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Lernicus

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Beiträge von Lernicus

  1. Nope, das will die ILS oft z.B. nicht.

    Nach deren Ansicht muss man DEREN gesamten Stoff durchgearbeitet haben, damit das angeblich für die Schulbehörde als Nachweis anerkannt wird.

    Natürlich erzählen die völligen Unsinn, aber sie geben es erst zu, wenn man ewig lange nachbohrt.

    Irgendwo ist die Haltung des Fernlehrinstituts aber auch verständlich. Schließlich geht es auch darum, dem Teilnehmer gerade zu Beginn seines Fernkurses einen Überblick zu verschaffen bzw. ihn an genügend Literatur heran zu führen. Wenn man da schon zu selektiv vorgeht, weil man dem Teilnehmer erlaubt, allzu viele Hefte/Bücher auszulassen, dann fehlen nachher womöglich wichtige Grundlagen. Und in bestimmten Fächern (Mathe, Naturwissenschaften, Fremdsprachen) bauen viele Hefte auch aufeinander auf. Da etwas auszulassen, nur weil es "zeitsparender" wäre, würde bedeuten große Lücken entstehen zu lassen, was den Lernerfolg letzten Endes gefährden würde.

    Natürlich kann der Stoff von einigen Teilnehmern auch als Ballast empfunden werden, der die ganze Vorbereitung nur unnötig in die Länge zieht. Vor allem dann, wenn man schon entsprechende Vorkenntnisse hat. Aber hier ist zumindest das ILS flexibel. So wird den Teilnehmern z.B. dringend empfohlen, möglichst alle Hefte zu bearbeiten und die dazugehörigen EAs einzusenden. Aber Pflicht ist dies nicht. Bedingung für die Meldung zu den Prüfungen (Probeklausuren) ist lediglich, dass der Teilnehmer nachweislich (lässt sich an Einsendung der EAs erkennen) alle Hefte der Sekundarstufe II bearbeitet hat. Man kann also - wenn man will - die Hefte der Sekundarstufe I komplett auslassen (auch wenn dies vom ILS verständlicherweise nicht empfohlen und nicht gern gesehen wird). So gesehen müssen nur die wirklich abiturrelevanten Inhalte/Hefte bearbeitet werden, wodurch sich die Vorbereitungszeit - entsprechende Vorkenntnisse vorausgesetzt - verkürzen lässt. Ich habe aber bei mir festgestellt, dass es wenig bringt, die Hefte der Sekundarstufe I auszulassen, weil diese das Wesentliche nochmals wiederholen und die Hefte/Bücher der Sek. I eh relativ zügig zu bearbeiten sind (gerade dann, wenn man Vorkenntnisse hat).

    Das Problem liegt IMO darin, dass es den Fernschulen recht schwer fällt (vielleicht auch fallen muss), ein gesundes Mittelding zu finden. Das zeigt sich auch an den Darstellungen vieler Teilnehmer. So gibt es Fernschüler, die der Meinung sind, der Abiturkurs sei "überladen", also zu umfangreich, was wiederum zu sehr langen Vorbereitungszeiten führt und auch dazu, dass diese Kurse recht teuer werden. Es gibt aber auf der anderen Seite auch Fernschüler/innen, die der Ansicht sind, manche Hefte seien viel zu komprimiert und enthielten mitunter nicht einmal wesentliche Inhalte (beim ILS wird/wurde das z.B. häufiger im Fach Chemie bemängelt), so dass man sich noch reichlich mit Zusatzliteratur eindecken müsse. Was also tun? Den Lehrgang entschlacken oder doch eher erweitern? Was man auch macht: Es wird immer Teilnehmer geben, die das eine oder das andere für falsch halten.

    Deine Angaben zur Betreuung kann ich in gewisser Hinsicht bestätigen. Zu Beginn des Lehrgangs (Probemonat) ist man extrem bemüht, mit zunehmendem Lehrgangsfortschritt lassen aber zumindest die Beratungsleistungen nach. So wurden mir z.B. neue (und oft bessere) Lehrbriefe erst auf Anfrage mitgeteilt. Hätte ich nicht von anderen ILS-Teilnehmern davon erfahren, hätte ich nie gewusst, dass es diese neuen Hefte überhaupt gibt. Ich denke, es wäre kein Akt, solche Hefte (zumal es ja immer nur einige sind) dem Teilnehmer automatisch zuzuschicken oder ihn wenigstens davon zu unterrichten.

    Richtig ist auch, dass für die Fernschulen in erster Linie das Geld zählt. Kein Wunder, denn es sind Unternehmen. Aus meiner Sicht sind die Fernschulen personell und organisatorisch auch gar nicht in der Lage, alle Teilnehmer bis zum Abitur zu führen (sie brauchen das vermutlich auch gar nicht, da entsprechend hohe Abbruchquoten wahrscheinlich einkalkuliert sind). Ihr Hauptinteresse besteht darin, dass möglichst viele Leute Kurse belegen und dafür bezahlen. Ob da nachher noch wer was einschickt, interessiert sie wenig (deshalb erhält man z.B. auch keine "Nachfassbriefe" oder wird angesprochen, wenn man längere Zeit nix einschickt). Solange die Kursgebühren bezahlt werden, ist den das relativ egal. Aber auch das ist verständlich. Was von dem einen Teilnehmer vielleicht als motivierend angesehen werden könnte (nämlich eine Ansprache durch die Fernschule, die sich nach ihm erkundigt bzw. nachfragt, warum er seit längerer Zeit keine EAs mehr eingeschickt hat), wäre für den anderen wieder nervige Gängelei. Will sagen: Man kann es nicht jedem recht machen. Das ist aber auf den staatlichen Schulen nicht anders/besser, wie die Schüler- und Studentendemonstrationen immer wieder bewiesen haben.

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