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HobbyArzt

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Beiträge von HobbyArzt

  1. Da steckt doch einiges drin mit Physik.

    Ja, die studieren alles, was für die Raumfahrt interessant sein könnte, aber nichts richtig.

    An Unis gibt es auch unwissenschaftliches wie Gender studies.
    In Zeiten, wo man ernsthaft darüber diskutiert, ob das Ampelmännchen nicht diskriminierend sein könnte, ist das sicher bald ein zukunftsträchtiger Studiengang.
  2. Naja der Bachelor of Körperpflege (ich weiß, das er nicht so heißt), ist halt ein Kosmetologie-Studium für Berufsschulen. Was soll daran unsinnig sein, wenn Kosmetiklehrer ebenso studiert haben wie Lehrer für Diatassistenten oder Fußpfleger?
    Er heißt, wie ich Schrieb, Bachelor of Education in Körperpflege.

    Natürlich kommt es darauf an, was man mit diesem Studiengang später machen möchte. Vielleicht habe ich auch zu hohe Erwartungen an Studierende und Studieninteressierte, aber ich denke, dass die Chancen mit solchen Studien sehr bescheiden sind.

  3. Letztes Vorstellungsgespräch das ich hatte, wurde meine Gehaltsvorstellung (Gesellenbrief + Meister) von 1450 Euronen Netto als exorbitant angesehen und mir sage und schreibe das tolle Angebot von Netto 860,-- gemacht. Mit Studium erhoffe ich mir, auch als angehender Geisteswissenschaftler, besser Chancen. Vorallem, da ich mehrsprachig bin, und nicht an Deutschland gebunden bin.
    Hast du die nicht gefragt, ob sie nicht mehr alle Tassen im Schrank haben? Was würden da denn normale Gesellen verdienen? Was ungelernte Hilfskräfte? :blink:

    Mir sind Fälle bekannt wo der leichteste Weg zum deutschen Pass 3 Monate in der Pflege sind...
    Das bezweifle ich stark, denn meine Freundin war Asylbewerberin und ich habe da natürlich auch mitgekriegt, dass es gar nicht so einfach ist, wie viele hier behaupten. Sie kriegen nicht mehr Geld als Hartz-IV-Empfänger, bekommen auch nicht immer mehr Rechte usw.! Wenn du zB kein Geld für ein neues Gebiss hast, bekommst du, genau so wie ein Asylbewerber, eine Rundumsanierung auf Kosten der Krankenkasse bzw. des Staates! Auch im Ausland würde man uns Deutschen unterstützen, wenn wir Hilfe brauchen oder fliehen müssen! Weißt du, es ist immer leicht gesagt, dass Asylanten / Ausländer hier besser leben, als Deutsche, aber so ist es nicht! Viele von denen kommen aus ärmsten Verhältnissen und können mit dem Geld, welches sie hier bekommen, viel besser wirtschaften, weil sie den Wert des Geldes kennen! Und genau so ist es einfach gesagt, dass alle Asylanten abgeschoben werden sollen. ich will nichts gutreden, aber sind wir doch mal ehrlich: Würde es uns zB so dreckig gehen, wie den Menschen im Kosovo und wir würden die Chance erhalten, irgendwo hinzugehen, wo es uns vielleicht besser gehen würde, würden wir auch gehen! Gehörst du zufällig zu den Stammtischparolenschreiern von Pegida?

    Soviel dazu....!

    Aber das man als Kindergärtner und Kranken- und Altenpfleger vom Gehalt nicht reich wird, das weiß man ja vorher bevor man sich dafür entscheidet...
    Jeder, der sich für einen Beruf entschieden hat, hat sich i.d.R. mit diesen Berufsbildern befasst. Durch das Internet ist es heute einfacher geworden, als damals, aber auch im Internet findet man nur utopische Gehaltsangaben von der Arbeitsagentur o.ä. Institutionen. Und auf diese Utopie fallen viele Leute rein! Ich habe fast zehn Jahre in Vollzeit in der Altenpflege gearbeitet, wen auch ohne Berufsausbildung, und habe viele Leute kommen und gehen sehen..... Quereinsteiger, Umsteiger, Praktikanten, Ausbildende und Pflegekräfte nach dem Mutterschutz usw., da unter Altenpflege meistens was ganz anderes Verstanden wird. Altenpflege, vor allem mit Examen, ist halt nicht Händchenhalten, füttern, Leute beschäftigen, mit denen spazieren gehen und hin und wieder mal saubermachen und ein Pflaster kleben oder Verband machen und Tabletten verteilen - aber solche Bilder wird Schülern, die kurz vor dem Schulabschluss stehen, häufig vermittelt. Wie es in der Altenpflege wirklich ist, sagt natürlich niemand. Ich persönlich habe so einiges gesehen und würde viele Heime eher als Vernichtungslager bezeichnen, denn es sterben sicher auch viele Menschen an falscher und gefährlicher Pflege bzw. dadurch, dass man durch die Umstände in der Altenpflege die Pflege häufig nicht mehr in dem Maße gewährleisten kann, wie sie eigentlich sein sollte.

    Die Akademisierung von Pflegeberufen würde ich sogar zustimmen, sie würde aber den Pflegenotstand nur weiter verschärfen. Die Frau meines Vaters Cousins ist Russin und musste Pflege richtig an einer Hochschule studieren, bevor sie zur Exmamensprüfung zugelassen wurde. Was Pflegeschüler heute lernen, hatte sie spätestens im vierten Semester durchgeackert. Ihre älteste Tochter ist ebenfalls Krankenschwester geworden und daher hatte sie in den deutschen Lehrstoff einen guten Einblick bekommen.

  4. @Count Goldbeast:

    Die Gehälter von Erziehern und anderen Angestellten im Sozial- und Erziehungswesen liegen, nach eigener Erfahrung, meist zwischen den Entgeltgruppen S2 bis S6. Die Zahlen über der Tabelle (1 - 6) heißen, dass man nach einem Jahr in der jeweiligen Entgeltgruppe "aufsteigt", dann nach zwei weiteren Jahren darin, nach drei usw. Nach 15 Jahren bist du dann "am Ende" angekommen. Mehr - außer den üblichen Lohnerhöhungen - kannst du nicht mehr verdienen.

    Bei den Berufen im sozialen Bereich sollte man auch bedenken, dass sie teilweise ziemlich nervenaufreibend sind: 25 - 30 Kinder in einer Schulklasse können ganz schön Stress machen, auch das Arbeiten mit behinderten Menschen ist kein Zuckerschlecken (bis hin zu körperlichen Bedrohungen oder Angriffen von diesen). Dies kann bei den Pflegenden zu psychischen Problemen (Ausbrennen, Angststörung) führen. Bei Kranken- und Altenpflegern/-pflegerinnen kommt neben Schichtarbeit und die ständige Konfrontation mit Leid und Tod, noch die körperliche Belastung bei der Pflege von bettlägerigen Menschen hinzu. Diese müssen oft in einer Zwangshaltung ausgeführt werden. Rücken-, Nacken- und Knieleiden sind keine Seltenheit und können zum Zwangsaustieg aus dem Job führen.

    Alles in allem wird die Arbeit am Menschen / mit dem Menschen relativ schlecht bezahlt, obwohl in der Gesellschaft das "Gut" Gesundheit sowie Bildung doch eine hohe Priorität genießt.

    Reale aufgerundete Netto-Grundgehälter in der Altenpflege in Schleswig-Holstein bei LK 1 und ohne Kinder in Vollzeit (40 Std. Woche):

    gelernte und ungelernte Altenpflegehelfer und Pflegeassistenten: 1050 Euro, mit monatsdurchschnittlichen Zuschlägen selten mehr als 1150 Euro.

    Altenpfleger und Krankenpfleger in der Altenpflege: 1450 Euro, mit monatsdurchschnittlichen Zuschlägen selten mehr als 1630 Euro.

    Vollzeitstellen werden kaum als Direkteinstieg vergeben, meistens bekommt man Arbeitsverträge mit 30 oder 35 Wochenstunden. Die ersten beiden Arbeitsverträge sind prinzipiell auf ein Jahr befristet. Das und vieles mehr sind die Gründe, die mich bewogen haben, mich beruflich umzuorientieren.

    Die offiziellen Angaben zu den Gehältern stimmen in keinster Weise. Kein Altenpfleger verdient ca. 2000 Euro Netto-Grundgehalt. Zumindest nicht in den überwiegend (ca. 90%) privat betriebenen Pflegeeinrichtungen in SH.

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