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Bacchus

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Beiträge von Bacchus

  1. Ja, da geb ich Dir recht. Ich komme noch aus einer Zeit mit Informatik Diplom: früher gab es dann immer die Frage Informatik and der Uni oder an der FH. Jobchancen waren in der Informatik eigentlich für beide gleich.

    Der Unterschied war: FH war viel mehr bezogen auf die Anwendung. Im Diplom an der Uni war bis zum Vordiplom praktisch nur Mathematik - das wussten viele nicht, daher gab es eine hohe Abbrecherquote - obwohl das bei den Abbrechern an der FH sicher gut funktioniert hätte.

     

    So ein wenig hat mich das daran erinnert.  Man muss sich schon klarmachen was genau der Inhalt und das Ziel eines solchen Studiums sind.

  2. Vielleicht nochmal zum Verständnis ein Beispiel: Data Science ist keine Informatik mit Fachrichtung BI. Data Science geht sehr in Richtung Mathematik. Ich arbeite in der Pharma Branche und wir versuchen z.B. über Krankheitsdaten in der Jugend bereits die Krankheit im Alter diagnostizieren zu können. Damit könnte man dann frühzeitig eine Behandlung einleiten, z.T. noch bevor der Patient eigentlich weiss dass er diese Krankheit hat. Oder man analysiert DNA Sequenzen auf Muster. Der Anwendungsbereich ist riesig, nicht nur in der Pharmabranche. Und das ist hier kein Startup, sondern ich arbeite für einen der BIG 5 in der Branche. Aber an obiger Anwendung erkennt man auch dass man da mit BI, Tableau oder sonstigen "einfach" gestrickten Tools nicht gerade weit kommt. Wir verwenden Tools die sehr stark in Mathematik sind: MATHEMATICA, STATISTICA aber auch fachspezifische Applikationen. Informatik als Grundlage zu haben ist kein Nachteil, ist sogar sicher eine gute Ergänzung - muss aber tatsächlich auch nicht sein. Bei uns sind Chemiker mit Vertiefung in Data Science u.U. gefragter.  Wobei die Naturwissenschaftler grundsätzlich ein gutes IT Verständnis haben. Informatiker zu sein hilft aber wenn man eigene Anwendungen entwickelt, da ist man schon etwas "sauberer" in der Ausführung.  

     

    Daher zu den Jobchancen: Man konkurriert da explizit nicht mit Informatikern, sondern viel mehr mit Mathematiker, Statistiker oder eben Chemiker mit Vertiefung in Data Science. Von denen gibt es nicht viele, daher ist das derzeit auch sehr interessant wenn man sich auf dieses Gebiet spezialisert hat. Einstiegsgehälter liegen da bereits im 6 stelligen Bereich, und Bewerber sind leider Mangelware. 

     

    Am Ende also wieder die Frage was man möchte. Wer das mag kann eine wunderschöne gut bezahlte Karriere anstreben. Ist aber auch nicht für jeden, da fachlich sehr anspruchsvoll und schon etwas für "nerds". Ist aber alles andere als nur eine "akademische" Karriere. Man ist dann in der Industrie ein sehr gefragter hochbezahlter Fachmann.

     

    Bezüglich Management usw. würde ich mir keine Gedanken machen. Ich bin ja schon etwas länger dabei - es gibt alles, BA's die im Board sind und Promovierte die keine Personalverantwortung haben. Um ins Management zu kommen ist die Ausbildung zweitrangig, da zählen andere Qualitäten. 

     

     

     

  3. Wobei Datenbanken und Data-Science wirklich komplett unterschiedlich sind (siehe auch Kommentar von Azurit). So gesehen ist das auch schlecht vergleichbar...

     

    Strukturiert aufgebaut sind in Deutschland ja alle Studiengänge. WI ist halt sehr allgemein, da konkurriert man mit Informatiker, Naturwissenschaftler, BWLer mit etwas Computer Erfahrung usw.. Bei Data Science sind das vielleicht noch ein paar Naturwissenschaftler die sich so spezifisch mit Datenanalyse auskennen.

  4. Was Azurit sagt stimmt natürlich. Wenn Du aber bereits einen Abschluss in WI hast brauchst Du (zumindest wegen der Karriere) keinen Master in WI mehr machen. Falls Dich das Thema Data Science interessiert kann ich Dir das nur empfehlen. Das ist das Thema auf welches alle grossen Konzerne setzen. Da kannst Du Dir im Augenblick aussuchen welche Stelle Du annehmen möchtest.

     

    Mit Data Science würdest Du Dein Spektrum um ein weiteres (sehr lukratives Feld) erweitern. Es muss Dir natürlich Spass machen, ist auch nicht jedermanns Sache Daten zu analysieren.

     

  5. vor 15 Stunden schrieb HomeOfficer:

     

     

    Respekt! 

    Magst Du mal aufzählen in welche Fächer es Dich gezogen hat?

    Chemie, Informatik, BWL, VWL, Jura, Elektrotechnik, Geologie. Mit Chemie hab ich angefangen und dort auch meinen Doktor gemacht. Die meisten anderen Fächer waren zum Teil parallel - das hat sich meist ergeben. BWL hat mich zur Wirtschaftsinformatik gebracht und das wieder in die Informatik. Wobei man als Naturwissenschaftler einen Hang zur Informatik sicher auch nicht leugnen kann. Und der Grundkurs Jura in BWL war klasse, das hat letztendlich zum Jura Studium geführt. Derzeit studier ich Mathematik in Deutschland und Geologie an der Uni Stockholm - beides Fernstudium. Ich hab noch nie so viel über Schweden erfahren wie während diesem Studium - mal ganz abgesehen von der Geologie :-).  Übrigens hat mich (ausgerechnet) eine Jura Kommilitonin auf das Geologie Studium in Schweden gebracht - witzig wie das eine dann zum anderen führt. Ich dachte ich müsste mit Geologie warten bis zu meiner Rente da ich das als Fernstudium nicht kannte. Tja, die Schweden sind da bereits weiter....(Studium ist in Englisch).

    Man kann natürlich auch viel gegenseitig anrechnen. Mathe hab ich das Nebenfach bereits und auch eine Menge Mathe Kurse bedingt durch mein Informatik Studium. 

    Das Ganze hört sich immer extrem an wenn man das dann so in der Summe anschaut, aber das ging ja auch einige Jahre. Ich war sicher engagiert, hatte aber auch Jahre wo ich fast nichts gemacht habe. Und ich kann auch an den Wochenenden und am Abend sehr gut faul sein ;-)...das nur zur Motivation für andere. Das wichtigste ist man hat Spass daran und macht sich selber keinen Stress. Ich werde auch sicher noch weiter machen, Geschichte fand ich immer spannend und nach dem Geologie Bachelor werde ich auch den Master machen (den mangels Fernstudium dann wahrscheinlich tatsächlich in der Rente). 

     

     

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