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Große Proteste bei den AKAD-Studenten


Elke Pielmeier

Empfohlene Beiträge

Ja, in der VH gab es einige Apelle an die AKAD gestern und heute.

Auf unsere Serien-Beschwerdemail kam eine einheitliche Antwort, die ich gleich hier reinstelle und

mit zwei Studenten hatte die Direktorin persönlichen Kontakt - zumdinest weiß ich nur von zweien.

Seitdem keine Stellungnahme mehr.

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Unsere Beschwerdemail an die AKAD (unabhängig davon haben einige Studenten eine eigene Beschwerde verfasst, per Mail oder in der VH).

Diese wurde von einem Studenten der AKAD (nicht von mir) verfasst:

An: Michael.Lammersdorf[at]akad.de + Andrea.Tegtmeier[at]akad.de

CC: hotline@akad.de ; akad-leipzig@akad.de ; akad-pinneberg@akad.de ; akad-stuttgart@akad.de ; akad-duesseldorf@akad.de ; akad-frankfurt@akad.de ; akad-muenchen@akad.de, kolleg@akad.de

Die angegebenen Mail-Adressen schienen uns am sinnvollsten. Wer hier eine bessere Idee hat, nimmt natürlich die ;)

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem die bereits für September angekündigten Termine mittlerweile auf Mitte November verschoben wurden, haben Sie mit der Ankündigung vom 08.11.2011 für massives Entsetzen bei den meisten Studenten gesorgt.

Ihre Mitteilung erweckt den Eindruck, dass ab 2012 die Klausuren von allen Modulen nicht mehr im Anschluss an das jeweilige Seminar geschrieben werden können. Aktuell ist es so, dass die Studenten die Wahl haben, die Klausur gleich im Anschluss des Seminars zu schreiben oder die Klausur zu einem späteren Zeitpunkt zu schreiben. Dies bietet den Studenten die größtmögliche Flexibilität. Ihre Pläne sehen vor, dass diese Auswahl zukünftig entfällt.

Da die Neuerung als großer Vorteil für die Studenten kommuniziert wird, hätte man erwarten können, dass diese von den Studenten auch tatsächlich so gewünscht worden ist. Dies dürfte jedoch mehr als fraglich sein, denn:

• Die wenigsten Studenten nehmen derzeit nicht an der Klausur teil, die direkt nach dem Seminar angeboten wird; der tatsächliche Prozentsatz dürfte wohl deutlich im einstelligen Prozentbereich liegen

• Ein Student, der aktuell 15 Klausuren im Jahr schreibt, war dafür auch 15 Mal bei der AKAD (ausgenommen die Module, in denen Seminar und Klausur bereits an verschiedenen Tagen stattfinden). Nach Ihrem neuen Konzept muss man nun nicht mehr 15 Mal anreisen, sondern 30 Mal!

• Dadurch verdoppeln sich die Sekundärkosten des Studiums, was weder in ihrem Sinne sein sollte (Kundenzufriedenheit!) und schon gar nicht im Sinne der Studenten ist

• Zudem muss man für die Absolvierung eines Moduls nun zweimal zur AKAD anreisen, was die generell schon knappe Freizeit eines Fernstudenten nochmals massiv einschränkt

• Je mehr Samstage für das Absolvieren eines Moduls aufgewendet werden müssen, umso weniger Samstage bleiben übrig, um weitere Seminare zu belegen bzw. Klausuren zu schreiben

• Die angepriesene Flexibilität ergibt sich nicht, da man nach der neuen Regelung mehr Zeit für ein Modul aufwenden muss, anstatt sich bereits auf ein neues vorzubereiten

• Der Abschluss des Studiums in Regelstudienzeit wird für die meisten Studenten so mehr und mehr zu reiner Utopie

All dies wird – wie oben bereits erwähnt – von Ihnen als großer Vorteil für die Studenten und Verbesserung des AKAD-Angebots beschrieben. Fakt ist, die bisherige Regelung Klausuren direkt nach dem Seminar schreiben zu können ist ein ganz wesentliches Alleinstellungsmerkmal der AKAD im Vergleich zur Konkurrenz. Für viele Studenten ist gerade diese Möglichkeit ein primäres Entscheidungskriterium für die AKAD. Beraubt man die Studenten dieser Möglichkeit, schadet man damit nicht nur dem einzelnen Studenten, sondern auch der AKAD selbst.

Wir möchten Sie hiermit eindringlich bitten, die geplante Regelung nicht umzusetzen!

Eine solche Neuregelung erschwert jedem Studenten das Studium massiv, nimmt bewusst eine Verdoppelung der Sekundärkosten (Anreise, Hotel usw.) in Kauf, reduziert die generell schon geringe Freizeit eines Fernstudenten nochmals massiv und beschert letztlich der AKAD, die sich mit der bisherigen Regelung positiv von anderen Anbietern abgehoben hat, einen ebenso massiven Imageschaden.

In der Hoffnung, dass Sie sich mit der geplanten Neuregelung noch einmal kritisch auseinandersetzen und dabei im Sinne der Studenten entscheiden verbleiben wir mit freundlichen Grüßen.

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Die Antwort der AKAD an uns:

Sehr geehrte ...

zunächst vielen Dank für Ihre Mail und die offenen Worte. Ich verstehe, dass die von uns angekündigten Änderungen in der Systematik der Seminare und Prüfungen in Ihrem konkreten Fall zunächst Missfallen auslöst haben. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass die geplanten Veränderungen als Ganzes zu erheblichen Verbesserungen führen. Im Folgenden möchte ich Ihnen die Gründe für die Veränderungen nachvollziehbar machen und auch eventuell entstandene Missverständnisse ausräumen:

Zeitliche Entkopplung von Seminaren und Prüfungen

Die zeitliche Entkopplung hat ausschließlich didaktisch-konzeptionelle Gründe und dient der qualitativen Verbesserung unseres Studiensystems. Was steckt dahinter? Ein Seminar mit direkt im Anschluss terminierter Prüfung hat die offensichtlichen Nachteile, dass die Aufmerksamkeit im Seminar durch die nachfolgende Prüfung beeinträchtigt wird. Der Spielraum in der Seminargestaltung ist dadurch eingeschränkt und das Seminar läuft Gefahr, auf eine weiterführende oder vertiefende Behandlung des Stoffes zu verzichten. Im schlimmsten Falle könnte ein Seminar auf das Wiederholen von bereits Gelerntem reduziert werden, um es im Anschluss in der schriftlichen Prüfung aus dem Kurzzeitgedächtnis wieder abzurufen. Ein nachhaltiger Lernerfolg und die Entwicklung von Methodenkompetenz sind dadurch nur schwer zu erzielen, woraus sich Konsequenzen für das weitere Studium ergeben, wenn das betreffende Modul als Grundlage für vertiefende oder weiterführende Module dient. Dass die bisherige Praxis nicht auf uneingeschränkte Zustimmung der Akkreditierungsagenturen stieß ist sicher nachvollziehbar. In Zukunft werden Seminare noch genauer auf ihre didaktische Funktion innerhalb eines Moduls überprüft und Sie können damit rechnen, dass ihre kostbare Zeit für Seminare tatsächlich nur dann eingefordert wird, wenn das Lernziel nicht ebenso gut durch andere Lernmethoden erzielt werden kann. Bei den Modulen, bei denen schon bisher eine mehrwöchige Frist zwischen Seminar und Prüfung lag, ergibt sich keine zeitliche sondern lediglich eine inhaltliche Änderung.

Inhaltliche Entkopplung von Seminaren und Prüfungen

Diejenigen Module, bei denen eine Prüfung schon im Abstand von einigen Wochen nach dem Seminar erfolgte, waren bisher meist auch inhaltlich an ein Seminar gekoppelt. D.h. die optimale Prüfungsvorbereitung war in der Praxis nur durch ein spezifisches Seminar gegeben. Mit dem Terminplan 2012 geben wir diese inhaltliche Kopplung nach und nach auf. Eine optimale Erfolgsaussicht ist damit nicht mehr mit dem Besuch eines bestimmten Seminars verbunden, was Ihnen eine deutlich höhere Flexibilität gibt. Sie erhalten die Freiheit, jeden beliebigen Prüfungstermin unabhängig vom besuchten Seminar wahrzunehmen. Relevant sind aus didaktischer Sicht nicht die Seminar-Übungen, sondern die dem Modul zugrunde liegenden Lerneinheiten. Dies wird durch die inhaltliche Entkopplung deutlich hervorgehoben. Diese Änderung betrifft eine Reihe von Modulen, die wir Ihnen noch bekannt geben.

Ausweitung und Optimierung des Angebots

Viele Seminare wurden bisher ausschließlich an den Hochschulstandorten Leipzig, Pinneberg und Stuttgart angeboten. Ab 2012 finden mehr Seminare auch an den Studienzentren statt. Das Angebot in Düsseldorf, Frankfurt und München wird erheblich ausgeweitet. In Augsburg und den benannten neuen Standorten werden wir zusätzlich Seminare und Prüfungen anbieten. Dadurch verringern sich für viele von Ihnen die Reisezeiten erheblich. Viele Prüfungen die bisher unter der Woche angeboten wurden, werden in Zukunft an Samstagen stattfinden. Klausuren finden grundsätzlich an allen Standorten deutschlandweit gleichzeitig statt, also nicht nur an einigen, wie dies bisher der Fall war. Das Ziel ist hier, Ihren Urlaubsbedarf und Reiseaufwand zu reduzieren.

Bitte sehen Sie diese Änderungen im Zusammenhang und reduzieren Sie sie nicht auf die zeitliche Bindung von Seminar und Prüfung. Hierüber würde ich mich /wir uns sehr freuen. Vielen Dank!

Mit freundlichen Grüßen

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Eine sehr sachliche Beschwerdemail. Gefällt mir gut.

Interessant finde ich diesen Punkt:

Aktuell ist es so, dass die Studenten die Wahl haben, die Klausur gleich im Anschluss des Seminars zu schreiben oder die Klausur zu einem späteren Zeitpunkt zu schreiben.

Das diese Wahlmöglichkeit besteht, war mir gar nicht bewusst. Ich dachte bisher immer, die Klausur müsste direkte an das Seminar geschrieben werden. Also hätten Studierende, denen das zu viel Stress war, auch bisher schon erst das Seminar und dann beim nächsten Termin die Klausur schreiben können? - Dann würde das Argument des Vorteils durch die neue Regelung ja ganz wegfallen.

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Wenn ich die Antwort der AKAD verstehe, versucht man den Anforderungen der Akkreditierungsagenturen zu genügen, nicht so sehr denen der Studenten. (Das ist es letztlich, was die mit "didaktischen Gründen" meinen.)

Als weiteren Vorteil betonen die noch, dass die Klausuren nun nicht mehr so sehr auf die Seminarinhalte fokussiert sein werden, sondern dass man sich stattdessen ganz auf die Hefte konzentrieren kann (was meines Erachtens immer der Fall sein sollte, ganz egal ob Seminar direkt davor oder nicht; außerdem kann man mit diesem Modell komplett auf Seminare verzichten, aber das ist meine persönliche Meinung).

Und dann argumentiert AKAD, dass durch die Hinzunahme weiterer Standorte die Anreise kürzer wird, was den Studenten ja zu Gute kommt (die jetzt zwar häufiger kommen müssen, dafür aber der ein oder andere mit kürzerer Anreise).

Die Vorteile, die AKAD da verkaufen will, wären für mich persönlich keine Vorteile. Ganz ehrlich, wenn ich das so lese, gehe ich davon aus, dass AKAD keine Änderungen mehr an den Seminarterminen vornehmen wird. Das ist schade, das hätte bei mir aber die Folge, dass ich jetzt primär Klausurtermine buchen und erst wenn es irgendwie reinpasst, ein oder zwei Seminare reinlegen würde. Wahrscheinlich würde ich sogar versuchen, alle Klausuren abzuarbeiten und dann - ganz am Ende des Studiums - die Seminare dazu belegen. Zumindest für mich wäre das effizient, wenn auch nicht im Sinne des Erfinders.

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Wenn ich die Antwort der AKAD verstehe, versucht man den Anforderungen der Akkreditierungsagenturen zu genügen, nicht so sehr denen der Studenten. (Das ist es letztlich, was die mit "didaktischen Gründen" meinen.)

Wir dachten auch schon, dass es mit der Akkreditierung zu haben könnte. Aber telefonisch wurde dann einer/einem Studenten mitgeteilt, dass es damit nichts zu tun haben würde.

vor allem:

Wenn es mit der Akkreditierung zu tun haben sollt, dann müßte die AKAD das

1.) frühzeitig

2.) offen und ehrlich auch genaus so kommunizieren

3.) andere Möglichkeiten schaffen, ggf. die Seminare zu freiwilligen Veranstaltungen erklären.

Denn die Akkreditierung verlang bestimmt nicht, dass Pflichtseminare abgehalten werden, da andere Hochschulen ja auch mit weniger Präsenzen auskommen.

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