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Warnung vor dem Fernstudium


Markus Jung

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Toll, dass ihr hier alle kommentiert, ohne den Beitrag überhaupt mal gelesen zu haben.

Der Link dazu ist im Eingangspost und bevor man sich darüber zerreißt, könnte man sich die 3 Minuten ja mal nehmen.

Nun, ich stimme dem Manne dennoch zu. Den Kernpunkt hat er angesprochen:

Und ein Fernstudium passt natürlich zur Leistungsgesellschaft. Ihr sollt arbeiten, wenn ihr krank seid, ihr sollt arbeiten und gleichzeitig eine Familie gründen, ihr sollt arbeiten und euch gleichzeitig weiter- und ausbilden. Und immer schön am Lebenslauf schleifen.

Ich habe übrigens selbst fernstudiert und beginne ab Oktober ein Universitätsstudium.

Meinen Erfahrungen nach würde ich ein Fernstudium auch nicht zwingend empfehlen. Der EINZIGE Vorteil ist, dass man es machen kann und weiter arbeitstätig ist, vor allem, weil man ab 30 kein Bafoeg mehr bekommt.

Alle anderen "Vorteile" sind Schall und Rauch.

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Alle anderen "Vorteile" sind Schall und Rauch.

Das finde ich zu pauschal. Es gibt zum Beispiel durchaus Menschen, die auch mit der Methode des Fernunterrichts besonders gut zurecht kommen, weil sie mit dem Unterricht durch Dozenten immer ihre Probleme hatten.

Und zum Beispiel im Vergleich zu einem berufsbegleitenden Präsenzstudium kann es durchaus auch bequemer sein, von zu Hause aus zu lernen.

Natürlich soll nicht unterschlagen werden, dass ein Fernstudium auch Nachteile hat und sicher nicht einfach ist.

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"Bequem von zu Hause aus lernen". Das klingt wie in den eingänigen Werbebroschüren. Das Lernen zu Hause ist nur dann bequem, wenn es ungestört ist.

Die Methodik KÖNNTE ein Vorteil sein, wenn nicht das Material oft zweifelhaft in der Komposition und vor allem veraltet wäre. Der Autor hat schon recht: es ist ein wunderbares Instrument in einer Leistungsgesellschaft, um seinen Lebenslauf zu pimpen.

Betrachtet man sich so manche Unternehmen und ihre Methodiken, kommt der Verdacht auf, dass Fernstudium, Auslandsaufenthalt und dergleichen oft nur noch pro forma sind.

Denn LETZTLICH fängt man sowieso fast überall irgendwo wieder bei Null an zu Beginn einer "Karriere". Da könnte man sich so manchen Lebensweg auch schenken, er spielt im tatsächlichen Arbeitsleben sowieso keine Rolle.

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"Bequem von zu Hause aus lernen". Das klingt wie in den eingänigen Werbebroschüren. Das Lernen zu Hause ist nur dann bequem, wenn es ungestört ist.

Also ich fand es schon bequem, nach Feierabend nach Hause fahren zu können und nicht noch zur FH zu müssen. Mag aber Geschmackssache sein. Und für eine weitgehend ungestörte Umgebung zu Hause kann man ja einiges tun.

Die Methodik KÖNNTE ein Vorteil sein, wenn nicht das Material oft zweifelhaft in der Komposition und vor allem veraltet wäre.

Im Fernstudium wie im Präsenzstudium gibt es da wohl gute und schlechte Beispiele. Es soll ja durchaus auch Professoren geben, die seit 20 Jahren die gleiche Vorlesung durchziehen...

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Ich kann die These "Praesenzstudium=Bildung, Fernstudium=Lebenslauftunen im Dienste des Kapitalismus" nicht nachvollziehen. Das Bildungsinteresse variiert im Prasenzstudium auch, je nach Fach. In BWL ist es meist gleich null und auch in vielen anderen Faechern sieht es nicht so gut aus. Studenten, die mit Scheuklappen rumlaufen und sich offenbar fuer nichts interessieren, trifft man leider genug. Umgekehrt wird im Fernstudium auch gebildet, und zwar nicht nur, wenn man Bildungswissenschaften studiert. Es gibt naemlich nicht nur BWL. Ausserdem duerfte es hier im Fernstudium mindestens genauso viele geben, die sich bilden wollen (geht ja sogar in BWL).

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Also meiner Meinung nach hat der Autor von dem Artikel wenig Ahnung von Vorteilen des Fernstudiums.

Alle anderen "Vorteile" sind Schall und Rauch.

Ich kann mir eine bessere Möglichkeit vorstellen als ein Fernstudium, weil ich 100% für meine Kinder da sein kann und ich dann Lernen kann wenn mich die Kinder nicht brauchen (z.B. wenn sie schlafen) und ich keinen Babysitter brauche um auf die Uni zu fahren, denn die Uni ist bei mir zu Hause.

Auch einsamer macht ein Fernstudium nur dann wenn man sich selbst abschirmt. Ich habe jetzt zu meinem Fernstudienkollegen weit mehr Kontakt als ich zu meinem Kollegen im Präsenzstudium hatte.

Der Autor preist das "Studentenleben" an. was ist daran so toll? Saufen bis zum Umfallen, bis zu Mittag schlafen und mal eine Vorlesung besuchen? also danke, ich bin älter als 16, da war das (vllt) interessant, aber wer sich dannach weiterentwickelt hat kann doch seine Zeit schöner verbringen.

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  • 3 Wochen später...

Also ich habe nach dem Abi an einer FH studiert, dann angefangen zu arbeiten und währenddessen ein Fernstudium absolviert. Jetzt denke ich gerade über einen erneuten Fernlehrgang nach.

Wenn ich eine pauschale Aussage treffen sollte, würde ich sagen, dass ein Präsenzstudium eher etwas für Schulabsolventen ist, die eben direkt nach der Schule die Entscheidung treffen müssen, ob sie studieren oder eine Ausbildung machen. (Berufsausbildung vs. Studium). Ein Fernstudium ist eher etwas für Leute, die sich 1) während ihrer Arbeitszeit weiter in dem Bereich entwickeln wollen, in dem sie arbeiten, oder 2) ihrem Lebenslauf eine neue Richtung geben wollen, oder 3) einfach mal das machen, was sie sich schon länger gewünscht haben, auch wenn sie es beruflich nicht wirklich anwenden werden bzw. nicht im Hauptberuf. (Weiterbildung mit Zertifikat der Fernschule vs. Weiterbildung im Selbststudium zuhause ohne Zertifikat vs. keine Weiterbildung)

Ein Fernstudium bietet sich auch optimal an, um kürzere Phasen der Nicht-Berufstätigkeit sinnvoll zu ergänzen, z.B. als Mutter in Elternzeit, als Arbeitsloser. Rentner bleiben dadurch auch geistig fitter. ...

Was mich am Fernstudium stört sind eigentlich nur die Kosten. Müssen Seminare in entfernten Städten besucht werden, kommen mit Fahrkosten und Übernachtung leicht mal EUR 700 extra hinzu. Wird dann noch eine externe Prüfung angeschlossen können noch einmal einige hundert EUR hinzu kommen. Das wird teuer und ist nicht für jeden machbar.

Dann fragt sich auch, inwieweit die Zertifikate von Arbeitgebern anerkannt werden.

Naja, für mich ist ein wohlüberlegt ausgesuchtes Fernstudium auf jeden Fall auch eine persönliche Bereicherung. Ich bilde mich gern weiter. Klar, dass kann ich auch alles zuhause machen und mir das Geld sparen. Aber durch die Unterlagen läuft es strukturierter ab und ich habe letztendlich eben doch noch ein Zertifikat.

Dann muss ich unbedingt auf den Kritikpunkt soziale Kontakte eingehen.

Habt Ihr Euch eigentlich mal vor Augen geführt, dass Ihr ein Vollzeitstudium mit ca. 50 Std./ Woche mit einem Fernstudium mit ca. 10 Std. / Woche vergleicht?

Die 10 Std., die ich allein mit meinem Fernstudium verbringe, habe ich damals im Präsenzstudium allein mit Hausaufgaben und Hausarbeiten etc. verbracht.

Im Vorlesungssaal zu sitzen und zuzuhören und mitzuschreiben hat jetzt auch nicht wahnsinnig viel von sozialen Kontakten. Aber vergesst nicht, die Zeit, die der eine im Vorlesungssaal verbringt, sitzt der andere auf der Arbeit und hat Kontakt zu Kollegen und Geschäftspartnern.

Außerdem habe ich mich in einem Forum angemeldet und hatte Kontakte zu meinen Mit-Fernstudenten und habe in den Seminaren Freunde gefunden, mit denen ich mich auch ausgetauscht habe und auch jetzt, nach Fernstudienende, immernoch Kontakt habe.

Frage: Wieviele soziale Kontakte braucht Ihr, wenn Ihr ca. 10 Std./Woche lernen sollt?

Austauschen könnt Ihr Euch auch in Foren oder eben mit den Seminarteilnehmern.

Ich habe beides gemacht. Ein Präsenzstudium bringt schon erheblich mehr. Wie kann man nur sagen, dass ein Präsenzstudium ein schlechteres Fernstudium ist?

Da stehen 4 Jahre a 50 Std. / Woche gegen 1 Jahr a 10 Std./ Woche!!!

Wenn ich es mir leisten könnte, würde ich wieder ein Präsenzstudium wählen. Aber für meine Zwecke reichte mir vorerst mein letzter Fernstudiengang und es wird auch mein nächster Fernstudiengang förderlich sein.

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Ich habe beides gemacht. Ein Präsenzstudium bringt schon erheblich mehr. Wie kann man nur sagen, dass ein Präsenzstudium ein schlechteres Fernstudium ist?

Da stehen 4 Jahre a 50 Std. / Woche gegen 1 Jahr a 10 Std./ Woche!!!

Bis auf diesen Vergleich, stimme ich dir voll und ganz zu.

Aber ein echtes Präsenzstudium kann man nicht mit einem Lehrgang vergleichen, der 1 Jahr dauert bei einer wöchentlichen Lernzeit von 10 Stunden. Hier handelt es sich mit Sicherheit nicht um Studium (bestenfalls um um postgraduales Studium - also ein Studienaufbau nach einem Erststudium).

Ein akademisches Fernstudium dauert minimum(!) 3 Jahre bei einer wöchentlichen reinen Lernzeit von 15 bis 20 Stunden.

Und ein Präsenzstudium besteht mit Sicherheit nicht aus 50 Stunden reine Lernzeit pro Woche.

Und selbstverständlich ist ein Präsenzstudium nicht ein schlechteres Fernstudium.

Beides hat seine Berechtigung. Und dabei sollte man es belassen.

Ein schönes Wochenende

Elke Pielmeier

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Hallo,

okay, mein erster Teil (4 Jahre vs. 1 Jahr) bezog sich auf den pauschalen Vergleich Präsenzstudium vs. Fernstudium. Das ist jedoch etwas anderes, wenn man z.B. BWL in beiden Studienbereichen vergleicht. Dennoch stehen dann 15 - 20 Std./ Woche gegen 50 Std./ Woche.

Die z.B. einjährigen Lehrgänge bieten sich an, wenn man sich in seinem Beruf spezialisieren möchte, aber ein "ganzes Studium" etwas "too much" ist. Für z.B. Marketingkenntnisse reicht auch ein 15-monatiger Lehrgang, anstatt Vollzeit 4 Jahre zu studieren und nur 6 Monate während dieses Studiums in dem Bereich Vorlesungen zu haben.

Natürlich sind die 50 Std./ Woche keine reine Lernzeit. Aber man kann ein Fernstudium, dass quasi nur aus Lernzeit besteht, nicht nur mit der "Lernzeit" eines Präsenzstudiums vergleichen. Ein Präsenzstudium besteht aus Vorlesungen, Hausaufgaben, der Ausarbeitung von Hausarbeiten, dem Halten der Vorträge, dem Lernen, der Diplomarbeit, den Praxissemestern,..... Diese Punkte sollte man schon mit einfliessen lassen. Und dann kommt man eben auf 50 Std. / Woche.

Ich setze "Lernzeit" ist Anführungszeichen, weil man natürlich auch in den Vorlesungen und beim Ausarbeiten von Hausarbeiten etc. etwas lernt. Von daher sind eigentlich doch die ganzen 50 Std. / Woche Lernzeit. (Es wäre ja schlimm, wenn man während der Vorlesungen etc.nichts lernen würde. Immerhin reden die Professoren und sonstigen Dozenten die ganze Zeit, schreiben etwas an die Tafel, fragen die Studenten etc. Also ich habe nie "abgeschaltet" und "Däumchen gedreht", sondern immer zugehört, mitgeschrieben, mitgedacht, eben gelernt.)

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