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Soll ich meinen Kollegen vom Fernstudium erzählen?


Markus Jung

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Hier sind die Vor- und Nachteile abzuwägen. Sofern der Vorgesetzte über das Fernstudium informiert ist, sollten auch die Kollegen informiert werden. Sonst spricht es sich gegebenenfalls doch rum, was dann für das Arbeitsklima eher ungünstig wäre.

[...]

Wenn die Kollegen von dem Fernstudium wissen, so kann es sein, dass diese es unterstützten und auch bei Urlaubsplanungen etc. Rücksicht nehmen, damit Präsenzveranstaltungen wahrgenommen werden können. Es kann aber auch passieren, dass die Kollegen Sorge haben, dass man sich künftig nicht mehr so engagiert um seinen Job kümmern wird oder sogar, dass man nun etwas „Besseres“ wäre – auch Neidgedanken können hier eine Rolle spielen.

Insgesamt ist es dennoch meist besser, mit offenen Karten zu spielen, denn früher oder später kommt es meist ohnehin heraus, und wenn es durch „dumme Zufälle“ ist.

[...]

Bei diesem Artikel handelt es sich um einen gekürzten Auszug aus dem Buch 100 Fragen und Antworten zum Fernstudium von Anne Oppermann und Markus Jung. Das Buch mit den ungekürzten Antworten auf diese und 99 weitere Fragen ist bei Amazon.deir?t=markusjungfer-21&l=as2&o=3&a=388264 oder direkt beim FELDHAUS VERLAG erhältlich.

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Hallo

Wie haben denn Eure KollegInnen "im richtigen Leben" reagiert, als sie von Eurem Fernstudium gehört haben? Unterstützend und eher positiv? Neugierig? Eher abwartend? Negativ? Neidisch? Gleichgültig?

Ich habe schon von Fernstudies gehört, deren Kollegen so begeistert waren von der Idee Fernstudium, dass sie sich umgehend auch Infounterlagen bestellt haben - und später sogar gebucht haben. Fernstudierende können also auch wohl echte "Werbeträger" im Kollegenkreis sein. ;-)))

Viele neugierige Grüße

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Ich habe zu der Zeit in einem recht großen Bereich gearbeitet und das Ganze eigentlich erst erzählt, als ich das 1. Semster hinter mich gebracht hatte. Chef wusste natürlich schon Bescheid.

Von den Kollegen gab im Groben drei Gruppen:

- gleichgültig-freundliche Reaktion von den meisten

- freundlich, unterstützend, nachfragend von denen, die sich selbst berufsbegleitend weitergebildet haben, von den Werkstudenten usw.

- ablehnend-vorwurfsvoll, u.a. mit dem Hintergrund, dass ich zu der Zeit ja auch ein einjähriges Kind hatte, nach dem Motto "kaum Kind gekriegt, schon wieder arbeiten gehen und dann die freie Zeit mit Kind auch noch anders verplanen", "wofür hat die überhaupt ein Baby bekommen"; aber auch in die Richtung Neid "denkt wohl, die wird hier noch der Chef"

Manche der Reaktionen kamen natürlich nicht sofort auf dem direkten Weg als O-Ton, eher unterschwellig oder dann, wenn es eh Probleme in der Gruppe gab, und man mal ein paar offene Worte sprechen musste.

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Ich habe es sofort erzählt.

Zum einen bin ich einfach, so, aber es hatte auch "echte" Gründe.

Ein paar Kollegen sind auf bestimmten Gebieten echte Experten. Hier habe ich schon mal nachgefragt, ob ich bei Problemen mal fragen kann.

Auch der psychologische Aspekt ist nicht zu verachten: Wie peinlich wäre es denn, wenn ich sagen muß, daß ich abgebrochen habe. Also ein prima Motivator.

Unsere Geschäftsleitung wußte als erste davon. Zum einen um zu klären, daß ich mit deren Unterstützung rechnen kann (Termine möglichst im Büro, wenn am Freitag Abend Präsenz ist, etc)

Das Empfehlungsschreiben für's Stipendium wollte ich aj auch noch haben.

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Ich habe es auch den nächsten Kollegen in meiner Abteilung erzählt. Das spricht sich rum (wenn es die richtigen wissen) und da ich in der Mittagspause öfter am Schreibtisch was lese oder rechne etc. kommt man schonmal mit anderen ins Gespräch.

Reaktionen gehen von Unterstützung und auch Hilfe (z.B. mein Chef "Wir haben da doch letztens über ein Thema aus ihrem Studium gesprochen, in XYZ war ein toller Artikel darüber, den habe ich ihnen mal mitgebracht."), gleichgültig aber nett, einige ältere Kollegen treten jetzt mir jetzt auch mit mehr Respekt gegenüber, teilweise Unverständnis wie man sich das antuen kann (meist von Mitarbeitern die seit 30 Jahren am selben Schreibtisch sitzen), aber auch offener Neid (von sehr unsicheren Kollegen, die mit sich wohl nicht so ganz im Reinen sind, was Ihre Karriere betrifft).

Es motiviert auf jeden Fall. Wenn man weiß, das man sich von den letztgenannten Kollegen nicht total verunsichern lässt, kann man es ruhig erzählen.

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Hallo,

bei meinem alten Arbeitgeber wusste es nur ein Kollege, mit dem ich eng zusammen gearbeitet habe, alle anderen nicht. Warum auch? Mein alter Job verlangte eher Weiterbildungen in andere Bereiche als ein Fernstudium (Wirtschaftsinformatik). Somit wäre es jedem klar gewesen, dass ich das Unternehmen früher oder später verlassen werde.

Dieser Kollege begann auf mein Anraten auch eine nebenberufliche Weiterbildung, von der nur ich etwas wusste.

Beste Grüße

Matthias

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Ich habe es nach dem Chef, den direkten Kollegen erzählt.

Die hervorgerufenen Reaktionen waren aber auch recht gemischt. Von erstauntem aber gleichgültigem "Was?! Das finde ich Klasse"; über tatsächlich ernst gemeinte Hilfsangebote bis hin zu "Wofür soll das denn gut sein?" oder diesen neidischen Kommentaren "Du bist ja noch jung und kannst das noch machen" ... Es war auch hier alles dabei.

Allerdings kommt es auf den Werdegang und den Horizont jeden einzelnen an, wie die Reaktion war.

Leute, die sich seit 30 Jahren nicht freiwillig weiterbilden/bewegen, reagieren mit Unverständnis und der ständigen Frage "Und danach?"

Personen, die wohl gerne ebenfalls mal etwas getan hätten, es jedoch nie anfingen, reagieren mit Situationsneid.

Und die Kollegen die selbst eine Weiterbildung in dieser oder ähnlicher Art gemacht haben, die ermuntern, motivieren und fragen regelmäßig nach.

So die grobe Einteilung und unterm Strich positiv.

Anmerkung: Da ich im öffentlichen Dienst bin, ist allgemeiner Neid auf eine Stelle systembedingt ziemlich ausgeschlossen.

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  • 4 Wochen später...

Ich habe es meinen Vorgesetzten erzählt und, da ich ein Zeugnis brauchte auch denen in der Personalstelle. Meine engsten Vertrauten auch, den anderen aber nicht. Inzwischen ist der Kreis - ich bin jetzt mit dem 2. Semester durch- auch immer wieder mal um den ein oder anderen allzu neugierigen gewachsen, aber das ist langsam auch gut so.

Die Reaktionen sind durchweg positiv und vor allem mein Chef unterstützt mich mental enorm.

Ich muss aber auch zugeben, dass ich, da ich erfreulicherweise überhaupt keine Probleme habe das Studium und den Beruf (mit vollem Einsatz!) in Einklang zu halten, hier auch kein Vorgesetzter oder Kollege Grund zu klagen hätte!

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Bei mir wissen nur ganz wenige Kollegen von meinem Fernstudium. Dieser Kreis der "Wissenden" wurde sehr sorgfältig von mir ausgesucht, denn Demotivation in Form von blöden Sprüchen kann ich nicht gebrauchen. Die "wissenden" Kollegen finden es alle gut, dass ich diesen Schritt wage.

Meinen Chefs hab ichs nicht erzählt, denn dann wäre es für meinen Chef klar, dass ich nach oder schon während des Studiums weg will. Und derzeit soll er noch den Glauben haben, dass er noch länger auf mich zählen kann. Und ich möchte nicht z.B. bei evt. Gehaltserhöhungen ausgeschlossen werden, weil er weiß, dass ich auf dem Sprung bin.

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  • 1 Monat später...

Ich habe es meinen Kollegen nicht erzählt.

Ich habe schon mal einen Fernkurs (PC Betreuer) gemacht und war danach wirklich fest davon überzeugt, mir das nicht noch mal anzutun. Tja, wie so vieles kam es halt komplett anders.

Letztes Jahr habe ich dann auf der Abendschule den Bilanzbuchhalter angefangen. Das wussten hier alle. Leider haben mir dann akute Herzprobleme und eine lange Anpassungszeit an die Medikamente meine Pläne durchkreutzt.

Die Blicke die ich seit dem bekomme, wenn ich sage das ich abgebrochen habe, die reichen mir ehrlich gesagt.

Da will ich schon lieber die erstaunten Gesichter sehen, wenn ich den Kurs fertig habe.

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