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Stiftung Warentest testet BWL-Fernlehrgänge - Gewinner: Euro-FH - Verlierer: HFH


Markus Jung

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Also im Bereich der Produkttests bin ich mit den Ergebnissen der Stiftung Warentest meist recht zufrieden und sie dienen mir auch schon mal als Entscheidungshilfe - nie aber als alleiniges Kriterium.

Bei dem Test von Dienstleistungen, speziell was den Bereich Weiterbildung angeht, habe ich hingegen oft nicht so einen guten Eindruck. Meiner Meinung nach lassen sich solche komplexen Angebote auch gar nicht so leicht mit einer Note von 1 bis 6 bewerten und in ein Ranking bringen. Dazu sind die Anforderungen des Einzelnen viel zu individuell.

Es hat schon seinen Grund, warum es auch hier bei Fernstudium-Infos.de keine qualitativen Ranglisten, sondern Erfahrungen und Fakten gibt und immer wieder Interessenten empfohlen wird, den für sich selbst und die eigene Situation besten Anbieter herauszufinden.

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Die Tests der Stiftung Warentests sind sicherlich kein absolutes Kriterium für die Wahl eines Studienganges, aber ich finde schon, dass die Kritik bei den Verantwortlichen der HFH ernst genommen werden sollte. Vielleicht sind Birnen mit Äpfeln nicht zu vergleichen (langsam wird das Beispiel inflationär), aber zumindest ein bißchen Selbstkritik im Hinblick auf die Kommunikation des Angebots (es handelt sich um eine Birne und nicht um einen Apfel) stünde der HFH gut zu Gesicht.

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ein bißchen Selbstkritik im Hinblick auf die Kommunikation des Angebots (es handelt sich um eine Birne und nicht um einen Apfel) stünde der HFH gut zu Gesicht.

Diese auch selbstkritische Haltung gefällt mir bei der Reaktion der AKAD auf den Test. Vielleicht ist es aber auch leichter Selbstkritik zu üben, wenn man recht gut abgeschnitten hat, als wenn man ganz an das Ende gestellt wurde. Gerade dieses "Ranking" halte ich auch für problematisch.

Weiterbildungen mal verdeckt zu testen und über die Erfahrungen zu berichten, diesen Ansatz der Stiftung Warentest halte ich hingegen gar nicht für so verkehrt. Das ist ja im Grunde nichts anderes, als es hier in manchen Teilen auch passiert. Nur dass hier nicht künstlich Leute in Weiterbildungen geschickt werden, sondern "echte" Teilnehmer berichten.

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Inhaltlich geht es darum, dass der Kurs der HFH eben der Kurs Allgemeine BWL ist. Ein Modul im Studiengang BWL und WIng. Der Kurs dauert 6 Monate und kostet 430 EUR.

Andere Kurse die getestet wurden dauern bis zu 16 Monate und kosten weit über 2.500 EUR.

Der gerühmte AKAD-Kurs z.B. 13 Monate zu 1300€ mit den Inhalten
  • Gesamtwirtschaftliche Zusammenhänge
  • Grundlagen der Unternehmensführung (an der HFH eigenes Modul UNF)
  • Produktions- und Materialmanagement (an der HFH eigenes Modul MUP)
  • Marketingmanagement (an der HFH eigenes Modul MUU)
  • Personalmanagement (zusätzliche Teile im HFH-Modul UNF)
  • Investition
  • Finanzierung

Kosten- und Leistungsrechnung fehlt bei beiden :sneaky2: würde ich aber für wesentlich halten.

Auch wenn tatsächlich Äpfel mit Birnen verglichen wurden stellt sich die Frage, ob sich die HFH einen Gefallen damit getan hat, dieses und andere Module einzeln zu vermarkten. Ich denke, im Hinblick auf den Test sicher nicht. Im Bezug auf die Möglichkeit eines anrechenbaren "Schnupperstudiums" oder der Erlangung eines glaubwürdigen und anerkannten Zertifikates, glaube ich dies schon.

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  • 3 Wochen später...

Heute hat die Stiftung Warentest eine Pressemitteilung zu dem Test veröffentlicht:

Fernkurse Betriebswirtschaft: Große Preisunterschiede

Kenntnisse in Betriebswirtschaft kann man sich „gut“ in sieben von neun Kursen in einem Fernlehrgang aneignen. So lautet das Urteil der Stiftung Warentest nach einer Untersuchung von neun Grundlagenkursen für Quereinsteiger. Unterschiede gab es vor allem bei Preis, Dauer und Art der Abschlussprüfung. Zwei Fernkurse erhielten nur die Note „Befriedigend“. Alle Kurse im Test sind von der Staatlichen Zentralstelle für Fernunterricht zugelassen, kosten 430 bis 2 700 Euro und dauern mindestens sechs Monate.

Der beste Fernlehrgang im Test war der Kurs Betriebswirtschaft und Management an der Europäischen Fernhochschule Hamburg zum Preis von 1.410 Euro. Der Kurs überzeugte nicht nur mit guten Studienbriefen, sondern auch mit einer persönlichen Lernbegleitung.

Studienbriefe sind das zentrale Lernmedium beim Fernunterricht und kommen per Post oder E-Mail. Wer Fragen dazu hatte oder mit den Einsendeaufgaben nicht klar kam, musste selbst aktiv werden und beim Ferninstitut nachfragen. Fast überall blieb es damit den Teilnehmern auch überlassen, wie und wann sie Studienbriefe und Einsendeaufgaben bearbeiten. Nur bei einem Kurs gab es Fristen für die Abgabe der Aufgaben. Der Testperson war jedoch der straffe Zeitplan nur recht. Schlusslicht im Test war der mit 430 Euro günstigste Kurs von der Hamburger Fern-Hochschule.

Anbei noch ein Podcast der Stiftung Warenstest zu den Ergebnissen.

stiftung-warentest-fernkurse-bwl.mp3

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Also bei der Euro-FH kostet es 1410€. Für 18€ kann ich bei der HFH zu den Grundlagen der BWL (432€) noch Kosten- und Leistungsrechnung (384€), Unternehmensführung (372€) und Jahresabschluss (240€ allerdings nur Teilnahme-Zertifikat) machen.

Ein wenig mehr Recherche hätte bei nur neun untersuchten Anbietern gut getan:angry:

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Interessant ist auch, dass die Stiftung Warentest der Methode Fernunterricht gegenüber immer noch skeptisch eingestellt zu sein scheint. Der Presse wurden auch O-Töne von Dr. Anett Brauner, Projektleiterin Weiterbildungstests, als Audio angeboten. Darin sagt sie unter anderem (Zitat aus dem Manuskript zu den O-Tönen):

Was ist das Ergebnis Ihre aktuellen Tests Fernkurse in BWL?

Einen echten Reinfall haben wir nicht erlebt. Inhaltlich waren acht der neun Kurse „gut“ oder „sehr gut“, einer war nur „befriedigend“, insgesamt haben sieben mit einem „gut“ abgeschlossen, zwei mit einem „befriedigend“. Das war ein sehr überraschendes Ergebnis und für uns ein durchaus erfreuliches Ergebnis. Wir haben nicht damit gerechnet, dass die so gut abschneiden, aber ist toll!

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