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Wo kann man noch ein Diplom Fernstudium machen?


Markus Jung

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Die Diskussionen, ob ein Diplom-Fernstudium in den Bologna-Zeiten von Bachelor und Master noch Sinn macht, nehmen kein Ende und in manchen Bereichen (Ingenieur) denkt man tatsächlich daran, die Uhren noch einmal zurück zu drehen. Auch hier bei Fernstudium-Infos.de wurde über das Thema schon einige Male diskutiert.

Bei fernstudi.net ist jetzt eine Übersicht über Diplom-Fernstudiengänge erschienen, die von den Fernhochschulen noch angeboten werden. Es sind doch noch einige mehr, als ich es erwartet hätte.

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Vielleicht kommen die Diplome ja bald landesweit zurück. Ich denke, im Moment bieten einige private Hochschulen noch Diplome an, weil die Titel einfach populärer sind -- aber TU Dresden und TU München planen ja zumindest, wieder Diplomstudiengänge anzubieten. Mir würde es gefallen; wer mehrere Fächer studiert hat, hat ein Problem dabei, hinter seinen Namen so was wie "MSc MSc MSc" zu schreiben, und auch bei nur einem akad. Grad sind die alten Diplome aussagekräftiger.

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Also, ich finde das fast schon erschreckend. Auf der anderen Seite zeigt es wie konservativ deutsche Universitäten sind. Ich werde das Gefühl nicht los, dass dt. Unis dem Diplom vor allem deshalb nach weinen, da man sich mit einem europaweitem standardisierten Abschluss nicht mehr für die Besten halten kann, ohne wirklich etwas dafür zu tun.

LG, Inés

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da man sich mit einem europaweitem standardisierten Abschluss nicht mehr für die Besten halten kann, ohne wirklich etwas dafür zu tun.

Das entspricht auch meinem Eindruck. Insgesamt denke ich, dass es ein Fehler war, überhaupt in das Bachelorsystem einzusteigen. Die Akzeptanz war eigentlich nie da, die Umsetzung erfolgte mehr schlecht als recht und jetzt mault jeder darüber. Ich schätze, es hätte gereicht, die Diplomstudiengänge zu behalten und stattdessen vermehrt auf ECTS zu setzen - auch das hätte die Vergleichbarkeit schon erhöht.

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Die Akzeptanz war eigentlich nie da

Mag jetzt ein bisschen pauschal sein - aber Akzeptanz für Veränderungen ist in Deutschland doch eigentlich selten da, oder? - Egal ob Euro, Rechtschreib- oder Bolognareform oder Internet, jede Abkehr von Altgewohntem wird erstmal argwöhnisch beleuchtet, abgelehnt und schlechtgeredet....

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Das ist aber kein typisch deutsches Problem, sondern eher ein menschliches: Im Prinzip ist jeder Mensch veränderungsavers.

Ich sehe das Problem eher in der - gefühlten - Wertigkeit des Abschlusses "Bachelor". Das klingt nicht gut, sondern eher nach Schmalspurstudium und irgendwie schwingt dabei auch immer mit, dass der "Master" nicht gemacht wurde. Aus diesem Grund habe ich mich an der PFH auch noch für den "Diplom Betriebswirt (FH)" entschieden, weil ich finde, dass der Abschluss für sich "wertiger" klingt. Ich sehe mich nicht so sehr im Zwang danach noch den Master machen zu müssen.

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Dieses Gefühl, dass man den Master noch machen muss, um einen vollwertigen Abschuss zu haben, das ist ein deutsches Problem.

Muss man ja nicht. Aber man tritt nun vielleicht öfter in Wettbewerb zu Leuten, die den Master gemacht haben. Ein FH-Absolvent hat ja früher - im Anschluss - kein normales Uni-Diplom gemacht - jetzt macht aber sicher ein großer Teil anschließend den Master... insofern wird sich durch die Umstellung schon etwas ändern.

Gerade bei größeren Unternehmen habe ich inzwischen auch schon öfter gelesen, dass ein Master/MBA als Plus gesehen wird... hast du nur den Bachelor, musst du anderweitig besser sein als etwaige Mitbewerber.

Aber das geht jetzt vielleicht auch ein bisschen zu weit, da es ja eigentlich nur um den Unterschied Bachelor vs Diplom (FH) geht.

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Hallo,

es ist doch nicht weiter verwunderlich, dass vielen der Bachelor nicht reicht. Die Industrie/Wirtschaft hat zwar lange lamentiert und kürzere Ausbildungen gefordert, aber dass ein Bachelor für seinen Abschluss weniger leisten musste als jemand mit Diplom, ist einfach von den formalen Kriterien (Regelstudienzeit, ECTS/SWS Pflichtveranstaltungen, Umfang und Bearbeitungszeit von Bachelor Thesis bzw. Diplomarbeit) her klar.

Ich glaube nicht, dass Bachelors große Probleme haben, einen Job zu finden, aber sie spielen dann eben nicht in der selben Klasse wie die Diplomer und die Masters (Master wird ja als Diplom-äquivalent betrachtet, beide berechtigen etwa zur Promotion) und bekommen entsprechend niedrigere Einstiegsgehälter. So wie man in manchen Unternehmen ohne Doktortitel nur bis zu einer bestimmten Ebene aufsteigen kann, wird es auch für Bachelors in manchen Firmen (unsichtbare?) Schranken geben. In Unternehmen, die nur die Leistungen berücksichtigen, ist es nach einiger Zeit eh egal, welche Titel vor und hinter dem Namen stehen.

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