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Erfahrungen mit HFH


Kaufhold

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Hallo,

ich wäge für mich gerade ab, ob ich ein Fernstudium BWL an der Hamburger Fernhochschule oder an der Staatl. Hochschule Merseburg belegen werde.

Die Gebühren an der HFH sind happig. Für micht stellt sich die Frage, ober der Qualitätsstandard der HFH im Vergleich zu staatl. Hochschulen höher ist. Es ist mir schon klar, dass die Staatlichen aufgrund der Förderungen finanziell lukrativer sind. Aber wie sieht die Studienerfahrung und damit die Realität für den Studenten aus?

Kommen bei den Staatlichen Hochschulen vielleicht doch noch zusätzliche Kosten (außer Studiengebühren und Fahrt- bzw. Übernachtungskosten) auf einen zu?

Bin sehr dankbar für eure Erfahrungen.

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Hallo Kaufhold,

vor meinem Studienbeginn an der HFH habe ich mich auch an verschiedenen anderen staatlichen Fachhochschulen nach einem berufsbegleitenden Fernstudium erkundigt. Hier waren jedoch die Präsenzvorlesungen unter der Woche zu Zeiten, die nicht mit normalen Arbeitszeiten vereinbar sind (Vorlesungsbeginn z.T. um 14:00). Zudem waren die Vorlesungen zum Teil noch Pflichtveranstaltungen. Ich würde dies in Merseburg einmal prüfen.

Die Gebühren sind bei einem berufsbegleitenden Studium in der Regel deutlisch höher als die 85.- Euro pro Semester für einen Vollzeitstudenten. Wenn Du nur damit kalkulierst, dann erkundige Dich sicherheitshalber noch einmal.

Einen direkten Vergleich zu einer staatlichen Uni für das Wirtschaftsstudium habe ich nicht. Ich habe jedoch bereits ein Studium (Feinwerktechnik) an der FH München hinter mir. und was mich damals schon störte, war der fehlende Praxisbezug der Dozenten. Damals ist der größte Teil der Dozenten noch nie aus der Uni rausgekommen. An der HFH ist es das genaue Gegenteil: einen erfahrenen Anwalt und Kanzleiinhaber für "Wirtschaftsprivatrecht", einen ehemaligen Manager aus dem Planungsstab eines großen Automobilkonzerns für "Unternehmensführung", Unternehmensberater, Wirtschaftsprüfer, IT-Manager ... die meisten sind hier Praktiker - und das wertet das Studium für mich deutlich auf.

Mit 15 Jahren Berufserfahrung (auch im Management) würde ich für dieses Studium einen reinen "Bücherwurm" ohne Praxiserfahrung als Dozenten nicht mehr akzeptieren. Ich möchte das, was ich lerne auch in der Praxis umsetzen! Ich weiß nicht wie es Dir geht - aber sieh Dir im Zweifelsfall die Lebensläufe einiger Dozenten einmal an und überlege Dir, ob deren Erfahrungsschatz Dich weiterbringen kann. Viel Glück bei Deiner Entscheidung!

Viele Grüße

Leonardo66

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Hi Leonardo66,

danke für deine Erfahrungen. Deine geschilderten Hinweise bezüglich des Praxisbezugs sind natürlich wesentlich für eine Entscheidung. Die sind es mir dann auch wert, die höheren Gebühren zu tragen.

Die Präsenzzeiten an der FH Merseburg sind auch am Wochenende, nur ist es für mich noch zeitaufwendiger zu erreichen. Übrigens habe ich gestern alles mal aufgerechnet: Studiengebühren, Fahrtkosten, Übernachtungskosten und schon schmälert sich die Differenz zum Privatanbieter. Letztendlich sind es nur noch 3000 € weniger gegenüber der HFH.

Da ich exemplarisch schon mal in die Studienbriefe der HFH reingeschaut habe und für mich das Bild dabei entstand, dass sie sehr verständlich formuliert sind und die Tatsache, dass man durch die Einsendeaufgaben eine Rückkopplung vom Dozenten bekommt und so weiß, wo man leistungsmäßig steht (das macht die FH Merseburg z. B. nicht), wie auch die kleinen Studiengruppen (im Zentrum Jena sollen es durchschnittlich 6 - 10 Teilnehmer sein, in den Vorlesungen an der FH Merseburg sind es 60, in Übungsseminaren weniger), habe ich schon leicht zur HFH tendiert. Deine Erfahrung bekräftigen jetzt meine Tendenz.

Ich denke, ich werde mich zum Januar in der HFH einschreiben. Ich bin nur noch auf der Suche von Insidern, die mir ihre Erfahrungen von der FH Merseburg schildern. Dann wären meine Recherchen vollständig und ich könnte gut abgewägt, eine Entscheidung treffen.

Alles Gute für dich.

Birgit

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Hallo Birgit,

vielen Dank für Deine Mail und die guten Wünsche. Du hast recht - ich möchte auch auf keinem Fall der FH in Merseburg Unrecht tun. Vielleicht bietet diese staatliche FH eine Top-Qualität an, von der sich die privaten eine Scheibe abschneiden können.

Ich würde auch analog die Gelegenheit nutzen an der Info Veranstaltung der HFH teilnehmen. In vielen Fällen ist dort nicht nur jemand von der Hochschulverwaltung dabei sondern auch ein oder zwei Studenten für die Beantwortung von Fragen. Dann könntest Du auch in kleinem Kreise noch einmal nach den Bedingungen in Deinem HFH-Studienzentrum nachfragen.

Alles Gute für Deinen Start ins Studium und viel Erfolg!

Leonardo

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Hi Leonardo,

danke für den Tipp. Ich habe vergangene Woche die Infoveranstaltung der HFH besucht. Es war zwar kein Student mit anwesend (die könnte man ja auch gezielt als Einrichtung auswählen), aber der Referent - der ehemalige

Leiter der Ingenieurschule Ilmenau mit jahrzehntelanger Erfahrung im Fernstudienbereich, hat das Konzept der HFH sehr überzeugend dargestellt und deine Schilderungen haben seine Darstellungen bekräftigt, so dass sich alles für mich langsam abrundet.

Bis demnächst.

Birgit

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  • 6 Jahre später...
Tutorien, wie an FHs oder Unis, gibt es nicht.

Was verstehst Du denn unter Tutorien? - Die HFH bietet ja regelmäßige Präsenzveranstaltungen an.

Ich denke, das ist von der HFH beabsichtigt. Denn wenn jeder Student etwas länger studiert, verdient die HFH mehr Geld.

Nein, der Preis ist pauschal. Wenn die normale Studienzeit vorbei ist, geht es in die kostenlose Verlängerungszeit und es fallen keine weiteren Gebühren mehr an.

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Ich weiß nicht, was du an der HFH studierst. Ich studier im 6. Semester BWL und kann deine Erfahrungen zum Glück nicht teilen. Die meisten Dozenten bisher fand ich echt gut. Und gerade in Fächern wie Mathe und Statistik, in denen es ums Üben geht, wurde auch in den Präsenzen viel geübt. Es heißt halt nicht 'Tutorium' sondern 'Präsenzveranstaltung'. In den typischen BWL-Laberfächern wäre ein Tutorium wohl recht sinnlos. Es kommt halt immer auf den Dozenten an wie gut oder schlecht die Präsenz ist. Aber die SB lesen kann man auch zu Hause.

Dass die HFH praxisbezogener wäre als jede andere FH wird meines Wissens nirgends behauptet. Ich hab das immer im Vergleich zu einer Uni verstanden, und da denke ich schon, dass FHs generell praxixbezogener sind.

Bei den SB hatte ich wohl bisher auch Glück, klar sind die nicht alle Meisterleistungen, aber so richtig schlechte hatte ich bisher nicht! und in den meisten Fällen ist doch ein SB von einem Autor geschrieben, cih hatte bisher nur wenige, an denen tatsächlich mehrere Personen geschriebe haben.

Dass die Klausuren zentral gestellt werden, finde ich durchaus sinnvoll. Wie soll sonst die Vergleichbarkeit innerhalb der HFH gewährleistet werden? Dass da eine staatliche FH mit nur einem Standort andere Möglichkeiten hat, ist klar. Dafür bekommen wir Studienbriefe mit bereits komprimiertem Stoff.

Darf ich fragen, wieso du an der HFH (weiter)studierst, wenn alles so schlecht ist? Ich glaube, dass viele von dir kritisierte Punkte auch im System Fernstudium begründet liegen.

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Hallo Kaufhold,

 

Zum BWL-Studiengang speziell kann ich dir keine Auskunft geben, aber ich bin insgesamt mit der HFH sehr zufrieden. Einen Vergleich zu einer staatlichen FH oder Uni habe ich nicht, da dies mein Erststudium ist.

Wie Leonardo66 schon erwähnte, ist das Praxiswissen positiv zu erwähnen. Auch in meinem Studiengang sind die Dozenten hauptberuflich als Anwälte, Pflegemanager, Betriebswirte, Steuerberater etc. tätig. Bisher hatte ich allerdings keinen Dozenten, der eine Frage zu den Studienbriefen nicht beantworten konnte.

Es ist richtig, dass der jeweilige Dozent nicht selbst die Studienbriefen verfasst hat. Bis jetzt war erst eine Autorin persönlich vor uns gestanden. Aber - ich bin auch ganz froh, dass wir einheitliche Studienbriefe haben und wir nicht irgendwelche handschriftliche Folien in den Präsenzen abschreiben müssen. Die meisten Dozenten ergänzen jedoch die Studienbriefe oder fassen nochmals zusammen. Da die HFH verschiedene Studienzentren hat und zeitgleich die gleichen Klausuren geschrieben werden, ist ein einheitliches Skript auch zwingend notwendig.

Die Präsenzphasen finden meist Fr-Sa statt, manchmal auch Do-Sa. Die Präsenzen sind keine Pflicht, Fragen kann man auch per Email an den jeweiligen Fachbereich stellen.

Zu den Kosten kann ich sagen, dass diese überschaubar sind. Zu den monatlichen Studiengebühren kommen natürlich noch Fahrtkosten, ggf. Übernachtungskosten. Zusätzliche Literatur zu den Studienbriefen ist nicht zwingend notwendig, ausser natürlich für die Hausarbeiten und die Bachelorarbeit. Die Regelstudienzeit kann kostenfrei bis zu 3 Semester überschritten werden, erst ab dem 4. zusätzlichen Semester wird pro Semester ein Betrag erhoben.

Positiv empfinde ich auch den Service. Bis jetzt habe ich immer sehr schnelle und kompetente Auskünfte von der HFH bekommen, sei es vom Studierendensekretariat oder vom Prüfungsamt. Meist wurde meine Email innerhalb von 30 - 60 min beantwortet.

Die negativen Erfahrungen, die Looncat offensichtlich gemacht hat, kann ich so nicht nachvollziehen. Im Gegenteil, die HFH ist für Kritik und Verbesserungsvorschläge sehr offen.. Derzeit wurden z.B. auch flexiblere Klausurtermine diskutiert.

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Nein, der Preis ist pauschal. Wenn die normale Studienzeit vorbei ist, geht es in die kostenlose Verlängerungszeit und es fallen keine weiteren Gebühren mehr an.

das ist nicht ganz richtig....du darfst nur eine bestimmte Anzahl Semester überschreiten - danach zahlst du wieder.

Die HFH "leiht" sich nämlich Dozenzen von staatlichen Unis und FH's aus! Dozenten werden wie Söldner,

als freie Mitarbeiter (Externe) angestellt. In einigen Fällen sind die Dozenten gut, in anderen echt Mies.

Die HFH kann also nicht praxisnäher sein, als staatliche FHs oder UNIs

dass die Dozenten "ausgeliehen" werden, ist richtig. Ich kann daran aber keinen Nachteil erkennen. Ich habe die Dozenten zum weit überwiegenden Teil als kompeten und engagiert erlebt. Ein Dozent, der nicht so dolle war, wurde nach rasch ausgetauscht.

Die Studienbriefe sind überwiegend schlecht: Die Autoren scheinen nach der Anzahl der Wörter bezahlt

worden sein. Ich habe noch nie das Wort "Bzw" so oft gelesen! Es werden ständig synomyme für

Fachbegriffe verwendet. "Das ist So, bzw so, bzw so" Das verwirrt sehr. klare, kurze Sätze sucht man

vergebens. Ich habe vorher an einer staatlichen Uni in Deutschland und in den USA studiert. Dort waren

die Skripte wesentlich besser.

auch das kann ich nicht bestätigen. Die SBs sind teilweise leider veraltet, aber nicht schlecht.

Das die HFH Skripte so mies sind, liegt daran, das die Skripte von mehreren Autoren geschrieben werden,

denn viele Köche verderben den Brei. Deshalb sind auch viele sachliche Fehler in den Skripten enthalten.

Es sind zwar zahlreiche Übungen in den Skripten enthalten, es wird bloss nie erklärt, wie man zur Lösung

kommt. Vielen Dank.

wenn ich mich richtig erinnere, wurden nur die SBs im SSP von verschiedenen Autoren verfasst. die übrigen wurden - nach meiner Erinnerung - von einem Autor pro Fach erstellt.

Mehr noch: Der Dozent hat nicht die studienbriefe (Skripte) verfasst, wie es an der Staatl. Uni üblich ist

das ist korrekt - und sorgt für eine einheitliche Qualität.

Der Dozent verfasst auch nicht die Klausuren.

auch das ist korrekt - die Klausuren werden zentral erstellt, was die Vergleichbarkeit der Abschlüsse erleichtert.

Tutorien, wie an FHs oder Unis, gibt es nicht. Das ist ein großer Nachteil, denn in Tutorien hatten wir an

der staatlichen Uni mit dem Dozenten oder einem bezahlten studentischen Tutor sehr viel Übungsaufgaben

gemacht. Das fällt an der HFH komplett flach! Ausweg: TEURE Nachhilfe!

wie schon geschrieben - es gibt regelmäßig Präsenzveranstaltungen, in denen es Gelegenheit gibt, Fragen zu stellen, zu üben und sich mit anderen Studenten auszutauschen.

was auch mir gefehlt hat, waren darüber hinaus gehende Angebote wie z. B. Online-Tutorien oder Online-Vorlesungen wie sie z. B. die IUBH hier veröffentlicht hat. Da könnte sich die HFH nach meiner Meinung noch einiges abschauen :)

Fachfragen zum Lernstoff "sollen" wiederum von anderen Mitarbeitern beantwortet werden.

"Sollen" denn Die Mitarbeiter, die Fachfragen beantworten sollen, haben ja die Skripte nicht geschrieben.

Wenn man also eine Frage hat, wie etwas in einem Skript gemeint ist, können die meistens auch nicht

helfen. Bei Fragen zu Klausuren konnten mir die "Fachberater" auch nie helfen.

du meinst wahrscheinlich die "Studienfachberatung" - dort habe ich unterschiedliche Erfahrungen gemacht. Von einer sehr schnellen und guten Antwort bis hin zu einer Antwortdauer von mehreren Tagen und einer wenig hilfreichen Antwort. Auch hier sehe ich noch Verbesserungsbedarf.

Ist wahrscheinlich abhängig von demjenigen, der die Fragen erhält.

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@Looncat: Da du deinen Beitrag gleich in 4 Threads kopiert hast, würde mich nun doch genauer interessieren, warum du mit der HFH offensichtlich so unzufrieden bist. In welchem Studiengang und Semester bist du?

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