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Shirani

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Beiträge von Shirani

  1. vor 58 Minuten schrieb Vica:

    Hallo @Shirani

    ich finde deine Überlegungen schon recht spannend. 

    Es ist aber häufig eine Frage, wie die Leute den Weg zu einem finden.

    Ich arbeite z.B. in einer KiJu-psychiatrischen Praxis und habe viele Patienten mit LRS und generell Lernschwierigkeiten. Meines Erachtens kommen viele Eltern dahin, wo der bürokratische Aufwand generell geringer ist und wo die Kosten von der Krankenkasse gezahlt werden. 
    Bei Kindern mit speziellen Schwierigkeiten haben sich da z.B. solche Praxen wie unsere oder aber die Ergotherapie erfolgreich etabliert. 

    Gegen solche Praxen würde man auf dem Markt als Selbstständige(r) dann antreten. Andererseits könntest du als so ein Lernpsychologe ggf. auch in einer Ergo-Praxis oder auch einer psychiatrischen Praxis arbeiten. In unserer Praxis sind z.B. ein Bachelor in Pädagogik oder Psychologie das Minimum. 

    Man muss bedenken, dass viele Eltern strukturelle Schwierigkeiten haben, weil sie sich für Termine freinehmen müssen, nicht gut deutsch können oder generell das verwirrende System nicht so gut durchblicken (viele denken z.B., dass sie beim Psychiater beim Psychotherapeuten wären, auch die Ergos werden wohl oft verwechselt!). Es ist für viele schon schwierig, an Krankenkarten oder Termine zu denken. Um Termine beim Coach wahrzunehmen, müsste ein gewisses Maß an Struktur und Zahlungsfähigkeit m.E.n. schon bestehen. 
    Aus dem Internet finden die einen selbstständigen Lerncoach nicht unbedingt oder sind schnell verwirrt, das JA und die Schulen haben so jemanden auch nicht direkt auf dem Schirm. 

    Ich glaube, dass mit einem Praktikum in solchen Praxen-Systemen  noch viel mehr Ideen und Möglichkeiten auf dem Radar aufploppen! 

    LG
     
     

    Vielen Dank, dass Du von Deinen Erfahrungen aus der KiJu-psychiatrischen Praxis erzählst. Das ist auch hilfreich für mich.

    LG

  2. vor 2 Stunden schrieb psycCGN:

    @KanzlerCoaching Ja, ist einfach die Formulierung: „die Eltern“. Manche Eltern haben den Anspruch und behalten ihn bei, andere Eltern wissen, dass sie zu Hause unterstützen müssen und es gibt Eltern, die während der Schulzeit ihrer Kinder merken, dass die Schule nicht alles auffangen kann. Viele Eltern wollen ja das Beste für ihre Kinder und ich habe die Erfahrung gemacht, dass es nicht ganz so wenige Eltern sind, die einsehen, dass es mehr braucht als das, was in der Schule getan wird. Es kommt meiner Meinung nach eher darauf an, inwieweit die Eltern dazu in der Lage sind, zusätzliche Förderangebote wahrzunehmen, zu bezahlen, zu organisieren etc.

     

    Was für @Shirani vielleicht ja auch noch wissenswert wäre, sind unterstützende Maßnahmen durch Bund und Länder. In NRW gibt es das Bildungs- und Teilhabepaket (BuT). Einkommensschwache Familien können hierüber unter anderem Lernförderung beantragen, für die sie nichts zahlen müssen. Das Angebot ist niedrigschwellig, der Antrag schnell erledigt und auch die Schulen brauchen nur eine kurze Rückmeldung über den Leistungsstand geben. Ich habe bisher keine BuT berechtigte Familie erlebt, die so ein Angebot abgelehnt hat. Hierüber können nicht alle Kinder abgedeckt werden, die so eine Förderung brauchen aber doch bereits ein guter Teil. Anscheinend soll vom Bund bald noch eine weitere finanzielle Unterstützung für die Schulen kommen, u.a. für den Ausbau multiprofessioneller Teams. Vllt wäre ein BA in Pädagogik dann auch sinnvoll, sofern sich @Shirani vorstellen kann, an einer Schule angestellt zu sein, um zu fördern. 
     

    Ich habe mal gerade kurz geschaut. Für die Zertifizierung als Lerntherapeut beim FiL und/oder BVL wird mindestens eine Ausbildung im

    medizinisch-therapeutischen Bereich verlangt wie Logopädie oder Ergotherapie oder ein Studium in Pädagogik, Psychologie oder Medizin. Mit Lernpsychologie kommt man da sicherlich rein.

    Das schaue ich mir gerne an, vielen Dank!

  3. vor 3 Stunden schrieb KanzlerCoaching:

     

    Das ist schon klar. Trotzdem haben Eltern den Anspruch und sehen nicht unbedingt ein, dass sie für ihr Kind dazu zusätzlich Geld aufwenden sollen. Und viele Eltern haben ja schlicht nicht das Geld.

     

    Aber es geht ja um den Studiengang. Und wenn ich vor der Entscheidung stehen würde, würde ich mich da eher etwas breiter aufstellen mit einem Pädagogikstudium oder Psychologie oder Sozialarbeit und dann Lerntherapie vertiefend angehen. Dann hätte man Rückfallpositionen. Denn ob man für eine Selbständigkeit geschaffen ist und ob man die Zertifizierung erhält, das ist ja noch nicht entschieden mit dem erfolgreichen Studium.

     

     

    Da geb ich Ihnen vollkommen recht. Ein Studium alleine sagt noch nichts darüber aus, ob es dann mit der Selbstständigkeit auch wirklich klappt.

  4. vor 7 Stunden schrieb psycCGN:


    Was ich bisher gelesen habe, auch auf der Fachverbandsseite, dass viele Lerntherapeuten in Teilzeit arbeiten und dass die Einmahmen zwar zum Leben gerade so reichen, es aber schwierig wird mit Altersvorsorge. Da die Kinder und Jugendlichen vormittags in der Schule sind, muss man sich hierfür auf jeden Fall etwas überlegen. Einige Lerntherapeuten gehen Kooperationen mit Schulen ein, sodass sie vormittags fördern können. Allerdings geht das nur bei Schulen, die die entsprechenden finanziellen Mittel aufwenden können. Das ist nicht bei jeder Schule gegeben.
     


    Das ist zum Teil ein schwieriger und steiniger Weg. Daher nehmen es längst nicht alle Familien in Anspruch, die es nötig haben. Auch die Sachbearbeiter für die Anträge lassen sich unter Umständen viel Zeit und blockieren. Und da die Schulen ein langes Gutachten schreiben und entsprechende Förderpläne einreichen müssen, kommt hier auch nochmal ein Stolperstein hinzu. Es muss, glaube ich, auch nachgewiesen werden, dass dem Kind aufgrund der Schwierigkeiten eine seelische Behinderung droht. Also alles in Allem werden von den Eltern viele Nerven gefordert, damit so ein Antrag irgendwann mal durchgeht.

     


    Es wäre schön, wenn in der Schule entsprechend gefördert werden kann, aber die Ressourcen stehen einfach nicht zur Verfügung. Im Moment soll jede AG und jede zusätzliche Förderstunde gestrichen werden, damit der normale Regelunterricht abgedeckt werden kann. Und wenn man sich vor allem Brennpunktschulen mal anschaut, an denen solche Förderangebote besonders wichtig sind, dann hat man in der Klasse beispielsweise 28-30 Kinder, 7 Kinder, die absolut kein Deutsch sprechen und aufgrund des Milieus viele soziale Probleme. Da kann man noch so gut versuchen, im normalen Unterricht zu differenzieren und zu fördern aber die Qualität einer Lerntherapie in einem 1:1 Setting oder in einer Kleinstgruppe wird man im Leben nie erreichen.

     

    Insgesamt finde ich, dass Lerntherapeut ein sehr wichtiger Beruf ist, aber ich denke, man muss kreativ sein und nach rechts und links schauen, wenn man finanziell gut über die Runden kommen möchte. Aber um das Finanzielle geht es anscheinend gar nicht so sehr ^^

    Vielen Dank für deine Hinweise. Ich muss natürlich schon auch Geld verdienen ;-) aber es geht mir nicht rein um das Finanzielle, das siehst du richtig.

  5. vor 15 Minuten schrieb ClarissaD:

     

    Damit beschreibst du genau Lerntherapie. Da arbeitet man mit Kindern, die LRS oder Dyskalkulie haben.

     

    Wie gesagt, wird Lerntherapie unter bestimmten Umständen vom Jugendamt finanziert, das fällt unter Eingliederungshilfe nach §35 SGB VIII. Wenn man es schafft, hier als Träger anerkannt zu werden, ist es mE realistisch davon zu leben. Jedenfalls kenne ich mehrere Menschen, die das tun, zT auch noch Angestellte haben. Die Voraussetzungen dafür sind mWn in jedem Bundesland etwas anders, idR braucht man aber eine vom Fachverband (FiL) anerkannte Weiterbildung, und für die wird oft Praxis und/oder ein einschlägiges Studium vorausgesetzt (Pädagogik, Psychologe o.ä.). Mit einem direkten Studium Lerntherapie hätte man sozusagen beides in einem.

    Es gibt auch größere Anbieter von Lerntherapie in Deutschland, bei denen man angestellt arbeiten kann und ggf. die Weiterbildung finanziert bekommt. Finanziell lukrativ ist das nicht unbedingt, aber wahrscheinlich eine gute Vorbereitung auf die Selbstständigkeit. "Einfach so" ohne Erfahrungen würde ich sowieso nicht in dem Feld starten, das ist schon ein recht komplexer Beruf, in dem man einiges an Fachwissen, Methoden usw. braucht.

    Ah ok, das macht Sinn. Vielen Dank für den Input 

  6. vor 15 Minuten schrieb KanzlerCoaching:

    Wenn Sie sich speziell für die Unterstützung legasthenischer Kinder interessieren, brauchen Sie kein Studium, eher eine spezielle Weiterbildung in diesem Gebiet. Und noch etwas: Ich bin sehr sicher, dass Sie davon nicht werden leben können.

     

    Erstens erwarten Eltern (zu Recht), dass unterstützende Maßnahmen von Schulen angeboten werden, weil das Lernen von Lesen und Schreiben zum Bildungsauftrag des Staates gehört. Zweitens ist die Begleitung solcher Kinder ein sehr langwieriger Prozess, bis die erworbenen Lese- und Schreibkenntnisse stabil sind. Das können und wollen Eltern nicht bezahlen, mindestens nicht in der Anzahl und zu dem Preis, den Sie brauchen, um davon zu leben. Ich habe jahrelang im Rahmen meiner Tätigkeit in einer Beratungseinrichtung auch mit legasthenischen Kindern und Jugendlichen gearbeitet - erfolgreich. Ich weiß um die Probleme.

    Vielen Dank für die wertvollen Tipps! Das hatte ich mir noch gar nicht überlegt. 

  7. vor einer Stunde schrieb KanzlerCoaching:

     

    Mögen Sie ein bisschen erzählen, wie Sie sich dieses Lerncoaching vorstellen, das Sie anbieten wollen? Mit einzelnen Kindern/Jugendlichen? Mit Kleingruppen? Mit welchen Lernschwierigkeiten? Dann lässt sich vermutlich eher etwas dazu sagen, was zielführend sein könnte und was nicht.

    Ja gerne. Ich habe mir vorgestellt, dass ich Einzelsettings für Kinder und Jugendliche mit Lernschwierigkeiten wie z.B. Lese-Schreib- oder Rechenschwäche anbieten, deren Konzentration durch gezielte Unterstützung fördern und Blockaden lösen möchte. 

    Kleingruppen für Prüfungsvorbereitungen hatte ich mir auch überlegt, aber ich tendiere eher zu den Einzelsettings.

  8. vor einer Stunde schrieb DerLenny:

    @Shirani

    Sorry, wenn das ein ungefragter Hinweis ist: ich habe den Eindruck, dass du ein Studienfach suchst, um dann etwas zu finden, das du damit machen kannst.

     

    Meiner Meinung nach wäre es besser, erst herauszufinden was du machen willst, und dann einen Studiengang passend zu deinen Interessen zu finden.

     

    Wenn ich falsch liegen sollte: einfach mit nem Finger auf mich zeigen und "na-na nanana" rufen.

    Danke für den Hinweis. Es ist eher so, dass ich mich frage, ob es diese Weiterbildung Lernpsychologie und Lerncoaching braucht, um KuJs beim Lernen zu unterstützen (was eigentlich mein Fernziel ist).

    Dass ich evtl. noch andere Sachen mit der Weiterbildung machen könnte, ist mir bisher nicht eingefallen

  9. vor 2 Stunden schrieb ClarissaD:

    Wenn du eine neue Richtung einschlagen und dich ernsthaft selbstständig machen und direkt mit Kinder und Jugendlichen arbeiten willst, würde ich etwas in Richtung Lerntherapie empfehlen. Das ist meiner Meinung nach sehr viel handfester als Dinge wie Lerncoaching, die ja alles oder nichts sein können. Da Lerntherapie unter bestimmten Voraussetzungen von Jugendamt bezahlt wird, kann man davon wahrscheinlich auch ganz gut leben. Bei Lerncoaching ist ja immer die Frage, ob genug Leute bereit sind, dafür privat zu zahlen. Sicher möglich, aber schwierig. 

    Das Jugendamt verlangt aber natürlich bestimmte Qualifikationen, damit man darüber abrechnen kann.

    Lerntherapie gibt es in Fernstudium als Master an der SRH.

    Alles klar, das wusste ich nicht. Vielen Dank für den Hinweis.

  10. vor 2 Stunden schrieb Student3185:

    Man könnte sich initiativ bei privaten (Fern)Hochschulen bewerben.

    Etwa als Study-Coach. Privat deshalb, da diese ein Interesse daran haben, dass ihre Studierenden erfolgreich vorwärtskommen, das Studium bis zum Abschluss durchziehen und weiterhin jeden Monat die Studiengebühren entrichten.

    Mit dem bisherigen Hintergrund könntest du auch direkt bei Krankenhäusern, Sozialdiensten und Pflegeeinrichtungen anklopfen und anbieten, dass du dich um die Azubis kümmerst. Da du aus eigener Erfahrung weißt, mit welchen Schwierigkeiten sich angehendes Personal im Gesundheitswesen konfrontiert sieht, wirst du die Abschlussquote erhöhen können und dazu beitragen, dass die jungen Leute in dem Unternehmen bzw. dem Beruf bleiben.

    In Zeiten von Fachkräftemangel - gerade im Gesundheitsbereich - sicher eine gute Sache. Vielleicht gibt's dafür sogar irgendwelche staatlichen Förderungen.

    Persönlich würde ich allerdings vermuten, dass mit einem MBA oder auch schon alleine mit der Ausbildung in der Anästhesiepflege mehr verdient sein wird.

    Es geht dir bei der Neuausrichtung also nicht nur um das finanzielle?

    Es geht nicht unbedingt um das Finanzielle, das ist richtig. Ich habe im Gesundheitswesen auch Auszubildende betreut, aber war nie als Berufsbildnerin oder Ausbilderin tätig. Ich unterstütze Menschen gerne beim Lernen, deshalb dachte ich an Lernpsychologie und Lerncoaching

  11. vor 14 Minuten schrieb Markus Jung:

    Mit Deinem Hintergrund vielleicht auch eine Tätigkeit an (Fern-)Hochschulen? Dort passiert ja im Moment enorm viel in Richtung digitale Transformation. Wenn Du Dich für den Studiengang zu Lernpsychologie und Lerncoaching entscheidest, könntest Du auch die Perspektive der Lernenden einbringen. Damit die Entwicklungen nicht nur helfen, Angebote besser zu skalieren, Kosten zu sparen und insgesamt modern zu sein und den Service zu verbessern, sondern auch didaktische und lernpsychologische Aspekte berücksichtigt werden.

     

    Oder möchtest Du direkt mit den Lernenden arbeiten? Und Du schreibst ja auch von Kindern und Jugendlichen, also möglichst eher eine jüngere Zielgruppe?

     

    Jedenfalls kann ich mir vorstellen, dass es mit Deiner Qualifikation etliche Möglichkeiten gibt. Auch im Bereich des Gesundheitswesens, wenn der weiter eine Option für Dich ist.

    Ich dachte ursprünglich an direkte Unterstützung beim Lernen. An (Fern-) Hochschulen habe ich noch gar nicht gedacht. 

    Das Gesundheitswesen ist eine Option für mich, da ich in diesem Bereich am meisten Erfahrungen mitbringe. Evtl. würde sich auch da etwas mit Lernpsychologie ergeben. 

    Vielen Dank für die Tipps.

  12. vor 36 Minuten schrieb DerLenny:

    Willst du die KuJs beim Lernen unterstützen, oder geht es eher in den Bereich "Lernerfahrung verbessern"? Mit dem Hintergrund / Interessen könntest du ja in den Bereich Digital Authoring / Wissens- / Lernmanagement, etc. gehen.

    Ich dachte ursprünglich an Lernunterstützung und habe mir überlegt, wie ich das mit meinen Erfahrungen verbinden kann.

    Interessante Vorschläge, vielen Dank.

  13. Ja gerne. Ich habe 14 Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet und Gesundheitsmanagement studiert. 2015 habe ich in der medizinischen Risikoprüfung einer Versicherung angefangen und war vermehrt in IT-Projekten und in anderen Abteilungen tätig. Die digitale Transformation interessiert mich sehr, daher habe ich den MBA absolviert. Ich wollte die Digitalisierungsstrategie meines Unternehmens unterstützen, aber das hat leider nicht geklappt. Aktuell arbeite ich bei einem Softwarekonzern.

    Mich interessiert nebst IT aber auch Psychologie und ich habe mir überlegt, ob ich z.B. Jugendliche beim (digitalen) Lernen unterstützen könnte und ob eine weitere Weiterbildung Sinn macht.

  14. Vielen Dank für Ihre Antwort.

     

    Ich habe einen B.A. in Business Administration und einen MBA in digitaler Transformation, bin aber eigentlich gelernte Kranken- und Anästhesiepflegerin. Mein Ziel ist es, Kinder und Jugendliche beim Lernen zu unterstützen und vielleicht einmal selbstständig zu arbeiten. Aber Sie haben recht, wenn es mit der Selbstständigkeit nicht klappen sollte, muss mit dem Studium auch eine Festanstellung möglich sein.

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