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cyborg

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Beiträge von cyborg

  1. Ich finde das ist weiterhin ein schwieriges Thema. Umhören (wenn möglich) im Bekanntenkreis ist eine gute Möglichkeit.

     

    Ich selber komme aus dem Finanzbereich wo damals nach TVÖD gezahlt wurde. Kurzen Einblick in den Bankentarif hatte ich dann auch noch. Daher kann ich mir jetzt die möglichen Gehälter fürs Treasury, Buchhaltung usw. ableiten.

    Darüber hinaus gibt es von Robert Half jedes Jahr einen recht guten Gehaltsreport, mit dessen Inhalt ich meist ebenfalls d'accord gehe.

     

    Ansonsten meine selbst gemachte Erfahrung: Schiesst man erheblich übers Ziel hinaus, ist die Party meist vorbei, bevor sie angefangen hat. Verschätzt man sich nur leicht, wird man meist trotzdem eingeladen und dann wird versucht runter zu handeln.

     

    Geht man zu niedrig ran, dauert es entsprechend lange, bis man auf dem Niveau ist, auf dem man schon früher hätte sein können. Sowas hat mich früher immer massiv gewurmt.

  2. Was heisst hier unfair - es ist eben die einzige Möglichkeit zu vergleichen. Genau deswegen möchte man ja Kompetenzfelder gleich stellen - weil der Meister/Fachwirt/Betriebswirt eine vollen Werkzeugkasten an praktischen Instrumenten hat um Probleme zu lösen. Teilweise im übrigen deutlich pragmatischer als ein Akademiker.

    Die Gleichsetzung ergibt sich meiner Meinung nach NUR in diesem Zusammenhang.

    Ja, aber bitte nicht Äpfel mit Birnen. Natürlich schmiert ein Bachelor mit Null Berufserfahrung gegen einen Meister mit 10 Jahren Berufserfahrung ab. Aber wenn beide 10 Jahre Berufserfahrung haben, sähe die Sache wieder deutlich anders aus. Nur DIESEN Vergleich zieht hier seltsamerweise keiner.

    Aus meiner Erfahrung möchte ich das nicht bestätigen. Meine Problemlösungskompetenz hat sich eindeutig mit der Berufserfahrung entwickelt. Ich habe sicher einiges im Studium gelernt, aber das ganz sicher nicht. Ich mache das an meinen netten Kollegen aus dem Controlling fest, welche oft Uniabsolventen sind bzw. erst 1-2 Jahre Berufserfahrung haben. Die Lösungsansätze die sie mir ggü. öfters anbringen kenne ich alle, denn sie sind aus Lehrbüchern. Zu einem großen Teil sind wie allerdings weder effizient noch zielführend.

    Same Shit. Du vergleichst einen Erfahrenen mit einem unerfahrenen, hier sogar noch mit gleichem Abschluss. Das macht man so aber nicht. Wer bisher nur in der Schule war, kann auch nur Schulwissen anwenden, so läuft das nunmal.

    Ich bleibe bei meiner Meinung: In den Meisterle(e)hrgängen wird sicherlich alles vermittelt, nur keine solide und nachaltige Problemlösungskompetenz. Dies ist und bleibt Steckenpferd der Akademiker. Inwiefern was für welche Position gebraucht wird, steht wiederum auf einem ganz anderen Papier.

    Mir soll es aber auch egal sein, da ich mir einen akademischen Titel erarbeiten werde. Das letzte Jahr jetzt für den geprüften Betriebswirt hätte ich während des Toilettenganges durchgezogen, stumpf auswendig lernen und Prüfung schreiben kann jeder. Sich wissenschaftlich und akribisch über viele Seiten mit exakt einer Problemstellung auseinandersetzen, das kann defintiv nicht jeder.

  3. Ich bitte um Verzeihung, dass ich die letzten 18 Seiten teilweise nur überflogen habe. Als Bankfachwirt mit Anschluss-Pseudo-Studium an der VWA + hessischer BA möchte ich trotzdem etwas sagen.

    Ich glaube der wesentliche Unterschied liegt in der Entwicklung einer gewissen Problemlösungskompetenz. Drückeberger und Durchmogler gibt es überall. Einen sich durchmogelnden Bachelor-Absolventen mit einem pfiffigen Fachwirt/Meister zu vergleichen und festzustellen, dass DANN beide auf einem Niveau sind, halte ich nicht für sinnig.

    Vom Stoffumfang her möchte ich fast sagen, dass ich im Bankfachwirt eine ganze Menge gelernt habe. Der rechtliche und volkswirtschaftliche Teil ist vom Umfang her fast identisch mit so manchem Bachelorstudiengang. In den übrigen Bereichen gibt es im Bachelor sicherlich an der einen oder anderen Stelle noch fachlichen Tiefschliff, an den Basics ändert sich aber nichts.

    Was ich jetzt im Aufbaustudium allerdings lerne ist: Wie gehe ich eine umfassende Problemstellung gründlich und nachaltig an. Und das wird in der Meister-, Techniker-, Betriebswirtprüfung nicht vermittelt. Und das ist m.E. der entscheidende Ansatz: Wie löst man eine Problemstellung. Und da zielen Betriebswirt&Co eher auf stumpfe Wissensvermittlung als auf anregen zum selber machen bzw. gar forschen.

    Auch den Vergleich zwischen erfahrenem Meister und jungem Bachelorabsolventen empfinde ich als unfair. Natürlich kackt der Bacheloerabsolvent die ersten Jahre im Job, die paar Wochen Praktikum sind ein schlechter Scherz, mehr nicht. Trotzdem werden die meisten jungen Bachelorabsolventen eine bessere Problemlösungskompetenz haben als gestandene Meister. Ich erlebe das einfach immer und immer wieder in der Praxis.

    Ich bleibe bei meiner, Meinung, die ich in einem anderen Thread schon mal kund getan habe:

    Ich habe den Bankfachwirt nicht studiert. Ich war dafür auch nicht an einer Uni. Wohl aber andere Kollegen, die im gleichen Kurs saßen wie ich ;-)

    Ich habe eine Menge praktischer Sachen an die Hand bekommen, habe mich aber aus folgendem Grund gegen Bankbetriebswirt und diplomierten Bankbetriebswirt entschieden: Ich kann mich nicht in einem selbst gewählten Thema fest beißen. Ich habe den stumpfen Dialog von vorne und als Highlight eine 10-Seitige Hausarbeit die auf Quellen wie Handelsblatt.de & Co fußt, das reicht mir nicht. Ich will mir selber zu Problemstellungen einen Lösungsansatz erarbeiten und das ist etwas, was bei der IHK leider völlig fehlt. Und das macht m.E. den Unterschied.

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