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Warnung vor dem Fernstudium


Markus Jung

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Ist sie das?

Es geht doch schließlich um die Unterschiede. Genau das ist hier in der Diskussion.

Statistisch gesehen ist Arbeit für die meisten Menschen Broterwerb. Ausnahmen sind da nicht signifikant.

Man kann bei JEDEM Beispiel auch ständig individuelle Einzelfälle nennen, in denen es anders ist. In einer Debatte zählen aber überwiegende Fälle.

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Mag sein, dass dir dein Job Spaß macht, aber er dient vorrangig dem Broterwerb.

Es sei denn, du bist so wohlhabend, dass du rein des Spaßes wegen zur Arbeit gehst, obwohl du es nicht bräuchtest.

ja schon - aber wenn die dein aktueller Job nicht passt, kannst du ja versuchen einen anderen zu finden...

Natürlich dient das Studium dem SPÄTEREN Verdienst. Aber WÄHREND des Studiums kommt es dem Grunde nach nicht darauf an eines Chefs oder anderer Kollegen Erwartungen zu erfüllen, was das Verhalten untereinander stark prägt - nämlich durch Verhaltensfreiheit.

du musst nicht die Erwartungen deines Chefs erfüllen, wohl aber die deines Professors bzw. deines Dozenten

auch der hat bestimmte Erwartungen an dich - und wenn du dein Studium schaffen willst, musst du die erfüllen

davon abgesehen gibt es Leistungsdruck/Stress auch im Job - auch auch da können dann einige Masken fallen

wenn du 8 Stunden am Tag mit deinen Kollegen zusammen bist, lernst du die mit der Zeit auch recht gut kennen..

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Statistisch gesehen ist Arbeit für die meisten Menschen Broterwerb. Ausnahmen sind da nicht signifikant.

Aber Broterwerb und Sinnerfüllung schließen sich doch nicht aus. Eine Mehrzahl der Personen, die ich kenne, arbeitet grundsätzlich gerne, wenn auch ggf. nicht in jedem einzelnen Augenblick. Und dazu tragen sehr häufig auch besonders die Kollegen bei. Ich war 13 Jahre als Angestellter tätig - und habe heute noch zu etlichen ehemaligen Kollegen gute Kontakte. Man verbringt doch viel zu viel Zeit auf bzw. mit der Arbeit, um das nur als Broterwerb zu sehen.

Und was die Masken angeht: Gerade im Job, wo man Menschen jeden Tag viele Stunden sieht - auch in Stresssituationen etc. habe ich erlebt, dass Masken früher oder später fallen. Vermutlich eher, als wenn man nur im Hörsaal oder der Prüfung nebeneinander sitzt.

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Du verklärst hier ganz schön die "Freiheit der Lehre" an den deutschen Hochschulen ... derartige Freigeister wie du sie hier zeichnest gibt es wohl höchstens noch in irgendwelchen Randstudiengängen und selbst dort werden sie immer weniger.

Solche frei entfalteten Freigeister sind meistens auch die interessantesten Taxifahrer, haben ne Menge zu erzählen ....

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Du missverstehst es völlig.

Es geht nicht darum zu machen, was man will oder sich nach dem Humboldt'schen Prinzip ausschließlich des Studierens willen an einer Uni zu befinden.

Wohl aber bin ich an einer Uni nicht auf Gedeih und Verderb vom Wohl und Wehe meiner Mitstudenten oder der Profs abhängig.

Auch Lehrkräfte, die dem Grundsatz nach die Bewertungshoheit haben, sind wesentlich leichter zu handhaben als ein Chef, der meine Arbeit und dessen Fortbestehen absolut in der Hand hat.

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Wohl aber bin ich an einer Uni nicht auf Gedeih und Verderb vom Wohl und Wehe meiner Mitstudenten oder der Profs abhängig.

Ich könnte mir vorstellen, dass (ehemalige) Studierenden, die aufgrund der Bewertung eines Profs exmatrikuliert wurden da anderer Meinung sind...

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Mag sein, die haben sich aber nicht zu wehren gewusst.

Ich hatte in meinen Ausbildungen (Berufsausbildung, Studium) schon mehrfach den Fall, dass eine Lehrkraft meinte am längeren Hebel zu sitzen.

Dank juristischer Mittel hab ich sie mir alle vom Hals geschafft, auch wenn es von allen Seiten hieß, ich sollte das nicht machen und bla.

Es ging immer gut für mich, auch wenn es ein wenig Arbeit gekostet hat.

Mit einem Chef hätte ich das nicht machen können.

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Ich möchte nochmal an mein Thema anknüpfen. Natürlich kann man, wenn man 10 Std./ Woche sich einem Fernstudium widmet, nicht gleichzeitig anderen Aktivitäten nachgehen. Aber wer von sich aus entschieden hat zu studieren, und nicht dazu gezwungen wurde, wird doch wohl diese Zeit finden. Wer der Meinung ist, er muss die ganze Woche über sich mit Freunden treffen, in Cafes gehen, in die Disco, Wochenendausflüge etc. machen, der soll das eben machen. Wer aber bisher diesen Lebenswandel hatte und dann studieren möchte, der muss sich eben etwas einschränken. Und nochmal: Ich habe das alles gemacht. Ich habe nach der Schule an einer FH studiert und sogar teilweise nebenbei gejobbt. Ich habe gearbeitet. Ich habe während meiner Arbeit einen Fernstudiengang belegt. Ich bilde mir also ein zu wissen, wovon ich schreibe. Natürlich ist jeder anders. Klar. Aber ganz ehrlich, ich habe an einzelnen Tagen in der Woche ca. 2 Std. mit lernen und den Einsendeaufgaben verbracht und am Wochenende eben 3 - 4 Std. / Tag. Da blieb noch genügend Zeit für Freunde, Familie, Haushalt und anderen Hobbies. Ich habe mich nach der Arbeit auch mit Freunden getroffen. Das kann man auch mal auf zwei Stunden begrenzen. Danach habe ich zuhause noch eine Stunde gelernt. Und Wochenendausflüge haben wir auch gemacht. Dann habe ich unterwegs im Auto die Lernkarten gelernt. Geht alles, wenn man will. Außerdem ist es ja auch nur eine zeitliche Phase so. Danach kann man wieder alles so ausleben wie bisher. Wer freiwillig studiert muss nicht jammern, wenn er mal ein Wochenende nicht in die Disco kann, nur weil er ein Seminar hat.

(Kathrin, "jammern" ist hier pauschal für alle die, die eben jammern. Aber ehrlich, wenn jemand zweimal im Monat in die Disco geht, dann muss er das ja nicht gerade dann vorhaben wollen, wenn ein Seminar stattfindet. Dann kann er den Discobesuch auch auf einen anderen Freitag verschieben.)

Ist alles eine Frage der Organisation. Meine sozialen Kontakte haben neben Vollzeitstelle und Fernstudium nicht gelitten. Meine Freunde und meine Familie fand das auch ganz gut, dass ich mich weitergebildet habe. Die waren sehr verständnisvoll. Und alles ist ja nicht aufgehoben, sondern nur aufgeschoben. Dann kommt man eben mal den einen Abend nicht mit ins Kino, sondern verschiebt das um einige Tage. Wo ist das Problem?

Außerdem kann man sein Fernstudium zur Not auch zeitlich etwas ausdehnen und muss nicht in Regelstudienzeit fertig werden.

Ich muss natürlich auch nochmal sagen, dass es in meinem Fall um einen 9-monatigen-Lehrgang ging und keinen 36-monatigen.

Diese Diskussionsrunde befasst sich aber eigentlich mit dem Fernstudium an sich und nicht nur 36-monatigen, weshalb ich eben weiter meine Texte hier verfasse.

Ich will auch niemanden angreifen oder beleidigen. Ich will niemanden herabschätzen. Es ist nur so, dass hier auch Leute schreiben, die nie an einer Hochschule studiert haben, sondern "nur" an einer Fernschule, aber sich herausnehmen, über Dinge angeblich Bescheid zu wissen, die sie gar nicht erlebt haben. Das klang jetzt härter als gewollt. Und nochmal: Ich habe das erlebt, wenn es auch nur die eine Hochschule und bisher der eine Fernstudienlehrgang war. Den zweiten (15 Monate) beginne ich übrigens nächste Woche. Die Anmeldung muss nur noch in die Post. Ich finde alles super. Schön, dass es die Möglichkeiten der Weiterbildung gibt. Und Respekt an die, die neben der Vollzeitstelle einen 36-monatigen Lehrgang belegen. Aber auch Respekt an alle, die einen 9- oder 15-monatigen Lehrgang belegen. Und Respekt an die Vollzeitstudenten an Hochschulen. Respekt an alle, die Vollzeit arbeiten und sich noch um Familie und Haushalt kümmern müssen. ...Ich kann das noch stundenlang fortsetzen.

Aber ich muss schon sagen, dass ich mir vorstellen kann, dass ein 36-monatiger nebenberuflicher Lehrgang eine besondere Belastung darstellt. Die Sache ist nur, dass wir hier nur die Faktoren Job + Fernstudium betrachten. Es macht aber auch noch einen Unterschied, ob jemand einen eher leichten Job oder einen herausfordernden hat. Und ob er einen kurzen Arbeitsweg hat und somit mehr Zeit zum Lernen, oder zwei Stunden täglich pendeln muss. Und ob er (alles mal mit "er" ausgedrückt, obwohl ich natürlich auch Frauen meine) Kinder zu versorgen hat. .....

Für den einen kann somit ein Fernstudium schonmal gar nicht in Frage kommen, während ein anderer die Studienzeit vielleicht sogar halbieren kann.

Es kommt immer auf die jeweilige Situation an.

So, jetzt sind wir alle wieder nett zueinander. :-)

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Du vergisst dabei aber auch das Umfeld, ich kenne sehr viele Uni-Studenten und kann hier durchaus parallelen ziehen - auch ohne Ersterfahrungen ist es möglich Vergleiche zu ziehen. Das nur nebenbei.

Zudem ist ein akademisches Fernstudium kein 36-monatiger Lehrgang, das sollte man auch klar abgrenzen. In den normalen Fernlehrgängen werden Einsendeaufgaben überprüft 2-3 Seminare durchgeführt und am Ende steht evtl. eine Zertifikatsprüfung. Das ganze zu einem Thema.

Ein akad. Fernstudium ist ein Studium, dabei werden 20-30 verschiedene Fächer verteilt auf 3-4 Jahre geprüft mit regelmässigen Prüfungen.

Denke ich an meine IHK-Weiterbildung hatte ich trotz wöchtenlich 8 Stunden Präsenzzeit auch weniger Workload, denn die Prüfung war am Ende nach 14 Monaten.

Ergo kann ich nur Dein eigenes Argument umdrehen und neben deinen Differenzierungen hinzufügen dass ein akad. Studium mit 42 Monaten keinem Fernlehrgang mit 42 Monaten gleichsteht.

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