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Hat Guttenberg seine Doktorarbeit geklaut?


MuS

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vor 28 Minuten, parksj86 sagte:

Ein bekannter Landespolitiker und ehemaliger Ministerpräsident, der nicht studiert hat, ist übrigens Kurt Beck. Er ist ausgebildeter Elektromechaniker und gehört damit zu den prominenten Ausnahmen (was Spitzenpolitiker angeht) in seiner Partei, der deutschen "Arbeiterpartei".

 

Na ja, als positiv Beispiel wäre mir dieser Politiker nun nicht gerade als erstes eingefallen...

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Also passives Wahlrecht ist eins, man kann sagen sie hätte es nicht nötig gehabt. In der freien Marktwirtschaft wird man dafür trotzdem geköpft und auf Schadensersatz verklagt.

 

Was mir aber eher gegen den Strich geht ist dass dies keine Konsequenzen auf ihre Pensionsansprüche hat. Sie tritt dann zurück und that's it? Das motiviert doch nur Nachahmer.

 

Unabhängig von ihr wäre ich für dass sie ordendlich dafür bestraft wird und nicht davon kommt mit "sie wird einfach zurücktreten und gut".

 

Finde es aber immer wieder gut das sowas aufgedeckt wird. Wir arbeiten hart für die Abschlüsse neben dem Beruf und verzichten auf einiges. Da kann es einfach nicht sein das wer damit durch kommt. Das kann in manchen Berufsgruppen, wie (gefühlt) oft bei Ärzten berichtet, echt schaden anrichten.

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vor 2 Minuten, SirAdrianFish sagte:

 

Na ja, als positiv Beispiel wäre mir dieser Politiker nun nicht gerade als erstes eingefallen...

Mir fällt gerade kein anderer SPD-Spitzenpolitiker der letzten zehn Jahre ohne Studienabschluss ein.

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"Erinnern" im Sinne von "aktiv die Politik verfolgen" kann ich mich nur sehr begrenzt. Ich denke aber, dass der Bundestag (und auch die jeweiligen Länderparlamente) "das Volk" vertreten sollen und müssen, und das besteht nun mal nicht ausschließlich aus Akademikern. Auch nicht vorzugsweise aus Beamten. Diese Gruppen sind aber im Bundestag deutlich überrepräsentiert.

 

Ein Bundestagsmitglied hat ja auch nicht den Job, Gesetze höchstpersönlich zu formulieren. Es soll über die Inhalte der Gesetze nachdenken, seinen Wahlkreis vertreten. Und ich finde, dass es auf der Hand liegt, dass es gut ist, je mehr Sichtweisen dabei zum Tragen kommen.

 

https://www.bundestag.de/bundestag/abgeordnete18/mdb_zahlen/berufe/260132

 

Und dann noch mal BILD:

http://www.bild.de/politik/inland/bundestag/nur-zwei-arbeiter-unter-den-abgeordneten-33069064.bild.html

 

Unser ehemaliger Landwirtschaftsminister Ignaz Kiechle war übrigens Landwirt und hatte einen "normal" großen Landwirtschaftlichen Betrieb im Allgäu.

 

Dass Renten- und Versorgungsansprüche erhalten bleiben beim Ausscheiden, das halte ich übrigens für korrekt. Sie hat den Job ja gemacht und war auch nicht als "Juristin" angestellt, sondern als Abgeordnete.

Bearbeitet von KanzlerCoaching
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Da stimme ich Ihnen in allen Punkte zu Fr. Kanzler. Zu den Pensionsansprüchen, ok, da gibt es unterschiedliche Sichtweisen. Mir geht's da aber auch weniger um diese Position selbst. Ich finde sie muss bestraft werden und bin nicht dafür das runter zu spielen mit "Sie hätte ja gar kein Abitur etc. gebraucht und tritt zurück" (zitiere hier keinen direkt). Das ist auch der Grund warum ich genau dort ran will, wo es weh tut. Wenn man ihr eine Geldstrafe als Einmalzahlung gibt, dann wird das kaum einen Effekt haben. Sie nun einzusperren halte ich auch nix von. Deswegen denke ich auch, bei den Pensionsansprüchen tut's am meisten weh. Ich kann auch ihre Sichtweise einnehmen und sagen, das eine (Job) hat mit dem anderen (Abschluß) nichts zu tun. Aber vielleicht wurde sie ja auch von dem einen oder anderen genau wegen dieser Qualifikation gewählt?. Wir werden es nicht raus finden ohne zurück in die Zeit zu reisen. Aber wenn sie nicht ausreichend dafür bestraft wird, dann öffnet das einfach auch Türen für andere dies nachzumachen.

 

Wenn man sich Gutenberg ansieht, dann hat das irgendwie noch zu wenig Konsequenzen. Ich hatte ja selbst einen Arbeitskollegen der suggeriert hat fertig studiert zu haben. Ich weis aber nicht ob ich mich drüber ärgern soll das solche Leute damit durch kommen oder mich eher über die Personen aufrege, die solche Leute einstellen und die Unterlagen nicht ordendlich prüfen. Von dem her bin ich in dem Fall auch etwas vorbelastet und voreingenommen. Auch mit dem Hintergrund dass ich nun schon 3,5 Jahre in das Studium investiere und das nicht witzig finde wenn andere damit durch kommen.

 

Naja, es gibt schlimmeres, wenn ich z.Z. in die Türkei rüber schaue.

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Also betrafen kann man sie nicht und das ist auch gut so. Welchen Straftatbestand sollte sie denn verwirklicht haben? Die Dame ist politisch erledigt, mit Mitte 50 auf dem Abstellgleis und wird aktuell in jeder Boulevard-Zeitung verächtlich gemacht. Das hat Sie sich "verdient", aber das ist dann auch Strafe genug. Gegen die Versorgung und Pensionsansprüche ist nichts einzuwenden, es gibt m.E. niemanden, der in Abrede stellt, dass sie im Parlament und als Ausschussvorsitzende ordentlich gearbeitet hat.

 

Wo ist denn dann sonst die Grenze? Ich finde Lügen im Wahlkampf oder gebrochene Versprechen viel schlimmer. Wäre Sie als Richterin ans Verfassungsgericht geschickt worden, DANN wären Ersatzansprüche selbstverständlich, aber nicht bei einem politischen Amt. Dass allen Ernstes irgendjemand seine Wahlentscheidung von der Ausbildung des Direkt- oder Listenkandidaten abhängig macht, halte ich mit Verlaub für komplett abwegig.

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vor 7 Minuten, Stonie sagte:

Dass allen Ernstes irgendjemand seine Wahlentscheidung von der Ausbildung des Direkt- oder Listenkandidaten abhängig macht, halte ich mit Verlaub für komplett abwegig.

 

Ganz abwegig ist dies nicht. Das kann man z. B. bei Kommunalwahlen in Bundesländern erleben, in denen man Kandidaten und/oder die gesamte Liste wählen kann (hier in Sachsen und auch in Niedersachsen kann man z. B. einem Kandidaten einer Liste seine Stimme geben, dadurch rutscht dieser nach oben und kann auch auf den hinteren Plätzen noch ein Mandat erlangen).

 

Dort passiert es des Öfteren, dass Ärzte, Ingenieure oder Polizisten gewählt werden, obwohl sie auf einem der hinteren Listenplätzen kandidieren (bei 10 Plätzen bspw. 6-10). Der Beruf hat einen gewissen Einfluss, den man aber nicht überbewerten sollte.

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vor 17 Minuten, Stonie sagte:

Also betrafen kann man sie nicht und das ist auch gut so. Welchen Straftatbestand sollte sie denn verwirklicht haben?

 

vor 17 Stunden, CrixECK sagte:

Aus meiner Sicht ist es eine Straftat nach § 132 a StGB.

 

Welche Variante ziehst Du in Betracht?

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vor 10 Stunden, KanzlerCoaching sagte:

 

Es hätte genügt, sich ganz allgemein zum Thema "passives Wahlrecht" schlau zu machen. Dazu gibt es einschlägige Veröffentlichungen. Da ich ziemlich sicher bin, dass die Dame lesen kann, hätte sie also gar keine Beratung gebraucht.

Für sehr viele Karriereentscheidungen "hätte" es genügt, sich "schlau zu machen". Wir wissen ja gar nicht, ob Frau Hinz die "einschlägigen Veröffentlichungen" kannte. Wir wissen aber, dass sie sich für eine Lüge entschieden hat.

 

Ein Coach hätte vielleicht gefragt "Was wollen Sie mit einem gefälschten Abitur erreichen?". Auch beliebt sind: "Wie alt sind sie eigentlich?" oder "Aus welchem Grund kommen Sie auf Bundestagsmandat?" Solche Fragen können sehr sehr klärend sein und ganz schlimme Fehlentscheidungen verhindern. 

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vor 18 Minuten, Evi Denz sagte:

Für sehr viele Karriereentscheidungen "hätte" es genügt, sich "schlau zu machen". Wir wissen ja gar nicht, ob Frau Hinz die "einschlägigen Veröffentlichungen" kannte. Wir wissen aber, dass sie sich für eine Lüge entschieden hat.

 

Ein Coach hätte vielleicht gefragt "Was wollen Sie mit einem gefälschten Abitur erreichen?". Auch beliebt sind: "Wie alt sind sie eigentlich?" oder "Aus welchem Grund kommen Sie auf Bundestagsmandat?" Solche Fragen können sehr sehr klärend sein und ganz schlimme Fehlentscheidungen verhindern. 

 

Jetzt würde mich wirklich interessieren, ob Sie das alles ernst meinen.

 

Im konkreten Fall glaube ich übrigens nicht, dass es sich um eine Entscheidung gehandelt hat, für die ein klassisches Coaching ein angemessener Weg gewesen wäre. Die Dame hat eine Entscheidungen für eine politische Karriere getroffen und zu diesem Zweck einen Lebenslauf "entworfen", von dem sie geglaubt hat, dass er ihr nützen würde. Ähnlich wie zu Guttenberg sich fürs Ghostwriting entschieden hat, weil er glaubte, dass ihm der Dr. vor dem Namen gut zu Gesicht stände.

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