener MBA-Grad (steht nämlich nirgendwo), es sei denn, es gibt da noch weitere Urkunden.

Grüße

SailingFan

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Hallo,

das selbe wie SailingFan habe ich mich auch schon gefragt. Normalerweise heißt es:

Max Mustermann

has been awarded the degree

of Master of Business Administration

.......................

in dem Muster Diplom der TUAS steht

ja nicht mal die abgekürzte Form MBA

drin.

Vielleicht weiß da jemand mehr als ich bescheid...

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Hallo Struppi,

danke für Deinen ausführlichen Bericht. Ich drücke Dir die Daumen für Deinen Thesis bzw. den EPR.

Eine Frage in diesem Zusammenhang:

Wie laufen die Prüfungen denn ab? Bisher dachte ich, man kann die Prüfungen sich - nach Anmeldung - online herunterladen, dann bearbeiten und danach per email zuschicken. Wieso sitzt denn da in der Prüfung jemand vor der Kamera und doziert?

Gruss

Tailor

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  • 11 Monate später...

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