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Legan

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  1. Hallo zusammen, ich lese seit einigen Jahren hin und wieder still im Forum mit, da ich mich seit mehreren Jahren auch nebenberuflich weiterbilde. Das Forum hat mir bei der Auswahl meiner Studiengänge geholfen (BWL an der PFH und Winfo an der TH Köln) und auch manch „dunkle Stunde“ erhellt. Es war für mich ein Segen zu lesen, dass es auch andere Menschen gibt, die große Teile ihrer Freizeit mit Lernen verbringen. Die letzten knapp 4 Jahre habe ich an der TH Köln meinen Master im Bereich Wirtschaftsinformatik absolviert. Hier im Forum (und grundsätzlich im Netz) gibt es nur wenige Erfahrungsberichte zu dem Studiengang. Ich fand das Angebot insgesamt sehr gut und teile gerne ein paar meiner Eindrücke. + Einschreibung mit BWL-Bachelor möglich Ich hatte an der PFH Göttingen im Fernstudium meinen Bachelor absolviert, wollte mich beruflich aber zunehmend in Richtung IT-Umfeld entwickeln. Mir war wichtig, ein umfassendes Verständnis für IT zu bekommen, um innerhalb von Projekten gute Entscheidungen treffen zu können. Breite im Themengebiet war wichtiger als Tiefe. Programmierkenntnisse hatte ich als BWL-Student bei der PFH nur rudimentär erworben, das wäre knifflig geworden hier Klausuren zu absolvieren. Viele Winfo-Master hatten Zulassungsbeschränkungen und ich als BWLer hätte mich nicht einschreiben können. Bei der TH Köln war das kein Problem. + Breit gefächerte Modulauswahl Die Module sind weitestgehend starr vorgegeben. Es gibt lediglich ein Wahlmodul, wo aus 3 Modulen ausgewählt werden konnte. Das Modulhandbuch könnt ihr aber Online finden, insofern will ich da gar nicht viel näher drauf eingehen. Einige Kommilitonen mit mehr Vorwissen (Bachelor in Winfo) hatten sich bei den IT-Bereichen mehr Tiefe gewünscht. Für mich als BWLer war insbesondere das erste Semester aber sehr anspruchsvoll, die Tiefe durchweg stimmig. Mich konnte man aber durchaus auch schon mit Grundlagen erschrecken (Schichtenmodelle? Agil? ITIL? DWH? Anforderungsmanagement? Objektorientierung?). + Preis-Leistung Nachdem mein Bachelor rund 10k Euro verschlungen hatte und sich mein Arbeitgeber „nur“ zu 50% an Weiterbildungen beteiligt, war der Preis durchaus ein Entscheidungskriterium. Ich habe pro Semester knapp 200 Euro zahlen müssen und empfand das als unschlagbar günstig. Im „Service“ habe ich an der TH-Köln keine relevanten Unterschiede zur PFH wahrgenommen. Beide Hochschulen haben mich in allen Angelegenheiten kompetent und schnell unterstützt. Einzig allein möchte ich an der TH Köln erwähnen, dass man seine Semestergebühren selbständig und fristgerecht überweisen muss. Das ist mir fast mal durchgerutscht und empfand ich im Vergleich zur PFH negativ. Aber das sind Kleinigkeiten, für die sich aus meiner Sicht der Mehrpreis nicht lohnt. + Lehrbriefe Die Lehrbriefe waren auch von gut bis weniger gut, von aktuell bis veraltet. Ich konnte aber mit allen Unterlagen etwas anfangen. Im Vergleich zur PFH im BWL-Bachelor empfand ich die Unterlagen auf Augenhöhe. Kleiner Kritikpunkt: man konnte sich die Skripte gebunden zu bestimmten Terminen abholen. Diese Termine waren sehr „hands on“ organisiert und teils waren nicht alle Unterlagen greifbar. Während Corona konnte man sich Unterlagen zusenden lassen. Ich habe gerne in den Papierunterlagen gelesen, angenehm, grad wenn man eh beruflich den ganzen Tag vor einem Bildschirm sitzt. Alle Unterlagen stehen aber auch als PDF zur Verfügung. Manche Vorlesungen hatten leider wenig oder gar nichts mit den Lehrbriefen gemein. Andere wiederum haben sich stark daran orientiert. + Kombination von Präsenz und Fernlehre Extrem gelungen. An der PFH fiel es mir viel schwerer, Kontakte zu knüpfen und mich nicht immer „alleingelassen“ zu fühlen. An der TH-Köln gab es je Modul circa 4 Termine samstags über das Semester verteilt; entsprach circa alle 2 Wochen ein Samstag während der Vorlesungszeit. Vor Corona gab es eine Anwesenheitspflicht von 50%. Die Profs waren von gut bis weniger gut. Aber grundsätzlich bemüht und mich hat der Austausch zwischen Profs und anderen Studenten motiviert. Die TH hatte auch eine Einführungsveranstaltung angeboten und geholfen, erste Lerngruppen zu bilden. Es wurde in vielen Modulen auch versucht, in praktische Anwendungsszenarien zu kommen. Das ist in vielen Fällen rückblickend gelungen und zahlreiche Fragestellungen aus dem Studium habe ich in der Praxis fast 1:1 wiederfinden können. Negativ-Punkt: Die Vorlesungen finden abwechselnd in Gummersbach und in Dortmund statt. Ich wohne in Köln und bin meist mit dem Auto angereist, das war erträglich. Einige Kommilitonen waren aber durchaus verdutzt, dass man nach einer Einschreibung an der TH Köln plötzlich regelmäßig nach Gummersbach oder Dortmund fahren muss. + Aufwand & Anspruch Natürlich sehr subjektiv. Je Modul und Vorwissen sehr unterschiedlich. Ich habe in der Regel unter den Zeitangaben im Modulhandbuch gelegen. Die Noten schwankten je nach Modul und Professor. Es gab durchaus 1er Kandidaten, die sich nur 2-3 Tage vor der Klausur mit den Inhalten auseinander gesetzt haben. Irgendwoher gab es auch diverse Altklausuren, entsprechende Risikobereitschaft vorausgesetzt, konnte man also auch für die Klausuren pokern. Die Bewertungen waren weitestgehend wohlwollend, mit etwas Anstrengung waren auch sehr gute Leistungen machbar. Notendurchschnitte waren immer um die 2. Gesamt-Fazit: Ich empfehle das Studium weiter. Betrachte ich die Leistung, die ich an der TH-Köln erhalten habe und vergleiche dafür den geringen finanziellen Eigenanteil, werde ich fast demütig.
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