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Kebabfürzuhause

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Beiträge von Kebabfürzuhause

  1. Am 26.9.2023 um 12:28 schrieb Oliver Adam:

    Lieber Herr Professor Stieger, ein Absolvent der UniBIT schrieb:

    ***
    Die SULSIT/UNIBIT ist im weltweiten Universitätsranking (https://www.webometrics.info/en) mit der Universität Mozarteum Salzburg, der Pädagogischen Hochschule Wien, der Universität Speyer, der Universität Bochum oder der Steinbeis Universität vergleichbar, d. h. identisch bewertend platziert. Ferner ist die SULSIT/UNIBIT Partner des europäischen Erasmus Programms.
    ***


    Zitiert nach: https://www.vindigni.de/about-me/zur-person/index.html

    Für mich ist das Ranking nicht ganz so wichtig, aber nur interessehalber: Ist diese Aussage richtig so?
     

     

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    Zwischen dem Ranking 382 und 5697 sind für mich Welten. Und das Mozarteum, die Päd. Hochschule Wien und die Steinbeis Hochschule sind allesamt keine Universitäten, sondern (Fach-)Hochschulen. Einzig der Vergleich zur Universität Speyer stimmt, aber die Uni umfasst weniger als 300 Studierende. 

  2. Verallgemeinern lässt sich die Aussage "Fernstudium leichter als Präsenzstudium" wohl nicht, da wohl sehr viele Faktoren eine Rolle spielen werden. Aus dem MINT-Bereich habe ich aber die Erfahrung gemacht, dass es gerade an Präsenzuniversitäten (ala Uni Stuttgart, KIT & RWTH Aachen) nunmal deutlich theoretischer und abstrakter zugeht als an privaten Fernstudienanbieter. 

     

    Es gibt Personaler, die sehr gut differenzieren können und einordnen, wo jemand studiert hat und wie das Niveau dort war. Aber wenn man nicht vor hat, in eine renommierte Unternehmensberatung oder in einer der begehrten TOP DAX Konzern Trainees zu landen, dann ist es relativ egal, wo und wie man studiert hat. Oft hat man mit einem solchen Abschluss auch evtl. einen besseren Weg eingeschlagen (leichteres Studium, praxisnähe, man muss nicht umziehen...).

     

    Ich für meinen Teil war bereits als Gastdozent an FHs (sowohl präsenz, hybrid als auch fern) und entscheide auch eher pro Präsenzuni. Meine Wahrnehmung bei anderen Kollegen ist ähnlich: Je höher in der Hierarchie, desto häufiger trifft man auf Personen von den Klischees: KIT, RWTH Aachen, LMU, Uni Mannheim... 

     

    Ob nun aber ein Präsenzstudium schwerer ist als ein Fernstudium, lässt sich wohl nicht sagen. Könnte mir aber gut vorstellen, dass das Fernstudium in Hagen in Mathematik doch für die allermeisten schwerer ist als ein Präsenzstudium in Pflege an der FH Buxtehude.

  3. vor 18 Minuten schrieb mgertler:

     

    Also noch einmal...


    Lesen Sie die farblich markierten Textteile in der beiliegenden PDF-Datei hintereinander und verstehen Sie somit die wesentlichen Aussagen des Dokuments:

    1. Die UK ist neuerdings Drittstaat, also nicht mehr privilegiert;
    2. ihre Hochschulgrade sind nun a) in ihrer Originalform bzw. allgemein üblichen Abkürzungen und b) unter Angabe der verleihenden Hochschule zu führen;
    3. Doktorabschlüsse können unter bestimmten Voraussetzungen ("Dr. of...", also PhD und DBA sind inkludiert) in der Form "Dr." geführt werden.

    Der ursprüngliche Zusatz "jeweils ohne fachlichen Zusatz und Herkunftsbezeichnung" bei der Liste der Doktoratsabschlüsse aus definierten Ländern ist für das Vereinigte Königreich nun entfallen, sonst hätte das in diesem Dokument unter Punkt 3 explizit wiederholt werden müssen, weil ja damit die Drittstaat-Vorgaben auch noch einmal umgangen würden. 

     

    Ich kann daraus also nicht folgern, dass die MU-Abschlüsse (und es geht grundsätzlich immer um alle Abschlüsse, außer es gäbe explizite Ausnahmeregelungen!) ohne Herkunftszusatz in Deutschland führbar wären. 

    Damit wird, @Kebabfürzuhauseder DBA von der MU London (via KMU Linz erlangt) zu einem Dr. (MU) Max Mustermann oder Dr. (UK) Max Mustermann.

    Es wurde zuvor irgendwo hier geschrieben, die KMU hätte gesagt, der Herkunftszusatz sei nicht notwendig – bitte gern eine genaue überprüfbare Quelle angeben! Ich habe dazu in der KMU-Website heute nichts finden können.

    Großbritannien_ Anabin - Informationssystem zur Anerkennung ausländischer Bildungsabschlüsse.pdf 134.79 kB · 3 Downloads

     

    Manche Menschen sind einfach unbelehrbar. Der Punkt 2) gilt für die Gradführung Bachelor und Master, nicht für den Doktor (das wurde doch schon jetzt mehrfach besprochen).

     

    Lesen Sie doch einfach nochmal den KMK Beschluss i.d.F. vom 24.05.2019 (nach dem Brexit verfasst) und Sie werden feststellen können, dass folgende Länder außerhalb der Europäischen Union (EU) oder des Europäischen Wirtschaftsraumes (EWR) die Abkürzung „Dr.“ jeweils ohne fachlichen Zusatz und Herkunftsbezeichnung führen können (Drittstaaten): Australien, Israel, Japan, Kanada, Vereinigtes Königreich, USA. 

  4. vor 6 Minuten schrieb mgertler:

    Und was sagt das über die Feststellung, dass nach dem Brexit (!) in 3. nur noch die mögliche Umwidmung zum Dr. erwähnt ist... "...können Doktorgrade aus dem Vereinigten Königreich in Deutschland unter bestimmten Voraussetzungen in der Form „Dr.“ geführt werden." 
    Das "jeweils ohne fachlichen Zusatz und Herkunftsbezeichnung" ist offenbar entfallen – oder?!?

    https://anabin.kmk.org/en/filter/news/newsdetails/artikel//grossbritannien-2.html

     

    Soweit ich mich erinnern kann, wurde der von ReneBene's KMK Beschluss nach dem Brexit zum Punkt 4.5 Vereinigtes Königreich ergänzt, denn vorher gehörte die UK zu Europa und musste in der Begünstigungen „Dr.“ jeweils ohne fachlichen Zusatz und Herkunftsbezeichnung nicht nochmal extra erwähnt werden. 

     

    Das ist genau der Knackpunkt, denn mit einem DBA Abschluss der Middlex-University darf ich mich

     

    Dr. Max Mustermann

     

    nennen, mit einem DBA Abschluss der Global Humanistic University, kann ich mich nur

     

    Dr. (GHU) Max Mustermann

     

    nennen. Und das ist auch der Knackpunkt zur Eintragung in den Personalausweis. Den MU Abschluss kann ich als DR. eintragen, den GHU Abschluss nicht.

  5. vor 2 Stunden schrieb mgertler:

    Daher empfehle ich inzwischen nur noch, sich für akkreditierte Promotionsprogramme zu entscheiden, zum Beispiel das der GHU.

     

    Wenn ich, als deutscher Staatsbürger in Deutschland lebend, mich für ein Promotionsprogramm entscheide, dann sollte dieser folgende zwei Dinge enthalten:

     

    - Den Doktor kann ich ohne Herkunftsangaben als "Dr." in Deutschland führen

    - Den Dr. kann man in den Personalausweis, Reisepass etc. eintragen lassen

     

    Geht das an der GHU? Denn an der MU ist das möglich. Wenn das an der GHU nicht möglich ist, ich Ihrer Argumentation nicht folgen, mich für die GHU anstatt der anderen zahlreichen alternativen Möglichkeiten (wie z.B. der MU) zu entscheiden.

  6. vor 3 Stunden schrieb DerLenny:

     

    Das erschließt sich mir nicht.

    Wenn es die Aufgabe eines Bildungsinstituts ist, Wissen zu vermitteln, dann ist ein Versagen in diesem Bereich (zum Beispiel durch eine hohe Durchfallquote) kein gutes Zeichen.

    Ebenso ist eine Diskrepanz zwischen vermittelten und abgefragtem Stoff kein gutes Zeichen.

     

    Ich verstehe, warum Du dies für ein gutes Kriterium hältst, allerdings ist dies eine unterkomplexe Betrachtungsweise.

     

     

    Eine hohe Durchfallquote heißt für mich, dass der Anspruch der Klausur hoch ist und nur die wirklich "Guten" durchkommen. Wenn ich von privaten Anbietern höre, dass sie 96% der Studierenden durchlassen, stell ich mir nicht die Frage, ob das Lehrpersonal an privaten FHs so viel besser ist als habilitierte Professoren an staatlichen Unis, sondern ob die Prüfungen einfach deutlich einfacher sind. 

     

     

  7. vor einer Stunde schrieb DerLenny:

    Widersprechen nicht, ich würde allerdings fragen wollen, woran Du Niveau festmachst, also welche Kennwerte Du an der FUH und den privaten Anbietern erhoben hast, oder auf welche Daten Du Dich beziehst.

     

    Das mag jetzt zwar komisch klingen, wir hatten in früheren Freds schon einige Diskussionen darüber, woran man das wie festmachen könnte, und wenn Du hier belastbare quantitative Daten hast, wäre das wirklich hilfreich. Und da Du Dir Deiner Daten ja so sicher bist, dass Du einen Widerspruch kategorisch ausschließt, kannst Du hier sicher Licht ins Dunkel bringen.

     

    1. an den Klausurstatistiken. Dabei gehe ich davon aus, dass je schwerer das Modul, desto höher auch die Durchfallquoten sind (gerade in Statistik und Mathe sind die relativ hoch mit über 30% Durchfallquote).

     

    https://www.fernuni-hagen.de/wirtschaftswissenschaft/studium/klausurstatistik.shtml

     

    Jetzt ist es so, dass die meisten privaten Anbieter ihre Klausurstatistiken nicht veröffentlichen, aber ich bin überzeugt, dass die Erfolgsquoten bei privaten Anbietern deutlich höher sind (z.B. wirbt die AKAD mit 96% Erfolgsquote). 

     

    2. am Lehrpersonal. Professoren an der Uni haben eindeutige Forschungsleistungen vorzuweisen.

     

     

    vor einer Stunde schrieb Explorer:

     

    Doch, hier. Für mich war das Niveau der angebotenen Inhalte an der FUH derart schlecht, dass ich mich lieber für eine private Hochschule entschieden habe. Mir ging es nämlich nicht darum, mir nach Abschluss auf der Brust rumtrommeln und verkünden zu können, was für ein geiler Hecht ich bin, weil ich mich da durchgebissen habe. Ich wollte einfach in der wenigen Zeit, die ich habe, Dinge lernen, die auch einen Bezug zum aktuellen Geschehen im Feld des Studiengangs haben.

     

    So, und nun?

     

    Dein Kommentar klingt tatsächlich nach "...mir war das Niveau zu hoch und die Inhalte zu abstrakt/theoretisch an der FUH, deshalb bin ich an die private FH gewechselt, weil ich mit meiner wenigen Zeit etwas eher "praktisches" lernen wollte."

    - Damit hast du meine Aussage auch nur unterstrichen ;-)

  8. Am 20.6.2023 um 22:12 schrieb Lukas:

    Auch wenn das Thema hier schon wieder ein bisschen abschweift: ich empfinde es (ganz subjektiv) manchmal so, als ob das Fernstudium (oder das Studium bei privaten Anbietern) hier in manchen Postings schon wie selbstverständlich herabgesetzt wird. Natürlich kann man dieser Meinung sein (oder vielleicht ist es auch nachweislich so, keine Ahnung), nur ist es naturgemäß so, dass diejenigen hier, die so ein Fernstudium bei einem privaten Anbieter (oft neben Job und/oder Familie) absolvieren, sowas nicht gerne hören und wahrscheinlich auch anders empfinden (zumindest geht es mir so, aber einen Vergleich zu einem ‚klassischen‘ Präsenzstudium an einer staatlichen Universität habe ich schlicht nicht). 

     

    Generell ist der akademische Anspruch zwischen FH und Uni deutlich unterschiedlich. Ich habe damals viele Kommilitonen der Uni kennengelernt, die es nicht geschafft haben und an die FH gewechselt sind mit anschließend sehr starken Noten. Den anderen Fall habe ich garnicht kennengelernt. Hat auch nichts mit schlechter/besser zu tun, sondern einfach weil an der Universität mehr Theorie und abstraktes Wissen gefordert wird, womit manche eben nicht klarkommen. An der FH geht's schulischer zu und ist für viele dann deutlich angenehmer. 

     

    Da die meisten Fernstudiengängen von privaten FH's angeboten werden, ist ein Vergleich zu einer staatlichen Präsenzuni kaum machtbar. Da wäre höchstens die Fernuni Hagen zu vergleichen, wobei mir keiner widersprechen würde, dass das Niveau der Fernuni Hagen deutlich höher ist gegenüber privaten Anbietern. Und die Fernuni Hagen ist keine Universität, die jetzt bekannt dafür ist, schwierig zu sein (da gibt es deutlich heftigere Unis in DE).

     

  9. Am 27.5.2023 um 09:25 schrieb KanzlerCoaching:

    An alle Fans der Angabe von Hobbys:

     

    Welches Hobby sollte (oder könnte) man denn Ihrer Ansicht nach angeben? Und welche wären zu banal, um darüber ein Wort zu verlieren?

     

    Ich finde Hobbies sollte man je nach Stelle passend angeben. 

    Für eine top tier Unternehmensberatung oder Investmentbanking z.B. Golfen, Jagen, Elefantenpolo, Segeln.. Gerade in Target Unternehmen häufen sich solche Hobbies, sodass man Sympathiepunkten vom Gegenüber sammeln kann. 

    Wenn man aber sich als Bibliotheksassistenten bewerben möchte, dann vllt. lesen oder Computer spielen.

     

    Bei uns im Unternehmen (internationaler DAX Konzern) wird nach Persönlichkeiten gesucht, d.h. man möchte nicht nur die berufliche Vergangenheit kennen, sondern auch den Menschen dahinter. Da sind Hobbys oder Interessen im CV schon angebracht. 

     

     

  10. vor 8 Stunden schrieb DerLenny:

    Hast du da ne Quelle?

     

    Auch möchte ich auf die, nach Aussage des Trägers, erfolgreichen kirchlichen Seelsorger anführen, die in der Regel ein paar Wochenenden Active Listening nahegelegt bekommen - was wohl OK zu sein scheint.

     

    Ich konnte allerdings keine aktuellen Studien finden, in denen die Ausbildung der Therapeuten eingeflossen ist. Wenn Du hier was hast, dann wäre ich sehr interessiert an diesen Studien.

     

    Mein damaliger Prof. in Kassel hat zum Therapieerfolg geforscht. Die Allianz zwischen Therapeuten und Klienten ist der größte Prädiktor zum Erfolg (Flückiger et al. 2018). Und da eine gute Allianz nur funktioniert, wenn Therapeuten auch eine ausreichende Ausbildung besitzen (Ekeblad et al. 2022), wie zum Beispiel die Anwendung kognitiver Verhaltenstherapie, kann man schwer davon ausgehen, dass Ausbildung mit Therapieerfolg korreliert. 

     

     

    Zitat

    Mittlerweile kommt das Niveau vermutlich dem 1. Ärztlichen Staatsexamen schon ganz nah.

     

    Klar.  Würde sogar sagen, dass die Prüfung nach dem Volkshochschulkurs zum HP deutlich schwerer ist als das Physikum. Würden die Verbände mehr Gas geben, wäre es für die HP vllt heute schon möglich, neben der Therapie auch Medikamente zu verschreiben und vllt sogar neurologische OPs am Gehirn durchzuführen. Das ist ja wohl das Mindeste nach so einer so schweren Prüfung vergleichbar wie das Medizinstudium. Kenne einige HPs, die das Zeug zum Chefarzt oder Klinikdirektor haben :D

    _____

     

    Flückiger, C., Del Re, A. C., Wampold, B. E., & Horvath, A. O. (2018). The alliance in adult psychotherapy: A meta-analytic synthesis.Psychotherapy, 55(4), 316–340. https://doi.org/10.1037/pst0000172

     

     

    Annika Ekeblad, Malene Dahlman, Malin Pio, Anna Malmquist & Fredrik Falkenström (2022) “What shall we focus on?” – A thematic analysis of what characterizes cognitive-behavior therapy sessions with high or low quality of working alliance, Psychotherapy Research, 32:8, 1003-1015, DOI: 10.1080/10503307.2022.2074806

     

     

  11. Hallo zusammen,

     

    ich wollte mal nachfragen, ob jmd Erfahrung mit der Jain University gemacht hat? Es ist scheinbar eine Online Universität, die auch mit H+ auf anabin geranked ist. Ich hatte überlegt dort nebenbei den B.Sc. Nuclear Medicine Technology zu machen, aber da scheint es alles zu geben bishin zur Promotion.

     

    Ich stell mir die Frage, weil die Studiengebühren extrem übersichtlich sind (deutlich günstiger als die IU). Man könnte ggf. dort den Bachelor machen und dann eine Anerkennung für den Master in DE erwirken. So könnte ich mir zumindest einiges an Geld sparen.

     

    LG 

  12. vor einer Stunde hat Forensiker geschrieben:

    Mit einer gefestigten Meinung lässt sich m. E. sowieso schwer diskutieren. Nach Abschluss der ärztlichen Ausbildung an der Hochschule wird die anstehende Praxistätigkeit in einer Klinik sicher helfen, ein umfassenderes Bild von der Realität im Arbeitsumfeld und den Umgang mit den verschiedenen Akteuren des Gesundheitswesens zu bekommen. Da bin ich mir dank langjähriger Erfahrung ziemlich sicher 😉

     

    Vor dem Hintergrund könnte ich mir auch vorstellen, dass manche Erfahrungen womöglich schmerzlich gemacht werden müssen. Um so nachhaltiger werden sie dann aber sein 🤷‍♂️

     


    Da Sie sich selbst hier Forensiker nennen, unterstelle ich Ihnen, dass sie bereits in einer forensischen Psychiatrie arbeiten. Dann wüssten Sie auch, dass die Chefpositionen tendenziell von Ärzten besetzt sind, oder irre ich mich?

     

    Sollten Sie Psychologe oder Therapeut  in der forensischen Psychatrie sein, bin ich mir sehr sicher, dass ihr direkter Chef oder drüber ein Arzt ist, oder liege ich da falsch?

     

    Wenn ich nun wie hier gepredigt annehme, dass der Job von Krankenpflegern, Psychologen und Psychotherapeuten gleich anspruchsvoll sind und sich nur in ihrer Art unterscheiden, wie kommt es dann, dass die  Chefs vorwiegend Ärzte sind?

     

    Ich habe nie davon gesprochen, dass man kein Pflegepersonal braucht oder keine Therapeuten. Als Krankenpfleger darf man nicht therapieren, wie man als Therapeut auch nicht Blut abnimmt.


    Ich sehe hier jedoch den großen Unterschied, dass man als Psychiater das gesamte Berufsbild des Therapeuten abdecken darf (!) 

    Und das ist der Knackpunkt für mich, dass damit eindeutig der Stellenwert als Psychiater höher ist als der des Therapeuten, unabhängig vom Inhalt / Schwerpunkt des Studiums/ der Ausbildung.

    Als Arzt darf man auch als Pflegepersonal arbeiten, andersrum jedoch nicht. Auch das ist für mich eindeutig.
     

    Warum macht z.B der Zahnarzthelfer die Zahnreinigung und nicht der Zahnarzt selbst? Es liegt nicht daran, dass der Zahnarzt das nicht kann, sondern weil der Zahnarzt anspruchsvollere Aufgaben zu tun hat.

     

    Warum nimmt die Pflegekraft das Blut ab und nicht der Facharzt? Es liegt nicht daran, dass der Facharzt das nicht kann, sondern weil er anspruchsvolleres zu tun hat.

     

    Klar sind das Tabu Themen, aber man sollte solche Sachen im Kopf behandeln. Ich beziehe mich hier auch nur auf das Abstufen des Berufs, natürlich behandle ich Menschen, gleichgültig ihres Jobs, gleich.

     

     

  13. vor 5 Minuten hat SabiS geschrieben:

    Das impliziert ja, dass der Beruf des Arztes anspruchsvoller als der einer Pflegefachkraft ist.

     

    Da muss ich als Krankenschwester mit zahlreichen Fachweiterbildungen aber sofort deutlich widersprechen.

     

    Es sind einfach zwei verschiedene Berufsfelder, die miteinander zusammen arbeiten. Weder das eine noch das andere ist anspruchsvoller. 

    Wenn Du Deine Meinung den pflegenden Kollegen mit ihrem großen Fachwissen gegenüber nicht grundlegend änderst, wirst Du leider in der klinischen Praxisarbeit scheitern. Du wärst nicht der erste. Zum Glück findet man in den Krankenhäusern nicht mehr so viele solcher jungen Ärzte.

     

    Zusammenarbeit ist alles in der Medizin.

     


    Wenn der Job einer Pflegekraft genauso anspruchsvoll wie der Job eines Arztes ist, warum werden dann beide Jobs nicht gleich vergütet?

     

    Warum muss der Arzt 6 Jahre + 5 Jahre Facharztausbildung leisten, das Pflegepersonal nur eine 3 jährige Ausbildung?

     

  14. vor einer Stunde hat Silberpfeil geschrieben:


    Bei der Argumentation frage ich mich ernsthaft, ob Du je eine Klinik von innen gesehen hast.

     

    Viele Pflegefachkräfte haben mittlerweile mindestens einen Bachelorabschluss. 

    Es geht zwischen Ärzten und Pflegepersonal nicht um eine Hierarchie, und ganz sicher auch nicht zwischen Psychiatern und Psychotherapeuten.

     

    In einer Klinik (und generell bei der Behandlung von Patienten) geht es um den Patienten. Wer meint, dort einen Wettbewerb um Status eröffnen zu müssen, wird sich ganz schnell erschrecken...


    Das ist schön, dass viele Pflegekräfte einen Bachelor haben. Trotzdem ändert es nichts, dass sie dieselbe Arbeit tun. 
    Ein Krankenpfleger bleibt Krankenpfleger, auch wenn er Pflegemanagement studiert hat. Eine Zahnarzthelferin bleibt Zahnarzthelferin, auch wenn sie Dentalhygiene studiert hat.

     

    Die Aussage, dass es im Beruf in der Klinik nur um den Patienten geht, ist extrem engstirnig. Klar steht der Patient im Vordergrund, trotzdem gibt es noch eine Hierarchie. Und die ist z.T extremer als in der Wirtschaft. 
     

    Der Arzt sagt dem Krankenpfleger was zu tun ist, nicht andersrum. Der Oberarzt sagt den Fachärtzen was zu tun ist, nicht andersrum. Der Chefarzt sagt den Oberärzten was zu tun ist, nicht andersrum.

     

    Wer wie ich in der Klinik bereits gearbeitet hat, weiß, dass die Realität anders als das Wunschdenken ist.

  15. vor 1 Stunde hat ClarissaD geschrieben:

    Die Argumentation ist unlogisch, also einerseits ist die Psychiater-Ausbildung anspruchsvoller, aber andererseits wählen so viele die psychologische Therapeuten-Ausbildung, weil sie so anspruchsvoll ist? Also ist sie nun anspruchsvoll oder nicht?

     

    Das mit dem Realschulabschluss macht auch keinen Sinn. Wenn die Ausbildung nur einen Realschulabschluss voraussetzen würde, dann wäre Psychotherapeut überhaupt kein akademischer Beruf und dementsprechend gäbe es auch gar keine "Nachfrage" von Akademikern (denn diejenigen, die den Beruf ausüben, wären ja keine Akademiker). Aber es hat durchaus (inhaltliche) Gründe, warum es eben doch ein akademischer Beruf ist, die Ausbildung ist nicht aus Jux und Dollerei so lang.

     

    "Minderwertige" und "höherwertige" Studiengänge gibt es - das kann ich dir wirklich, wirklich versichern - nur in deinem Kopf. In der Realität sind das keine sinnvollen Kategorien.

    Was stimmt ist, dass die Gehaltsaussichten als Psychiater höher sein können (nicht müssen!) als als psychologischer Psychotherapeut. Das bewegt sich allerdings auf einem ziemlich hohen Niveau, also aus dem Grund kein psychologischer Psychotherapeut zu werden, weil Psychiater unter Umständen noch besser verdienen, wäre aus meiner Sicht ziemlicher Humbug. 

    Außerdem gibt es ja auch noch einen Unterschied zwischen Psychiatern (Fachärzten für Psychiatrie und Psychotherapie) und ärztlichen Psychotherapeuten (die sind meist Fachärzte für Psychosomatik). Erstere verschreiben in der Realität tatsächlich oft eher Medikamente oder machen kürzere psychotherapeutische Interventionen. Letztere arbeiten meist hauptsächlich psychotherapeutisch, also sehr ähnlich wie psychologische Psychotherapeuten. 


    Natürlich gibt es höherwertige und weniger wertige Ausbildungen, bzw anspruchsvolle und weniger anspruchsvolle Ausbildung und Tätigkeiten. Was glaubst du denn, warum viele Pflegekräfte / Sanitäter später Medizin studieren wollen? Der umgekehrte Weg, dass ein Arzt sich entscheidet, seinen Beruf niederzulegen und eine Ausbildung zum Pflegepersonal zu machen, weil ihm die Arbeit mehr fordert und erfüllen würde, ist so gut wie nicht existent.

    Ich weiß, dass das Thema heikel ist und doof ist anzusprechen, aber so ist eben unsere Welt.

     

  16. vor 3 Stunden hat psycCGN geschrieben:

     

    Nein. Therapie als Heilkunde durch Psychiater und Therapie als Heilkunde durch Therapeuten kann man doch nicht vergleichen mit dem Verhältnis Arzt - Krankenpfleger. Also diese Aussage ist ausgemachter Unsinn.

     

     

    Ein Psychiater darf Medikamente verschreiben, weil diese Person ein Arzt ist. Ein psychologischer Psychotherapeut darf keine Medikamente verschreiben, weil diese Person ein Psychologe ist. Ein ärztlicher Psychotherapeut darf Medikamente verschreiben, weil diese Person ein Arzt ist. Das Verschreiben von Medikamenten ist keine Sache einer anspruchsvolleren Ausbildung sondern es ist eine Sache, welche Grundqualifikation man erworben hat. Du vergleichst hier gerade Äpfel mit Birnen.

     

     

    Also den kürzeren, einfacheren aber auch sehr einseitigen und absolut nicht ganzheitlichen Weg gehen, weil man deiner Meinung nach eine anspruchsvollere Ausbildung gemacht hat. Hier nochmal: was für ein ausgemachter Unsinn. 

     

     

    Nein. Manche Leute bevorzugen ja auch den Zugang über die Psyche und das Arbeiten mit der Psyche und dem Unterbewussten, weshalb man sich dann für Psychologie entscheidet statt für Medizin.

     

    Es tut mir leid, aber die gleiche begrenzte Sichtweise aus dem Urpsungspost spiegelt sich meiner Meinung nach auch in deinem jetzigen Post wieder. Das ist so eine Sache, dass man eigentlich nur die Einstellungen und Meinungen zulässt, die in das eigene Weltbild hineinpassen.


    Und was darf dann ein Psychiater nicht, was ein Psychotherapeut darf?

     

    Ich würde es verstehen, wenn man als Psychotherapeut Arbeit ausüben darf, die man als Psychiater nicht darf. Das würde das Berufsbild abgrenzen. Aber die Befähigung des Psychotherapeuten ist eben eingeschränkter als beim Psychiater.
     

    Jedoch darf ein Psychiater oder ärztlicher Psychotherapeut dasselbe Berufsbild ausüben wie ein Psychotherapeut und darüber hinaus noch andere Privilegien. Und für den Therapeuten bleiben diese Möglichkeiten verschlossen. Innerhalb der Facharztausbildung wird natürlich auch das arbeiten mit der Psyche behandelt wie im Psychologiestudium.

     

    Es gibt daher wirklich keinen erklärbaren Grund, Psychologie statt Medizin zu studieren, wenn man Therapeut werden möchte (außer Gründe wie das Abitur war zu schlecht, oder man musste anfangs nicht, was man werden wollte).

     

    Psychotherapeut = Ich darf therapieren

    Psychiater = Ich darf therapieren und Medikamente verschreiben

     

    Ausbildung Psychotherapeut: Ich verdiene kaum Geld, muss mir noch einen Kredit finanzieren

    Facharztausbildung: Ich verdiene überdurchschnittlich gut.
     

    Mit gesundem Menschenverstand mache ich natürlich die Ausbildung, mit der ich später mehr Möglichkeiten habe.


    Dass man als Psychotherapeut sich mehr mit der Psyche des Menschen auskennt als Psychiater ist völliger Quatsch. Auch die Facharztausbildung behandelt die Themen in gleicher Weise, deshalb ist auch die Befähigung zur Therapie vorhanden.

     

    Und bitte: Es gibt kaum Kliniken, in der Psychotherapeuten mehr verdienen als Psychiater. In den meisten Kliniken sind die Oberärzte die Führungskraft und die Psychotherapeuten arbeiten darunter. Wir reden hier über Tendenzen, klar gibt es in Sonderfällen Psychotherapeuten, die aufgrund ihrer Berufsjahre besser verdienen als ein frisch gebackener Psychiater. Aber es gibt auch in Sonderfällen auch Krankenschwestern, die mehr als Ärzte verdienen.

     

    Zum Teil merkt man hier, dass man mit Studierenden von privaten FHs argumentieren muss 

  17. Hallo zusammen,

     

    vielen Dank für die Antworten. Ich habe inzwischen mit einigen Therapeuten / Ärzten reden können und einige Meinung gehört. Folgende Schlussfolgerungen konnte ich ziehen, die auch interessant sind.

     

    Den Psychiater und den Therapeut kann man ähnlich wie den Arzt und die Krankenschwester vergleichen. Die Ausbildung und der Job eines Psychiaters ist anspruchsvoller, deshalb darf der Arzt auch therapieren und Medikamente verschreiben, während der Therapeut nur therapieren darf. Klar werden einige sagen, die Arbeit ist nicht höherwertig, sondern anders und man kann die nicht vergleichen. Aber mal ganz ehrlich, die meisten Psychiater therapieren nicht, weil es länger dauert und man damit weniger Kohle macht als Medis zu verschreiben.
     

    In Kliniken sind die Psychiater (nachweislich) tendenziell hierarchisch höher als die Therapeuten gestellt und das spiegelt sich auch gehaltstechnisch wieder.

     

    Der Grund, warum dennoch viele die Ausbildung anstreben ist, dass die Anforderunhen hoch sind und die Ausbildung lange dauert und viele Psychologiestudenten eben den langen Weg bevorzugen.  Wenn die Ausbildung zum Psychotherapeuten nur einen Realschulabschluss erfordert, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Nachfrage dafür bei vielen Akademikern nicht so hoch wäre.
     

    Ich finde es tatsächlich furchtbar, dass es minderwertige und höherwertige Studiengänge gibt und dass das ganze Thema so geblendet ist, dass Leute diesen Fakt immer untergraben mit dem Argument der nicht-Vergleichbarkeit.

     

     

  18. Hallo zusammen,

     

    ich studiere Medizin im 9. Semester und strebe später die Facharztausbildung zum ärztlichen Psychotherapeuten an. 
    Ich habe mir schon damals im Abitur immer die Frage gestellt, warum Menschen den Weg über das Psychologiestudium gehen, damit sie nach dem Master und nach einer langen, schlecht oder gar unbezahlten Ausbildung psychologischer Psychotherapeut werden?

     

    Ich sehe für den Weg über das Medizinstudium tatsächlich nur Vorteile, denn auch als ärztlicher Psyhotherapeut hat man die Möglichkeit zu therapieren. Darüber hinaus habe ich noch folgende Vorteile damals gesehen, dass ich mich für das Medizinstudium entschieden habe:

     

    - Die Facharztausbildung wird sehr gut bezahlt. Im Gegensatz zur teils unbezahlten Ausbildung bei der psychologischen Therapeutenausbildung, die 3 - 5 Jahre dauert, arbeitet man bei der Facharztausbildung bereits als Assistenzarzt und verdient im ersten Jahr knappe 5000€ mntl. (auf 5 Jahre hochgerechnet ist das bereits ein immenser finanzieller Vorteil zu Berufsbeginn).

    - Als ärztlicher Psychotherapeut darf man dieselbe Tätigkeit wie ein approbierter psychologischer Therapeut ausüben. Darüber hinaus darf man Medikamente verschreiben und hat mehr Spezialisierungsmöglichkeiten (im Gegensatz zum psych. Psychotherapeuten).

    - Innerhalb des Medizinstudiums ist i.d.R. innerhalb eines Semesters die Doktorarbeit anzufertigen. Sollte man sich daher später entscheiden selbständig zu machen, hat man mit dem Dr.-Titel eine bessere Reputation für die Praxis.

    - Das Gehalt von ärztlichen Psychotherapeuten ist deutlich höher als von psychologischen Psychotherapeuten (liegt natürlich auch mitunter, dass Paychotherapeuten meist eher medikamentös arbeiten, da hier pro Stunde mehr Geld verdient werden kann als Therapie. (Dennoch kann ein Mediziner beides anbieten).

    - Das Medizinstudium ist mir persönlich einfach spannender; man lernt neben der Theorie auch viel durch medizinische Praktika in den letzten Semestern und hat einen besseren, medizinisches Allgemeinwissen. Im Psychologiestudium sitzt man bis Ende des Masters nur in der Uni und hat sich mit langweiliger Statistik zu kämpfen (und im WortCase gerade noch ein 6 wöchiges Praktikum in der Klinik).
    - Als Mediziner kann man immer noch als Arzt arbeiten, wenn die Therapie irgendwann nichts mehr für einen ist. Als psych. Therapeut ist man tatsächlich nur für die Therapie ausgebildet (außer man fängt mit Coaching oder so an, dafür ist aber auch kein Studium notwendig)

    Meine Frage daher, wie kommen Menschen darauf, Psychologie mit dem Ziel zu studieren, Psychotherapeut zu werden, wenn doch das Medizinstudium so viel mehr Vorteile bringen!

    Vor allem liegen Psychologiestudiengänge inzwischen auch bei 1,0 an vielen (renommierten) staatlichen Universitäten.


    Ich würde das gerne erfahren, da ich damals aufgrund der obigen Argumente mich direkt entschieden habe. Mit welcher Begründung habt ihr euch gegen das Medizinstudium entschieden und lieber Psychologie studiert?
     

     


    Liebe Grüße

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