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BDP erkennt BSc Psychology NICHT an!


Wendy

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Lippi hat zwar an sich recht, nur leider ist das so eine Sache die so sein sollte aber nicht so ist. Der BDP hat sich nunmal durchgesetzt und wird überall anerkannt und die Psychologen haben oft auch auf ihren Schildern an der Hauswand irgendwas davon stehen das sie beim BDP anerkannt sind. Somit zählt das leider schon als indirektes "Qualitätsmerkmal". Auch wenn das nicht meine persönliche Meinung ist, lässt sich das wohl nicht mehr umgehen und die Leute die das wissen, werden darauf Wert legen.

Das gleiche hätte man sicher von der NSDAP oder der SED auch behaupten können: Wer was werden will, muss eben eintreten. Der BDP hat aber tatsächlich keinerlei "Kammerfunktion" oder ähnliches. Auch wenn er beständig Lobbyarbeit in diese Richtung betreibt.

Grüße

Lippi

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Hi,

ich war heute bei meiner Pyschotherapeutin und habe im Gespräch einmal nachgefragt wie die prinzipielle Zulassung zum Therapeutenberuf in Österreich aussieht.

Als Grundlage wird ein Studium benötigt, dieses kann alles mögliche sein, angefangen vom Religionslehrer, Arzt bis zum Pyschologiestudium. Die Grundvorausssetzungen stehen im sogenannten Pyschotherapiegesetz. Ich nehme an in Deutschland ist die Rechtslage sehr ähnlich (als Beispiel möchte ich nur das deutsche BGB und das österreichische ABGB nennen, diese sind bis auf die Paragraphenzahlen nahezu inhaltlich ident).

Nachher gibt es akkreditierte Verbände, die über eine Aufnahme zum Psychotherapieberuf entscheiden dürfen und eine akkreditierte Zusatzausbildung zum Psychotherapeuten anbieten die jeder zu absolvieren hat. Nachher erfolgt noch eine "Lehrphase" als Psychotherapeuth unter Supervision mit einem betreuenden Lehrer.

Interessanter Link die österreichische Rechtslage : https://www.ris.bka.gv.at/MarkierteDokumente.wxe?Abfrage=Bundesnormen&Kundmachungsorgan=&Index=&Titel=&Gesetzesnummer=&VonArtikel=&BisArtikel=&VonParagraf=&BisParagraf=&VonAnlage=&BisAnlage=&Typ=&Kundmachungsnummer=&Unterzeichnungsdatum=&FassungVom=19.08.2011&NormabschnittnummerKombination=Und&ImRisSeit=Undefined&ResultPageSize=100&Suchworte=Psychotherapiegesetz&WxeFunctionToken=f1b5394a-ad37-4ef3-82ec-0e764406a15c

Also auch wenn der BDP lediglich ein Verein ist, dürfte er über ziemlich viel Entscheidungsgewalt besitzen und über die Zulassung zum Beruf entscheiden.

Die Gründung eines Vereines ist sicher eine Lösung nur das Problem ist die erste Anerkennung, das heißt wir haben hier ein Henne Ei Problem.

Einfacher erscheint die Aufnahme in der englischen Psychologenvereinigung und dann eine Anerkennung über die EU Richtlinien. Da können die vom BDP nicht viel tun ohne gleich beim EUGH bzw. Bürgerbeauftragten zu landen. Was möglich wäre ist, dass irgendwelche Anpassungsmodalitäten vorgeschrieben werden, d.h. z.B. eine Ausbildung unter Supervision oder ähnliches.

Es tut mir leid dich ein bisschen zu frustieren ist aber sicher der einfachere Weg.

lG

Christopher

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Als Grundlage wird ein Studium benötigt, dieses kann alles mögliche sein, angefangen vom Religionslehrer, Arzt bis zum Pyschologiestudium.

Das ist in Deutschland anders! Hier muss es ein Diplom/Master in Psychologie sein und der Bereich klinische Psychologie muss abgedeckt worden sein.

Worauf ich aber nochmals hinweisen möchte: Um Mitglied im BDP werden zu können, ist es nicht erforderlich, Psychotherapeut zu sein oder werden zu wollen, sondern der Verband richtet sich an alle Psychologen und hat dafür auch zahlreiche verschiedenen Bereiche. Es ist also für die Mitgliedschaft im BDP gar nicht nötig, hier so sehr auf die Ausbildung zum Psychotherapeuten einzugehen.

Viele Grüße

Markus

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Auch nicht zu vergessen: Der BDP ist in erster Linie ein Interessenverband - und schafft das u.a. dadurch, dass er sehr restriktiv mit seiner Mitgliederbestätigung umgeht.

PS: Diese Diskussion ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass man sich VOR der Entscheidung für ein Studium / eine Weiterbildung schlau machen muss, ob die Abschlüsse zum angestrebten Berufsziel passen bzw. ob sie dazu wirklich befähigen. Allein auf Aussagen der Anbieter sollte man sich nicht dabei verlassen.

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Allein auf Aussagen der Anbieter sollte man sich nicht dabei verlassen.

Die OU hat nie damit geworben, dass man Mitglied im BDP werden könne. Siehe auch die Kursbeschreibung für den BSc (hons) Psychology, dort steht

Our BSc (Hons) Psychology (B07) has been accredited by the British Psychological Society to provide the Graduate Basis for Chartered Membership (GBC), providing the recognised foundation for further training to become a professional psychologist.
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Sorry, ich habe mich missverständlich ausgedrückt...

Nehmen wir als Beispiel das Thema "psychologisch orientiertert Fernstudiengang": Das umfasst ja nun erst mal alles von der Fernuni Hagen bis zum unzertifizierten Fernseminar, das sich mit den Zusammenhängen zwischen Psychologie und der Führung eines Nagelstudios befasst.

Wenn ich weiß, dass ich eine Mitgliedschaft im BDP brauche, um später in meinem Job Professionalität und Seriosität nachzuweisen und damit an den entsprechenden Kundenstamm zu kommen, dann darf ich nicht unreflektiert dem Fernseminaranbieter glauben, dass ich mit seinem Seminar in die Beratung von Führungskräften einsteigen und Stundenhonorare von mehreren hundert Euro generieren kann.

Klar, etwas überzogen, aber ich denke, Sie verstehen, worauf ich hinaus will.

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PS: Diese Diskussion ist übrigens ein gutes Beispiel dafür, dass man sich VOR der Entscheidung für ein Studium / eine Weiterbildung schlau machen muss, ob die Abschlüsse zum angestrebten Berufsziel passen bzw. ob sie dazu wirklich befähigen. Allein auf Aussagen der Anbieter sollte man sich nicht dabei verlassen.

Das sehe ich ganz genauso. Und ohne die Betroffene hier angreifen zu wollen, aber eine kurze Anfrage an den BDP hinsichtlich der Akzeptanz und ob es anerkannt wird bevor das Studium begonnen wurde, hätte auch nicht geschadet.

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Ja es stimmt schon, dass man die Akzeptanz abchecken soll.

Nur wer macht dies, ich glaube die Arbeitsakzeptanz, Arbeitschance des jeweilig gewählten Studiums (Ausbildung)und die weitere berufliche Entwicklung weis kein Studienanfänger.

Ich nehme an (ohne jetzt jemanden persönlich anzugreifen) das die wenigsten in der Bevölkerung oder auch hier im Forum mit dem Begriff "reglementierter Beruf" etwas anfangen können. Das hier nicht nur ein Studium (oder eine vergleichbare Ausbildung) gefordert wird, sondern eine zusätzliche Ausbildung, Berufserfahrung und/oder eine Zulassungsprüfung. Ein Studium ist ein guter Anfang aber halt nicht alles.

Das halt zu Bedenken.

lG

Christopher

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Ja es stimmt schon, dass man die Akzeptanz abchecken soll.

Nur wer macht dies, ich glaube die Arbeitsakzeptanz, Arbeitschance des jeweilig gewählten Studiums (Ausbildung)und die weitere berufliche Entwicklung weis kein Studienanfänger.

Das glaube ich auch - und ich halte das für ein echtes Problem. Die meisten Leute machen sich darum, welches Auto sie kaufen sollen, mehr Gedanken also darüber, wie sie ihr berufliches Leben gestalten. Dabei steht dem Auto vielleicht ein Geldbetrag von 30.000 Euronen gegenüber, dem Job aber (auf 10 Jahre betrachtet) einer von gut 400.000 Euronen - ein Jahresgehalt eben dieser Autoeuronen zu Grunde gelegt.

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Nein alles abchecken kann man natürlich nicht. Gerade als Anfänger ist man da wohl maßlos überfordert. Ging mir ja genauso. Daher habe ich auch ein 3/4 Jahr lang mich informiert und mich erst dann für meinen favorisierten Studiengang an der jeweiligen Hochschule eingeschrieben.

Nur ich finde gerade bei Psychologie ist es ja allseits bekannt das es den BDP gibt. Also ich wusste das es den Verein gibt, auch wenn ich nicht genau weiß was er alles regelt etc. weil ich damit nichts am Hut habe. Wenn man sich jetzt also für Psychologie interessiert und nach seinem Studium auch als Psychologe arbeiten möchte, dann weißt man ein gewissen Interesse für dieses Themengebiet auf und kennt sich in der Regel damit auch schon vor dem Studium besser aus als der Ottonormalverbraucher. Daher denke ich das der BDP hier auch schon vor Beginn des Studiums bekannt war. Daher kann ich nicht verstehen weshalb hier nicht vorher in einer kurzen E-Mail angefragt wurde.

Wie gesagt ich möchte niemanden angreifen und es tut mir sehr leid für die betroffene Person. Ich hoffe auch das sie das irgendwie geregelt bekommt. Hier waren ja immerhin schon einige sehr gute Vorschläge wie sie sich jetzt verhalten sollte.

Aber für alle anderen die gerne auch die Richtung zukünftig gehen möchten würde ich vorschlagen kurz eine Mail an den BDP zu schreiben, ob die jeweilige Uni bzw. der jeweilige Studiengang auch anerkannt wird, wenn man sich nicht sicher sein sollte.

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