Zum Inhalt springen

Bacchus

Communitymitglied
  • Gesamte Inhalte

    6
  • Benutzer seit

  • Letzter Besuch

Letzte Besucher des Profils

Der "Letzte Profil-Besucher"-Block ist deaktiviert und wird anderen Benutzern nicht angezeit.

Leistungen von Bacchus

  • Erster Beitrag
  • Drei Tage dabei
  • Ein Monat dabei
  • Ein Jahr dabei

Neueste Abzeichen

18

Reputation in der Community

  1. Ja, da geb ich Dir recht. Ich komme noch aus einer Zeit mit Informatik Diplom: früher gab es dann immer die Frage Informatik and der Uni oder an der FH. Jobchancen waren in der Informatik eigentlich für beide gleich. Der Unterschied war: FH war viel mehr bezogen auf die Anwendung. Im Diplom an der Uni war bis zum Vordiplom praktisch nur Mathematik - das wussten viele nicht, daher gab es eine hohe Abbrecherquote - obwohl das bei den Abbrechern an der FH sicher gut funktioniert hätte. So ein wenig hat mich das daran erinnert. Man muss sich schon klarmachen was genau der Inhalt und das Ziel eines solchen Studiums sind.
  2. Vielleicht nochmal zum Verständnis ein Beispiel: Data Science ist keine Informatik mit Fachrichtung BI. Data Science geht sehr in Richtung Mathematik. Ich arbeite in der Pharma Branche und wir versuchen z.B. über Krankheitsdaten in der Jugend bereits die Krankheit im Alter diagnostizieren zu können. Damit könnte man dann frühzeitig eine Behandlung einleiten, z.T. noch bevor der Patient eigentlich weiss dass er diese Krankheit hat. Oder man analysiert DNA Sequenzen auf Muster. Der Anwendungsbereich ist riesig, nicht nur in der Pharmabranche. Und das ist hier kein Startup, sondern ich arbeite für einen der BIG 5 in der Branche. Aber an obiger Anwendung erkennt man auch dass man da mit BI, Tableau oder sonstigen "einfach" gestrickten Tools nicht gerade weit kommt. Wir verwenden Tools die sehr stark in Mathematik sind: MATHEMATICA, STATISTICA aber auch fachspezifische Applikationen. Informatik als Grundlage zu haben ist kein Nachteil, ist sogar sicher eine gute Ergänzung - muss aber tatsächlich auch nicht sein. Bei uns sind Chemiker mit Vertiefung in Data Science u.U. gefragter. Wobei die Naturwissenschaftler grundsätzlich ein gutes IT Verständnis haben. Informatiker zu sein hilft aber wenn man eigene Anwendungen entwickelt, da ist man schon etwas "sauberer" in der Ausführung. Daher zu den Jobchancen: Man konkurriert da explizit nicht mit Informatikern, sondern viel mehr mit Mathematiker, Statistiker oder eben Chemiker mit Vertiefung in Data Science. Von denen gibt es nicht viele, daher ist das derzeit auch sehr interessant wenn man sich auf dieses Gebiet spezialisert hat. Einstiegsgehälter liegen da bereits im 6 stelligen Bereich, und Bewerber sind leider Mangelware. Am Ende also wieder die Frage was man möchte. Wer das mag kann eine wunderschöne gut bezahlte Karriere anstreben. Ist aber auch nicht für jeden, da fachlich sehr anspruchsvoll und schon etwas für "nerds". Ist aber alles andere als nur eine "akademische" Karriere. Man ist dann in der Industrie ein sehr gefragter hochbezahlter Fachmann. Bezüglich Management usw. würde ich mir keine Gedanken machen. Ich bin ja schon etwas länger dabei - es gibt alles, BA's die im Board sind und Promovierte die keine Personalverantwortung haben. Um ins Management zu kommen ist die Ausbildung zweitrangig, da zählen andere Qualitäten.
  3. Wobei Datenbanken und Data-Science wirklich komplett unterschiedlich sind (siehe auch Kommentar von Azurit). So gesehen ist das auch schlecht vergleichbar... Strukturiert aufgebaut sind in Deutschland ja alle Studiengänge. WI ist halt sehr allgemein, da konkurriert man mit Informatiker, Naturwissenschaftler, BWLer mit etwas Computer Erfahrung usw.. Bei Data Science sind das vielleicht noch ein paar Naturwissenschaftler die sich so spezifisch mit Datenanalyse auskennen.
  4. Was Azurit sagt stimmt natürlich. Wenn Du aber bereits einen Abschluss in WI hast brauchst Du (zumindest wegen der Karriere) keinen Master in WI mehr machen. Falls Dich das Thema Data Science interessiert kann ich Dir das nur empfehlen. Das ist das Thema auf welches alle grossen Konzerne setzen. Da kannst Du Dir im Augenblick aussuchen welche Stelle Du annehmen möchtest. Mit Data Science würdest Du Dein Spektrum um ein weiteres (sehr lukratives Feld) erweitern. Es muss Dir natürlich Spass machen, ist auch nicht jedermanns Sache Daten zu analysieren.
  5. Chemie, Informatik, BWL, VWL, Jura, Elektrotechnik, Geologie. Mit Chemie hab ich angefangen und dort auch meinen Doktor gemacht. Die meisten anderen Fächer waren zum Teil parallel - das hat sich meist ergeben. BWL hat mich zur Wirtschaftsinformatik gebracht und das wieder in die Informatik. Wobei man als Naturwissenschaftler einen Hang zur Informatik sicher auch nicht leugnen kann. Und der Grundkurs Jura in BWL war klasse, das hat letztendlich zum Jura Studium geführt. Derzeit studier ich Mathematik in Deutschland und Geologie an der Uni Stockholm - beides Fernstudium. Ich hab noch nie so viel über Schweden erfahren wie während diesem Studium - mal ganz abgesehen von der Geologie :-). Übrigens hat mich (ausgerechnet) eine Jura Kommilitonin auf das Geologie Studium in Schweden gebracht - witzig wie das eine dann zum anderen führt. Ich dachte ich müsste mit Geologie warten bis zu meiner Rente da ich das als Fernstudium nicht kannte. Tja, die Schweden sind da bereits weiter....(Studium ist in Englisch). Man kann natürlich auch viel gegenseitig anrechnen. Mathe hab ich das Nebenfach bereits und auch eine Menge Mathe Kurse bedingt durch mein Informatik Studium. Das Ganze hört sich immer extrem an wenn man das dann so in der Summe anschaut, aber das ging ja auch einige Jahre. Ich war sicher engagiert, hatte aber auch Jahre wo ich fast nichts gemacht habe. Und ich kann auch an den Wochenenden und am Abend sehr gut faul sein ;-)...das nur zur Motivation für andere. Das wichtigste ist man hat Spass daran und macht sich selber keinen Stress. Ich werde auch sicher noch weiter machen, Geschichte fand ich immer spannend und nach dem Geologie Bachelor werde ich auch den Master machen (den mangels Fernstudium dann wahrscheinlich tatsächlich in der Rente).
  6. Hallo zusammen, ein spannendes Thema, ich arbeite gerade an meinem 10ten Abschluss in 7 verschiedenen Fächern (bin 55). Natürlich höre ich immer warum ich das mache. Bei mir war das weder die Karriere (ich habe die ganze Zeit voll in einem guten Job gearbeitet), noch mir was beweisen müssen (Erststudium war Chemie, da brauchte ich mir nichts mehr beweisen). Ich glaube tatsächlich ich studiere natürlich aus Interesse aber auch Faulheit. Wenn ich mir aus Interesse ein Fachbuch kaufe arbeite ich das - leider - nie durch. Ich brauche erstens ein Ziel (in Form einer Prüfung) oder gemeinsames Arbeiten an einem Thema, und zweitens auch eine gewisse Leitung was denn in einem Fach wichtig ist. Das bekommt man am besten in einem Studium, ausserdem hat man immer jemand den man fragen kann (Professoren, Assistenten). Zum Glück gibt es Fernstudien, sonst wäre das - neben dem Beruf - nicht möglich. Was hat mir das Ganze gebracht? Ich hatte tatsächlich auch in der Karriere immer Vorteile, es hilft einfach eine gute (und vielseitige) Wissensbasis zu haben. Karriere kann man aber auch ohne das machen, viele meiner Chefs waren weit weniger qualifiziert als ich - da zählen u.U. auch andere Kompetenzen. Entscheidend ist die persönliche Bereicherung, ich mag es mich in einem Gebiet umfassend auszukennen. Kurz vor einem Abschluss ist ein Studium meist sehr intensiv, diese Zeit geniese ich immer sehr da man dort zum ersten mal so richtig "ein Gefühl" für ein Fach bekommt. Ausserdem kann man in ein neues Fach abtauchen. Wenn man ein paar Jahre seinen (eigentlichen) Beruf ausübt wird viel Routine, da ist es auch mal wieder schön sein Hirn etwas mehr zu belasten (Studieren ist beim älter werden sicher auch ein gutes Training um geistig fit zu bleiben). Privat nutzt das Wissen aber auch ungemein - Jura z.B. konnte ich schon oft gut gebrauchen. Schade ist allerdings tatsächlich dass zwangsläufig die Erfahrung im Fach fehlt. Da ist Jura auch ein gutes Beispiel: als studierter Jurist kennt man sich sicher gut aus, aber als guter Anwalt braucht man einfach ein paar Jahre Erfahrung in dem Job - es ist halt nicht alles so wie auf dem Papier. Alles in allem hab ich über die Jahre viele nette Bekanntschaften gemacht, Freunde gefunden, Erfahrungen auch ausserhalb des Studiums gemacht die ich ohne das Studieren nie gemacht hätte. - das war die eigentliche Bereicherung die praktisch so mit dazu kam. Wer also Lust auf studieren hat, ich kann das nur empfehlen. Wichtig ist aber sich keinen Stress zu machen. Wenn man wegen der Familie oder sonstigem mal weniger macht, dann ist das halt so. An manchen Fächern war ich 10 Jahre dran bis ich dann mal den Abschluss hatte. Da ist dann auch eher der Weg das Ziel :-)
×
  • Neu erstellen...