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Stonie

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Beiträge von Stonie

  1. vor 8 Minuten, polli_on_the_go schrieb:

    Besonders stutzig gemacht hat mich beim weiteren recherchieren "Die Plagiatssoftware hat auch nichts angezeigt".

    Die Plagiatssoftware muss ja die Quelle kennen, das ist bei nicht frei verfügbaren Dissertationen nicht unbedingt der Fall. Bei vielen (Online-)Anwendungen muss man solche Quellen extra hochladen.

  2. vor 43 Minuten, CrixECK schrieb:

    Das Niveau dieser Arbeiten liegt nach KMK wenn ich mich recht erinnere "nicht immer über dem einer geisteswissenschaftlichen Abschlussarbeit" (Gedächtniszitat) (also Dipl. oder Master). Der medizinische Dr. ist ein richtiger Witz, der oftmals keinerlei medizinische Fachkentnisse erfordert.

     

    Also medizinsche Fachkenntnisse braucht man m.E. in den meisten Fällen sehr wohl, aber wissenschaftliches Arbeiten nicht oder nur bedingt. Es hat schon seien Berechtigung, dass die Angelsachsen zwischen dem MD und dem PhD unterscheiden.

  3. Am 21.7.2016 um 13:48 , parksj86 schrieb:

     

    Naja, das ist mir schon klar. Dann steht bei Person A z. B. Ärztin für Allgemeinmedizin, bei Fr. Hinz z. B. Juristin. Wenn ich in der Wahlkabine stehe, eine Parteipräferenz habe, aber niemanden von dieser Liste näher kenne, kann der Beruf mitunter eine spontanes Kriterium sein. Das sollte man nicht unterschätzen, mehr meine ich nicht.

     

    Ich gebe Dir nach nochmaliger Betrachtung Recht. Ich hätte jetzt gesagt, dass bei Frau Hinz nicht Juristin gestanden hätte, sondern Stadträtin oder Immobilienmaklerin, muss das aber korrigieren, ich habe ihren Stimmzettel gefunden und da steht wirklich Juristin.

     

    Dass das kein geschützter Begriff ist, geschenkt, das impliziert ein Studium und ist schlicht gelogen und ich muss Dir zustimmen.

     

    Tatsächlich hätte ich bei dem Stimmzettel auch die Juristin angekreuzt und keinesfalls den Friedhofsgärtner ... was aber noch andere Gründe hat ;-)

     

    Übrigens ist es ja tatsächlich so, dass auch ich bei Wahlen meinen Beruf "frei" angeben kann. Tatsächlich gebe ich dort sogar etwas anderes an, wenn auch inhaltlich vollständig korrekt, mit dem englischen sowieso Manager kann ich nur nichts reißen ... Egal wie ich es betrachte, ich muss mich revidieren, die Angabe ist - mindestens moralisch - relevant.

  4. vor 2 Stunden, parksj86 sagte:

     

    Ganz abwegig ist dies nicht. Das kann man z. B. bei Kommunalwahlen in Bundesländern erleben, in denen man Kandidaten und/oder die gesamte Liste wählen kann (hier in Sachsen und auch in Niedersachsen kann man z. B. einem Kandidaten einer Liste seine Stimme geben, dadurch rutscht dieser nach oben und kann auch auf den hinteren Plätzen noch ein Mandat erlangen).

    Dessen bin ich mir bewusst, mehr als manch anderer (bin selbst Kommunalpolitiker). Aber dort steht der ausgeübte Beruf, nicht die Ausbildung. Um die zu erfahren, muss ich mir schon den Lebenslauf der Person anschauen und wenn ich mich da so sehr reinknie, dass mich das interessiert, dann sind für mich doch die politischen Überzeugungen, Aussagen und Ziel viel entscheidender.

     

    Der Ansicht von Markus, dass man natürlich keinen Betrüger wählen will, stimme ich ausdrücklich zu, ich sage ja auch mitnichten, dass man das hier abtun oder verschweigen sollte. Hier war für mich aber die Frage, ob jemand mit vorgeblicher akademischer Ausbildung bessere Wahlchancen hat als ohne und davon gehe ich halt nicht aus. Insoweit hatte Frau Hinz keinen Vorteil. Das meine ich ausdrücklich nur im Großen und Ganzen, dass für einzelne Personen auch Einzelaspekte wichtig sind, steht auf einem anderen Blatt. Genauso könnte man aber auch unterstellen, dass es in einem Essener Unterbezirk (nicht böse gemeint) auch Abneigung gegen Akademiker geben kann.

  5. Also betrafen kann man sie nicht und das ist auch gut so. Welchen Straftatbestand sollte sie denn verwirklicht haben? Die Dame ist politisch erledigt, mit Mitte 50 auf dem Abstellgleis und wird aktuell in jeder Boulevard-Zeitung verächtlich gemacht. Das hat Sie sich "verdient", aber das ist dann auch Strafe genug. Gegen die Versorgung und Pensionsansprüche ist nichts einzuwenden, es gibt m.E. niemanden, der in Abrede stellt, dass sie im Parlament und als Ausschussvorsitzende ordentlich gearbeitet hat.

     

    Wo ist denn dann sonst die Grenze? Ich finde Lügen im Wahlkampf oder gebrochene Versprechen viel schlimmer. Wäre Sie als Richterin ans Verfassungsgericht geschickt worden, DANN wären Ersatzansprüche selbstverständlich, aber nicht bei einem politischen Amt. Dass allen Ernstes irgendjemand seine Wahlentscheidung von der Ausbildung des Direkt- oder Listenkandidaten abhängig macht, halte ich mit Verlaub für komplett abwegig.

  6. Kann mir mal jemand den Weg ZUM Doktortitel sagen? Bachelor, Master und dann? Was genau muss WO und WIE gemacht werden? An wen nach dem Master richten,wenn man einer Doktorarbeit schreiben möchte?

    Danke :-)

    Nimm es mir nicht übel, aber wenn Du Du das fragen musst, ist dann ein Doktortitel das richtige? Du scheinst nicht gerade mit beiden Beinen im universitären Forschungsbetrieb zu stehen. Um Deine Frage zu beantworten: Es gibt nicht DEN Weg zum Doktor. Man muss mitnichten Bachelor und Master machen, sondern "nur" einen Doktorvater und eine Promotionsordnung finden, die einen zulässt. Frau Schavan z.B. hat jetzt gar keinen akademischen Grad, denn sie hat aus ihrem Studium heraus promoviert, ohne jemals eine Magister- oder Diplomprüfung zu machen. Das ist natürlich die absolute Ausnahme. Gleichwohl gibt es zahlreiche Doktoranden, die nach einem FH-Diplom oder Bachelor die Promotion ohne Abschluss an einer Universität beginnen. In der Regel liegst Du aber richtig, ein Master berechtigt nach jeder Püfungsordnung zur Promotion, drum wird er allgemein als Voraussetzung gesehen und dürfte auch die Anspruchshaltung vieler Doktorväter sein.

    Das beantwortet auch schon Deine Frage: Du musst selbst einen Doktorvater/Betreuer finden, meist ein Professor der entsprechenden Fakultät. Diesen musst Du überzeugen, dass Du sein Fachgebiet weiterbringst. Eine vernünftige Doktorarbeit läuft dann auf ca. 3 bis 5 Jhre Blut, Schweiß und Tränen hinaus, bevor die Dissertation von Deinem Doktorvater und dem Zweitkorrektor begutachtet wird. Seltener sind Doktorandenprogramme, die für eine kleine Gruppe auf eine gewisse Zeit mit eher verschulter Ausbildung angelegt sind, hier gibt es dann klassische Bewerbungsverfahren. Außen vor sind lediglich die Mediziner, die ihre Doktorarbeiten von oft zweifelhaftem wissenschaftlichen Wert quasi im Vorbeigehen machen.

    Gruß

    Stonie

  7. Was wird denn erwartet?

    Vorweg: Vroni Sass ist eine Privatperson, die mich überhaupt nicht interessiert. Ich kenne die nicht, Stoiber-Tochter hin oder her, Sippenhaft gibt es weder in die eine, noch in die andere Richtung. Deswegen darf sie natürlich noch lange nicht plagiieren, aber ich sehe hier kein offentliches Interesse.

    Zu Guttenberg und SKM sind zurückgetreten, ist das keine Verantwortung ziehen? Guttenberg hat Fehlverhalten eingeräumt, ob er letztlich alles gesagt oder zugegeben hat, muss er mit seinem Gewissen diskutieren, nicht mit der Öffentlichkeit. Was will ich denn noch mehr? Dass beide Abbitte schwören und den Rest ihres Lebens ausschließlich in afrikanischen Waisenhäusern arbeiten? Gerne. Dann reiten wir unser moralisches Ross doch mal weiter. Ab sofort werden wir keinen Straftäter mehr nach den Grundsätzen des Rechtsstaats behandeln, sondern über eine Freilassung nach verbüßter Strafe nur dann nachdenken, wenn er Buße getan und gestanden hat und das Volk dies in einem Referendum als angemessen ansieht.

    So wie ich es sehe, erleiden alle drei ihr gerechtes Schicksal (politische Ämter weg, Doktor-Titel weg). Wenn hier der öffentliche Kotau gefordert wird in einem Forum, in dem mir schon sehr sehr viele Teilnehmer hinter vorgehaltener Hand mit vielen Smileys bei jeder Steuerdiskussion in privaten Nachrichten stolz von ihren "Lerngemeinschaften" berichten und wie einfach man da was von der Steuer "holen kann", wenn man sich einig ist, dann habe ich für die moralische Entrüstung kein Verständnis.

    Gruß

    Stonie

  8. Lt. Artikel aus der Zeit online ist dem nicht so, sondern man hat Frau Dr. Koch-Mehrin zu einer Stellungnahme aufgefordert.

    Liebe krypt0lady, es geht hier um etwas wirklich wichtiges, nämlich einen Vorwurf gegen ein Mitglied des bürgerlich-liberalen Lagers. Bitte nicht unnötig Fakten oder ausgewogene Stellungnahmen ins Spiel bringen. Die Dame ist Mitglied der FDP, das sollte als Schuldbeweis reichen.

    Gruß

    Stonie

  9. Also warm anziehen braucht er sich nicht, nicht mehr.

    Er hat doch schon alles verloren und zwar selbst verschuldet mit einem Betrug, der gar nicht nötig war. Ob er jetzt noch strafrechtlich belangt wird, ist für Guttenbergs persönliches Schicksal unerheblich. Gerecht wäre es allerdings.

    Harte Worte oder große Herausstellungen darüber hinaus sind m.E. nicht mehr nötig. Der ist erledigt.

    Gruß

    Stonie

  10. Ich relativiere meien Aussagen insoweit, als dass ich gerade noch einmal die Anwesenheitsgeschichte von SKM recherchiert habe und auch einen flüchtigen Blick auf das VroniPlag geworfen habe. Bei der Anwesenheit geht meine Erklärung wohl fehl, jedenfalls hat die Gute sich dort wohl mit einer umstrittenen eideststtlichen Versicherung gewehrt. Und im VroniPlag gelten zahlreiche Stellen als verifiziert und die sehen zumindest mal nach Schlampigkeit aus, auch wenn Sie von der Dreistigkeit eine Guttenberg noch weit entfernt sind.

    Ich finde halt weiterhin schade, dass nun von einer gewissen politischen Richtung die Arbeiten von Union und FDP-Mitgliedern unterscht werden, während scheinbar niemand Muße hat, wisenschaftliche Arbeiten des anderen Lagers zu untersuchen. Als ob das alles moralischere Menschen wären. Diejenigen, die Zeit und Muße haben, haben scheinbar eindeutige politische Präferenzen. Ich z.B. kann es mir nicht erlauben, an so einer arbeitsintensiven Aufgabe mitzuarbeiten.

    Gruß

    Stonie

  11. Vielleicht kein Unionist, aber politisch genauso gefärbt. Da bleibt auch ein Geschmäckle der Angreifer, jetzt schon alles rauszukehren und bloß nicht zu warten, bis etwas geprüft wird. Irgendwas wird schon hängen bleiben.

    Soso, Frau Koch-Mehrin gilt also als faulste Abgeordnete. Könnte auch daran liegen, dass Sie zu den Personen gehört, die sich nur dann in die Anwesenheitslisten eintragen, wenn sie auch da sind. Und sich nicht wie andere eintragen oder eintragen lassen, nur um das Sitzungsgeld zu kassieren. Und das man sich dann im Parlamentsbetrieb keine Freunde macht, wenn man Klüngeleien nicht mitmacht oder gar anspricht oder es wagt so Besitzstände wie den monatlichen Wahnsinn des Komplettumzugs nach Straßburg anzukreiden. Das ist halt so.

    Ich finde nicht, dass Frau Koch-Mehrin imkompetent wirkt und ich habe Sie ein paar Mal gesehen. Aber das sind dann wohl selbst erfüllende Erwartungen. Die eine Hälfte der Deutschen will zwangsweise in jedem Vertreter der FDP das Böse erkennen, die andere kann nicht fassen, wenn Claudia Roth sich mal wieder per RTL in der Chartshow oder was immer gerade läuft bei RTL prostituiert.

    Damit kann ich leben. Was nicht fair ist, ist, wenn jetzt gleich bei der ersten Berichterstattung abgeurteilt wird, obwohl selbst die Vertreter des Plagiats-Wikis einräumen, dass die gefundenen (und noch nicht verifizierten!) Stellen der Arbeit lediglich beschreibenden Charakter haben und im Gegensatz zu Gutti keine Thesen umfassen.

    Ich plädiere für's Abwarten.

    Gruß

    Stonie

  12. Es ist doch wirklich schade wie viel Wert auch heutzutage noch auf die reinen Äußerlichkeiten gelegt wird.. Ist es nicht eine reine Frage des Geldes, ob jmd. in einem schicken, teuren Anzug daherkommt oder in einem C&A Imitat. Das einzige was zählen sollte, ist die Qualifikation.

    Wenn es nur um die Qualifikation geht, dann kann man sich Manpower von der Zeitarbeit holen oder einen externen Berater engagieren bzw. man benötigt doch gar kein Gespräch, wenn es so einfach wäre. Man muss auch wissen, ob jemand von der Persönlichkeit her passt. Das mag ungerecht erscheinen, aber der Arbeitgeber muss ja auch mit der Entscheidung zurechtkommen.

    Und dazu kann es in bestimmten Bereichen auch gehören, angemessen gekleidet zu sein. Wenn man sich für eine Führungspostion oder eine herausgehobene Beratertätigkeit bewirbt, gehört manchmal eine gewisse "Kleidungsklasse" dazu, das wird von Kunden erwartet. Niemand wird das aber von einem Azubi oder einfachen Angestellten erwarten, zu dessen Gehalt das später gar nicht passen würde. Und wenn doch, sollte man um den Laden einen Bogen machen.

    Gruß

    Stonie

  13. Eine andere Variante, die mir bei meinem aktuellen Arbeitgeber im Vorstellungsgespräch unterkam: "Wo sind Sie bisher am deutlichsten beruflich gescheitert und wie haben Sie darauf reagiert?"

    Bei einem anderen Gespräch kam die traditionelle Frage nach Schwächen (gar nicht lange her). Ich habe rundheraus ehrlich geantwortet, dass ich manchmal das Problem habe, dass ich mich von Gesprächspartnern einwickeln lasse und dann getroffene Vereinbarungen zu weich sind bzw. ich das nicht energisch genug nachhalte, wenn andere sich nicht regen. Das finde ich wirklich negativ, aber der Personaler meint nur anerkennend, Einsicht ist hier der erste Schritt zur Besserung und wenn man das weiß, kann man entsprechend drauf achten. Ich habe ein gutes Job-Angebot bekommen.

    Ansonsten verfolge ich die Philosophie, dass ich mich nicht durch meine Schwächen auszeichne, sondern durch meine Stärken. Jeder Mensch hat Schwächen und es ist ein Irrglaube, dass man diese wegtrainieren kann oder dass in der Bekämpfung der Schwächen viel Potential liegt, da quält man sich nur. Wesentlich mehr bekommt man heraus, wenn man die Stärken trainiert. Ob eine solche philosophische Diskussion in einem Vorstellungsgespräch gut aufgehoben ist, ist eine andere Frage ...

    Gruß

    Stonie

  14. Also die Parkplätze sind kein Problem.

    Ich war glaube ich fünf Mal bei der PFFH uns habe immer sofort auf Anhieb was gefunden. Wichtig ist halt, nicht gegenüber beim Sportplatz zu parken. Dieser gruselige Kioskbesitzer (Trinkhalle Germania ... brrrrrr) ist da wohl sehr aufmerksam, aber um die Ecke habe ich immer was gefunden, da sind auch PFFH und SGD-Parkplätze ausgeschildert.

    Samstags konnte ich auch immer direkt vor dem PFFH-Gebäude parken.

    Halt Dich an die Parkhinweise, die der ersten Seminar-Einladung beiliegen, dann klappt das schon!

    Gruß

    Stonie

  15. Hallo,

    gesehen habe ich das Posting schon, aber bei so heiklen Dingen halte ich mich mit dem Antworten lieber zurück, vielleicht kommt ja noch jemand des Weges, der Ahnung hat ;-)

    Warum heikel? Schon Deine erste Frage zur rechtlichen Zulässigkeit sollte nämlich möglichst jemand beantworten, der auch zur Rechtsberatung berechtigt ist, also solltest Du einen Anwalt aufsuchen, um auf Nummer sicher zu gehen.

    Viele Hobbyjuristen vertreten die Auffassung, man dürfe in seiner Freizeit schließlich tun und lassen, was man will. Dies ist aber meiner Meinung (ebenfalls Hobbyjurist) mitnichten so: Als Arbeitnehmer muss man sich grundsätzlich auch außerhalb der festgelegten Arbeitszeiten an Weisungen des Arbeitgebers halten, damit diesem genau die Arbeitskraft zur Verfügung steht, die er eingestellt hat, z.B. kann eine Bank darauf bestehen, dass der Bankberater nicht abends im Einzugsgebiet seiner Filiale Pizza ausliefert.

    Weiterhin kann der Arbeitgeber verlangen, dass sich die Mitarbeiter(innen) in Ihrer Freizeit erholen und keinen aufreibenden Tätigkeiten nachgehen. Dabei kommt es übrigens auf eine Vergütung der anderen Tätigkeiten nicht an. Der Arbeitgeber erwartet zu Recht morgens einen ausgeschlafenen Arbeitnehmer und nach dem Urlaub einen gut erholten. Wenn jemand bis tief in die Nacht ehrenamtlich am Sorgentelefon arbeitet oder jedes Wochenende von Freitag 16:00 Uhr bis Sonntag 21:00 Uhr zum Bergsteigen geht, so verhält sich der Arbeitnehmer pflichtwidrig. Ansinnen wie den Urlaub in der Weise zu verteilen, dass jeder Donnerstag frei fürs Studium ist, sollte der Arbeitgeber schon aus seiner Fürsorgepflicht heraus ablehnen, wann will sich der Mitarbeiter erholen?

    Andererseits darf der Arbeitgeber sich natürlich nicht soweit in Dein Leben einmischen, dass Deine persönlichen Freiheiten übermäßig beschnitten werden. Land und Universität sind hier als öffentliche Arbeitgeber auch direkt durch die Grundrechte gebunden. Es gilt einen Ausgleich zwischen Deinen Ansprüchen und denen des Arbeitgebers zu finden.

    Was heißt das nun für Deine Fragen:

    1.) Ich denke, Dein Arbeitgeber hat ein berechtigtes Interesse, von Deinem Studium zu erfahren und das ist auch rechtens.

    2.) Die Regelung in Deinem Arbeitsvertrag sagt aber klar, dass Du keine Genehmigung brauchst, Du zeigst nur an. Der Arbeitgeber kann dann auch nicht auf Verdacht untersagen, er muss erst einmal abwarten, ob Deine Arbeit leidet. Ein generelles Verbot des Studiums gestützt auf die Vermutung im Vertrag, die Du zitierst, kann m.E. nicht rechtens sein.

    3.) Ob Du das mitteilen möchtest oder nicht, ist leider ohne Belang, die Verpflichtung aus dem Arbeitsvertrag gilt. Aber gerade, wenn Du keine volle Stelle hast, kannst Du doch offensiv damit umgehen, Du bist ja nun wirklich nicht zu 100% ausgelastet. Und ich wüsste nicht, warum es Verhandlungen schaden sollte, wenn Du sagst: Ich bin sehr sicher, das zu schaffen! Du stellst doch nur Deine Leistungsfähigkeit heraus und der Arbeitgeber profitiert auch noch von einem ständig gebildeteren Mitarbeiter. ein Studium ist keine Krankheit! Ich habe hervorragende Erfahrungen bei mir gemacht, seit diesem Jahr zahlt mein Arbeitgeber das Studium sogar komplett, weil es so gut klappt (bin auch im öffentlichen Dienst).

    4.1.) Sicherheitshalber würde ich das anzeigen, wenn nicht solltest Du zumindest den Personalrat konsultieren.

    4.2.) Ich denke, die Einschreibung würde eher nur zufällig herauskommen, aber es ist trotzdem keine gute Idee, Du verstößt bewusst und eindeutig gegen Deinen Arbeitsvertrag und das ist bestimmt keine Empfehlung für die von Dir angesprochenen Verhandlungen.

    So, das ist meine Meinung (keine Rechtsberatung und ohne Garantie!). Ich hoffe es hilft, ich wünsche Dir viel Erfolg!

    Gruß

    Stonie

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