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Tipps für Studienanfänger Verfahrenstechnik / LT, Maschinenbau, E-Technik


flox

Empfohlene Beiträge

- ab wann und für welchen zeitraum werden die termine bekanntgegeben,

zwecks urlaubs- bzw. schichtplanung

Alle Termine bekommt man zu Beginn des Semesters. Darüber hinaus sollen in Zukunft auch die ersten Termine des nachfolgenden Semesters frühzeitig bekannt gegeben werden.

- habe gehört das sehr viele mit pflichtveranstaltungen versehen sind und man

somit regelmäßig anwesend sein muss.

Naja, Pflichtveranstaltungen im eigentlichen Sinne sind es nicht. Allerdings will man sein Studium ja auch irgendwann mal abschließen und dafür muss man halt bestimmte Prüfungen ablegen und Praktika absolviert haben. Und diese finden nur an bestimmten Terminen (z.B. in der Präsenzwoche) statt.

Wenn man zu diesen Terminen aus irgendwelchen Gründen nicht kommen kann, dauert es unter Umständen recht lange (z.B. ein oder zwei Semester), bis das entsprechende Praktikum oder die Prüfung erneut angeboten wird. In der Zwischenzeit muss man aber auch den neuen Stoff lernen, der natürlich ebenfalls abgeprüft wird.

Hinzu kommt, dass in den Präsenzveranstaltungen der Stoff sehr zügig durchgenommen wird und man auch wichtige Infos bekommt. Ich denke, dass man leicht die Orientierung verlieren kann, wenn man zu oft fehlt.

Ich würde generell so planen, dass man an allen Präsenzveranstaltungen teilnimmt. Es kann ja trotzdem noch vorkommen, dass man aus zwingenden Gründen (Krankheit o.ä.) verhindert ist.

- sind die veranstaltungen für alle semester an den gleichen tagen / wochenenden?

Zum Glück nicht! Mit derzeit knapp 100 Studienanfängern allein in Verfahrenstechnik / Lebensmitteltechnologie sind Hörsäle und Übernachtungsmöglichkeiten in Köthen schon an ihrer Kapazitätsgrenze...

Gruß

flox

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probieren werde ich es wohl, hatte seiner zeit schon mal nachgefragt ob evtl. einige Scheine anerkannt werden würden.

Soll aufgrund der unterschiedlichen Schulform und Abschlusses nicht möglich sein......

Ich weiß ja, nicht wann Du wen gefragt hast, aber der Studiendekan (Professor Martens) hat in der Einführungsveranstaltung für Erstsemester ziemlich ausführlich über die Möglichkeiten der Anerkennung vorheriger Studienleistungen gesprochen.

Hiernach ist es grundsätzlich möglich, sich einzelne Module anerkennen zu lassen. (Vorausgesetzt, dass es ein Hochschul-Studium war.) Von kompletten Semestern war allerdings nicht die Rede.

Sofern es um ein Fernstudium Verfahrenstechnik oder Lebensmitteltechnologie geht, würde ich an Deiner Stelle mal eine E-Mail direkt an Professor Martens schicken. Der kann zur Anerkennung Deiner früheren Studienleistungen bestimmt etwas Qualifiziertes sagen.

Gruß

flox

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  • 3 Wochen später...

Nach ein paar Wochen kann man natürlich noch nicht allzu viel sagen. Wir hatten bisher erst ein Präsenzwochenende mit Vorlesungen in Informatik, Physik und Technischer Mechanik. Nächstes Wochenende haben wir dann die ersten Vorlesungen in Mathematik - ich bin schon gespannt, wie das Niveau ist bzw. welche Kenntnisse vorausgesetzt werden.

Die Vorlesung in Technischer Mechanik hatten wir mit den Maschinenbauern zusammen, entsprechend war der Hörsaal bis auf den letzten Platz belegt. Die Vorlesung war didaktisch sehr gut aufbereitet und ich denke, dass hier wohl alle gut mitgekommen sind. Einziges Problem war, dass der Dozent (ohne Mikro) in den letzten Reihen des Hörsaals nicht immer optimal zu verstehen war.

Die Physik-Vorlesung hat mir ebenfalls gut gefallen, allerdings ging es hier im Stoff sehr zügig voran; erstes Thema war Fehlerrechnung. Dabei sollen einige Leute etwas sparsam geschaut haben (ist mir selbst nicht so aufgefallen, aber ich habe mich auch mehr auf die Vorlesung konzentriert).

Da die Studenten besonders in der Verfahrenstechnik / Lebensmitteltechnologie aus dem gesamten Bundesgebiet kommen, hängt man abends (nach den Präsenzveranstaltungen) auch nicht unbedingt allein in Köthen herum. Das fand ich prima.

In Physik haben wir Lehrbriefe bekommen, die wir bis zur nächsten Präsenzveranstaltung durcharbeiten sollen. Die Lehrbriefe sind im Grunde ordentlich gemacht, haben aber noch Verbesserungspotenzial. Jedenfalls ist es damit grundsätzlich möglich, sich die Themen selbst zu erarbeiten.

Kenntnisse der Oberstufenmathematik (speziell Differenzial- und Integralrechnung) werden hier als selbstverständlich vorausgesetzt. Da ich diesbezüglich noch nicht 100% sattelfest bin, hat es mich viel Zeit gekostet, bis ich bemerkt habe, dass in einer Herleitung einer Bewegungsgleichung (mittels Integralrechnung) im Lehrbrief diverse fette Druckfehler enthalten waren. Habe die ganze Zeit an mir bzw. meinen Kenntnissen gezweifelt. :rolleyes:

Habe festgestellt, dass ich mir wirklich Zeitblöcke für das Lernen reservieren muss - z.B. am Wochenende. Abends nach der Arbeit bleibt nicht viel Zeit (Abendessen, Familie etc.) und ich bin oft auch zu kaputt, um mich noch intensiv mit komplizierten Sachen zu beschäftigen.

Soweit mein Fazit bis jetzt.

Gruß

flox

@more: In welchem Verhältnis stehst Du zur HS Anhalt? Bist Du dort auch Fernstudent?

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  • 1 Monat später...

Nun kann ich eine weitere "Wasserstandsmeldung" zu meinem Fernstudium Verfahrenstechnik an der Hochschule Anhalt (in Köthen) abgeben. Inzwischen habe die vier Präsenzwochenenden des ersten Semesters fast hinter mir, im März kommt dann noch die Präsenzwoche.

Grundsätzlich hat jeder Dozent seine eigene Vorgehensweise. Beispielsweise erklärt unser Mathe-Prof in den Vorlesungen ausführlich die Methodik und rechnet auch Beispiele vor. Die - durchaus knackigen - Übungsaufgaben werden dafür nur vereinzelt bzw. auf besonderen Wunsch erörtert. Um diese Übungsaufgaben überhaupt lösen zu können, ist auch eigenständiges Erlernen bzw. Vertiefen von mathematischen Kenntnissen mit Hilfe von Literatur (z.B. Papula, Internet) erforderlich.

In Physik läuft es genau anders herum: Unser Professor rechnet hier hauptsächlich die Lösungswege zu seinen Übungsaufgaben vor. Das entsprechende Hintergrundwissen soll man sich mit Lehrbriefen weitgehend selbst aneignen. Ein zusätzliches Physik-Buch (z.B. Rybach) ist deshalb manchmal hilfreich.

Enorm ist die Menge des zu lernenden Stoffs. Es schafft kaum jemand, alle empfohlenen Übungen jeweils bis zur nächsten Präsenzveranstaltungen durch zu arbeiten. Je nach individuellem Zeiteinsatz ist die Bandbreite groß (von gar nichts gemacht bis fast alles).

Man sollte sich schon im Klaren sein, dass es sich hier um ein Fernstudium handelt und man sich einen großen Teil der Kenntnisse im Selbststudium aneignen muss. Natürlich kann man sich auch nur in die Vorlesungen setzen und sich dabei einbilden, doch alles gut verstanden zu haben. Ich glaube allerdings kaum, dass es auf diese Weise möglich wäre, die Klausuren zu bestehen. (Zwischendurch finden keine Leistungskontrollen statt.)

Positiv finde ich, dass ich nun in Physik einige Zusammenhänge besser verstehe, als das im (Berufs-)Schulunterricht jemals möglich war. Und es ist immer wieder überraschend, wie viel man in relativ kurzer Zeit doch so lernen kann. :)

Fazit bis jetzt: Geschenkt bekommt man hier nichts, aber das Studium ist sicherlich für die meisten Leute schaffbar - wenn Engagement und Zeiteinsatz stimmen. Wer kein (Fach-)Abitur hat, sollte aber wirklich den Vorbereitungskurs (1 Semester) vorschalten, um nicht gleich zu Beginn des Studium von der Mathematik "erschlagen" zu werden.

Gruß

flox

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  • 5 Monate später...

Inzwischen ist mein zweites Semester Verfahrenstechnik im Fernstudium fortgeschritten und ich gebe hier mal eine neue "Wasserstandsmeldung". ;)

Von den ursprünglich knapp 100 Studienanfängern düften noch rund 60 bis 70 aktiv dabei sein. Das dürfte im Hinblick auf die zeitweilig doch sehr hohen Anforderungen eine relativ gute Quote sein. Allerdings finden erst jetzt die ersten Klausuren statt.

Als Fernstudent genießt man an der HS Anhalt übrigens das "Privileg", nicht gleich zum ersten Klausurtermin antreten zu müssen. Wer aus beruflichen Gründen verhindert ist oder sich nicht ausreichend vorbereiten konnte, meldet sich zur Klausur nicht an. Der Pferdefuß ist dabei, dass im Laufe des Semesters natürlich neuer Stoff und weitere Klausuren hinzu kommen. Man muss dann den alten und den neuen Stoff lernen. Ich versuche deshalb, jede Klausur gleich am ersten Termin zu schreiben.

Bei Nichtbestehen einer Klausur darf man diese übrigens bis zu zwei mal wiederholen. Das nimmt dann doch etwas den mentalen Druck aus der Sache. Besteht man die Klausur erst im dritten Anlauf, ist jedoch nur noch die Note "ausreichend" möglich. (Sofern eine Klausur auch beim dritten Versuch nicht bestanden wird, gilt diese Prüfung als endgültig nicht bestanden und man wird exmatrikuliert.)

In der ersten Präsenzwoche habe ich es so empfunden, dass in einigen Fächern (speziell Mathe und Technische Mechanik) extrem viel Stoff durchgezogen wurde. Man darf halt nicht gleich die Nerven verlieren. Es ist ja auch gut gemeint, schließlich muss man weitgehend die gleichen Klausuren bestehen wie die Präsenzstudenten. (Mitunter schreiben sogar Präsenzstudenten an den Klausurterminen mit.)

Zwischen den Präsenzveranstaltungen hat man dann aber auch wieder Zeit sich zu "erholen" und den gelernten Stoff (hoffentlich) zu vertiefen. Es ist aber natürlich immer ein Spagat zwischen Lernpensum, Beruf und Familie. Und manchmal gewinnt auch der "innere Schweinehund", so dass man doch wieder weniger gelernt hat, als man sich vorgenommen hatte.

Die Unterlagen, mit denen man zu Hause lernen kann, sind je nach Fach und Professor sehr unterschiedlich. Klassische Lehrbriefe gibt es nur für einige Fächer und diese passen auch nicht immer zu den Vorlesungen bzw. Klausuren. In vielen Fächern bekommt man lediglich ein Fachbuch oder Skript und muss sich - ähnlich wie ein Präsenzstudent - auch anhand eigener Mitschriften vorbereiten.

Auch wenn hier vielleicht nicht alles uneingeschränkt positiv klingt, bin ich mit meiner Entscheidung für das Fernstudium Verfahrenstechnik an der Hochschule Anhalt bislang sehr zufrieden. Es hat mir schon jetzt beruflich Vorteile gebracht. Organisatorisch könnte sicherlich noch das eine oder andere verbessert werden, aber insgesamt stimmt das Paket.

Gruß

flox

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  • 2 Monate später...

Danke für die Wasserstandsmeldungen! Ich bin derzeit am überlegen, ob ich nach Abschluss meines WIng Fern-Studiums noch Verfahrenstechnik hinterherjage. Wird wohl unter anderem davon abhängen, ob ich mir da einige Sachen werde anrechnen lassen können. Aber egal... Wollte nur sagen, dass die Wasserstandsmeldungen sehr hilfreich sind und ich hoffe, dass Du auch weiterhin welche gibst! ;)

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  • 1 Monat später...

Mittlerweile hat das 3. Semester meines Fernstudiums der Verfahrenstechnik an der Hochschule Anhalt (FH) in Köthen begonnen. Die Grundlagenfächer (Mathe, Physik, allgemeine Chemie, Informatik, Statistik) sind nach den ersten beiden Semestern abgeschlossen, ebenso die Technische Mechanik. Allerdings stehen noch einige Klausuren aus; diese werden teilweise erst ein halbes Jahr nach der letzten Vorlesung geschrieben. (Das würde ich mir anders wünschen.)

Zum Bestehen einer Klausur genügt es oft nicht, den Stoff zu können, sondern man muss die Bearbeitung von Klausuren "auf Zeit" trainieren. Die Zeit wird bei allen Klausuren sehr knapp (gelegentlich auch zu knapp) gehalten. Es ist nicht schön, wenn man alle Aufgaben in einer Klausur hätte lösen können, aber zeitlich nur 60% geschafft hat. Eine Vorbereitung mit Übungsklausuren ist teilweise möglich.

Ausgesprochen schwierig fand ich - trotz Vorkenntnissen - die Klausur in allgemeiner Chemie. Mir war nicht so richtig klar, wie tiefgehend man sich die Themen aneignen muss und es gab auch keine Übungsaufgaben zur Klausurvorbereitung. Folglich sollen rund 60% der Leute durchgefallen sein, darunter auch Leute mit chemischer Berufsausbildung.

Insgesamt kann ich sagen, dass das Studium deutlich anstrengender und anspruchsvoller ist, als ich es mir vorgestellt habe. Der Zeitaufwand wird von der Hochschule mit durchschnittlich 17 Stunden pro Woche angegeben. Das ist mit Sicherheit realistisch. Praktisch sieht es bei mir so aus, dass ich phasenweise weniger Zeit aufwende, z.B. wenn mir Fächer leicht fallen oder ich beruflich sehr viel zu tun habe. Dafür muss ich in anderen Phasen auch mal mehr lernen. Letztlich kann man das weitgehend selbst gestalten.

Dennoch sind 17 Stunden pro Woche neben einer vollen Berufstätigkeit und eventuellen weiteren privaten bzw. familiären Verpflichtungen auf Dauer sehr viel. Wenn es nur um's Bestehen geht (und nicht um die Noten), kommt man vielleicht auch mit etwas weniger Zeit aus. Von den über 100 Studenten, die gleichzeitig mit mir angefangen haben, dürften noch rund 40-50 aktiv dabei sein. (Dabei orientiere ich mich an der Anwesenheit in den Präsenzphasen.)

Vom nun an werden überwiegend berufsspezifische Fächer gelehrt, im 3. Semester sind es Elektrotechnik, Physikalische Chemie, Werkstoffkunde, Strömungsmechanik und Thermodynamik. (Das bedeutet aber nicht, dass mit Mathe nun Schluss wäre; jetzt geht es mit der Rechnerei erst richtig und los und das in fast allen Fächern...)

Mir bringen die neuen Fächer auch Hintergrundwissen für meine tägliche Arbeit, so dass ein gewisser Praxisnutzen schon jetzt gegeben ist. Das kommt aber sicher auf die berufliche Tätigkeit an.

Gruß

flox

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Moin erstmal zusammen,

ich fange jetzt kommenden Freitag mit dem Fernstudium Verfahrenstechnik in Köthen an.

Finde die Eindrücke aus den verschiedenen Stadien des Studium sehr hilfreich hier.

Wenn ich das so lese, werde ich mal den Mathebegleitkurs im Auge behalten.

Wäre schade, wenn das Studium an Mathekenntissen scheitern würde.

Gruß Martin

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