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Das vierte Türchen vom Adventskalender...


KanzlerCoaching

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Auch ich will in die Schüssel.

Mein Hebel... Nun ich musste erstmal innerlich zusammenbrechen (nach Druck und Absagen) um zu verstehen, dass ich nicht mehr zuhause vor dem Rechner hocken und irgendwelche sauteuren Onlinenrollenspiele a la World of Warcraftspielen kann. So nach dem Motto Mama bezahlt das schon. Ich lebe zwar immer noch vom Staat aber irgendwie sehe ich nicht mehr düster. Ich musste erst auf die Schnauze fallen mit allem um ein vernümpftiges Ziel vor Augen zu bekommen. Ich bin zwar immer noch nicht zufrieden aber ich befinde mich auf einem guten Weg. Und ehrlich gesagt es ist klasse das ich hier hergefunden haben, so werde ich häufiger mal in den Hintern getretten gefälligst weiter zu machen. Finde ich einfach nur klasse.

Das ist, wie ich finde, der beste Beitrag, der in so einer Diskussion hier stehen kann!

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Meiner Erfahrung nach ist "erleben, dass man selber etwas bewirken kann" ein möglicher Hebel.

Ich habe recht viele Menschen (vom Kindergärtner bis reifer Erwachsener) erlebt, deren Erfahrung offenbar ist: Was auch immer ich tue, es ändert sich eh nichts. Was dann in der Folge zu einer "es sind eh alle gegen mich" und dann zu "ich strenge mich nicht an, bringt eh nichts"-Haltung geführt hat.

Wenn man in der Lage ist, dieses Muster aufzubrechen (egal ob selber oder von aussen bei jemand anderem), dann kann es passieren, dass der "Hebel umgelegt" wird.

Um ehrlich zu sein, ich kann es nicht ausstehen, wenn mir jemand mit "ich würde ja gerne, aber es geht aus diesen und diesen und diesen Gründen nicht" kommt. Ich habe es aber auch schon erlebt, dass diese Reaktion, nämlich dass ich wütend werde, etwas bewirkt: Dass derjenige merkt, es ist nicht ok. Vielleicht muss ich mich mal selber an der Nase nehmen. Vielleicht sind nicht immer die anderen schuld.

(Ich bin Lehrerin und habe ausserdem - in einem anderen Beruf - in einem Betrieb gearbeitet, wo wir immer wieder Arbeitslose der Gemeinde zugeteilt bekamen, die bei uns arbeiten mussten. Deshalb meine Aussenperspektive.)

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Aber ganz viele tun das nicht. Warum?

Ich glaube, um auf Ihre Post von HIER #21 zu antworten, dass man das so nicht verallgemeinern kann. Als ich mit 16 mit der Schule fertig war, wusste ich nicht, was ich „werden“ wollte. Also habe ich ein paar Bewerbungen gefertigt (Schema F), um einen Ausbildungsplatz / eine Stelle zu bekommen. Ich hatte Glück und konnte direkt nach dem Schulabschluss bei einem Arbeitgeber beginnen. Ich betone, ich habe es gemacht, weil das von mir erwartet wurde, nicht, weil ich das wollte. Ich wusste mit 16 nicht, was ich wollte.

Ich habe aber im Laufe der Jahre erkannt, dass es „ohne Arbeit“ nicht geht, habe mich in den ersten Jahren arrangiert, einfach gemacht, ich wollte ja auch Geld verdienen. Zwischenzeitlich veränderte sich die Blickrichtung und ich blieb am Ende 26 Jahre in der Firma, habe etwa alle 5 Jahre die Abteilung gewechselt, entweder mit Bewerbung oder auf Zuspruch. In der letzten Abteilung war ich 10 Jahre.

Trotzdem kamen immer mal wieder Gedanken auf, etwas verändern zu wollen /müssen, weil es keine Herausforderungen mehr gab und keine Perspektiven, die mich gereizt hätten. Am Ende bin ich gegangen und habe das Hobby zum Beruf gemacht, ähnlich wie Engel912.

Man muss hier echt differenzieren: Wie alt ist der Bewerber; welche Voraussetzungen bringt er mit; welches Bildungsniveau; auf welche Stelle bewirbt er sich; in welcher Kategorie ist die Stelle angesiedelt; usw. Ich glaube nicht, dass man das so pauschal über einen Kamm scheren kann.

Wie ist es denn bei Ihnen, Frau Kanzler, in der Praxis? Aus welcher Schicht kommen die Bewerber mit den "hingerotzten" Bewerbungen? Was bedeutet überhaupt "hingerotzt"? Gibt es einen Trend? Miese oder gute Bewerbungen kommen von wo? (usw.)

[ich habe nicht alle Antworten gelesen, manche nur überflogen, beziehe mich aktuell auf Post #21]

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Ganz kurz zwischendurch.

Ich kenne Katastropenbewerbungen auch allen Schichten. Und ich kenne ebenfall richtig gute Bewerbungen von Leuten, von denen man es aufgrund ihrer schulischen und beruflichen Ausbildung nicht unbedingt erwarten würde.

Die haben dann zwar Fehler in der Rechtschreibung etc., versuchen aber, dem Empfänger relevante Informationen zu geben. Darauf kommt es an.

Ich hatte mal einen Kunden, der bewarb sich um eine richtig gute Stelle mit einem Zweizeiler und einer knappen Seite Lebenslauf. Als ich fragte, ob es nicht ein kleines bisschen mehr sein dürfte, bekam ich die Antwort "Nein, das reicht. Schließlich bin ich promoviert." Nachdem die Absagen sich stapelten, griff er meinen Gedanken um etwas mehr Ausführlichkeit dann doch noch auf...

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auch ich bin ein Arbeiterkind....

in der Grundschule war ich wohl ziemlich faul und habe meine Mutter fast in den Wahnsinn getrieben :blushing:

dementsprechend war die nächste Station die Hauptschule

irgendwann hat es dann "Klick" gemacht....meine Freundin war auf dem Gymnasium-das hat auch bei mir ein bissel Ehrgeiz geweckt. Ich hab dann in der Hauptschule Zusatzkurse besucht und das 10. Schuljahr dran gehängt. Also hatte ich dann die Mittlere Reife. In meinem "Traumberuf" bekam ich keinen Ausbildungsplatz (der mit einer zumutbaren Anfahrt verbunden gewesen wäre - so groß war der Traum dann doch nicht. Aber man muss sich ja für einen Job entscheiden). Einige aus meiner Klasse gingen in eine bestimmte weiterführende Schule - da hab ich mich dann angeschlossen. Also hatte ich dann Fachabi. Und weil ich mich danach ja bewerben musste - hab ich das dann auch gemacht. Und bin eher zufällig in meinen Ausbildungsberuf reingerutscht (mit einer Standart-Bewerbung).....hab aber später gemerkt, dass mir der Bereich/die Branche liegt. nach meiner Ausbildung wurde ich übernommen. Irgendwann hab mir die Arbeit keinen richtigen Spass gemacht und ich hab mich auf eine Stellenanzeige beworben (wieder Standart). Und den Job bekommen. Und dann hat mir die Arbeit wieder keinen Spass mehr gemacht und ich wusste, dass ich das nicht bis zu meiner Rente machen will.

Also: die Branche/der Bereich ist ok und interessant, die Arbeit selbst weniger. Also hab ich die Strategie geändert und wollte mich weiterbilden. Allerdings nicht in der Standart-Weiterbildung in meinem Beruf, sondern mit einem Fernstudium. Die HFH hab ich vor allem gewählt wg. dem Schwerpunkt "Gesundheitsmanagement" - passt zu meinem Beruf und das Thema find ich interessant und spannend - und dem Abschluss "Diplom-Kauffrau (FH)".

in dieser Aussage finde ich mich sehr wieder...

Mein persönliches Szenario in 20 Jahren: Ich bin trotz 5 jähriger Ausbildung und weiterlaufenden Fortbildungen, die Hilfskraft, eine 23 - 25jährige Vorgesetzte teilt mir die Aufgaben zu, die ich unkritisch durchführen soll. Kein Raum für eigene Kreativität, Ideen und Entwicklungen. Das ist etwas, was ich nicht will.

ich möchte keinen 0815-Job

ich möchte nicht nur das ausführen, was andere sagen

ich möchte einen Job, der interessant und abwechslungsreich ist und mir Herausforderungen bietet

ich möchte mich einbringen, einen Beitrag zu etwas Sinnvollem leisten

und das Studium wird mir den Weg dahin ebnen

und zur Bewerbung: bislang habe ich nur Standart-Bewerbungen geschrieben, da ich mir meinen nächsten Job aber aussuchen will und nicht mehr nur irgendetwas machen will, werde ich mich wahrscheinlich mit den Feinheiten einer Bewerbung beschäftigen müssen.

was mich motiviert? der Gedanke, dass ich die Arbeit, die ich mache sicherlich nicht bis zu meiner Rente machen will.....und das Studium ist mein Ticket da raus.

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Ich will in die Bowleschüssel.

Viele sind auch nicht bereit den Preis für eine berufliche Veränderung zu zahlen.

Das Hauptziel was in Deutschland immer noch beschrieben wird, was man in jeder Fernsehserie vorgespiegelt bekommit ist doch:

ein Haus, Kinder, Mann und 2 x Urlaub im Jahr und für Frauen daneben noch einen Halbtagsjob, der aber nicht zuviel Ungemach mit sich bringen darf.

Kein Wunder, dass Hausbauzeitschriften boomen. Es ist doch absolut uncool seine Wochenenden auf Fortbildungen herumzuschlagen, dass merke ich schon jedes Mal, wenn ich im Zug sitze und meine Unterlagen / Notebook dabei habe.

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Wirklich interessante Beiträge - und das in der letzten Woche vor Weihnachten, wo eigentlich niemand Zeit hat vor lauter Plätzchen backen und Geschenke verpacken und Karten schreiben....

Aber mal ganz ab davon: Wer noch in die Schüssel will, der muss sich langsam reinlegen. Ist auch keine Bowle drin, also keine Gefahr, sich einzuferkeln mit Flecken, die nie mehr rausgehen oder mit einem Rausch, wegen Ganzkörperbad in Alkohol!

;)

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