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kitsune

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Beiträge von kitsune

  1. Mupfel ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei :) Mir geht's nicht darum, dass die einem "auf die Finger klopfen" sollen weil man mal faul war oder sonstwas. Es geht mir darum, dass eine Fernschule ernsthaftes Interesse daran zeigen sollte, dass der Fernschüler den jeweiligen Kurs (in dem Fall das Abitur) bestmöglich und mit deren Support besteht. Das ist ja schließlich das Ziel! Sollte es zumindest sein. Aber wie gesagt, irgendwie ist man teilweise echt nur eine Nummer im System, und dafür sind die Kosten nicht gerechtfertigt.

    Kleines aktuelles Beispiel: Mein momentaner Tutor vom Modul, dass ich grade mache, hat mir am Anfang direkt eine persönliche Mail geschrieben, dass er es super findet, dass jemand aus Deutschland dabei ist, und wenn ich mal Probleme mit englischen Fachausdrücken hätte könne ich mich melden. DAS ist für mich individueller Service.

    Klar stellt sich die Frage, wie sowas finanziert wird usw. Aber wenn ich jetzt mal kurz und knapp aus meinen aktuellen Erfahrungen vergleiche:

    SGD: sehr schwaches Material, keine individuelle Betreuung wie oben beschrieben

    OU: Bücher, DVDs, Computerprogramme, Experiment-Kits usw. und individuelle Betreuung (pro Tutor im Modul nur jeweils ca. 20 Studenten)

    Nun könnte man annehmen ich bezahle bei der OU sehr viel mehr - tu ich aber nicht. Alleine die Bücher sind die Mehrkosten jetzt schon wert, und dazu kommt eben noch der ganze Service. Also irgendwie scheint es ja zu funktionieren?! ;)

    Christianzaheri: Haha, das Lateinbuch hab ich auch hier. Ganz großes Kino.. Generell ist der Klett-Verlag ja eigentlich echt top was Schulbücher anbelangt, und gerade deswegen verstehe ich es nicht, warum die Anbieter größtenteils nur so schlechte Hefte verschicken und nicht die "richtigen", aktuellen Lehrbücher aus dem eigenen Verlag.

  2. Anscheinend gibt es recht wohl doch größere Unterschiede zwischen SGD und ILS, was Christianzaheri schreibt kann ich nämlich im Großen und Ganzen unterschreiben (und hab erst grade mit dem Fernabi aufgehört)

    Was die Sache mit der Betreuung usw. angeht.. Klar, man ist gewissermaßen auf sich selbst gestellt, muss auch eigenverantwortlich handeln und ist natürlich auch selbst dafür verantwortlich, dass man das alles so hinbekommt, lernt, usw. ABER: Für das ganze Geld, was man da so bei der Fernschule lässt, könnte man auch etwas mehr Service und Nachfragen erwarten. So a la "Sie haben ja schon längere Zeit keine Einsendeaufgaben eingeschickt - haben Sie Probleme, können wir Ihnen irgendwie helfen?" oder was auch immer. Klar, ist kein Kindergarten, aber es ist auch irgendwie deprimierend, jeden Monat so viel Geld zu bezahlen und es kommt NICHTS. Bei mir tun sich jetzt gerade, seit ich bei der OU bin, ganz neue Welten auf was "Service" anbelangt. Das ist absolut kein Vergleich zu dem was ich beim Fernabi erlebt habe und davon könnten sich einige (wahrscheinlich nicht alle, kann aber auch nicht für alle sprechen da ich nicht alle kenne) deutschen Fernschulen mal eine Scheibe abscheiden. Auch was das Material anbelangt - es gibt richtige, echte Bücher, und das nicht zu knapp, was für ein Luxus! ;)

  3. Ich kann ja auch mal ein wenig von meinen Erfahrungen erzählen., nachdem ich jetzt eine Weile Abstand zu der Thematik habe.

    Habe Anfang 2013 mit dem Abiturlehrgang angefangen, da ich mir nach ein paar Wochen selber lernen/organisieren ein bisschen mehr Struktur gewünscht habe. Hatte das Gefühl, irgendwie so ins Blaue zu lernen und war mir nicht sicher ob es zu viel oder zu wenig war. Also hab ich mich bei der SGD angemeldet.

    Zu allererst muss ich sagen, dass ich das Preis-Leistungs-Verhältnis jetzt im Nachhinein als relativ schlecht empfinde. Die Hefte reichen vom Stoff her überhaupt nicht aus und man muss sich ständig noch Literatur dazukaufen, was natürlich nochmal ins Geld geht. Am Ende hatte ich so viel "Zusatz"literatur, dass ich die Hefte eigentlich gar nicht mehr brauchte.

    Die Qualität der Hefte.. Naja, das kommt auf's Fach an. Beispiel Biologie: Gerade wenn es um so Sachen wie Zellbiologie geht, sind qualitativ gute Abbildung einfach nötig, damit man sich das Ganze auch gut vorstellen kann. Die Abbildungen in den Bio-Heften sind aber schwarz-weiß (wie in allen Fächern), unglaublich klein und somit nicht zu gebrauchen. Ich liebe Biologie, aber die Hefte kann man echt in die Tonne kloppen!

    Was ich auch angesichts der Preise ziemlich frech fand: Als ich mich entschieden habe eine andere 2. Fremdsprache (von Latein zu Französisch) zu wählen, musste ich alle Französisch-Hefte zurückschicken. Ist ja nicht so, als hätten die zu dem Zeitpunkt nicht schon genug Geld von mir gehabt... Naja, nicht sooo schlimm, aber irgendwie find ich das recht seltsam und unnötig.

    Die Betreuung war okay. Allerdings muss man da unterscheiden zwischen den organisatorischen Mitarbeitern und den Tutoren. Was die Organisation anging, kamen immer sehr schnell Antworten und es gab keine Probleme. Die Tutoren sind natürlich sehr unterschiedlich. Teilweise hat die Bearbeitung von Einsendeaufgaben 10-14 Tage gedauert und es stand dann nicht einmal hilfreiches Feedback dabei.

    Ein großes Problem in einigen (nicht allen) Fächern: Die Benotung der Einsendeaufgaben. Die fällt nämlich VIEL zu gut aus und ist absolut unrealistisch! Und wenn man dann mal weiter denkt: Da ist es doch klar, dass so viele Leute durch die Prüfung fallen! Wenn ich mich für einen Abitur-Lehrgang entscheide mache ich das ja nicht aus Langeweile, sondern weil ich dieAbiturprüfung bestehen will. Und das ist so natürlich kaum möglich. Warum machen die Institute das? Wahrscheinlich um keine Kunden zu verlieren, und wenn sie erstmal bei der Prüfung angekommen sind hat man ja auch schon genug Geld eingenommen. Das klingt jetzt wohl sehr hart, aber irgendwie ist das doch wirklich unfair. Man bezahlt die, damit man eine angemessene Grundlage zum Bestehen der Prüfung vermittelt bekommt - aber die bekommt man nicht. Zumindest nicht, wenn man nicht noch viel Geld für Zusatzliteratur und Nachhilfe ausgibt. Und dann kann man es ja schon fast ganz lassen..

    Puh, das ist jetzt irgendwie doch negativer ausgefallen als ich vermutet habe.. Ich fasse mal zusammen:

    Pro:

    - Organisatiorische Angelegenheiten werden schnell geklärt

    - Man kann sich besser die Lernzeiten und Inhalte einteilen als wenn man ohne Institut lernt

    - In Deutsch bekommt man später ein ganz nettes Buch zu den Heften (ok, könnte man für 40 Euro auch selber kaufen..)

    Contra:

    - unrealistische Noten und somit unrealistische Vorstellungen davon, ob man die Prüfung tatsächlich bestehen kann (hohe Durchfallquoten)

    - Kaum hilfreiches Feedback bei den Einsendeaufgaben

    - Hefte sind didaktisch wirklich schlecht, Qualität allgemein nicht so wie man es für den Preis erwarten würde

    - Dadurch muss man sich viel Zusatzliteratur kaufen = Zusatzkosten

    - Wenn man sich wirklich, wirklich sicher auf die Prüfung vorbereiten will, sollte man noch Nachhilfe nehmen = Zusatzkosten (viele Leute die ich aus den Kursen kennengelernt habe machen auch noch VHS-Kurse für die Sprachen)

    - Die Zeitangaben sind, gerade für Berufstätige, sehr unrealistisch

    Meine Tipps, die man VOR der Anmeldung beachten sollte:

    - Gründlich informieren, ob es auch Alternativen gibt! Mittlerweile kann man auch ohne Abitur studieren (mache ich jetzt), also wer das Abitur nur für ein Studium braucht, sollte sich da gründlich informieren. Hier im Forum gibt's da ja auch einige Themen dazu.

    - Sich über Abendschulen etc. schlau machen, vielleicht wäre das auch eine bessere Alternative (z.B. wegen kürzerer Dauer, weniger Kosten, besserer Betreuung usw.)

    -Je nach eigenem Wissensstand sollte man auch überlegen, ob man das Abitur nicht in Eigenregie durchzieht. Im Endeffekt braucht man bei den Fernlehrgängen wie gesagt trotzdem Zusatzliteratur und Nachhilfe und vielleicht wäre es für manche sinnvoll, komplett ohne Fernlehrgang zu lernen. Die Nachhilfelehrer wissen ja, was man für Stoff für das Abitur lernen muss und es gibt richtig viel gute Literatur zur Vorbereitung, mit der man es meiner Meinung nach auch packen kann. Eventuell sogar erfolgreicher als mit Fernlehrgang - man bekommt ggf. einfach eine realistischere Vorstellung von dem, was man man wirklich alles lernen muss.

    -Für berufstätige Leute, die es nicht eilig haben, die sich nicht so sehr mit den organisatorischen Dingen aufhalten wollen, denen die Note am Ende egal ist und die das Abitur nicht uuuunnbedingt brauchen, für die wäre ein Fernlehrgang vielleicht doch die beste Alternative.

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