Zum Inhalt springen

Euro-FH bietet Master-Abschlüsse ohne Erststudium


Markus Jung

Empfohlene Beiträge

...weil Sie irgendwann dann ihre Bachelor nicht mehr an die Reihe kriegen und der Ruf der Uni endgültig leided.

Also wenn ich z.B. an der Uni in Kaiserslauten den M.A. mache, glaube ich nicht, dass den Ruf der Uni in anderen Bundesländer so bekannt war bzw. bekannt ist. Wenn es sich um eine bekannte "Elite-Uni" handelt sieht die Sache bestimmt anders aus.

Ich denke, gerade für solche Klientel ist trotzdem IHK und auch VWA eine echte Alternative. Da finde ich das Curriculum der örtlichen VWA hier wesentlich anspruchsvoller und vielseitiger als dieses Masters.

ja, das kann durchaus sein, aber am Ende der Zeit hat man nen M.A. und nicht nen VWA-Diplom. Und das in evt. in der gleichen Zeit.

Es entsteht ein richtige Bildungsbrei, der nur allen schadet und wenigen nutzt.

Seh ich genauso!

Selektion vor allem durch den Geldbeutel

Ne, bei der Uni in Kaiserslauten ist der M.A. nen "Schnäppchen" im Gegensatz zur Euro-Fh oder anderen FernFHs.

So wie ich dort gelesen hab, kostet der M.A. in Kaiserslauten ca. 3.200,00 Euros. Im Vergleich dazu: Wenn ich z.B. an der FH in Riedlingen zuerst den Bachelor und dann den Master mache, hab ich dort über 24.000 Euro bezahlt.

Und ich kann auf die Frage in einem Einstellungsbogen: Was ist ihr höchster akademischer Abschluss auch M.A. hinschreiben. Und habe mir über 20.000,00 Euro gespart (jetzt mal das akademische Wissen außer acht gelassen.....)

Also ich finde diese neuen Hochschulgesetze nicht gut.

Studieren ohne Abi ja, aber Master ohne Bachelor nein.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Anzeige: (wird für registrierte Benutzer ausgeblendet)

  • Antworten 52
  • Erstellt
  • Letzte Antwort

Ich meine schon, dass sich die Namen solcher Hochschulen in den (größeren) Personalbteilungen rumsprechen, spätestens dann wenn man so einen Master ohne Vorstudium mal bei den Bewerbungen hatte.

Und lieber ein passendes VWA-Diplom / Betriebswirt / Meister / Bibu im Lebenslauf als "General Management" nach Bäckerlehre, aber ohne sonstige BWL-Kenntnisse. Außer der Zielrichtung vielleicht "Ich will Chef sein".

Irgendwie ist doch sowas nicht rund.

Gruß,

Chrisa

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

  • 2 Wochen später...

Also ich muss langsam mal als "alter" Diplom-Betriebswirt (FH) für die Bachelors eine Lanze brechen.

Wenn ich mir so ansehe, wieviel Stoff da selbst in den Bachelor-Lehrgängen abgehandelt wird, kann mir niemand ernsthaft erzählen, dass selbst nach 20 Jahren Berufspraxis (auch im Managment) diese Grundlagen fächerübergreifend vollständig vorhanden sind.

Um nicht falsch verstanden zu werden: Die Berufspraxis ist unabdingbar für den beruflichen Erfolg. Aber, sie ersetzt kein Studium, behaupte ich mal so nach mehr als 20 Jahren Berufserfahrung in der Banken und Versicherungsbranche. Und das hat sich seit Einführung der Bachelor-Lehrgänge nicht geändert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hallo zusammen,

ich habe mir mal den Spaß gemacht diesen Selbsttest Mathematik für die "Quereinsteiger MBA und Master" anzusehen. Sinn hierbei soll ja laut der EURO-FH sein, zu überprüfen ob das eigene Niveau für das Studium ausreicht.

Naja, das ist eine kurzer Rundumschlag über die Grundlagen der Mathematik - beginnt bei "6+4*3" und endet bei lokalen Minima und Maxima , also einfacher "Kurvendiskussion" und etwas Statistik. Und das soll den "geforderten Niveau" des Studiengangs entsprechen? Na bravo - ich glaube da hat heute jeder Bachelor mehr drauf!

Der Titel des Masterstudiengangs ist auch nicht schlecht: Master in Business Coaching und Change Management - ist wohl ein Angebot für angehende oder bereits tätige Unternehmensberater oder wie?

Wie wäre es denn zukünftig mit einem Master of Business Reengineering und SIX Sigma, oder einem Master in KAI Sen und Poka Yoke? Mal sehen, wann die Euro FH sowas anbietet. Was will man eigentlich damit?

Gruß Tailor

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

JA, was will man damit? Und JA, es schmerzt. Alle BWL-Studierende, die den Bachelor anstreben, können sich ein bißchen in den A... beißen. Sofern Sie seit mindestens 10 Jahren berufstätig sind und eine Position innehalten, die mit Führungsaufgaben in Berührung kommt. Ich weiß, wovon ich spreche... ;-)

Was den Master in B usw. angeht, finde ich es ärgerlich. Aber seien wir mal ehrlich, beim MBA handelt es sich lediglich um den MBA. ;-) Dieser bietet sich BWL-Studierenden sowieso nicht an. Es handelt sich um eine reine Management-Lehre, die sich an nicht-wirtschaftswissenschaftliche Absolventen richtet. Dass dieser in Deutschland zunehmend auch für BWLer interresant wurde, hängt ja mehr mit der großen Anzahl an Angeboten zusammen und der vermeintlichen Reduzierung auf -ich sage mal- weniger wissenschaftliche Inhalte. Nicht harte, sondern weiche Faktoren sind die Bildungsziele.

Der wirtschaftswissenschaftliche Student sollte weiterhin nach dem M.A. Ausschau halten, wenn es ihm möglich ist. Demnach rechne ich mit einer Abwertung des MBAs in Deutschland, die mit solchen Programmen weiter zunehmen wird. Für einen Ingenieur wird es sich aber weiterhin lohnen, den MBA abzuschließen. Und der klassische Master wird an Bedeutung nicht verlieren, trotz Master in B usw.

Im Grunde finden sich entsprechende Regelungen auch im Bereich der Berufsbildung. Ich zitiere kurz die Arbeitsagentur bezüglich der Externenprüfung, über die eine abgeschlossene Berufsausbildung an den Kammern nachgeholt werden kann:

Zunächst müssen Sie nachweisen, dass Sie mindestens das Eineinhalbfache der vorgeschriebenen Ausbildungszeit in dem Beruf, in dem Sie die Prüfung ablegen wollen, tätig gewesen sind. Und: Sie müssen dort Tätigkeiten ausgeübt haben, die üblicherweise eine Fachkraft ausübt.

Und weiter:

Vom Nachweis der Mindestzeit kann ganz oder teilweise abgesehen werden, wenn Sie durch Vorlage von Zeugnissen oder auf andere Weise glaubhaft machen können, dass Sie die berufliche Handlungsfähigkeit erworben haben, die die Zulassung zur Prüfung rechtfertigt.

Quelle: http://www.arbeitsagentur.de/nn_26018/zentraler-Content/A02-Berufsorientierung/A022-Infomedien/durchstarten/Externenpruefung.html

Wenn man diesen Gedanken weiterspinnt, so ist dies auf den MBA und Führungskräfte zu übertragen (dass der MBA postgradual ist, sei mal außen vor gelassen). Andersherum gedacht: was soll der MBA belegen? Dass man sich mit Management-Techniken beschäftigt hat? Diese Fragen wird tatsächlich der Markt, insbesondere in Form von verantwortlichen Personalern entscheiden.

Es tut sich viel in der Bildungslandschaft. Die Hochschulzugang wird Personen mit abgeschlossener Berufsbildung und dreijähriger Berufserfahrung ermöglicht, Aufstiegsfortbildungen wie der Betriebswirt können auf ein Bachelor-Abschluss angerechnet werden und jetzt auch noch ein MBA für Nicht-Akademiker.

Der Deutsche Qualifikationsrahmen DQR hat die Bildungslandschaft weiter aufgewirbelt. Seit Monaten streiten Kultusminister mit Gewerkschaften über die Bedeutung des Abiturs im Vergleich zur Berufsausbildung, die mit Stufe 4 auf die gleiche Stufe gestellt werden sollen. Unter dem Aspekt Durchlässigkeit sind diese Vorstöße zu befürworten. Und eigentlich auch sonst, denn ein ausgebildeter Mensch hat doch eine mindestens gleichwertige berufliche Kompetenz und Fähigkeit zur sozialen Einbindung wie ein Abiturient, er ist nur einen anderen Weg gegangen. Dabei wird das Bildungssysterm weniger elitär ausgerichtet und das sollte insbesondere in einem Forum, das sich an Berufstätige richtet (warum sollte sonst eine Fernstudium absolviert werden), zumindest gewürdigt werden. Schließlich war es vor gar nicht langer Zeit Berufstätigen kaum möglich, einen Studienabschluss nachzuholen.

Ich finde das MBA-Programm der Euro-FH prinzipiell in Ordnung. Damit wird allerdings perspektivisch der MBA als wissenschaftlicher Abschluss abgewertet, und das ist auch gut so.

VG

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Zweifellos verstoßen die Hochschulen, die solche Master-Lehrgänge, nicht einmal universitären Charakters, anbieten, gegen die Intentionen des Bologna-Systems. Mit dessen Einführung hatten sich die Bildungspolitiker das Ziel gesetzt, die Bildungslandschaft zu vereinheitlichen und die Abschlüsse besser vergleichbar zu machen. Hochschschulen, die solche Jodeldiplom-Master anbieten, verfolgen genau das gegenteilige Ziel. Sie nutzen den positiven Ruf des Master-Abschlusses, um finanzielle und andere Vorteile durch solche Angebote zu erlangen.

In Ländern, die nicht dem Bologna-System angehören, sind solche Master-Lehrgänge allerdings normal. Dort existiert neben dem wissenschaftlich ausgerichteten Bachelor/Master-System auch ein eher berufspraktisch oriuentiertes gleichnamiges Bachelor/Master-System.

In vielen Ländern, in denen nicht das Bologna-System gilt, wie USA, Kanada, England, Wales, Nordirland oder Singapur, gibt es zwei verschiedene Master, den in der Regel einjährigen, der auch an verschiedenen nicht-universitären Hochschulen und Bildungseinrichtungen angeboten wird, und den in der Regel zweijährigen Master (beispielsweise der englische Research Master), der ausschließlich als Universitätsstudium existiert.

http://de.wikipedia.org/wiki/Master#Promotionsberechtigung

Deutschland hat die Wahl:

1) Deutschland schaftt sich endgültig ab, und zwar als Nation mit dem wohl weltweit auf hohem Niveau homogensten Universitätssystem (also ohne die britisch-amerikanische Trennung in Elite-Unis und den mehr oder weniger bescheidenen Rest), oder

2) Deutschlands Bildungspolitiker übernehmen endgültig das Konzept der Gleichnamigkeit wissenschaftlicher und berufspraktischer Abschlüsse, das die IHK-Lobby ja schon seit langem verfolgt (Stichwort Bachelor und Master für IHK-Fachwirte usw.).

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Hochschschulen, die solche Jodeldiplom-Master anbieten, verfolgen genau das gegenteilige Ziel. Sie nutzen den positiven Ruf des Master-Abschlusses, um finanzielle und andere Vorteile durch solche Angebote zu erlangen.

Nur dadurch, dass der Zugangsweg aufgeweicht wird, heißt das doch aber nicht, dass der eigentliche Studiengang bzw. der Abschluss ein "Jodeldiplom", also minderwertig wäre. Über die Qualität des eigentlichen Studiums ermöglicht dies meiner Meinung nach gar keine Aussage. Es wird sich doch zeigen müssen, ob die Studierenden über diesen Zugangsweg das Studium überhaupt erfolgreich abschließen können und wenn, dann mit welchem Ergebnis. Und selbst wenn das Studium mit gutem Ergebnis absolviert wird, wäre zu prüfen, ob der Anspruch so gering war, oder die Studierenden nicht tatsächlich entweder qualifiziert genug waren, oder es ihnen gelungen ist, die Lücken während des Studiums zu schließen.

Wie gesagt, mir gefallen diese Regelungen auch nicht sonderlich, aber ein wenig Sachlichkeit bei der Diskussion kann meines Erachtens dennoch nicht schaden.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich finde das MBA-Programm der Euro-FH prinzipiell in Ordnung. Damit wird allerdings perspektivisch der MBA als wissenschaftlicher Abschluss abgewertet, und das ist auch gut so.

Der MBA ist ja auch kein wissenschaftlicher Abschluß, sondern soll Managementkenntnisse vermitteln. Genau deshalb ist damit eine Promotion unmöglich.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der MBA ist ja auch kein wissenschaftlicher Abschluß, sondern soll Managementkenntnisse vermitteln. Genau deshalb ist damit eine Promotion unmöglich.

Sorry aber das ist schlicht falsch. Der MBA gilt weltweit als akademischer Abschluß (auch bei uns) und öffnet in aller Regel der formalrechtliche Zugang zur Promotion - auch bei uns. MBA ist gleichgestellt mit jedem anderen Master.

Ob die Chancen nach einem berufsbegleitenden MBA an einer FH in D so hoch stehen danach eine Promotion beginnen zu können, dass ist eine völlig andere Frage. Da würde ich getrost sagen: nein.

Ich kenne mittlerweile doch ein paar, die über den MBA (z.B. der Uni Augsburg, Steinbeis) nach ihrem Bachelor/ Diplom FH promovieren (auch an staatlichen deutschen Unis). So wahnsinnig ungewöhnlich ist das nicht mehr.

Wenn man jetzt mal über die deutschen Grenzen hinaus geht bspw. nach Amerika, wird man schnell feststellen, dass dort ein MBA durchaus der Standardmaster auch für BWLer ist. Der typische Abschluß wie hier - MS, MA - gibt es dort nicht so ganz häufig wie bei uns.

Ein MBA oder ähnliches ist bspw. für bestimmte Promotionsstudiengänge wie bspw. den DBA durchaus Pflicht.

Wer allerdings in Deutschland eine Promotion im Blick hat, dem sollte schon klar sein, dass ein MBA der schwerere Weg sein könnte. Mit dem Dr. als Ziel würde ich sogar davon schlicht abraten, wenn es sich hier nicht um irgendwelche internationalen Spitzenunis/ MBA handelt.

Man mag vom MBA halten was man möchte und ich weiß auch, dass es der umstrittenste Abschluß ist, der im Moment auf dem Markt herumschwirrt, allerdings sollte man schon ein wenig den Dom in Kölle lassen. In D gilt immer noch Master = Master. Ob das, was so auf dem Papier steht auch in gleiche Chancen mündet ist eine andere Frage. Das aber mit einem MBA eine Promotion unmöglich ist, ist aber schlicht falsch.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.




×
  • Neu erstellen...