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Fragen & Antworten


SailingFan

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Nachdem hier doch einige Leere herrscht, möchte ich (MBA, EBS) das etwas ändern und zumindest einige der Fragen beantworten.

(rml) Wo ist der Haken ? Warum scheint hier keiner zu studieren ?

EBS ist in Europa die größte Business-School, weltweit (nach ggf. der Univ. of Phoenix/USA) die zweitgrößte.

(rml) Allerdings kommt es mir sehr hart vor,dass man für jeden Kurs (2-3/Jahr) eine 3 Stunden Prüfung (in Englisch) ablegen muss.

Englisch als Sprache ist schon klar, schließlich liegt die Heriot-Watt University in Edinburgh, Schottland. Dennoch kannst du auch andere Sprachen für deine Kurse und Prüfungen wählen, wie zB Spanisch oder was halt angeboten wird. Und wie sollte es sonst gehen, Kurse ohne Prüfung?

(kryptOlady) Die EBS ist akkreditiert bei EQUIS und AMBA, somit nicht auf dem US Markt.

Zudem frage ich mich, ob die EBS Studienzentren in D unterhält, oder ob man nach GB reisen müsste, um ein Examen abzulegen.

(stephan2010) bin derzeit wieder mal am schauen wg. meinem möglichen anschliessenden MBA Studium. Dabei musste ich feststellen, dass die EBS (Edinburgh Business School) anscheinend KEINE Akkreditierung der 3 grossen hat?!

Die EBS ist meines Wissens nicht akkreditiert. Heriot-Watt ist die 8-älteste Universität in UK und durch ein Royal Charter anerkannt (d.h. es ist eine staatliche Universität). Die verliehenen Abschlüsse sind damit per se in UK führbare Abschlüsse und nach Bologna dann auch europaweit führbar. Kein Problem hier.

Eine Akkreditierung würde nur Geld kosten (das EBS lieber für seine Studenten etc. investiert) und nach 5 Jahren wüsste sowieso keiner mehr, ob eine Akkreditierung von welcher Institution für welchen Studiengang unter welchen Bedingungen wann vorgelegen hat oder nicht.

EBS unterhält keine Studienzentren in D, Prüfungen finden jedoch in nahegelegenen größeren Orten dezentral statt. Ich schrieb meine zB in einer engl. Sprachschule in Hamburg, aber andere Orte wären weltweit (!) auch möglich gewesen. Dies wird so organisiert, dass kein Prüfling besonders weit fahren muss.

Alle Prüfungen finden innerhalb einer Woche jeweils weltweit an Prüfungszentren statt. Die Zeiten sind meines Wissens dieselben, ggf. unterscheiden sich jedoch die Aufgaben (ansonsten könnten ja die Prüflinge in München mal kurz mit denen in Hongkong telefonieren, trotz derselben Ortszeit sind die Prüfungen ja nicht exakt simultan).

(rml) Ich bin nun sehr häufig darauf gestossen, das ein direkter master Studiengang nicht unbedingt der normale weg ist und man doch vorher den BA machen sollte. Anbieter mit einen direkten Zugang sollten erstmal als "suspekt" angesehen werden. Stimmt das ? Die EBS lässt das ja zu mit einem Probestudium. Fragen da nicht die AGs bei Bewerbungen nach, wo der BA verblieben ist ?

Der angebotene MBA (und ggf. die specialist-MSc) sind nicht-konsekutive Abschlüsse, d.h. du brauchst keinen Bachelor dafür. Das gilt für konsekutive Abschlüsse dann nicht.

Der Studiengang richtet sich an alle möglichen Nationalitäten, da wäre es nicht ganz einfach zu entscheiden, welche Abschlüsse jetzt einen Zugang ermöglichen sollen und welche nicht (die Deutschen würden vermutlich eine Behörde mit 100 Beamten errichten, um das entscheiden zu können *gg*). In einigen Ländern könnten dann fähige Leute nicht studieren, weil es dort ggf. gar nicht möglich ist, geeignete Zulassungsvoraussetzungen zu erwerben.

Insofern verzichtet man gleich darauf; wer die Prüfungen schafft, kriegt den Abschluss und fertig. Das ist gerecht und fair. Und letztendlich finanziert es die Uni über die gekauften Kurse natürlich. Der MBA wird dir deshalb nicht geschenkt, die Prüfungen sind wirklich rigoros und du wirst gegen vorgegebene Standards geprüft.

Wenn du nach deinem Abschluss einen Vergleich zu anderen Business-Schools möchtest, mache die CMBA-Prüfung. Dann hast du deinen Level.

Wenn du jedoch auf dem Campus selbst studieren möchtest (die dort Präsenzstudierenden schreiben dieselben Klausuren, deshalb ist das Programm auch kein reines Fernstudium), musst du dich schon mit allen üblichen Unterlagen bewerben (Zeugnisse, Sprachzertifikate, ggf. pers. Vorstellung etc.). Hier herrscht harter Wettbewerb, denn Campus-Plätze sind eine knappe Ressource.

Ansonsten erwähne ich hier noch, dass der Großteil der EBS-Studenten einen Erstabschluß hat und ein gewisser Anteil promoviert ist.

(stephan2010) ich habe auf der Homepage der EBS gar nichts von jeglicher Berufserfahrung als Zulassungsvoraussetzung gelesen (im Gegensatz zu beispielsweise der OU). Ist dies korrekt? Klingt eher nach "wir wollen Studenten "Managerial Skills" beibringen, also perfekt für mich als BA-Student mit kommendem Bachelor-Abschluss

Berufserfahrung ist keine Voraussetzung, richtig.

(stephan2010) Weiterhin sit für die EBS prägnant, dass es hier, anders als an der OU, KEINE TMAs (teacher-marked assignments) gibt. Du kaufst einen Kurs, bezahlst, erhälst das Kursmaterial und sobald du bereit bist meldest du dich zur Prüfung an. Dies kann einerseits ein Vorteil sein, da gerade Berufstätige Personen oder Familienväter/Mütter nicht auf Teufel komm raus deadlines einzuhalten. Negativ: Kein Feedback über Lernfortschritt, kein mögliches Punkte sammeln vor der Prüfung. Selbstdisziplin ist angesagt!!!

Völlig richtig. Das Programm ist nicht getaktet, du musst keine Übungen einschicken oder sonstwas. Die Kursmaterialien erhalten jedoch reichlich Aufgaben zum Üben, sie können dann mit den Lösungen weiter hinten gegengecheckt werden. Ebenso findest du am Kursende meist 2 Probeklausuren. Du gehst natürlich erst dann in die Prüfung, wenn du dich dazu reif fühlst, drängen tut dich keiner (Zeitlimit liegt bei 7 Jahren für das Programm). Gerade das alles macht ja die schöne Flexibilität des Programms aus.

(freeman88) EBS vs FernuniHagen --> Promotion?

EBS bietet mit dem DBA (siehe zB Wikipeadia, wenn dir das nichts sagt) ein direkt anschließbares Promotionsstudium an. Auch hier musst du jedoch erst zugelassen werden und es gibt dann weitere Hürden.

Bei der FernU Hagen brauchst du für die Zulassung ein Master/Diplom und meines Wissens mindestens eine 2.0 in bestimmten Kernprüfungen (nicht einfach), danach brauchst du noch einen "willigen" Betreuer.

(freeman88) Meine Frage ist nun, ob mit dem schottischen Msc in BWL eine spätere Promotion in Deustchland möglich ist. Ein MBA halte ich durch meine BWL-Vorbildung für unsinnig..

Um BWL geht es bei EBS nicht, sondern es handelt sich um specialist-MSc bzw. MBA-Abschlüsse. Es geht hier um Management. Zugegebenermaßen hat die dt. BWL dazu eine große Berührfläche, aber es ist keinesfalls dasselbe. Die Promotionsvoraussetzungen in D musst du schon im Einzelnen abklären.

Wenn du einen BA-Abschluss hast, bist du noch nicht auf Master-Level. Unterschätze den Unterschied BA - Master nicht.

Soweit erstmal.

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Nachfolgend noch einige allgemeine Informationen.

Zu welcher Uni gehört EBS und wo liegt die? Gibt es eine Möglichkeit sich einen Eindruck zu verschaffen? Wie sieht das Umfeld aus?

EBS - die Edinburgh Business School - gehört zur Heriot-Watt University, diese liegt in Edinburgh, welches die Hauptstadt von Schottland ist. Schottland ist neben England, Wales, und Nordirland ein Bestandteil des United Kingdom (UK).

Neben Edinburgh hat Heriot-Watt noch 2 weitere Campusse in Schottland und einen in Dubai.

Neben der EBS gibt es in Edinburgh noch eine andere (sehr bekannte) Business School, nämlich die University of Edinburgh Business School, abgekürzt UoEBS, mit der gelegentlich Verwechselungen vorkommen (Vorsicht hier).

Einen am besten optischen Eindruck liefert Youtube:

Es macht keine Probleme, dort weitere Videos zu finden.

Was sind die wesentlichen Argumente für EBS?

- die absolute Flexibilität des Programms: die Kurse können nach eigener Einteilung studiert werden, keiner schreibt irgendetwas vor. Natürlich setzt das einen gewissen "erwachsenen" Arbeitsstil voraus. Man verbringt seine Zeit wirklich mit Lernen, und nicht mit administrativen Tätigkeiten.

- die Qualität der Kurse: die Kurse sind so geschrieben, dass sie alleine studierbar sind, sie bringen die Sache auf den Punkt, und sie haben einen gewissen Fun-Faktor.

- eine gegenüber amerikanischen Unis recht wettbewerbsfähige Preisstruktur.

Wieviele Studenten und Alumni hat EBS?

Derzeit sind knapp ca. 10.000 eingeschrieben, es gibt ca. 14.000 EBS-Alumni aus mehr als 160 Ländern. Der Trend dürfte weiter nach oben zeigen.

Der Watt-Club (die Alumni-Vereinigung von Heriot-Watt) hat ca. 80.000 Mitglieder (das sind dann auch die Absolventen anderer Studiengänge).

In welchen Sprachen ist das MBA-Programm studierbar?

Derzeit Englisch, Spanisch, Russisch, Chinesisch, und Arabisch. Dies zeigt dann auch einen gewissen weltweiten Approach. Eine Übersetzung ins Deutsche ist wohl nicht geplant.

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EBS ist in Europa die größte Business-School, weltweit (nach ggf. der Univ. of Phoenix/USA) die zweitgrößte.

Bist du dir da sicher? Gibt es hier Quellen für? Die Open University Business School ist auch eine europäische Universität mit sehr vielen aktiven Studenten.

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Danke für die Antwort. Als kleiner Hinweis dazu, es geht hier nur um die MBA-Studentenzahlen. Wenn man die Undergraduates dazunimmt, wird die OU glaube ich um einiges Größer.^^

Qualitäts-/Preisverhältnis bei der OUBS kann ich nur positives berichten, aber ich denke, es wird dir ebenso bei der EBS gehen. :)

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  • 4 Monate später...

Hallo!

Die bisher gestellten Fragen sollten nun beantwortet sein, daher einige weitere (teilweise neue) Informationen.

Zunächst gibt es ein neues Interview mit Absolventen bei YouTube:

Neu und überraschend in diesem Jahr ist die Auszeichnung von Heriot-Watt als Scottish University of the Year 2011/12 (im Sunday Times University Guide), wer es genauer lesen möchte:

Scottish University of The Year

Ansonsten einmal zur Frage, woraus ein MBA-Programm bei EBS eigentlich besteht und wieso das so ist:

Aus welchen Kernkursen besteht das MBA-Programm und was ist deren Sinn?

Bei EBS sind 7 core-courses zu absolvieren (neben 2 bzw. 4 Wahlkursen für General-MBA vs. Specialist-Option), diese sind:

Accounting: das umfasst die normale Buchhaltung, Kostenrechnung, und das Bilanzen aufstellen. Accounting selbst ist "die Sprache" von Business, ein Manager muss wissen, wo ein Geschäft gerade steht, ob es Gewinn oder Verlust macht und wieviel. Daher gehört die Fähigkeit dazu, diese Dinge zu verstehen; allerdings wird man nach dem Kurs noch lange kein Accountant sein (für sowas eignet sich dann besser ein Bilanzbuchhalter-Kurs o.ä.).

Organisational Behaviour: hier geht es um das Managen von Menschen, wer etwas bewegen möchte, muss wissen, wie er das genau macht und welche Aspekte hier eine Rolle spielen. Themen sind zB Motivation, Arbeitsgruppen, Leistungsbewertung, Probleme erkennen + beheben.

Economics: beschreibt Mikro- und Makroökonomik und internationale Entwicklungen (Wechselkurse). Für fundierte Entscheidungen im Unternehmen braucht es auch einen Blick über den Tellerrand auf die Volkswirtschaft, dies wird hier geliefert. Ferner geht es um effiziente Entscheidungen und wie man diese findet.

Finance: ein Unternehmen muss sich irgendwie finanzieren und seine Löhne, Rohstoffe usw. bezahlen. Ohne das klappt es nicht und ein Manager braucht hier den Durchblick.

Marketing: vielleicht am wichtigsten, ohne seine erzeugten Güter/Dienstleistungen am Markt verkaufen zu können, gibt es keine Umsätze. Hier geht es darum, wie dies am Besten erreicht wird. (bei EBS hat dieser Kurs mehrfachen Umfang)

Project Management: zeigt auf, wie Dinge geplant und im Spannungsfeld von Qualität, Zeit, und Kosten durchgeführt werden können. Dieses Thema gewinnt in letzter Zeit mehr und mehr an Bedeutung.

Strategic Planning: vereint alle vorherigen Kurse und beinhaltet das Festlegen einer Strategie, eben das, was ein Unternehmen langfristig machen möchte und wie es das macht. Für Manager entscheidend.

Am Ende noch ein Hinweis auf Quantitative Methods: dieser Kurs gehörte früher zu den Kernkursen, wurde aber gegen Project Management ausgetauscht und muss daher jetzt nicht mehr belegt werden (kann aber als Wahlkurs). Hier geht es um das Arbeiten mit Zahlen, um das Herausfinden von Trends, Marktvolumina, usw. Ebenfalls wesentlich!

Fehlt ein Gebiet hier bei den oben genannten oder sind das alle, die normalerweise in einem MBA vorkommen?

Einige Schulen haben noch Operations Management im Programm und betrachten das zum Kerncurriculum gehörig. Da in diesem Gebiet jedoch die wenigsten MBA's nachher beschäftigt sind, wird das von vielen Anbietern weggelassen (es geht um Ressourcen-Planungen und Lineare Optimierung usw.).

Die obigen Inhalte sollten auch - ggf. mehr oder weniger akzentuiert - in jedem MBA vorkommen. Programme, die das nicht erfüllen, verdienen die Bezeichnung MBA nicht.

Soviel zu den Kursen ;).

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  • 11 Monate später...
  • 1 Jahr später...

Spannend war in den letzten Wochen ja die Abstimmung über die Unabhängigkeit Schottlands und die ganzen Diskussionen drumherum. Letztendlich haben etwas mehr als 55% gegen eine Unabhängigkeit gestimmt (was als recht knapp bezeichnet werden darf). Als Ergebnis ist in jedem Fall eine Aufwertung schottischer Belange (etwa Erdöl, Technologie, Finanzen, Whisky, Touristik, Fischerei) zu registrieren. Dies wird sich - so denke ich - zumindest mittelfristig auch positiv auf die schottischen Universitäten auswirken.

Nach meinem letzten Posting bis jetzt hat sich Heriot-Watt wiederum in einer Reihe von Rankings einige Plätze nach oben geschoben, und die Alumni- und Teilnehmer-Zahlen zeigen weiter noch oben.

Hier die neuen Absolventenvideos:

Ich schließe mit einem Zitat aus dem letzten Video: "With commitment and hard work... anything could be possible".

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