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Präsenz- und Online-Veranstaltungen im Fernstudium bei Oncampus


Markus Jung

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Läuft das komplette Studium online ohne Präsenzveranstaltungen ab?

Nein. Das Studium findet zu 80 Prozent online statt und zu 20 Prozent in Präsenz. Ich spreche dann immer von einem Online-Fernstudium. Wir bieten ja ein berufsbegleitendes Studium an. Das heißt, unsere Zielgruppe arbeitet nebenbei. Und zwar rund um die Uhr. Wir haben viele Feuerwehrleute oder Krankenschwester, Mütter etc., also Leute, nebenbei arbeiten. Und die studieren auch nachts usw. Und dann kommen die am Wochenende in die jeweilige Hochschule, am Freitagabend oder am Samstag und haben ihre Präsenzphase, wo dann Laboraufgaben besprochen werden, Einsendeaufgaben, Organisatorisches. Normalerweise hat man pro Kurs zwei Präsenzphasen.

Sind diese Präsenzen verpflichtend oder ist die Teilnahme freiwillig?

Das ist unterschiedlich und kommt darauf an, wie das Curriculum entworfen worden ist. Die Tendenz geht ein bisschen dahin, dass viele Präsenzveranstaltungen verpflichtend sind.

Die Veranstaltungen finden aber immer am Wochenende statt?

Ja, das ist immer am Wochenende.

Eine Frage zu den Klausuren: Finden die dann immer im Rahmen der Präsenzveranstaltungen statt, oder gibt es auch Onlineklausuren?

Die eigentlichen Klausuren finden immer in Präsenzform statt. Aber nicht alle Prüfungen sind Klausuren. Es gibt auch Laboraufgaben und Einsendeaufgaben usw. Und die kann man schon per Webkonferenz oder per E-Mail erledigen. Aber bei den Klausuren ist es schon alleine von der Prüfungsordnung her gar nicht erlaubt, dass wir die online machen.

Viele Eurer Studierenden sind berufstätig. Im klassischen Fernstudium bin ich zeitlich absolut flexibel, da das ganze Studium asynchron abläuft. Bei Oncampus gibt es aber auch viele virtuelle Veranstaltungen, für die dann ein fester Termin notwendig ist, an dem die Teilnehmer zusammen kommen. Wie wird das organisiert, um den Bedürfnissen der berufstätigen Studierenden gerecht zu werden?

Das ist schwer zu beantworten, weil das je nach Studiengang und Standort unterschiedlich ist. Wir empfehlen pro Woche 60 Minuten synchrone Vorlesung. Das macht aber nicht jeder und das macht auch nicht überall Sinn. Manche Studenten sagen, dass sie eine hohe Flexibilität benötigen und keine Taktung haben möchten, weil sie beruflich sehr angespannt sind und feste Termine für das Studium oft nicht einhalten können.

Es kommt natürlich auch immer auf die einzelnen Dozenten an, die da durchaus flexibel reagieren. Der größte Teil der Studenten wünscht allerdings eine Taktung. Sie sagen, sonst schieben sie alles auf, haben keine Zeit und am Ende des Semesters stehen sie dann da und kriegen nichts fertig. Und da auf diese Wünsche reagieren wir natürlich. Das ist die Praxiserfahrung. Man kann zwar mit Flexibilität werben, aber in der Praxis zeigt sich, dass die Leute doch eigentlich eine Führung haben wollen.

Finden die virtuellen Veranstaltungen denn auch außerhalb der üblichen Arbeitszeiten, also zum Beispiel in den Abendstunden, statt?

Ja. Die normale Webkonferenz findet zwischen 19 und 22 Uhr statt. Und die Haupttage sind Dienstag, Mittwoch und Donnerstag. Montag ist auch noch relativ viel. Der Freitag ist weitgehend frei.

Dieser Beitrag ist Teil eines Interviews mit Andreas Wittke von Oncampus, das ich für Fernstudium-Infos.de am 16.05.2011 in Lübeck geführt habe.

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